DE453135C - Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Kuepenfarbstoffen

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DE453135C
DE453135C DEF58460D DEF0058460D DE453135C DE 453135 C DE453135 C DE 453135C DE F58460 D DEF58460 D DE F58460D DE F0058460 D DEF0058460 D DE F0058460D DE 453135 C DE453135 C DE 453135C
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DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
benzanthronyl
blue
sulfuric acid
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Expired
Application number
DEF58460D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Braunsdorf
Dr Eduard Holzapfel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE453135C publication Critical patent/DE453135C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/06Preparation from starting materials already containing the benzanthrone nucleus

Description

  • Verfahren zur Darstellung von stickstoffhaltigen Küpenfarbstoffen. Die Halogensubstitutionsprodukte der Benzantlironylmerkaptane, Benzanthronylsulfide und -disulfide, die z. B. durch Halogenieren der Benzanthronylmerkaptane in Chlorsulfonsäure usw. erhalten werden können, lassen sich mit. Aminen unter Abspaltung von Halogenwasserstoff kondensieren. Unter geeigneten Bedingungen erhält man Kondensationsprodukte der allgemeinen Formel: R # NH # Benzanthronyl # S # R', worin R und R' einen aliphatischen oder aromatischen Rest, substituiert oder nicht, bedeuten.
  • Kondensationsprodukte desselben Typus werden erhalten, wenn man Aminoderivate der Benzanthronylmerkaptane, -disulfide oder -sulfide mit Körpern, die austauschbares Halogen enthalten, unter geeigneten Bedingungen kondensiert.
  • Es ist gefunden worden, daß diese Kondensationsprodukte beim Behandeln mit alkalischen Kondensationsmitteln wertvolle stickstoffhaltige Küpenfarbstoffe liefern.
  • Beispiele. i. i Gewichtsteil des Kondensationsproduktes aus Monobrombenzanthronylsulfid, erhalten durch Bromieren von Bz-i-Bz-i'-Benzanthronylsulfid in Chlorsulfonsäure, und a-Aminoanthrachinon, vorteilhaft dargestellt in einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel, wie Nitrobenzol, Naphthalin usw., unter Zusatz Halogenwasserstoff abspaltender Mittel, wie Soda, 'Natriumacetat,Kupferpulver usw., wird mit q. bis 5 Gewichtsteilen Ätzkali und 3 Gewichtsteilen Äthylalkohol bei i io' verschmolzen, bis die Farbstoffbildung beendet ist. Man kann die alkalische Kondensation mit demselben Ergebnis auch bei höheren Temperaturen, z. B. 16o°, vornehmen. Der wie üblich aufgearbeitete Farbstoff stellt ein blauschwarzes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und aus blauer Hydrosulfitküpe Baumwolle marineblau anfärbt. Er enthält i Atom Stickstoff. Das als Ausgangsstoff dienende a-Anthrachinonylaminobenzanthrony lsulfid, ein rotbraunes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit smaragdgrüner Farbe. Baumwolle wird aus rotbrauner Küpe schwach rotbraun gefärbt.
  • z. Kondensiert man Dibrombenzanthronylsulfid, erhalten durch Bromierung von Bz- i-Bz-i'-Benzanthronylsulfid in konzentrierter Schwefelsäure, mit a-Aminoanthrachinon im Sinne der Angaben des Beispiels i, so erhält man das Di-(a-Anthrachinonylamino-)benzanthronylsulfidals rotbraunes Pulver. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rein grüner Farbe und färbt aus rotbrauner HydrO-sulfitküpe Baumwolle schwach rotbraun.
  • i Gewichtsteil Di-(a-Anthrachinonylamino-) benzantbronylsulfid wird mit q. Gewichtsteilen Ätzkali und 3 Gewichtsteilen Äthylalkohol bei 16o bis 18o° so lange verschmolzen, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachweisbar ist. Der Farbstoff wird wie üblich isoliert und stellt ein blauschwarzes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. BaumwoLe wird aus blauer Küpe blaugrau gefärbt.
  • 3. 2o Gewichtsteile MonobrombenzanthronyIsulfid, e--halten wie in Beispiel i angegeben, werden mit io Gewichtsteilen Benzamid, io Gewichtsteilen calcinierter Soda und o,5 Gewichtsteilen Kupferpulver in 3oo Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen ist. Das wie gewöhnlich isolierte Kondensationsprodukt ist ein braunes Pulver; die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist grün.
  • i Gewichtsteil dieses Kondensationsproduktes wird, wie in den voranstehenden Beispielen beschrieben, mit alkoholischem Ätzkali verschmolzen. Der neue Küpenfarbstoff, ein schwarzes Pulver, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit ,grüner Farbe. Die Lösungsfarbe in siedendem Nitrobenzol ist grünblau mit braunroter Fluoreszenz. Er kann nach den üblichen Methoden, z. B. durch Umlösen aus konzentrierter Schwefelsäure, gereinigt werden und färbt aus rotblauer Hydrosulfitküpe Baumwolle in violettblauen Tönen, die beim Behandeln mit verdünnter-Hypochloritlösung in ein Blau übergehen.
  • q.. Das Kondensationsprodukt aus a-Aminoanthrachinon und Dibrombenzanthronyldisulfid, erhalten durch Brornieren von Bz-i-Benzanthronylmerkaptan in Chlorsulfonsäure, ist ein braunrotes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und wahrscheinlich ein Derivat des Benzanthronylsulfids ist.
  • Die alkoholische Ätzkalischmelze liefert einen schwarzblauen Küpenfarbstoff, der in seinem Verhalten dem Farbstoff des Beispiels 2 sehr ähnlich ist.
  • 5. 3o Gewichtsteile Dibrom-Bz-i-Bz-i'-benzanthronylsulfid, erhalten durch Umsetzung von Dibrombenzanthron mit Natriumdisulfid, werden mit 3oo Gewichtsteilen Nitrobenzol, 5o Gewichtsteilen Anilin., 6 Gewichtsteilen calcinierter Soda, 6 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumacetat und 2 Gewichtsteilen Kupferchlorür zum Sieden erhitzt, bis kein unverändertes Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen ist. Das in üblicher Weise isolierte Kondensationsprodukt ist ein braunes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst.
  • Die @#'tzkalischmelze liefert einen Küperifarbstoff als violettschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. Aus der blauen Hydrosulfitküpe wird Baumwolle in violettblauen Tönen gefärbt.
  • 6. i 5o Gewichtsteile Aminobenzanthroilyisulfid, erhalten durch Umsetzung von Brom-Bz-i-Bz-i'-benzanthronylsulfid finit Ammoniak, werden mit 9o Gewichtsteilen a-Chloranthrachinon, 25 Gewichtsteilen calcinierter Soda, 2-5 Gewichtsteilen wasserfreiem Natriumacetat und i Gewichtsteil Kupferpulver in 2 5oo Gewichtsteilen Nitrobenzol zum Sieden erhitzt, bis kein unverändertes Aminobenzanthronylsulfid mehr nachzuweisen ist. Das wie üblich isolierte Kondensationsprodukt ist ein braunrotes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst. io Gewichtsteile des so erhaltenen a-Anthrachinonylaminobenzanthronylsulfids werden bei 130° in eine Schmelze von 5o Gewichtsteilen Ätzkali und 35 Gewichtsteilen Äthylalkohol eingetragen; die Temperatur wird dann auf 16o° gesteigert und bei 16o bis 165° verrührt, bis die Farbstoffbildung beendet ist. Der wie üblich isolierte Farbstoff stellt ein blauschwarzes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und aus blauer Hydrosulfitküpe Baumwolle in marineblauen Tönen färbt.
  • 7. 3o Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus i-Amino-2-methylanthrachinonund Brom-Bz-i-Bz-i'-benzanthronylsulfid, erhalten durch Bromieren von Bz-i-Bz-i'-Benzanthronylsulfid in konzentrierter Schwefelsäure, werden mit i 5 o Gewichtsteilen Ätzkali und i oo Gewichtsteilen Äthylalkohol bei i2o° verschmolzen, bis sich kein Farbstoff mehr bildet. Man arbeitet die Schmelze wie üblich auf und erhält den neuen Küpenfarbstoff als blauschwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe löst und Baumwolle aus grünblauer Küpe blaugrau färbt.
  • B. io Gewichtsteile des Kondensationsproduktes aus a-Aminoanthrachinon und Tribrom-Bz-i-Bz-i'-benzanthronylsulfid, erhalten durch Bromieren von Bz-i-Bz-i'-Benzanthronylsulfid in Monohydrat, werden bei i i o° in eine Schmelze von ¢5 Gewichtsteilen Ätzkali und q.o Gewichtsteilen Äthylalkohol eingetragen und bei i5o bis 16o° verrührt, bis die Farbstoftbildung beendet ist. Der wie üblich isolierte Farbstoff ist ein schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünoliver Farbe löst und Baumwolle aus grauschwarzer Hydrosulfitküpe in neutralgrauen Tönen färbt.

Claims (1)

  1. ' 1'.\-ri:wr.\#N si.tzi'cti: Verfahren zur Darstellung von stick- stoffhaltigen KüpenfarbstolFen, dadurch gekennzeichnet, daB man die Kondensa- tionsprodukte aus den Halogenderivaten der Benzanthronylmerkaptane, -sulfide
    oder -disulfide oder deren Derivaten mit Aminen oder die Kondensationsprodukte aus den Aminoderivaten der Benzanthronylmerkaptane, -sulfide o ler -disulfide odcr deren Derivaten mit Körpern, die austauschbares Halogen enthalten, mit alkalischen Kondensationsmitteln behandelt.
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