DE572215C - Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE572215C
DE572215C DE1930572215D DE572215DD DE572215C DE 572215 C DE572215 C DE 572215C DE 1930572215 D DE1930572215 D DE 1930572215D DE 572215D D DE572215D D DE 572215DD DE 572215 C DE572215 C DE 572215C
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DE
Germany
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bromine
dyes
blue
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red
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Expired
Application number
DE1930572215D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Berthold
Dr Karl Koeberle
Dr Max A Kunz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen In dem Patent 570 969 ist ein Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen angegeben, bei dem aromatische, iso- oder heterocyclische Imid-o-carbonsättrederivate, in denen die Hydroxylgruppe der Carboxvlgruppe durch Alkyl oder Aryl veräthert oder durch Halogen oder einen anderen Rest, der die Hydroxylgruppe in der Carboxylgruppe zu ersetzen vermag, ersetzt ist, bei denen mindestens ein an den Imidstickstoff gebundener Rest zur Küpenbildung befähigt ist und der nicht durch den Carboxvlrest substituierte Rest mindestens eine freie o-Stellung zum Imidstickstoff besitzt oder deren Substitutionsprodukte mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Produkte mit ähnlichen färberischen Eigenschaften erhalten kann, wenn man die entsprechenden freien Imid-o-carbonsäuren mit Brom oder bromabgebenden Mitteln bei Temperaturen oberhalb i2o° behandelt. Als bromabgebende Mittel kommen z. B. in Frage Phosphortribromid, Phosphorpentabromid, Phosphoroxybromid, Antimontribromid. Die erhältlichen Brom, im Falle der Verwendung von chlorhaltigen Ausgangsmaterialien Chlor und Brom enthaltenden Farbstoffe entstehen meist in sehr guter Ausbeute und färben die pflanzliche Faser in den verschiedensten Tönen. Sie können außer als Farbstoffe infolge ihrer Reaktionsfähigkeit auch als Zwischenprodukte zur Darstellung von' Farbstoffen Verwendung finden. Gegebenenfalls können die rohen Farbstoffe nach den üblichen Methoden, z. B. durch Kristallisation oder durch Reinigung über das Oxoniumsulfat oder andere Oxoniumsalze oder durch Behandeln mit Oxydationsmitteln, z. B. in iv äßriger Suspension mit Natriumhypochlorit, gereinigt werden. Die Reinigung der Farbstoffe kann auch über die Küpe erfolgen, wobei vielfach, besonders bei höherer V erküpungstemperatur, halogenärmere Produkte erhalten werden.
  • Die so in einer Operation erhältlichen, einheitlich oder gemischt halogenierten Farbstoffe der Acridonreihe lassen sich nach den üblichen Methoden in ihre Leukoderivate, z. B. in die Leukoester, überführen. Beispiel i qo Teile i-Phenylaminoanthrachinon-2-carbonsäure werden in q.oo Teilen Nitrobenzol nach Zugabe von d. Teilen-Jod unter Rühren auf 16o° erhitzt. Bei dieser Temperatur läßt man langsam 9o Teile Brom zufließen, erhöht darauf die Temperatur auf 17o bis 18o°, hält dabei so lange, bis die Hauptmenge des angewandten Broms verbraucht ist, läßt dann erkalten und saugt das in kristalliner Form und in ausgezeichneter Ausbeute erhaltene Reaktionsprodukt ab, das auf Grund seines Verhaltens und der Analyse nach als ein Tribromderiv at des Anthrachinon-2 - i-benzacridons anzusprechen ist. Es löst sich mit oranger Farbe in konzentrierter Schwefelsäure, liefert eine blauviolette Küpe und färbt daraus die pflanzliche Faser in blauroten Tönen von ausgezeichneter Licht- und Wetterechtheit.
  • Man kann die Reaktion auch in Gegenwart von anderen Überträgern, z. B. von Schwefel, Eisen oder mehreren dieser durchführen bzw. in Abwesenheit von Überträgern arbeiten. An Stelle von Nitrobenzol kann man andere indifferente Verdünnungsmittel, z. B. Trichlorbenzol, Dichlorbenzol, Chinolin, verwenden. Durch Verküpen des Reaktionsproduktes bei 9o° erhält man ein blaurot färbendes. Dibromderivat von sonst ähnlichen Eigenschaften.
  • In analoger Weise erhält man aus 1-(3'-Chlorphenyl)-aminoanthrachinon-2-carbonsäure ein Tribrommonochlorderivat, das rote Nadeln bildet und aus violettblauer Küpe rosa Färbungen von sehr guten Echtheitseigenschaften liefert.
  • Die Darstellung der verwendeten i-Arylaminoänthrachinon-2-carbonsäuren und ihre Bromierung kann auch in einem Arbeitsgang durchgeführt werden. Beispiel e Zoo Teile i-(3' - 4.'-Dichlorphenyl)-aminoanthracbinon-2-carbonsäure werden in 1200 Teilen Nitrobenzol suspendiert und unter Rühren auf 16o° erhitzt. Bei dieser Temperatur läßt man 6oo Teile Brom zufließen, erhitzt dann so lange auf i8o°, bis alles Brom verbraucht ist, läßt darauf erkalten und arbeitet, wie in Beispiel i beschrieben, auf. Das erhaltene Dibromdichloranthrachinon-:2 # i-benzacridon, ein kristallines Pulver, löst sich mit oranger Farbe in konzentrierter Schwefelsäure, liefert eine blauviolette Küpe und färbt die pflanzliche Faser in blauroten, sehr echten Tönen.
  • Durch Behandeln mit Reduktionsmitteln bei höherer Temperatur, z. B. mit Hydrazinhydrat in Pyridin, oder durch Verküpen bei etwa 9o° erhält man daraus ein rot färbendes, halogenärmeres Reaktionsprodukt.
  • Aus 1- (3' # 4' - 5'-Trichlorphenyl) -aminoantllracliinon-2-carbonsäure erhält man auf analoge Weise ein Dibromtrichlorderivat, das rote Nadeln bildet, sich mit oranger Farbe in konzentrierter Schwefelsäure löst und eine blauviolette Küpe liefert, aus der die pflanzliche Faser in rosafarbenen Tönen gefärbt wird. Durch Reduktion, z. B. durch Behandeln mit alkalischer Hydrosulfitlösung bei 8o bis 9o°, erhält man daraus ein Trichlormonobromanthrachinon-2 # i-benzacridon, das auf Baumwolle rotorange Färbungen liefert.
  • 'Aus i - (2' - 3' - 5'-Trichlorphenyl) -aminoanthrachinon-2-carbonsäure erhält man in analoger Weise durch Behandeln mit Brom in Trichlorbenzol ein isomeres, blaurot färbendes Trichlordibromderivat des Anthrachinon-2 - i-benzacridons, ebenso wie man aus i='(2' - 5'-Dichlorphenyl)-aminoanthrachinon-2-carbonsäure ein Dibromdichlorderivat und aus i-ß-Naphthylamino-4-chloranthrachinOn-2-carbonsäure ein Chlorbromderivat erhalten kann.
  • Das Kondensationsprodukt von i-Chloranthrachinon und 4-Chloranthranilsäure liefert beim Behandeln mit Brom in Nitrobenzol bei 15o bis 170° ein Chlor und Brom enthaltendes Reaktionsprodukt. Beispiel 3 2o Teile 1-(4'-Methylphenylamino)-anthrachinon-2-carbonsäure werden in Zoo Teilen Nitrobenzol bei 17o bis 18o.° mit 6o Teilen Brom versetzt, mehrere Stunden lang bei 18o ° gehalten und nach dem Erkalten abgesaugt. Das Reaktionsprodukt, ein blaurotes, kristallines Pulver, löst sich mit oranger Farbe in konzentrierter Schwefelsäure, liefert eine blauviolette Küpe, aus der Baumwolle in blauroten, sehr echten Tönen gefärbt wird. Beispiel 4 io Teile 4'-Chlorphenyl-i-aminoanthrachinon-2-carbonsäure werden in ioo Teilen Nitrobenzol mit io Teilen Phosphorpentabromid kurz auf 16o° erhitzt und kalt abgesaugt. Das erhaltene Brom-Bz-3-chloranthrachinon-2 - i-benzacridon löst sich orangefarben in konzentrierter Schwefelsäure und gibt aus blauvioletter Küpe blaustichig rote Färbungen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens gemäß Patent 570 969, dadurch gekennzeichnet, daß man hier die entsprechenden freien Imid-o-carbonsäuren mit Brom oder bromabgebenden Mitteln bei Temperaturen oberhalb i 2o ° behandelt.
DE1930572215D 1930-08-22 1930-08-22 Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE572215C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0576995A2 (de) * 1992-07-01 1994-01-05 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 5-Halogen-2-(1-anthrachinonylamino)benzoesäuren und 4'-Halogen-2,1(N)-anthrachinonyl-1',2'(N)-benzacridonen

Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0576995A2 (de) * 1992-07-01 1994-01-05 BASF Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 5-Halogen-2-(1-anthrachinonylamino)benzoesäuren und 4'-Halogen-2,1(N)-anthrachinonyl-1',2'(N)-benzacridonen
EP0576995A3 (de) * 1992-07-01 1994-04-20 Basf Ag
US5401846A (en) * 1992-07-01 1995-03-28 Basf Aktiengesellschaft Preparation of 5-halo-2-(1-anthraquinonylamino)-benzoic acids and 4'-halo-2,1(N)-anthraquinonyl-1',2'(N)-benzacridones

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