DE555967C - Verfahren zur Darstellung von Halogenanthrachinon-2íñ1-benzacridonen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Halogenanthrachinon-2íñ1-benzacridonen

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DE555967C
DE555967C DEI39048D DEI0039048D DE555967C DE 555967 C DE555967 C DE 555967C DE I39048 D DEI39048 D DE I39048D DE I0039048 D DEI0039048 D DE I0039048D DE 555967 C DE555967 C DE 555967C
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red
benzacridone
chlorine
dichloroanthraquinone
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DEI39048D
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Dr Max A Kunz
Dr Erich Berthold
Dr Karl Koeberle
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Halogenanthrachinon-2 - 1-benzacridonen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Elalogenanthrachinon-2 # i-benzacridone erhalten kann, wenn man Bz-3 # 5-dihalogenanthrachinon-2 # i-benzacridone in ,anorganischem, zweckmäßig saurem Medium oder in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt.
  • Die erhaltenen Farbstoffe färben die pflanzliche Faser .aus meist violetter bis blauer Küpe in besonders kräftigen und klaren Tönen. So liefert beispielsweise das aus Bz-3 ' 5-dichloranthrachinon-q.-,chlor-2 # i -benzacridon durch Behandeln mit Kupfer und Hydrazinhydrat in Gegenwart von Pyridin erhältliche Reaktionsprodukt schon durch kurze Behandlung mit Chlor in Gegenwart von Chlorsulfonsäure und in Gegenwart von Eisen oder Schwefel als Katalysator (in besonderen Fällen kann auch das Halogen der Chlorsulfonsäure zur Halogenierung mit herangezogen werden), vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 2o bis ¢o°, ein Reaktionsprodukt, das bei nur um wenig vermehrtem Chlorgehalt Baumwolle wesentlich kräftiger und reiner färbt als das Ausgangsmaterial. Bei längerer Behandlung mit entsprechenden Mengen Chlor .erhält man ein Trichloranthrachinonbenzacridon, das kräftige, klare, gelbstichigrote Färbungen liefert. Es ist isomer mit dem rotviolett färbenden Bz-3 . 5-dichlor-q.-chloranthrachinon-2, # i -benzacridon, das man aus Bz-3 # 5-dichlor.anthrachinön-2.-i-benzacridon durch Behandeln mit Chlor oder chlorabgebenden Mitteln, z. B. mit Sulfurylchlorid, in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, erhalten kann.
  • In analoger Weise erhält man aus dem Bz-3 # 5-dibromanthrachinon-2 # i-benzacridon oder anderen Bz-3 # 5-di'halogenanthrachinon-2 # i-benzacridonen durch Halogenierung in saurer Lösung Reaktionsprodukte, welche sich gleichfalls von den Produkten, die durch Halogenierung der Ausgangskörper in Gegenwart organischer Lösungs- oder Verdünnungsmittel erhalten werden, durch ihr Verhalten unterscheiden.
  • An Stelle in Chlorsulfonsäure kann man die Reaktion z. B. in Oleum, Monohydrat, Schwefelsäure verschiedener Konzentration, in Metallchloridschmelzen u. dgl. durchführen.
  • Beispiel i io Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinoii-2 # 1-benzacridon, dargestellt z. B. durch Behandeln von Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-q.-chlor-2 # 1-benzacridon mit Kupferpulver und Hydrazinhydrat in Gegenwart von Pyridin, werden in ioo Teilen Chlorsulfonsäure gelöst. Nach Zugabe von o, i Teil Eisenchlorid leitet man i bis 2 -Stunden lang bei 15 bis 2o°, einer» mäßig raschen Chlorstrom in die Lösung ein, verdünnt darauf mit- Schwefelsäure, gießt in Eiswasser und saugt ab. Der erhaltene Farbstoff enthält nur wenig mehr Chlor als die für das Dichlorderivat berechnete Menge. Er stellt ein rotes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotgelber Farbe löst und Baumwolle aus violetter Küpe in wesentlich klareren roten Tönen als das Ausgangsmaterial färbt.
  • Den erhaltenen Farbstoff kann man noch erforderlichenfalls reinigen, beispielsweise derart, daß man io Teile des Farbstoffes in Form einer io%igen Paste mit 2o Teilen Calciumhypochloritlösung einige Zeit lang zum Sieden erhitzt. Der so erhaltene Farbstoff färbt Baumwolle in klareren Rottönen als das Ausgangsprodukt. Man kann auch so verfahren, daß man i o Teile des erhaltenen Farbstoffes in 2o Teilen Schwefelsäuremonohydrat löst. Zu dieser Lösung läßt man bei 5o bis 6o° so lange langsam Wasser zufließen, bis das Oxoniumsulfat sich in Form schöner Nadeln auszuscheiden begimit. Nach dem Erkalten saugt man ab und zersetzt das Oxoniumsulfat mit Wasser. Der so gereinigte Farbstoff färbt die Faser ebenfalls in klareren Tönen als das Ausgangsmaterial. 5-brom- oder Bz-3-brom-5-chlor- oder Bz-3 # 5-dibromanthrachinon-2 # i-benzacridon in der gleichen Weise in Chlorsulfonsäure oder Schwefelsäure mit Chlor behandelt.
  • Beispiel 3 i q. Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2@ # ibenzacridon werden bei 120 bis 13o° in eine Schmelze von ioo Teilen Aluminiumchlorid und 2o Teilen Kochsalz eingetragen. Hierauf leitet man so lange -Chlorgas ein, bis eine entnommene Probe auf Baumwolle klare, gelbstichigrote Färbungen liefert. Man läßt dann ,abkühlen, nimmt die Schmelze mit Wasser oder verdünnter Säure auf, kocht kurz auf und saugt ab. Das in sehr guter Aus: beute und großer Reinheit erhaltene Reaktionsprodukt ist ein rotes Pulver, das sich in Schwefelsäure mit oranger Farbe löst, eine violette Küpe liefert, aus der Baumwolle gelbstichiger rot als durch das Ausgangsmaterial gefärbt wird.
  • An Stelle einer Aluminiumchlorid-Kochsa1z-Schmelze kann man auch eine Eisenchlorid-Natriumsulfat- bzw. Eisenchlorid-Natriumchlorid-Schmelze anwenden.
  • Die in analoger Weise dargestellten Brom-bzw. Chlorbromderivate liefern auf Baumwolle etwas blaustichigere Farbtöne. Beispiel q. B.eispiel2 i o Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # ibenzacridon werden, wie in Beispiel i beschrieben, in Chlorsulfonsäure gelöst und nach Zugabe von o, i Teil Eisenchlorid, Eisen oder Schwefel bei 2o bis q.0° 5 bis 7 Stunden lang mit Chlor behandelt. Die Aufarbeitung des erhaltenen neuen Farbstoffes erfolgt in der üblichen Weise. Er stellt ein pegelrotes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter Farbe löst und aus -violetter Küpe sehr klare, gelbstichigrote Töne liefert. Sein Chlorgehalt stimmt ,auf ein Trichloranthrachinon - 2 # i- benzacridon. Aus hochsiedenden Lösungsmitteln, wie Nitro-oder Trichlorbenzöl, kristallisiert der Farbsfoff in feinen gelbroten Nadeln.
  • Einen Farbstoff von gleichen färberischen Eigenschaften erhält man, wenn man von der q.' . 6'-dichloranilido-i-anthrachinon-2'-carbonsäure oder deren Derivaten, z. B. dem Säurechlorid, -amid oder Ester; die man z. B. durch Umsetzung von i-Chloranthrachinon mit 3 # 5-Dichloranthranilsäure bzw. deren Derivaten erhalten kann, ausgeht, diese in Chlorsulfonsäure iu. das entsprechende Acridon überführt und anschließend in der gleichen Lösung wie oben angegeben halogeniert.
  • Farbstoffe von ähnlichem färberischem Verhalten erhält man, wenn man Bz-3-chlor-37,q. Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # i-benzacridon werden in 37o Teilen Chlorsulfonsäure bei 15' gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen Schwefel gibt man 32 Teile Brom zu, hält 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur, dann i Stunde lang bei q.0° und weitere 3 bis q. Stunden bei 6o°. Nach dem Erkalten verdünnt man mit Zoo Teilen Monohydrat und arbeitet wie üblich auf. Der erhaltene Farbstoff, ein Monobrom-Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # i-benzacxidan, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe und liefert auf Baumwolle aus violetter Küpe blaustichigröte -Färbungen von hervorragenden Echtheitseigenschaften.
  • An Stelle von Schwefel kann man auch andere Überträger, z. B. Antimon, anwenden. Beispiel 5 2o Teile - q.-Nitro-Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # i-benzacridon werden in Zoo Teilen Chlorsulfonsäure unter Zugabe von 2 Teilen Schwefel gelöst. In diese Lösung leitet man ungefähr 5 bis 7 Stunden lang Chlor ein. Die Aufarbeitung erfolgt in der üblichen Weise. Der erhaltene Farbstoff liefert auf Baumwolle aus rotvioletter Küpe kräftige, schieferblaue Färbungen von hervorragenden Echtheitseigenschaften, während das Ausgangsmaterial grünblaue Färbungen liefert. Beispiel b i o Teile Bz-3 . 5-dichloranthrachinon-2 . ibenzacridon werden in ioo Teilen Chlorsulfonsäure gelöst. Nach Zugabe von o, i Teil Jod leitet man bei 2o° ungefähr 2 Stunden lang Chlor ein. Die Aufarbeitung erfolgt in der üblichen Weise. Der so erhaltene Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbroter Farbe löst und dessen Chlorgehalt nahezu auf ein Pentachloranthrachinon-2 # i-benzacridon stimmt.
  • Beispiel ? i o Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # ibenzacridon werden in ioo Teilen Oleum von 23% S03-Gehalt gelöst. In diese Lösung leitet man nach Zugabe von i Teil Schwefel etwa 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur, dann noch i Stunde lang bei 40' Chlor ein, gießt in Eiswasser und saugt ab. Der so @erhaltene Farbstoff stimmt in seinen Eigenschaften mit dem in Beispiel 2 beschriebenen überein.
  • An Stelle des 23%igen Oleums kann man auch höherprozentiges Oleum, Schwefelsäuremonohydrat oder Schwefelsäure als Lösungsmittel anwenden.
  • Beispiel 8 i o Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # ibenzacridon werden nach Zugabe von i Teil Jod bei Zimmertemperatur mit i oo Teilen Brom so lange gerührt, bis eine entnommene Probe aus alkalischer Küpe die Faser nicht mehr rot, wie das Ausgangsmaterial, sondern blaustichigrot färbt. Der Bromüberschuß kann nach bekannten Methoden. zurückgewonnen werden. Das erhaltene Produkt, der Analyse nach ungefähr rin Monobrom-Bz-3. 5-dichlorderivat, löst sich mit gelbroter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus violetter Küpe in echten blauroten Tönen. Die Bromierung kann mit gleichem Erfolg auch mit Bromdampf ausgeführt werden.
  • Beispiel 9 io Teile Bz-3 # 5-dichloranthrachinon-2 # ibenzacridon werden in ioo Teilen Sulfurylchlorid unter Zugabe von i Teil Jod ungefähr i o Stunden lang zum schwachen Sieden erhitzt; nach dem Erkalten und Verdünnen mit Benzol saugt man ab- und wäscht mit Alkohol. Der erhaltene Farbstoff, ein Trichloranthrachinon-2 # i-benzacridon, löst sich mit gelbroter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und färbt Baumwolle aus violetter Küpe kräftig rotviolett.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Halogenanthrachinon-2 # i-benzacridonen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bz-3 # 5-dihalogen.anthrachinon-2 # i-benzacridone in anorganischem, zweckmäßig saurem Medium oder in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt.
DEI39048D 1929-08-21 1929-08-21 Verfahren zur Darstellung von Halogenanthrachinon-2íñ1-benzacridonen Expired DE555967C (de)

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