DE541200C - Verfahren zur Darstellung von halogenierten Anthrachinonacridonen und deren Zwischenprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von halogenierten Anthrachinonacridonen und deren Zwischenprodukten

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DE541200C
DE541200C DEI39051D DEI0039051D DE541200C DE 541200 C DE541200 C DE 541200C DE I39051 D DEI39051 D DE I39051D DE I0039051 D DEI0039051 D DE I0039051D DE 541200 C DE541200 C DE 541200C
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DE
Germany
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anthraquinonyl
parts
isatins
acridones
intermediates
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Expired
Application number
DEI39051D
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English (en)
Inventor
Dr Max A Kunz
Dr Karl Koeberle
Dr Erich Berthold
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von halogenierten Anthrachinonacridonen und deren Zwischenprodukten Es wurde gefunden, daß man wertvolle Halogenderivate erhalten kann, wenn man Anthrachinonyl-N-isatine, die z. B. gemäß dem Verfahren der Patentschrift 28:2490 durch Einwirkung von Oxalylchlorid auf Arylaminoanthrachinone oder gemäß dem Verfahren der Patentschrift 285 771 durch Umsetzung halogenierter Anthrachinone mit Isatinen erhalten werden können, mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt.
  • Die halogenierten Anthrachinonyl-N-isatine sind im allgemeinen orangefarbene Körper, die sich in konzentrierter Schwefelsäure mit orangegelber Farbe lösen. Sie lassen sich nach bekannten Methoden, z. B. gemäß dem Verfahren der Patentschrift 286 o95, leicht in die entsprechenden halogenhaltigen Anthrachinonacridone überführen, die sowohl als Farbstoffe als auch als Zwischenprodukte zur Darstellung von Farbstoffen große Bedeutung besitzen. Die halogenhaltigen Anthrachinonacridone sind im allgemeinen rot oder blaurot gefärbte Körper, die sich orangefarben in konzentrierter Schwefelsäure lösen und violette bis blaue Küpen liefern.
  • Die Bildung der Acridone erfolgt vielfach schon während der Halogenierung der Isatinverbindungen. Ebenso läßt sich in vielen Fällen die Darstellung der Anthrachinonyl-N-isatine mit der Halogenierung und dem Ringschluß zum Acridon zu einer Operation vereinigen. Die Einwirkung des Halogens auf die Anthrachinonyl-N-isatine kann in Gegenwart oder Abwesenheit von organischen oder anorganischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln sowie von Halogenüberträgern durchgeführt werden.
  • Gemäß der Erfindung ist es möglich, auch gemischt halogenierte Anthrachinonyl-N-isatine und auch solche Anthrachinonyl-N-isatine bzw. Anthrachinonacridone darzustellen, die neben Halogen auch noch andere Substituenten, z. B. Alkyl-, Oxy-, Alkoxy-, Nitrogruppen usw., enthalten.
  • Das vorliegende Verfahren kann in den weitesten Grenzen variiert werden; auch ist es möglich, anschließend an die Halogenierung noch andere Substituenten, z. B. Nitrogruppen u. dgl., in das Molekül einzuführen.
  • Beispiel i 15 Teile Anthrachinonyl-N-isatin (dargestellt z. B. aus i-Anilidoanthrachinon mit Oxalylchlorid gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 286 o95) werden in i 5o Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von 1,5 Teilen Jod auf 70° erhitzt. Man läßt sodann 22 Teile Sulfurylchlorid zufließen, rührt einige Stunden lang bei 7o bis 8o°, erhöht darauf die Temperatur auf ioo bis iio°, hält dabei einige Stunden lang, läßt dann erkalten und isoliert das Reaktionsprodukt in der üblichen Weise durch Absaugen oder durch Destillation mit Wasserdampf. Das Reaktionsprodukt, seinem Verfahren nach ein i-Anthrachinonyl-N-dichlorisatin, ist ein gelboranges Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe löst und das in der alkalischen Hydrosulfitküpe bereits in das entsprechende f)ichloranthrachinon-2 - i-benzacridon übergeht, welches Baumwolle in roten Tönen von sehr guter Echtheit, insbesondere von ausgezeichneter Licht- und Wasserechtheit färbt. Das erhaltene Rohprodukt kann nötigenfalls durch Kristallisation oder über das Oxoniumsulfat gereinigt werden.
  • Beispiel e 7 Teile Bz-Methyl-i-anthrachinonyl-N-isatin (erhältlich durch Behandeln von i-p-Toluidoanthrachinon mit Oxalylchlorid) werden unter Rühren bei i2o bis 13o° in eine Schmelze von 5o Teilen Aluminiumchlorid und io Teilen Kochsalz eingetragen. Darauf leitet man trockenes Chlorgas so lange ein, bis eine entnommene Probe auf Baumwolle blaustichigrote Färbungen liefert. Man läßt sodann abkühlen, gießt in Wasser oder verdünnte Säure und saugt ab. Das erhaltene Chlormethylanthrachinon-2 - i-benzacridon löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe, küpt violett und kristallisiert in roten Nadeln. Die mit dem Farbstoff erhältlichen roten Färbungen besitzen sehr gute Echtheitseigenschaften.
  • An Stelle von Aluminiumchlorid kann man Eisenchlorid oder ähnliche Verbindungen als Schmelzmittel verwenden.
  • ' Beispiel 3 7o Teile i-Anthrachinonyl-N-isatin (dargestellt durch Kondensation von i-Chloranthrachinon mit Isatin) werden bei i2o bis 13o° unter Rühren in eine Schmelze von 35o Teilen Aluminiumchlorid und 7o Teilen Kochsalz eingetragen. In diese Lösung leitet man Chlor so lange ein, bis eine Gewichtszunahme von etwa 8 Teilen eingetreten ist; darauf gibt man 5o Teile Brom zu und rührt mehrere Stunden lang bei 125 bis 13o°. Man arbeitet nach Beendigung der Reaktion gemäß den Angaben des Beispiels 2 auf. Das erhaltene Chlorbromanthrachinon-2 - i-benzacridon ist ein blaurotes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe löst und aus blauvioletter Küpe auf -Baumwolle blaurote Töne von sehr guter Echtheit liefert. Ein ähnlich färbendes Reaktionsprodukt wird erhalten, wenn man das aus p-Chlor-ianilidoanthrachinon mit Oxalylchlorid erhältliche Isatinderivat in analoger Weise mit Brom behandelt.
  • Beispiel q.
  • 35 Teile i-Anthrachinonyl-N-isatin werden in 35o Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von einem Teil Jod und einem Teil Eisen unter Rühren auf 16o° erhitzt. Man läßt bei dieser Temperatur in die Lösung 6o Teile Brom einfließen, hält mehrere Stunden lang bei i 6o bis i7o°, läßt dann erkalten und arbeitet in der üblichen Weise auf. Das in sehr guter Ausbeute erhaltene Bromanthrachinon-2 - i-benzacridon ist ein blaurotes Pulver,_ das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe löst, eine blauviolette Küpe besitzt und daraus auf Baumwolle blaurote, echte Färbungen liefert.
  • Aus i - 5-Diisatylanthrachinon erhält man in analoger Weise ein rotstichigblau färbendes Bromanthrachinon-2 - i - 6 - 5-dibenzdiacridon.
  • Beispiel s 4o, i Teile i-Anthrachinonyl-N-ß-naphtliisatin (erhältlich z. B. aus i-ß-Naphthylaminoanthrachinon und Oxalylchlorid) werden in Zoo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von o,2 Teilen Schwefel und einem Teil Jod unter Rühren auf 9o bis ioo° erhitzt. Man läßt bei dieser Temperatur 32 Teile Brom zufließen, erhöht die Temperatur dann auf 1q.o bis 16o°, hält dabei mehrere Stunden lang und saugt nach dem Erkalten ab. Das erhaltene Reaktionsprodukt, ein bromiertes Anthrachinon-2 - i-naplithacridon, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit oranger Farbe, liefert eine violette Küpe, aus der die pflanzliche Faser in gelbroten, sehr echten Tönen gefärbt wird.
  • Anstatt vom i-Anthrachinonyl-N-ß-naphthisatin auszugehen, kann man auch vom i-ß-Naphthylaminoanthrachinon ausgehen, dieses mit Oxalylchlorid in das Isatinderivat überführen und, ohne dieses zu isolieren, die Bromierung anschließen.
  • Beispiel 6 io Teile i-Anthrachinonyl-N-chlorisatin (dargestellt beispielsweise aus i-m-Chloranilidoanthrachinon durch Einwirkung von Oxalylchlorid) werden in ioo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von i Teil Jod bei 150 bis 16o° mit 2o Teilen Brom versetzt. Man hält ungefähr 3 bis 5 Stunden bei der angegebenen Temperatur, läßt erkalten und saugt das in Form eines blauroten, kristallinen Pulvers abgeschiedene Brom- und chlorhaltige Anthrachinon-2 - i-benzacridon ab. Es löst sich mit gelbroter Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und liefert auf Baumwolle kräftige, blaurote Färbungen.
  • Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von i-m-Chloranilidoanthrachinon von i-o- oder i-p-Chloranilidoanthrachinon ausgeht, diese mit Oxalvlclilorid in die entsprechenden i Anthrachinonyl--.\--chlorisatine überführt und in der oben angeführten Weise bromiert.

Claims (1)

  1. l-'A'1'EN7"ANSPRÜCÜI3: r. Verfahren zur Darstellung von halohetiiert2ti Anthrachinonacridonenund deren Zwischenprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonyl-N-isatine, deren Derivate oder Homologe mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls einer weiteren Behandlung mit substituierend oder kondensierend wirkenden Mitteln unterwirft. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Darstellung und die Halogenierung der Anthrachinonyl-N-isatine in einem Arbeitsgang durchführt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit der Halogenierung der Anthrachinonyl-N-isatine gleichzeitig den Ringschluß zu den Halogenanthrachinonacridonen durchführt oder die Darstellung der Anthrachinonyl-N-isatine, deren Halogenierung und den Ringschluß zu den Halogenanthrachinonacridonen in einem Arbeitsgang durchführt.
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