DE535092C - Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen

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DE535092C
DE535092C DE1930535092D DE535092DD DE535092C DE 535092 C DE535092 C DE 535092C DE 1930535092 D DE1930535092 D DE 1930535092D DE 535092D D DE535092D D DE 535092DD DE 535092 C DE535092 C DE 535092C
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DE
Germany
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halogen
blue
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parts
iodine
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Expired
Application number
DE1930535092D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE535092C publication Critical patent/DE535092C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position
    • C09B5/04Pyrazolanthrones
    • C09B5/06Benzanthronyl-pyrazolanthrone condensation products

Description

  • Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Küpenfarbstoffen Gemäß dem Hauptpatent 516 313 werden wertvolle Halogenderivate des Benzanthronpyrazolanthrons, die meist grünstichiger blau als das halogenfreie Ausgangsmaterial färben, erhalten, wenn man Benzanthronpyrazolanthron oder seine Derivate in Gegenwart von Katalysatoren mit Chlorsulfonsäure, gegebenenfalls in Anwesenheit von Brom oder Brom abgebenden Mitteln, behandelt.
  • Nach dem Zusatzpatent 531 rot werden ähnlich färbende Halogenbenzanthronpyrazolanthrone .auch erhalten, wenn man Benzanthronpyrazolanthron oder seine Derivate in Gegenwart anderer anorganischer Lösungs-oder Suspensionsmittel als Chlorsulfonsäure mit Halogen oder anderen Halogen abgebenden Mitteln als Chlorsulfonsäure behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls meist grünstichiger blau färbende Halogenderivate des Benzanthronpyrazolanthrons erhalten kann, wenn man Benzanthronpyrazolanthron oder seine Derivate in organischen Lösungs- oder Suspensionsmitteln in Gegenwart von Halogenüberträgern mit Halogen oder Halogen abgebenden Mitteln behandelt. Die dabei erhaltenen Halogenbenzanthronpyrazolanthrone,. welche von den nach dem Verfahren der Patentschrift 492 274 in organischen Medien in Abwesenheit von Halogenüberträgern erhältlichen Verbindungen verschieden sind, färben die Faser durchweg in wesentlich klareren und kräftigeren Tönen als das halogenfreie Ausgangsmaterial. Sie besitzen außerdem vor dem Ausgangsriiaterial den Vorteil, daß bei der alkalischen Behandlung, z. B. beim Seifen, bei der Wäsche, Koch-, Sodakoch- und Beuchprobe, der Farbton der Färbung nicht oder wesentlich -weniger stark nach der roten Seite verschoben wird. Vielfach ist auch die Wassertropfechtheit eine bessere als beim halogenfreien Ausgangsmaterial.
  • Als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel seien beispielsweise erwähnt die für die Halogenierung üblichen verschiedenen Halogen- und Nitrokohlenwasserstoff e der aliphatischen, aromatischen und hydroaromatischen Reihe, ferner Chinolin, Benzol, Toluol u. dgl. Als geeignete Halogenüberträger seien beispielsweise genannt: Eisen, Antimon oder andere Metalle, ferner Metalloide, wie Schwefel, Phosphor, Jod; an Stelle der Metalle bzw. Metalloide kann man auch deren Verbindungen, z. B. Kupferoxyd, Eisenchlorid, Jodmonochlorid, oder auch tertiäre Basen als Halogenüberträger zusetzen. In manchen Fällen hat-es sich Aals zweckmäßig erwiesen, mehrere Katalysatoren . `gleichzeitig oder hintereinander dem Reaktionsgemisch zuzusetzen. Im allgemeinen erhält man bei höheren Temperaturen meist reiner färbende Reaktionsprodukte als bei tieferen Temperaturen.
  • Die auf diese Weise erhältlichen Brom-oder Chlorbrombenzanthronpyrazolanthrone werden meist in sehr guter Ausbeute und in hoher Reinheit, vielfach in kristalliner Form, erhalten und liefern im allgemeinen aus blauer bis grüner Küpe klare, kräftige, marineblaue bis grünblaue Färbungen von hervorragenden Echtheitseigenschaften. Außerdem stellen sie infolge ihrer Reaktionsfähigkeit wertvolle Zwischenprodukte zur Darstelhing neuer Farbstoffe dar.
  • Die Reaktionsprodukte können nötigenfalls noch nach den gebräuchlichen Methoden gereinigt werden, z. B. durch Kristallisation, Reinigung über die Oxonium- bzw. Ammoniumsalze oder Behandeln mit Oxydationsmitteln.
  • Nach den üblichen Methoden erhält man aus ihnen ihre Leukoderivate, z. B. die Leukoester. Beispiel i 4.5o Teile Benzanthronpyrazolanthron werden im Emaillerührkessel in q.5oo Teilen Nitrobenzol fein suspendiert und bei 2o bis 30° unter Rühren mit 2o Teilen Jod versetzt. Dann läßt man 65o Teile Sulfurylchlorid zufließen, erwärmt langsam auf 9q bis ioo° und hält so lange bei, dieser Temperatur, bis eine entnommene Probe klare, marineblaue Färbungen liefert, was im allgemeinen nach etwa io Stunden der Fall ist. Dann läßt man erkalten und saugt das in Form blauvioletter Nadeln abgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Man kann es aber auch durch Abdestillieren des Lösungsmittels, gegebenenfalls unter verrnindertem Druck oder mit Wasserdampf oder unter vermindertem Druck mit Wasserdampf, isolieren. Bei Verwendung von reinem Ausgangsmaterial ist die Ausbeute nahezu theoretisch. Das erhaltene Produkt, im wesentlichen Trichlorbenzanthronpyrazolanthron, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und liefert auf der pflanzlichen Faser aus grünblauer Küpe wesentlich kräftigere und klarere, weniger rotstichige Marineblautöne von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften als das unsubstituierte Ausgangsmaterial.
  • An Stelle von 2o Teilen Jod kann man auch weniger, z. B. nur q. Teile, zusetzen, ein Mehr an Jod, beispielsweise q.o Teile, verkürzt die Reaktionsdauer. Ebenso kann man an Stelle von Jod auch Schwefel als Überträger zusetzen. Durch Einleiten von Chlor in die Suspension erhält man ein Chlorderivat von ähnlichen Eigenschaften.
  • Aus -Monobrombenzanthronpyrazolanthron (dargestellt z. B. aus BenzanthronpyrazolantUron durch Bromieren in Chlorsulfonsäure in Gegenwart von Quecksilber mit der berechneten Menge Brom bei 5o bis 55°) erhält man in analoger Weise ein chlor- und bromhaltiges Reaktionsprodukt, das in blauvioletten Nädelchen kristallisiert, gegebenenfalls über sein Oxoniumsulfat gereinigt werden kann und auf Baumwolle aus grünblauer Küpe grünblaue Färbungen von ausgezeichneter Echtheit liefert. Beispiel e 5o Teile reines Benzanthronpyrazolanthron (erhalten z. B. aus Benzanthronpyrazolanthron durch Reinigung über das Oxoniumsulfat) werden in Soo Teilen Trichlorbenzol suspendiert und nach Zugabe von o,5 Teilen Jod unter Rühren und Einleiten von trockenem Chlorgas mehrere Stunden lang zum Sieden erhitzt. Nach dem Erkalten wird, wie in Beispiel i angegeben, aufgearbeitet. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein kristallines Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe und liefert auf der pflanzlichen Faser aus grünblauer Küpe grünblaue, klare Färbungen von -ausgezeichneter Echtheit.
  • In analoger Weise erhält man aus Benzanthronpyrazolanthron, in Nitrobenzol suspendiert, durch Behandeln mit Brom in Gegenwart von Jod und Eisen bei i zo bis i So' ein gxünstichigmarineblau färbendes Bromderivat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens des Hauptpatents 516313, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzanthronpyrazolanthron oder seine Derivate in Gegenwart von Überträgern und organischen Verdünnungsmitteln mit Halogen oder Halogen abgebenden Mitteln behandelt.
DE1930535092D 1930-03-23 1930-03-23 Verfahren zur Darstellung von halogenhaltigen Kuepenfarbstoffen Expired DE535092C (de)

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