DE727947C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe

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DE727947C
DE727947C DEI54317D DEI0054317D DE727947C DE 727947 C DE727947 C DE 727947C DE I54317 D DEI54317 D DE I54317D DE I0054317 D DEI0054317 D DE I0054317D DE 727947 C DE727947 C DE 727947C
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phthalocyanine
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DEI54317D
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Dr Karl Holzach
Dr Fritz Muehlbauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • C09B47/08Preparation from other phthalocyanine compounds, e.g. cobaltphthalocyanineamine complex

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der. Phthalocyaninreihe Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Phthalocyaninreihe - erhält, wenn man halogenhaltige Farbstoffe dieser Reihe mit Verbindungen vom Aufbau umsetzt, worin R1 und- R2 Wasserstoff. oder gleich- oder verschiedenartige Alkyl-, Aralkyl-oder Cycloalkylgruppen oder heterocyclische Reste bedeuten oder worin einer der Reste R1 und R2 eine Oxy-; Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppe sein und der andere eine der vorstehend angegebenen Bedeutungen haben kann oder R1 und R2 Glieder einer beliebigen ringförmigen Verbindung sein können.
  • Als halogenhaltigeFarbstoffe der Phthalocyanin.reihe, die für das neue Verfahren vorzugsweise in Betracht kommen, seien beispielsweise die durch Behandeln von Phthalocyaninfarbstaffen mit chlorierenden oder bromiefenden Mitteln bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck oder durch Einwirkenlassen von chlorierenden oder bromierenden Mitteln auf aromatische o-Dinitrile gegebenenfalls in Anwesenheit von Halogenüberträgcrn sowie metallabgebenden Mitteln erhältlichen Metallhaltigen und metallfreien Farbstoffe erwähnt. Diese Farbstoffe setzt man entweder unmittelbar oder in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels mit Verbindungen des erwähnten Aufbaus oder ihren Gemischen um. Beispielsweise seien genannt: Ammoniak, Hydrazin, Alkyl- und Arylhydrazine, primäre und sekundäre Alkylamine, wie Methylamin, Dimethylamin, Butylamin, die Äthanolamine, Butyläthanalamine, Äthylendiamin, Polyäthylenpolyamine, Dadecylamiri, -Methyldodecylamin, ,Octodecylamin, Octadecenylamin, Dioctodecylamin, ferner Aralkylamine, wie Cyclohexylamin und Methylcyclahexylamin, weiterhin aromatische Amine, wie Anilin, die Toluidine und Xylidine und ihre Alkoxyverbindungen, wie die Aminamethoxybenzole und Aminamethoxymethylbenzole, Aminooxybenzale, Aminonaphthaline, Aminodiphenylenoxyde und -sulfide, Aminobenzolcarbonsäuren, Aminooxybenzolcarbonsäuren, - Phenylendiamine, aliphatsche Aminosäuren, wie Aminoessigsäure und Methylaminaessigsäure, heterocyclische Amine, wie Aminopyridin, Aminochinoline, Aminocollidin, Piperidin, Lupetidin und schließlich Aminöverbindungen höher molekularer ringförm_ iger Verbindungen, z. B. Aminoverbindungen von Anthracenen, An-' thrachinonen, Carbazolen, Azanthrachinonen, Benzanthronen, Dibenzanthronen und Isodibenzanthronen, Azabenzanthronen, Chrysenen,@ Pyrenen, Anthrapyrimidinen, Anthradipyrimidinen, Anthrapyridonen, Anthrachinonbenzakridon, Pyrroloanthronen, Pyridinoanthrachinonen und Pyridinobenzanthronen.
  • Als Verdünnungsmittel kommen in erster Linie aromatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Nitrokohlenwasserstoffe und tertiäre Amine in Betracht. Die Umsetzung kann --in manchen Fällen durch Mitverwendung von Metallen, die den Austausch des Halogens begünstigen, vorteilhaft beeinflußt werden. Beispielsweise kann man Zink, Kupfer, Silberpulver oder Natrium und Natriumamalgam verwenden. Wenn man von Farbstoffen mit mehreren ,gleich- oder verschiedenartigen Halogenatomen ausgeht und diese mit Gemischen der erwähnten Aminoverbindungen umsetzt, erhält man Verbindungen, bei denen im Molekül Reste verschiedenartiger Aminoverbindungen enthalten sind. Die benutzten Aminoverbindungen können auch noch beliebige andere -Atome oder Atomgruppen enthalterf.
  • Es hat sich von Vorteil erwiesen, die Umsetzung unter erhöhtem Druck durchzuführen. Man kann beispielsweise das Umsetzungsgemisch in einem geschlossenen Gefäß über den Siedepunkt des Amins erhitzen, was vor allem bei der Anwendung niedrigsiedender flüchtiger Amine in Betracht kommt. Man kann auch dein Umsetzungsgemisch in Fällen, .wo der Siedepunkt des Amins verhältnismäßig hoch .liegt, niedriger siedende Verdünriungsmittel der obenerwähnten Art zusetzen und bzw, oder Gase einpressen, die die Umsetzung nicht stören. Durch Wahl geeigneter Umsetzungsbedingungen hat man es in der Hand, vor allein bei Ausgangsstoffen mit höherem Halogengehalt das Halogen stufenweise auszutauschen. Mitunter kann man mit Vorteil die Umsetzung eines metallfreien Halogenphthalocyanins mit einer-Aminoverbindung des erwähnten Aufbaus und die Überführung in einen metallhaltigen Farbstoff in einem Arbeitsgang durch Mitverwendung der erforderlichen Menge eines komplexbildenden Metalls oder einer Metallverbindung vornehmen.
  • Die so erhältlichen Verbindungen sind durchweg gefärbt und zum größten Teil als Pigmentfarbstoffe verwendbar. Im allgemeinen ist ihr Farbton im Vergleich mit dem des Ausgangsstoffs deutlich nach Grün verschoben. Im Vergleich zu der Herstellung von grünen Phthalocyaninfarbstoffen aus Dicyannaphthalin besitzt das vorliegende Verfahren den Vorzug, daß es einfacher auszuführen ist und eine . außerordentliche Mannigfaltigkeit der Endstoffe zu erzielen gestattet.
  • Beispiel i In einem geschlossenen Gefäß erhitzt man eine Mischung von 3;5 Teilen Tetrachlorkupferphthalocyanin, 15 Teilen z-Arnino-4-methylbenzol, 2 Teilen Kaliumcarbonat und o,2 Teilen Kupferpulver- mehrere Stunden lang auf z4o bis 300°. Nach dem Abkühlen löst man den Überschuß des Amins mit Methanol heraus, behandelt den Farbstoff unter Zusatz von etwas Kaliumchlorat mit heißer verdünnter Salzsäure, ' saugt ihn ab und wäscht ihn mit -heißem Wasser und Alkohol oder Aceton aus. Nach dem Trocknen erhält man 4,5 Teile eines grünen Farbstoffs, der sich durch Auflösen in konzentrierter Schwefelsäure und Ausgießen der Lösung auf Eis in feine Verteilung bringen läßt.
  • An Stelle von z-Amino-4-methylbenzöl kann man auch andere aromatische Amine, z. B. Anilin, andere Aminomethylbenzole, Aminodimethylbenzole, Aminomethoxybenzole, Aminodimethoxybenzole oder Aminoäthoxybenzole verwenden. An Stelle von Kaliumcarbonat kann man auch wasserfreies Natriumacetat benutzen. Beispiel 2 In einem geschlossenen Gefäß erhitzt man ein inniges Gemenge von 7 Teilen Tetrachlorkupferphthalocyanin, 15 Teilen 2-Aminonaphthalin, 5 Teilen Naphthalin, q. Teilen Kaliumcarbonat und o,2 Teilen Kupferpulver einige Stunden lang auf 300°. Nach dem Erkalten pulvert man die erhaltene Masse, löst sie dann in konzentrierter Schwefelsäure, filtriert von ungelöstem Kupfer ab und gießt die Lösung auf Eis. Dabei fällt der erhaltene grüne Farbstoff in Form eines feinen Pulvers wieder aus. Man kocht ihn zur Entfernung des Überschusses an Amin. mit verdünnter Säure auf, saugt ihn ab und wäscht ihn mit Aceton aus. Auf diese Weise erhält man etwa r z Teile eines klaren, kräftig grünen Pigments.
  • In ähnlicher Weise kann man auch höher oder weniger hoch halogenierte Kupferphthalocyanine umsetzen. Man kann ebenso von halogenhaltigen Zink-, Aluminium-, Nickel- oder Kobaltphthalocyaninen oder auch metallfreien Halogenphthalocyaninen ausgehen. An Stelle von 2-Aminonaphthalin kann man auch r-Aminonaphthalin oder Aminochinoline verwenden. Beispiel 3 Man erhitzt ein Gemisch von 5o Teilen eines etwa 25 °% Chlor enthaltenden Kupferphthalocyanins, 8o Teilen Naphthalin, 42, Teilen Anilin, z5 Teilen Kaliumcarbonat und z Teil Kupfermehl etwa zo Stunden lang in einem geschlossenen Gefäß auf 35o°. Den dabei erhaltenen Farbstoff kocht man mit Alkohol und anschließend mit verdünnter Salzsäure aus und wäscht ihn- gründlich mit Wasser. Man erhält so 39 Teile eines blaugrünen Farbstoffs. Durch Lösen in starker Schwefelsäure und Ausgießen der Lösung auf Eis erhält man ihn in fein verteiltem Zustand. Beispiel 4 Ein Gemisch von 5o Teilen eines etwa 5fach chlorierten- Kupferphthalocyanins, 5o Teilen p-Toluidin, 25 Teilen Kaliumcarbongt, z Teil Kupfermehl und 75 Teilen Naphthalin erhitzt man in einem geschlossenen emaillierten Rührgefäß etwa ro Stunden lang auf 35o°. Die entstandene Mässe befreit man mittels Alkohol von- Naphthalin, kocht sie mit verdünnter Salzsäure aus und wäscht sie mit -Wasser. Man erhält so 43 Teile eines blauschwarzen Mehls, das grünen Strich gibt und in heißem Trichlor-Benzol etwas löslich ist. Beispiel 5 Man erhitzt ein Gemisch von 35o Teilen eines chlorierten Kupferphthalocyanins mit rund-2507, Chlor, 35o Teilen. i-Aminonaphthalin, i8o Teilen Kaliumcarbonat, 7 Teilen Kupfermehl und 50o Teilen Naphthalin etwa ro Stunden lang auf 350° und arbeitet das Gemisch auf die oben geschilderte Weise auf.-Man erhält so 34 Teile eines :dunkelgrünen Mehls, das grünen Strich gibt und in heißen organischen Lösungsmitteln etwas löslich ist.
  • An Stelle von Naphthalin kann. man mit Vorteil Yylol als Verdünnungsmittel verwenden. Beispiel 6 Durch etwa rostündges Erhitzen eines Geinischs von 35 Teilen eines chlorierten Kupferphthalocyanins von 25 °% Chlorgehalt; 45 Teilen Benzidin, 17,5 Teilen Kaliümcarbonat, o,6 Teilen Kupfermehl und 35 Teilen Naph= thalin in einem geschlossenen Gefäß erhält man nach dem Reinigen auf die- in einen! der vorstehenden Beispiele geschilderte Weise 3o Teile eines grünen Farbstoffs.
  • Beispiel 7 Wenn man 35 Teile chloriertes Kupfer-' phthaldcyanin von 25 % Chlorgehalt, 38 Teile p-Phenylendiamin, 17,5 Teile Kaliumcarbonat, o;6Teile Kupfermehl und 5o Teile Naphthalin etwa 5 Stunden lang in einem -geschlossenen Rührgefäß auf 350° erhitzt, erhält man nach dem Reinigen der rohen Verbindung 45, 5 Teile eines dunkelgrünen Farbstoffs.
  • Beispiel 8 Einen grünen Farbstoff erhält man in einer Ausbeute von 47 Teilen, wenn man ein Gemisch - von 5o Teilen etwa 5fach chloriertere Kupferphtbalocyanin, 4o Teilen Benzylamin, 2o Teilen Käliunhydroxyd; . i Teil Kupfermehl und 5o Teilen Naphthalin etwa 8 bis io Stunden lang in einem geschlossenen verkupferten Drehgefäß auf 35o° erhitzt.
  • Beispiel 9, Läßt man 5o Teile Dodecylamin in Gegenwart von 14 Teilen Kaliumhydroxyd, o,6 Teilen Kupfermehl und 35 Teilen Naphthalin etwa io Stunden lang in einem geschlossenen Gefäß auf 35 Teile eines etwa 5fach chlorierten Kupferphthalocyanins einwirken, so erhält man nach dem Reinigen 2o Teile eines grünen Farbstoffs. -Beispiel 1o " 37 Teile eines grünen Farbstoffs erhält man, wenn man ein Gemisch von 5o Teilen 5fach chloriertem Kupferphthalocyanin. 46 Teilen p-Phenetidin, 2o Teilen Kaliumhydroxyd, i Teil Kupfermehl und 5ö Teilen Naphthalin etwa io Stunden in einem geschlossenen Gefäß auf 3oo bis 35o° erhitzt.
  • Statt Naphthalin kann man auch andere Verdünnungsmittel verwenden, z. B. Xylol, Chinolin oder Methylnaphthalin. Beispiel ii . Durch etwa 8- bis iostündiges Erhitzen eines Gemischs von 3o Teilen- Pipcridin, 2o Teilen Kaliumhydroxyd, i -Teil Kupfermehl, 5o Teilen- Naphthalin und 5o Teilen eines Chlorkupferphthalocyanins mit etwa 25 °% Chlorgehalt in einem . geschlossenen Rührgefäß auf 35o° erhält man 34 Teile eines grünen Farbstoffs.
  • Beispiel i2 Man erhitzt ein Gemisch von 35, Teilen eines 5- bis 6fach chlorierten Kupferphthalocyanins, 35 Teilen Taurinnatrium, iq: Teilen Kaliumhydroxyd, o;6 Teilen Kupfermehl und 35 Teilen Naphthalin in einem geschlossenen Gefäß etwa io Stunden lang auf 350'. Durch Auskochen mit Alkohol und Salzsäure und gründliches Waschen mit Wasser befreit man den erhaltenen grünen Farbstoff von Verunreinigungen, trocknet ihn und bringt ihn durch Lösen in der iofachen Gewichtsmenge starker Schwefelsäure und Ausgießen der Lösung.in Wasser in feine Verteilung. Die Ausbeute beträgt 46,5 Teile. -"Beispiel- 13 Man erhitzt ein Gemisch von 35 Teilen eines- etwa 5fach chlorierten Kupferphthalocyanins, 25 Teilen i-Aminoanthrachinon; io Teilen Kaliumhydräxyd, o;6 Teilen- Küpfermehl und 35 Teilen Naphthalin in einem geschlossenen Gefäß etwa io Stunden lang auf 35o°. Nach dem Reinigen mit Alkohol, Salzsäure und Wasser erhält man 35=5 Teile eines grünen Farbstoffs.
  • Einen mehr blaugrünen Farbstoff erhält man,, wenn man 5o Teile des chlorierten Kupferphthalocyaninsmit16,5Teileni Aminoanthrachinon in Gegenwart von 4 Teilen' Kaliumhydroxyd, 4Teilen Kaliumcarbonat, iTeil Kupfermehl und 5o Teilen Naphthaain einige Stunden lang auf 32o bis 3q.0° erhitzt.
  • Beispiel 14 Ein Gemisch von 4o Teilen eines etwa 5fach chlorierten Kupferphthalocyanins, 27Teilen i, 4-Diamnoanthrachinon, 6,5 Teilen Kaliumhydroxyd, 5,Teilen Kaliumcärbonat, i Teil Kupfermehl und- 4o Teilen Naphthalin erhitzt man 8 bis io Stunden lang in einem geschlossenen Gefäß auf 35o°. Man erhält so@ einen grünen Farbstoff in einer Ausbeute von 47,4 Teilen.
  • `Beispiel 15 Man erhitzt 32 Teile metallfreies Tetrachlorphthalocyanin mit 15o Teilen Benzylamin mehrere Stunden lang in einem geschlossenen Gefäß auf 3oo bis 350°. Den dabei entstandenen grünen Farbstoff wäscht man mit Alkohol, kocht ihn mit verdünnter Salzsäure aus und wäscht ihn dann mit Wasser.
  • Wenn man an Stelle von Benzylamin andere Amine verwendet, erhält man ähnliche grüne Farbstoffe. .
  • Beispiel 16 Ein Gemisch von 32 Teilen metallfreien Tetrachlorphthalocyanin, ioo Teilen Methylnaphthalin, 5 Teilen Kupfermehl, i2 Teilen Kaliumhydroxyd und 29 Teilen i-Aminonaphthalin erhitzt man mehrere Stunden lang in einem geschlossenen Rührgefäß auf 35o°. Man erhält dabei einen grünen Farbstoff, der Kupfer enthält.
  • Verwendet man andere Metalle oder ihre Verbindungen, z. B. Zink oder Eisen, so erhält man die entsprechenden Metallverbindungen. Außerdem lassen sich beliebige andere Amihe statt des i-Aminonaphthalins umsetzen.
  • Beispiel 17 In einem geschlossenen Rührgefäß erhitzt man ein Gemisch von 5o Teilen eines etwa 14fach chlorierten Kupferphthalocyanins (erhalten durch Einwirkung von Chlor auf Kupferphthalocyanin bei 175 bis 2oo° und gewöhnlichem Druck in einer Aluminiumchloridkochsalzschmelze oder durch i2stündige Behandlung von 5oo Teilen Kupferphthalocyanin- im Gemisch mit io Teilen Jod und io Teilen wasserfreiem Eisen- (3) -chlorid in einem-Druckgefäß mit 16oo Teilen Chlor bei WO'), 25o Teilen Cyclohexylamin, 25 Teilen Kaliumcarbonat und 2 Teilen Kupfermehl etwa io Stunden lang auf Zoo bis 2,io°. Die erhaltene Masse kocht man mit Alkohol aus, saugt den Farbstoff ab, wäscht ihn mit Aceton aus, behandelt ihn mit heißer verdünnter Salzsäure und wäscht ihn mit heißem Wasser aus. Nach dem Trocknen erhält man 51 Teile eines dunkelblauen, Mehls. Der Farbstoff löst sich mit blauer Farbe in aromatischen Alkoholen, z. B. in Benzylalkohol, ferner in Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan, Schwefelkohlenstoff, Pyridin, Dimeethylanilin, Halogenbenzolen und Xylol. -In starker Schwefelsäure und Chlorsulfonsäure ist er mit -smaragdgrüner, in Phosphoroxychlorid mit blaugrüner Farbe löslich. Er enthält der Analyse nach noch 7 bis 8 Atome Chlor, die anderen sind durch Cyclohexyläminreste ersetzt.
  • . Beispiel 18 Man erhitzt unter Rühren 5o Teile des in Beispiel 17 verwendeten Ausgangsstoffs mit i5o Teilen Dodecylamin in Gegenwart von 25 Teilen Kaliumcarbonat etwa. 15 Stunden lang auf 22o bis 23o°. Der zuerst grüne Farbstoff geht dabei langsam in einen blauen über. Dann dampft man überschüssiges Dodecylamin unter stark vermindertem Druck ab und kocht den Rückstand mit Salzsäure aus. Der so gewonnene Farbstoff ist leicht mit blauer Farbe in Benzol und anderen Benzolkahlenwasserstoffen löslich. Die Ausbeute beträgt 36 Teile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man halogenhaltige Farbstoffe der Phthalocyaninreihe mit Verbindungen vom Aufbau worin R1 und R2 Wasserstoff oder Bleich-oder verschiedenartige Alkyl-, Aralkyl-oder Cycloalkylgruppen oder heterocyclische Reste bedeuten oder worin einer der Reste R1 und R2 eine Oxy-, Amino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppe sein und der andere eine der vorstehend angegebenen Bedeutungen haben kann oder R1 und R2 Glieder einer beliebigen ringförmigen Verbindung sein können, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck und Zusatz halogenaustauschfördernder- -Mittel, erwärmt.
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