DE598327C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE598327C
DE598327C DEI45517D DEI0045517D DE598327C DE 598327 C DE598327 C DE 598327C DE I45517 D DEI45517 D DE I45517D DE I0045517 D DEI0045517 D DE I0045517D DE 598327 C DE598327 C DE 598327C
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Germany
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DEI45517D
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Inventor
Dr Heinz Scheyer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man zu neuen Küpenfarbstoffen von wertvollen färberischen Eigenschaften gelangt, wenn man solche Umwandlungsprodukte der Bz2 Benzanthroncarbonsäure oder ihrer Kernsubstitutionsprodukte, die durch Umsetzung in der Carboxylgruppe mit einer stickstoffhaltigen Verbindung entstehen, mit alkalischen Kondensationsmitteln unter solchen Bedingungen behandelt, daß eine Abspaltung des stickstoffhaltigen Restes im wesentlichen vermieden wird. Im wesentlichen kommen hierfür die für die Dibenzanthronsynthese üblichen Bedingungen in Betracht (vgl. »Das Anthracen und die Anthrachinone« v. J. H o u b e n, Seite 774).
  • Die Einführung der stickstoffhaltigen Verbindung in die Carboxylgruppe der Bz, Benzantlironcarbonsäure oder ihrer Substitutionsprodukte kann beispielsweise in der Weise erfolgen, daß man die Benzanthroncarbonsäure nach den gebräuchlichen Methoden in das Säurechlorid überführt und dieses dann in An- oder Abwesenheit eines säurebindenden Mittels oder Lösungsmittels mit der betreffenden stickstoffhaltigen Verbindung umsetzt.
  • Als stickstoffhaltige Verbindungen sind Ammoniak und diejenigen Derivate des Ammoniaks geeignet, die noch mindestens ein am Stickstoff gebundenes reaktionsfähiges Wasserstoffatom in ihrem Molekül enthalten, wie beispielsweise Hydrazin, Methylamin, Äthanolamin, Anilin und seine Substitutionsprodukte, @ - Aminoanthrachinone, Aminobenzanthrone usw. Außer diesen stickstoffhaltigen Verbindungen, deren Umsetzung mit Bz2 Benzanthroncarbonsäurechlorid zur Bildung von Carbonsäureamiden führt, sind auch solche Derivate aromatischer Amine geeignet, die in o-Stellung zur Aminogruppe eine weitere reaktionsfähige Gruppe, beispielsweise eine Mercapto- oder Aminogruppe, enthalten. In diesem Falle werden keine Säureamide, sondern heterocyclische Ringe, also z. B. Thiazol- und Imidazolringe, gebildet.
  • Die Einwirkung des alkalischen Kondensationsmittels auf die stickstoffhaltigen Umwandlungsprodukte der Bz2 Benzanthroncarbonsäure erfolgt vorteilhaft bei erhöhter Temperatur und häufig zweckmäßig in Anwesenheit organischer Verdünnungsmittel, wie z. B. Alkohol USW.
  • Die erhaltenen Farbstoffe gehören ihrer chemischen Konstitution nach vermutlich der Dibenzanthron- bzw.Isodibenzanthronreihe an und enthalten den eingeführten stickstoffhaltigen Rest noch in ihrem Molekül. Infolge dieser Bildungsweise sind solche Ausgangskörper bei der Reaktion ausgenommen, die in Bzz oder Bz2 Stellung des Benzanthronkernes einen Substituenten enthalten, der die Dibenzanthron-bzw. Isodibenzanthronbildung verhindert.
  • Vorliegende Farbstoffe lösen sich in hochsiedenden organischen Lösungsmitteln mit intensiv roter Fluoreszenz und färben die pflanzliche Faser aus der Küpe in echten, meist violetten, blauen oder grauen Tönen an.
  • Es ist überraschend, daß die Ausgangskörper des vorliegenden Verfahrens, die also beispielsweise eine Carbonamidgruppe in ihrem Molekül enthalten, erfindungsgemäß einer Kondensationsreaktion unter Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel unterworfen werden können, ohne daß hierbei der stickstoffhaltige Rest aus dem Molekül abgespalten wird, wodurch Produkte entstehen würden, wie sie E. G e o r g e -a c o p o 1 (Bulet. Societ. de Stiinte din Bucaresti, 28. 3. = C 26/1I/89=) beschrieben hat.
  • Beispiel i 12 Teile Bz2 Benzanthroncarbonsäure (erhältlich beispielsweise aus Methylenanthron und Fumarsäure nach Beispiel 4 des Patents 597 325) werden zusammen mit =o Teilen Phosphorpentachlorid in 8o Teilen Chlorbenzol etwa 1/2 Stunde bei ungefähr =oo ° C gerührt. Es bildet sich ein dicker gelber Kristallbrei des Bz2 Benzanthroncarbonsäurechlorids, der von der Flüssigkeit getrennt wird.
  • =o Teile dieses Säurechlorids werden zusammen mit =o Teilen Anilin und ioo Teilen Chlorbenzol langsam unter Rühren zum Sieden erhitzt und weiter etwa 1/2 Stunde ungefähr bei Siedetemperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wird das gebildete Bz2 Benzanthroncarbonsäureanilid abgesaugt und getrocknet.
  • In eine auf etwa 14o ° C erhitzte Schmelze aus 40o Teilen Atzkali und 24o Teilen Alkohol werden unter Rühren 5o Teile Bz2 Benzanthroncarbonsäureanilid eingetragen und bis zur Beendigung der Farbstoffbildung bei dieser Temperatur weitergerührt. Die abgekühlte Schmelze wird in Wasser eingetragen. Etwa als Leukoverbindung vorhandener Farbstoff wird durch Ausblasen gefällt und der abgeschiedene Farbstoff abgesaugt.
  • Der Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. In hochsiedenden organischen Lösungsmitteln löst er sich mit blauer Farbe und intensiv roter Fluoreszenz. Er färbt Baumwolle aus blauer Küpe in kräftigen blauen Tönen an. Beispiel 2 In eine Schmelze von ioo Teilen Atzkali und io Teilen Wasser werden unter Rühren 5 Teile des nach Beispiel i erhaltenen Bz2-Benzanthroncarbonsäureanilids eingetragen. Die Schmelze wird unter Rühren langsam auf 230' C erhitzt und etwa i Stunde bei dieser Temperatur weitergerührt. Sobald sie abgekühlt ist, wird sie in Wasser eingetragen, der Farbstoff ausgeblasen, abgesaugt und ausgewaschen. Der Farbstoff ist in seinen physikalischen und färberischen Eigenschaften demjenigen des Beispiels i ähnlich. Beispiel 3 Man trägt in eine auf 140' C erhitzte Schmelze von 4oo Teilen Ätzkali und 24o Teilen Alkohol 5o Teile Brombenzanthron-Bz2, Carbonsäureanilid (erhalten durch Bromieren von Bz2-Benzanthroncarbonsäure in Nitrobenzol und nachträgliche Überführung der erhaltenen Carbonsäure in das Anilid nach dem in Beispiel i beschriebenen Verfahren) ein. Es wird bis zur Beendigung der Farbstoffbildung bei 140 ' C nachgerührt und der Farbstoff, wie üblich, aufgearbeitet. In hochsiedenden organischen Lösungsmitteln löst er sich mit blauer Farbe und intensiv roter Fluoreszenz, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe. Aus blauer Küpe liefert der Farbstoff auf Baumwolle marineblaue Töne.
  • Beispiel 4 In eine auf 140 ' C erhitzte Schmelze von 40o Teilen Ätzkali und 5o Teilen Alkohol werden 5o Teile Bz2-Benzanthroncarbonsäure-5-chlor-otoluidid (erhalten aus Bz2 Benzanthroncarbonsäurechlorid und 5-Chlör-2-aminotoluol) eingetragen. Die Schmelze wird etwa i Stunde bei =4o ° C weitergerührt und der Farbstoff, wie üblich, isoliert. Er liefert auf Baumwolle blaue Färbungen, die wesentlich grünstichiger sind als diejenigen des in Beispiel = beschriebenen Farbstoffes.
  • Beispiel 5 5o Teile des durch Einwirkung von Bz2-Benzanthroncarbonsäurechdorid auf ß Aminoanthrachinon erhaltenen Amids werden in eine auf 140 ' C erhitzte Schmelze aus 40o Teilen Ätzkali und 24o Teilen Alkohol eingetragen und die Schmelze bis zur Beendigung der Farbstoffbildung nachgerührt. Der wie üblich isolierte Farbstoff liefert aus blaugrüner Küpe blaugraue Färbungen, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.
  • Beispiel 6 5o Teile des durch Einwirkung von Bz2 Benzanthroncarbonsäurechlorid auf Bzi Aminobenzanthron erhaltenen Kondensationsproduktes werden in eine auf 140 ' C erhitzte Schmelze von 40o Teilen Atzkali und 24o Teilen Alkohol eingetragen und etwa = Stunde bei 145' C gerührt. Der wie üblich isolierte Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe. Er liefert aus violetter Küpe auf Baumwolle rotstichig blaue Färbungen, die sich durch besondere Ausgiebigkeit auszeichnen. Beispiel 7 29 Teile Bz2-Benzanthroncarbonsäurechlorid werden zusammen mit 7,4 Teilen i . 2-Diaminoanthrachinon in 5oo Teilen Nitrobenzol unter Rühren auf etwa =8o ° C erhitzt und etwa 3 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt. Der gebildete Niederschlag wird noch warm von der Nitrobenzolmutterlauge getrennt und ausgewaschen.
  • 5o Teile des auf diese Weise erhaltenen Kondensationsproduktes werden in eine auf 145' C erhitzte Schmelze von 40o Teilen Ätzkali und 26o Teilen Alkohol eingetragen und bis zur Beendigung der Farbstoffbildung bei dieser Temperatur nachgerührt. Man trägt die abgekühlte Schmelze in Eis ein und bläst den gebildeten Farbstoff mit Luft aus. Der isolierte Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit brauner Farbe und liefert auf Baumwolle olivgrüne Färbungen.
  • Beispiel 8 6o Teile Bz"-Benzanthroncarbonsäurechlorid werden zusammen mit 3o Teilen p-Toluidin-ozinkmercaptid etwa i Stunde in 5oo Teilen Chlorbenzol unter Rühren am Rückflußkühler gekocht. Das gebildete Thiazol wird in eine auf 140 ' C erhitzte Schmelze aus 40o Teilen Ätzkali und 24o Teilen Alkohol eingetragen und bis zur Beendigung der Farbstoffbildung bei dieser Temperatur gerührt. Der Farbstoff wird, wie üblich, isoliert. Er liefert auf Baumwolle aus blauer Küpe violette Ausfärbungen, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPILUCli: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarb-'stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Umwandlungsprodukte der Bzz-Benzanthroncarbonsäure oder ihrer Kernsubstitutionsprodukte, die durch Umsetzung in der Carboxylgruppe mit einer stickstoffhaltigen Verbindung entstehen, mit alkalischen Kondensationsmitteln unter den für die Dibenzanthronsynthese üblichen Bedingungen behandelt.
DEI45517D 1932-10-14 1932-10-14 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE598327C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031907B (de) * 1954-06-24 1958-06-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von grauen Kuepenfarbstoffen der Benzanthronreihe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1031907B (de) * 1954-06-24 1958-06-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von grauen Kuepenfarbstoffen der Benzanthronreihe

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