DE541715C - Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten

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DE541715C
DE541715C DEI38454D DEI0038454D DE541715C DE 541715 C DE541715 C DE 541715C DE I38454 D DEI38454 D DE I38454D DE I0038454 D DEI0038454 D DE I0038454D DE 541715 C DE541715 C DE 541715C
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DEI38454D
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Dr Gerd Kochendoerfer
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D221/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
    • C07D221/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D221/04Ortho- or peri-condensed ring systems
    • C07D221/18Ring systems of four or more rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/42Pyridino anthraquinones

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten Fs wurde gefunden, daß man hochmolekulare, stickstoffhaltige heterocyclische Verbindungen erhält, wenn man stickstoffhaltige hochmolekulare, mindestens d. Ringglieder enthaltende organische Verbindungen, insbesondere N itro- oder Aminov erbindungen, in Gegenwart von Wasser entziehenden Mitteln, zweckmäßig in Anwesenheit von oxydierend wirkenden Substanzen und von die Reaktion fördernden Zusätzen, mit solchen organischen Verbindungen behandelt, welche mindestens 3 Kohlenstoffatome enthalten und zur Bildung eines Pyridinringes geeignet sind, und die so erhaltenen Reaktionsprodukte gegebenenfalls weiter substituiert oder kondensiert oder substituiert und kondensiert oder kondensiert und substituiert.
  • Als besonders geeignete Reaktionskomponenten haben sich beispielsweise einerseits die Mono- und Polynitroderivate, ferner die Mono-undPolv aminoderivate v an Benzanthronen, Dibenzpyrenchinonen, Perylenchinonen, Zweikernchinonen des Anthracens, z. B. Nitro- und Aminoderivate von ms-Benzdianthronen, ms-Naphthodianthronen, allo-ms-Naphthodianthronen, ms-Anthradianthronen, Py ranthronen usw., ferner von Pyrazolanthronen, Anthrachinonacridonen u. dgl. sowie deren Abkömmlinge und Substitutionsprodukte usw., andererseits Glycerin, Methylenaceton, deren Abkömmlinge und Substitutionsprodukte usw. erwiesen; für die Pyridinisierung kommen solche stickstoffhaltigen Verbindungen der gekennzeichneten Art in Betracht, die in mindestens einer o-Stellung zu dem in Reaktion tretenden Stickstoffsubstituenten (Aminogruppe usw.) unsubstituiert bzw. durch eine die Reaktion nicht hindernde Gruppe (beispielsweise eine Carboxylgruppe, die sich im allgemeinen im Verlauf der Reaktion als Kohlendioxyd abspaltet) substituiert sind. Die Kondensation dieser Reaktionskomponenten wird vorteilhaft in Schwefelsäure durchgeführt; als Oxydationsmittel kann man Nitroverbindungen, Arsensäure u. a. verwenden. Die Reaktion läßt sich durch Zusatz von Metallsalzen, z. B. von Kupfer und seinen Verbindungen, in manchen Fällen günstig beeinflussen. Die Kondensationsprodukte, die meist in annähernd theoretischer Ausbeute anfallen, können nötigenfalls nach den üblichen Methoden, z. B. durch Kristallisation, Sublimation, Reinigung über ihre Salze, wie über die Oxonium- oder Ammoniumsalze, oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in wäßriger Paste mit Alkalihypochlorit, gereinigt werden. Wahrscheinlich besitzen die neuen Kondensationsprodukte chinolinartige Struktur. Sie lassen sich durch Halogenierung, Nitrierung, Sulfierung, Oxydation usw. oder Kondensation oder auch durch Substitution und Kondensation in andere neue, sehr wertvolle Reaktionsprodukte überführen. Sie stellen je nach der Konstitution wertvolle Zwischen- oder Fertigprodukte in der Farbstoffchemie und in der pharmazeutischen Chemie dar. So ziehen die neuen Produkte zum Teil, besonders wenn sie mehrere heterocyclische Ringe oder Aminogruppen enthalten, schon aus saurer Lösung auf Wolle. Sind zur Küpenbildung geeignete Gruppen vorhanden, so färben sie die pflanzliche Faser aus der alkalischen Küpe in meist sehr kräftigen Tönen. Die Produkte können teilweise auch als Pigment- und Acetatseidefarbstoffe Verwendung finden.
  • Das Verfahren kann, wie auch aus den nachfolgenden Beispielen hervorgeht, in den weitesten Grenzen variiert werden. Beispiel i 75 Teile 6-Aminobenzanthron werden in 270o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und nach Zugabe von i 2o Teilen einer Arsensäurelösung (dl" - 2,o6) und i 5o Teilen entwässertem Glycerin so lange unter Rühren auf iio bis i2o° erhitzt, bis eine entnommene Probe beim Aufarbeiten ein gelbes Pulver liefert. Dann läßt man erkalten und saugt ab. Das in ausgezeichneter Ausbeute erhaltene Reaktionsprodukt ist ein Gemisch von 6 (N), 5- und 6 (N), 7-Pyridinobenzanthron. Es läßt sich auf Grund der verschiedenen Löslichkeit seiner Komponenten in organischen Lösungsmitteln trennen, z. B. durch Ausziehen mit heißem Monochlorbenzol, aus dem das 6 (N), 5-Pyridinobenzanthron in zitronengelben Nadeln kristallisiert, die bei 25o° schmelzen, während das über 300° schmelzende 6 (N), 7-Pyridinobenzanthron zurückbleibt. Die Produkte lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotbrauner Farbe und grüner Fluoreszenz und liefern auf Acetatseide grüngelbe Färbungen.
  • Aus 8-Aminobenzanthron erhält man auf analoge Weise 8 - (N). - 7-Pyridinobenzanthron (gelbe Kristalle) ; Bz-2-Amino- bzw. Diaminobenzanthron liefern die entsprechenden Pyridino- bzw. Dipyridinobenzanthrone, Beispiel e i o Teile des nach den Angaben von Beispiel i erhältlichen 8 - (N) - 7-Pyridinobenzanthrons werden unter Rühren bei i2o bis 13o° in eine Schmelze von ioo Teilen Ätzkali und 8o Teilen Alkohol eingetragen. Unter Abdestillieren des Alkohols erwärmt man langsam auf 17o bis i8o° und hält so lange bei dieser Temperatur, bis eine entnommene Probe rein marineblaue Färbungen liefert. Nach dem Erkalten nimmt man mit heißem Wasser auf, fällt das etwa in reduzierter Form vorhandene Kondensationsprodukt in der üblichen Weise aus und saugt ab. Das erhaltene Kondensationsprodukt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe, liefert eine blaugrüne Küpe und färbt die pflanzliche Faser in sehr echten marineblauen Tönen von guter Wassertropfechtheit.
  • Auf analoge Weise erhält man beim Verschmelzen von 6 - (N) - 5-Pyridinobenzanthron ein violettblau färbendes Kondensationsprodukt. Beispiel 3 2 ,Teile des nach Beispiel i dargestellten 6 - (N) - 5-Pyridinobenzanthrons werden in ioo Teilen Eisessig nach Zugabe von 0,2 Teilen Jod und 3,q. Teilen Brom langsam unter Rühren auf i2o° erhitzt und dabei so lange gehalten, bis die Hauptmenge des Broms aufgenommen ist. Dann läßt man abkühlen und saugt das gebildete Brompyridinobenzanthron ab. Es stellt ein- orangegelbes Pulver dar, kristallisiert in bernsteingelben Prismen und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangegelber Farbe und grüner Fluoreszenz.
  • Die Bromierung kann auch in anderen Lösungs- bzw. Suspensionsmitteln durchgeführt werden. An Stelle von Jod kann man andere Halogenüberträge anwenden.
  • Mit Sulfurylchlorid oder Chlor erhält man chlorhaltige Reaktionsprodukte.
  • Beispiel q.
  • q.o Teile des nach dem Verfahren des Patents 516 399 erhältlichen Monoamino-alloms-naphthodianthrons werden in 135o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und nach Zugabe von 2q. Teilen Nitrobenzol und 65 Teilen Glycerin unter Rühren langsam auf iio bis 12o° erhitzt. Wenn eine entnommene Probe eine chlorechte rote Färbung liefert, läßt man abkühlen, gießt in Wasser, saugt ab, wäscht neutral und trocknet. Das erhaltene Pyridino-allo-ms-naphthodianthron stellt ein braunrotes Pulver dar, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe, liefert eine rotviolette Küpe, aus der Baumwolle in kräftigen roten Tönen von guter Echtheit gefärbt wird. Es kristallisiert in roten Nadeln, die bei 35o bis 3g2° schmelzen. Beispiels 23 Teile des nach Beispiel q, erhaltenen Pyridino-allo-ms-naphthodianthrons werden in 3oo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von i Teil Jod und i Teil Eisen unter Rühren auf 16o° erhitzt. Man läßt bei der gleichen Temperatur 5o Teile Brom zufließen und rührt so lange, bis keine Bromaufnahme mehr erfolgt. Darauf läßt man erkalten und saugt das in Form blauroter Nadeln in vorzüglicher Ausbeute erhaltene Tetrabrompyridino-allo-msnaphthodianthron ab, Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und liefert eine violette Küpe, aus der die pflanzliche Faser in leuchtendblauroten kräftigen Tönen von guter Echtheit gefärbt wird.
  • Beim Arbeiten bei tieferen Temperaturen und unter Verwendung von weniger Brom erhält man niedriger bromierte Reaktionsprodukte.
  • Mit Sulfurylchlorid oder Chlor in Nitrobenzol erhält man klare; leuchtendrot färbende Chlorderivate.
  • Aus Monochlor- oder Dichlorpyridino-alloms-naphthodianthron erhält man mit Brom oder Jod die entsprechenden gemischten Halogenderivate, die mehr oder weniger blau- bzw. gelbstickige Rotfärbungen liefern.
  • Die Halogenierung kann auch in wäßriger Suspension oder bei Abwesenheit von Lösungsoder Suspensionsmitteln und von Halogenüberträgern durchgeführt werden.
  • Bei der Halogenierung von Pyridino-alloins-naphthodianthron in saurem Medium, z. B. in Chlorsulfonsäure, Schwefelsäure, Oleum, oder in einer Schmelze von Natriumchlorid-Aluminiumchlorid erfolgt neben dem Eintritt von Halogen vielfach gleichzeitig Oxydation zum ms-Anthradianthronderivat. So erhält man beim Bromieren in Chlorsulfonsäure bei höherer Temperatur mit 2 Atomen Brom und unter Verwendung von Schwefel als Katalysator ein Dibrompyridino-ms-anthradianthron, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und aus blauvioletter Küpe orangerote Färbungen von hervorragender Echtheit liefert. Beispiel 6 io Teile des nach Beispiel q. der vorliegenden Erfindung dargestellten Pyridino-allo-msnaphtliodianthrons werden in i 5o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Darauf trägt man unter Rühren io Teile Braunstein ein, wobei unter Selbsterwärmung die grüne Farbe der Lösung in blauviolett übergeht.
  • Nach Beendigung der Reaktion saugt man ab, gießt das Filtrat auf Eis und arbeitet wie üblich auf. Das erhaltene Pyridino-ms-antliradianthron stellt ein braunes Pulver dar, kristallisiert in orangefarbenen Nadeln und liefert auf Baumwolle aus blauvioletter Küpe kräftige orangefarbene, vorzüglich echte Färbungen.
  • Ein Produkt von ähnlichen färberischen Eigenschaften erhält man auch aus Monoamino-ms-anthradianthron durchBehandeln in Schwefelsäure mit Glycerin bei Gegenwart von Kupfersalzen und Nitrobenzol.
  • Beispiel ? 5 Teile des nach Beispiel ,4 erhaltenen Pyridino-allo-ms-naphtliodianthrons werden in i2o Teilen Nitrobenzol suspendiert, auf 85 bis 95° erwärmt und mit d. bis 5 Teilen hochkonzentrierter Salpetersäure versetzt. Darauf rührt man längere Zeit bei 85 bis 95°, läßt dann erkalten und arbeitet in der üblichen "'eise auf. Das erhaltene Nitropyridinoallo-ms-naphthodianthron stellt ein rotes Pulver dar, kristallisiert aus Nitrobenzol in roten Nadeln, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe, liefert eine violette Küpe und färbt Baumwolle daraus in grau-,grünen Tönen.
  • Bei höherer Temperatur erhält man, besonders leicht bei Zugabe von mehr Salpetersäure und geringeren Nitrobenzolmengen, höher nitrierte Pyri,dino-allo-ms-naphthodianthrone. Durch Reduktion, z. B. mit Natriumsulfid, erhält man aus den Nitroverbindungen die entsprechenden Aminoverbindungen.
  • Die Nitrierung kann auch in anorganischen Lösungs- bzw. Suspensionsmitteln oder bei Abwesenheit von solchen durchgeführt werden. Beispie18 8d.Teile Diamino-allo-ms-naphthodianthron «-erden in 270o Teilen Schwefelsäure gelöst, darauf werden i2o Teile Nitrobenzol und 25o Teile Glycerin hinzugefügt. Man erhitzt die Mischung unter Rühren so lange auf ioo bis i2o°, bis die Reaktion beendet ist. Dann gießt man auf Eis und saugt ab. Das rotbraune Produkt löst sich in Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle aus bordeauxfarbener Küpe in schönen blaustichigen roten Tönen. Der Farbstoff kristallisiert aus Nitrobenzol in schönen Kristallen und bildet mit Säuren, z. B. Schwefelsäure, gut kristallisierende Salze. Die schwefelsaure Lösung läßt sich mit Braunstein zu einem Derivat des ms-Anthradianthrons oxydieren. Beispiel 9 42 Teile Monoaminopyranthron (dargestellt z. B. aus Pyranthron durch Nitrieren in Nitrobenzol mit hochkonzentrierter Salpetersäure bei 8o bis ioo° und Reduktion der erhaltenen Nitroverbindung mit @Tatriumsulfid) werden in iooo Teilen konzentrierter Schwefelsäure unter Rühren gelöst. Nach Zugabe von 2.4 Teilen Nitrobenzol und 65 Teilen Glycerin erwärmt man auf i io bis 115" und hält so lange bei dieser Temperatur, bis die Reaktion beendet ist, was man am Abfallen der während der Reaktion steigenden Innentemperatur leicht feststellen kann. Darauf arbeitet man in der üblichen Weise auf. Das in vorzüglicher Ausbeute in Form eines rotbraunen Pulvers erhaltene Pyridinopyranthron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe, kristallisiert aus hochsiedenden organischen Lösungsmitteln in rotbraunen Nadeln, die über 300° schmelzen, und liefert auf der pflanzlichen Faser aus violettroter Küpe sehr kräftige blaurote Färbungen von sehr guter Echtheit.
  • Der rohe Farbstoff kann gegebenenfalls über sein Oxoniumsalz oder Ammoniumsalz oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in Form seiner wäßrigen Paste mit Hypochlorit, gereinigt werden.
  • Aus Aminochlorpyranthron erhält man auf analoge Weise ein Chlorpyridinopyranthron, das ähnliche färberische Eigenschaften wie der oben beschriebene halogenfreie Farbstoff besitzt. Beispiel io 46o Teile des nach Beispiel 9 dargestellten Pyridinopyranthrons werden in 40oo Teilen Chlorsulfonsäure unter Rühren gelöst und nach Zugabe von 4o Teilen Schwefel und Zoo Teilen Brom langsam auf 6o bis 65° erhitzt. Man hält bei dieser Temperatur so lange, bis alles Brom aufgenommen ist, läßt dann erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das in Form einer weinroten Paste erhaltene Dibrompyridinopyranthron löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe, liefert eine violette Küpe, aus der die pflanzliche Faser in klaren, kräftigen, bordeauxroten Tönen von sehr guter Echtheit gefärbt wird.
  • Bei Verwendung von nur i Atom Brom erhält man ein Monobrömderivat; bei Verwendung von mehr als 2 Atomen Brom erhält man höher bromierte Produkte.
  • Die Bromierung kann auch in organischen Lösungsmitteln, z. B. in Nitrobenzol, durchgeführt werden.
  • In analoger Weise erhält man die entsprechenden Chlorderivate bzw. die entsprechenden Chlorbrom-, Chlorjod-, Bromjod-, Jod-und Chlorbromjodderivate.
  • Beispiel ii 34 Teile Diaminoanthanthron (dargestellt z. B. durch Nitrieren von Anthanthron in hochkonzentrierter Salpetersäure bei Zimmertemperatur und Reduzieren der erhaltenen Dinitroverbindung) werden in 78o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und nach Zugabe von 6o Teilen Nitrobenzol und 13o Teilen Glycerin unter Rühren auf i io bis i3o° erhitzt. Dabei hält man so lange, bis eine entnommene Probe nach dem Aufarbeiten eine rein gelbe Färbung liefert. Man läßt erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das erhaltene Dipyridinoanthanthron, ein gelbbraunes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe, kristallisiert in gelben Nadeln und färbt Baumwolle aus rotvioletter Küpe in gelben, kräftigen Tönen von sehr guter Echtheit.
  • Auf ähnliche Weise erhält man aus Monoaminoanthanthron das Monopyridinoderivat, das etwas grünstichiger gelbe Färbungen liefert.
  • Die Pyridinoanthanthrone können nach den üblichen Methoden halogeniert werden; dabei erhält man klare, meist gelb bis orange färbende neue Reaktionsprodukte.
  • Durch Sulfieren erhält man aus ihnen gelbe bis orange Wollfarbstoffe. Beispiel12 69 Teile Monoamino-3 - 4 - 8 - 9-dibenzpyren-5 - io-chinon werden in 2ooo Teilen Schwefelsäure unter Rühren gelöst und nach Zugabe von 5o Teilen Nitrobenzol und i 2o Teilen Glycerin langsam auf iio bis i 2o° erhitzt. Sobald eine entnommene Probe nach dem Aufarbeiten eine rein gelbe, chlorechte Färbung liefert, läßt man erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das in Form eines braungelben Pulvers erhaltene Pyridino-3 - 4 - 8 - 9-dibenzpyren-5 - io-chinon kristallisiert aus Nitrobenzol in gelben Nadeln, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe und liefert auf Baumwolle aus rotvioletter Küpe orangegelbe, sehr echte Färbungen.
  • Aus Diaminodibenzpyrenchinon erhält man auf analoge Weise ein Dipyridino-3 - 4 - 8 - 9-dibenzpyren-5 - io-chinon.
  • Monoamino-4 - 5 - 8 - 9 - dibenzpyren-3 - i ochinon liefert nach den Angaben dieses Beispiels ein rotbraun färbendes Reaktionsprodukt.
  • Sämtliche Pyridinodibenzpyrenchinone können nach den üblichen Methoden halogeniert oder substituiert werden. Beispiel 13 84 Teile Amino-allo-ms-naphthodianthron und i2o Teile Glycerin werden in 2ooo Teilen Schwefelsäure so lange auf i2o bis 13o° erhitzt, bis eine herausgenommene Probe auf Baumwolle- eine chlorechte rote Färbung liefert. Man gießt auf Eis und saugt ab. Das Produkt ist mit dem nach Beispiel 4 gewonnenen identisch. Beispiel14 9o Teile Nitro-allo-ms-naphthodianthron werden mit i2o Teilen Glycerin in 15oo bis 2ooo Teilen Schwefelsäure auf 14o bis i5o° erhitzt, bis eine Probe kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr anzeigt. Dann läßt man erkalten, gießt auf Eis und saugt ab. Das Produkt ist mit dem in Beispiel 4 und 13 gewonnenen identisch. Beispiel 15 94 Teile Bz-Dichlor-4-amino-anthrachinon-2 - i-benzacridon werden in 2ooo Teilen konzentrierter Schwefelsäure nach Zugabe von 6o Teilen Nitrobenzol und ioo Teilen Glycerin langsam unter Rühren auf iio bis 13o° erhitzt und dabei bis zur Beendigung der-Reaktion (erkenntlich am Abfallen der Innentemperatur) gehalten. Dann wird in der üblichen Weise aufgearbeitet. Das in sehr guter Ausbeute erhaltene 4 - 3-Pyridino-Bzdichlor-anthrachinon-2 - i-benzacridon kristallisiert in violetten Nadeln, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure orangefarben, küpt violett und liefert auf Baumwolle verhältnismäßig schwache violette Töne. Beispie116 So Teile Diaminoanthanthron «>erden in iooo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, worauf in die Lösung ioo Teile Wasser eingerührt werden. Man fügt 3o Teile in-Nitrobenzolsulfosäure und 5o Teile Glycerin zu und erwärmt auf etwa i2o°. Durch die nun einsetzende Reaktion steigt die Temperatur bis auf 14o bis i5o°. Man läßt dann abkühlen, gießt auf Eis, saugt ab und wäscht neutral. Das Reaktionsprodukt wird zur Reinigung mit Natriumhypochloritlösung kurze Zeit erwärmt, wobei eine bedeutende Farbaufhellung eintritt. Es ist mit dem nach Beispiel i i erhaltenen Dipyridinoanthanthron identisch. Beispiel17 ioo Teile Monoaminoanthanthron werden in 7oo Teilen Schwefelsäure gelöst und 35 Teile Nitrobenzolsulfosäure, 55 Teile Glycerin und 4o Teile Wasser hinzugefügt. Das Ganze wird so lange auf ioo bis io5° erwärmt, bis eine Probe aus der Küpe eine orange Färbung liefert. Dann rührt man etwa ioo Teile Wasser ein und läßt das Gemisch erkalten. Das Monopyridinoanthanthron scheidet sich als Sulfat in gut ausgebildeten Kristallen in vorzüglicher Ausbeute ab. Es wird abgesaugt und mit Wasser zersetzt. Das Monopyridinoanthanthron löst sich in Schwefelsäure mit roter Farbe und liefert mit alkalischer Hydrosulfitlösung eine violette Küpe, aus der Baumwolle in schönen goldorangen Tönen angefärbt wird, die vorzüglich licht- und chlorecht sind. Der Farbstoff kann in üblicher Weise halogeniert werden, wobei in der Regel wieder orange Farbstoffe entstehen.
  • Beispiel i8.
  • 6o Teile des nach Beispiel 17 gewonnenen Monopyridinoanthanthrons werden unter Kühlung in 225 Teilen 95°%oiger Salpetersäure gelöst. Nach einiger Zeit versetzt man unter Rühren tropfenweise mit i2o Teilen Wasser, worauf das salpetersaure Salz des Mononitroinonopyridinoanthanthrons in schönen gelben Kristallen ausfällt. Man saugt ab, wäscht mit verdünnter Salpetersäure aus und zersetzt das Nitrat durch Verreiben mit Wasser. Das Mononitromonopyridinoantlianthron kristallisiert aus Nitrobenzol in orangebraunen Nadeln und löst sich mit roter Farbe in Schwefelsäure. Durch Reduktion kann es in Monoaminomonopyridinoanthanthron übergeführt werden. Beispiel i9 2o Teile Monopyridino-ms-antliradianthren werden in 3oo Teilen Chlorsulfosäure gelöst und nach Zugabe von 2 bis 3 Teilen Jod mit 20 bis 3o Teilen Brom versetzt. Man erwärmt einige Stunden auf 6o bis 70°, läßt erkalten und gießt die Lösung auf Eis. Das so erhaltene Dibrommonopyridino-ms-anthradianthron, das durch Kristallisation aus Nitrobenzol oder über das Sulfat gereinigt werden kann, löst sich in Schwefelsäure mit blauer Farbe und färbt Baumwolle aus blauer Küpe in rotorangen Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften. Beispie12o 5 Teile Monopyridino-3 - 4 # 8 - 9-dibenzpyren-rt - io-chinon werden in Zoo Teilen Nitrobenzol suspendiert und nach Zugabe von i Teil Eisen und o,i Teilen Jod bei i2o° mit 9 Teilen Brom versetzt. Man erwärmt auf i5o bis 16o° und hält etwa i Stunde bei dieser Temperatur. Nach dem Erkalten wird das entstandene Monobrommonopyridino-3 -,4 - 8 - 9-dibenzpyren-5 - io-chinon abgesaugt. Es löst sich in Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe und zieht aus rotvioletterKüpe auf Baumwolle in klaren orangegelben Tönen. Ein ähnliches Produkt erhält man, wenn man das Monopyridino-3 - 4 - 8 - 9-dibenzpyren-5 - io-chinon in Chlorsulfonsäure bei Gegenwart von Katalysatoren, wie Eisen oder Jod, bromiert. Beispiel 21 5 Teile Monoamino-allo-ms-naphthodianthron werden in etwa Zoo Teilen konzentrierter Phosphorsäure bei i2o° gelöst. Man fügt 3 bis 4 Teile Nitrobenzol und 6 Teile Glycerin hinzu und erhitzt kurze Zeit auf i8o bis igo°. Nach dem Abkühlen gießt man auf Eis und arbeitet, wie üblich, auf. Das Reaktionsprodukt kann aus Nitrobenzol umkristallisiert werden. Es ist mit dem nach Beispiel 4 erhaltenen Monopyridino-allo-rns-naphthodianthron identisch. Beispiel 2;2 io Teile Diaminoanthanthron werden in i 5o Teilen Schwefelsäure gelöst und 5 Teile Nitrobenzolsulfosäure und io Teile Epichlorhydrin hinzugefügt. Man erwärmt i Stunde auf i-o bis i30°, gießt nach dem Erkalten auf Eis und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das Reaktionsprodukt ist mit dem nach Beispiel i i erhaltenen Dipyridinoanthanthron identisch. Beispiel :23 5o Teile Diaminoanthanthron werden in iooo Teilen Schwefelsäure gelöst. Nach Zugabe von i5o Teilen nitrobenzolsulfosaurem Natrium, 7o Teilen Wasser und 6o Teilen Glycerin wird so lange vorsichtig auf etwa ioo bis i io° erhitzt, bis das breiartige Reaktionsgemisch eine homogene Flüssigkeit bildet, was nach ungefähr i bis 2 Stunden der Fall ist. Man gießt in Wasser, saugt ab, wäscht neutral und behandelt das Reaktionsprodukt mit Natriumhypochlorit in der Wärme. Der erhaltene amorphe Farbstoff wird zur weiteren Reinigung in die vier- bis sechsfache Menge 65°%oiger Salpetersäure eingetragen und einige Zeit auf etwa 6o bis 8o° erwärmt, wobei er in ein gelbes, prachtvoll kristallines Nitrat verwandelt wird. Man saugt den erhaltenen Kristallbrei ab, wäscht mit verdünnter Salpetersäure aus und zersetzt das Nitrat in der üblichen Weise.
  • Die Reinigung über das Nitrat läßt sich auch in der Weise ausführen, daß man das mit Natriumhypochlorit behandelte Reaktionsprodukt unter Kühlung in hochkonzentrierter Salpetersäure löst und so viel Wasser zutropfen läßt, daß die Salpetersäurekonzentration auf etwa 6o bis 651j, sinkt, worauf man ebenfalls eine kristalline Abscheidung erhält. Eine ähnliche Reinigung erzielt man auch ohne Vorbehandlung, wenn man das Rohprodukt der Einwirkung größerer Mengen warmer Salpetersäure unterwirft. Beispie124 5 Teile Monopyridinopyranthronwerden in ioo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und unter guter Kühlung mit einer Mischung von 7 Teilen g5°/oiger Salpetersäure und 2o Teilen Schwefelsäure versetzt. Die Farbe der Lösung schlägt von blau nach rot um. Man gießt nach etwa einstündigem Rühren auf Eis und saugt ab. Das so erhaltene Nitromonopyridinopyranthron ist ein braunes Pulver, das aus violettroter Küpe Baumwolle in blaugrauen Tönen anfärbt, die unter der Einwirkung von Chlor nach Braun umschlagen. Beispie125 io Teile des nach Beispiel 23 erhältlichen Dipyridinoanthanthrons werden in ioo Teilen Trichlorbenzol nach Zugabe von i Teil Jod unter Einleiten von Chlor so lange zum Sieden erhitzt, bis eine entnommene Probe leuchtendrotorange färbt. Dann läßt man erkalten und saugt das als orangerotes kristallines Pulver abgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Es kristallisiert aus hochsiedenden Lösungsmitteln, in denen es sehr schwer löslich ist, in Nadeln, küpt violett und löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauroter Farbe.
  • Ein ähnliches Reaktionsprodukt wird erhalten, wenn man Dipyridinoanthanthron bei Gegenwart von Jod mit Sulfurylchlorid ohne Verdünnungsmittel behandelt, Beispiel26 io Teile eines Aminodiphthaloylcarbazols (erhalten durch Erwärmen des aus i # i'-Dianthrimid darstellbaren Carbazols mit Salpetersäure in Nitrobenzol und Reduktion des Nitroderivates) -werden in Zoo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und mit 2o Teilen Nitrobenzolsulfosäure versetzt. Man läßt eine Mischung von 3o Teilen Wasser und 15 Teilen Glycerin eintropfen und erwärmt so lange auf iio bis i2o° unter Rühren, bis das ausgefällte, gelbbraune Sulfat des Amins sich vollkommen gelöst hat. Man gießt in Wasser und saugt das als dunkle amorphe Masse ausfallende Pyridinodiphthaloylcarbazol ab. Das Produkt löst sich in Schwefelsäure mit roter Farbe und färbt Baumwolle aus roter Küpe in braunen Tönen. Beispie127 2o Teile Amino-ms-benzdianthron werden in 40o Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Man fügt 2o Teile nitrobenzolsulfosaures Natrium, 16 Teile Glycerin und 5o Teile Wasser hinzu und erwärmt das Ganze i bis 2 Stunden auf etwa io5 bis i io°. Dann rührt man 3oo Teile Wasser ein und läßt erkalten. Das in kristalliner Form abgeschiedene Sulfat des Reaktionsproduktes -wird abgesaugt und auf die übliche Weise die freie Pyridinoverbindung daraus gewonnen. Das Pyridino-ms-benzdianthron läßt sich aus hochsiedenden Lösungsmitteln, z. B. Trichlorbenzol, in orangefarbenen Kristallen erhalten, seine Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist blaurot, es färbt Baumwolle aus grünblauer Küpe in verhältnismäßig schwachen gelben Tönen.
  • Beispie128 5 Teile Amino-ms-naphthodianthron (erhalten z. B. durch Oxydation von N itro-ms-benzdianthron in schwefelsaurer Lösung mit Braunstein und Reduktion des Nitro-ins-naphthodianthrons) werden in ioo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und 5 Teile Glycerin, ro Teile Nitrobenzolsulfosäure und io Teile Wasser hinzugefügt. Man erwärmt i bis 2 Stunden auf etwa iio bis i20°, gießt in Wasser, saugt ab und trocknet. Das so erhaltene Pyridino-ms-naphthodianthron ist sehr schwer löslich, selbst in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln. Es kristallisiert z. B. aus Nitrobenzol in feinen gelben Nadeln, die sich in Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe lösen und aus rotoranger Küpe Baumwolle in gelben Tönen anfärben. Beispiel 29 5 Teile des Azomethins aus Amino-allo-msriaphthodiarithron und o-Chlorbenzaldehyd «erden in ioo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, dann werden 5 Teile Nitrobenzol, 5 Teile Glycerin und 5 Teile Wasser hinzugefügt. Die Mischung erwärmt man i bis 2 Stunden auf io5 bis iio°, gießt sie in Wasser und saugt das ausgeschiedene Reaktionsprodukt ab. Es ist identisch mit dem nach Beispiel ¢ dargestellten Monopyridinoallo-ms-naphthodianthron. An Stelle des Azomethins kann man auch das Benzovlaminoallo-ins-naphthodianthron verwenden. Beispiel 30 ioTeile Amino-i # 2-benzanthrachinon werden in Zoo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und 3o Teile nitrobenzolsulfosaures Natrium, 16 Teile Glycerin und 35 Teile Wasser hinzugefügt. Man erwärmt das Gemisch etwa 2 Stunden lang auf io5 bis 1150, gießt es in Wasser und arbeitet in üblicher «'eise auf. Das Pyridino-i # 2-benzanthrachinon kann aus hochsiedenden Lösungsinitteln, z. B. Trichlorbenzol, umkristallisiert werden; es ist ein gelbes, kristallines Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit braungelber Farbe löst und eine rot gefärbte Küpe liefert. Das Produkt hat keine Affinität zur Faser. Beispiel 31 9 Teile Diaminoperylen-3 # io-chinon werden in Zoo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, 32 Teile Glycerin, 3o Teile Wasser und 3o Teile nitrobenzolsulfosaures Natrium hinzugefügt. Die so entstandene breiartige Masse wird i bis 2 Stunden auf i io bis i 150 erwärmt, wobei sie sich allmählich verflüssigt. Man gießt sie darnach in Wasser und erhält eine oliv efarbene Fällung. Das Produkt läßt sich mit grünblauer Farbe verküpen.
  • Beispie132 io Teile 6-Aminobenzanthron werden in 5o Teile eines 23°/oigen Oleums eingetragen und so lange auf dem Wasserbade erwärmt, bis eine Probe in verdünnter Sodalösung klar löslich ist.
  • Zu der Lösung der so dargestellten Aminobenzanthronsulfosäure fügt man io Teile Eis, 15 Teile Glycerin und 2o Teile nitrobenzolsulfosaures Natrium. Man erwärmt das Ganze 2 bis 3 Stunden auf iio bis 12o0 und gießt auf Eis. Die in graugrünen Flocken ausfallende Pyridinobenzanthronsulfosäure wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Sie stellt ein in Alkalien leicht lösliches graues Pulver dar, das sich nicht verküpen läßt und in organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Beispie133 i o Teile d. # 4'-Diamino-N -dihydro-i # 2 # 2' r'-anthrachinonazin werden in 3oo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und 3o Teile Nitrobenzolsulfosäure, io Teile Glycerin und 5o Teile Wasser hinzugefügt. Man erwärmt unter Rühren 2 Stunden auf iiobis 115' und läßt dann ioo Teile Wasser eintropfen. Es scheidet sich ein kristallines, schwarzes Sulfat ab, das nach dem Erkalten abgesaugt und aus konzentrierter Schwefelsäure umgelöst wird. Das Produkt stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich mit dunkler Farbe in Schwefelsäure löst und keine Affinität zur Faser besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man stickstoffhaltige hochmolekulare, mindestens d.Ringglieder enthaltende organische Verbindungen, insbesondere Nitro- oder Aminoverbindungen, in Gegenwart von Wasser entziehenden Mitteln, zweckmäßig in Anwesenheit von oxydierend wirkenden Substanzen und von die Reaktion fördernden Zusätzen, mit solchen organischen Verbindungen behandelt, welche mindestens 3 Kohlenstoffatome enthalten und zur Bildung eines Pyridinringes geeignet sind, und die so erhaltenen Reaktionsprodukte gegebenenfalls weiter substituiert oder kondensiert oder substituiert und kondensiert oder kondensiert und substituiert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2406042A1 (fr) * 1977-10-13 1979-05-11 Foldaway Res Int Element pour batiment prefabrique et batiment realise a l'aide de cet element

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