DE716978C - Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkoemmlingen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BenzanthronabkoemmlingenInfo
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- DE716978C DE716978C DEI56713D DEI0056713D DE716978C DE 716978 C DE716978 C DE 716978C DE I56713 D DEI56713 D DE I56713D DE I0056713 D DEI0056713 D DE I0056713D DE 716978 C DE716978 C DE 716978C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkömmlingen Es ist bekannt, daß sich a-Aminoanthrachinone mit Bz-i-Brombenzanthron zu Bzi-Anthrachinonylaminobenzanthronen umsetzen lassen. Mit anderen Aminen, wie z. B. Anilin, oder mit ß-Aminoanthrachinon kann diese Kondensation nicht durchgeführt werden.
- Vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Bz-i-Arylaminobenzanthronen, das einer allgemeinen Anwendung fähig ist. Dementsprechend sind unter Aryl sowohl Reste, wie Phenyl, Naphthyl, Benzanthronyl, als auch Reste von verküpbaren Systemen, wie Anthrachinonyl, zu verstehen. Bz-i-Ary laminobenzanthrone sind bisher nur in vereinzelten Fällen zugänglich gewesen. Ein allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung dieser Körper war nicht bekannt.
- Es wurde nun gefunden, daß Bz-i-Arylaminobenzanthrone der oben beschriebenen Art leicht dadurch hergestellt werden können, daß man Bz-i-Alkoxybenzanthrone mit primären aromatischen Aminen in Gegenwart von Ätzalkalien umsetzt. 'Unter dem Begriff aromatische Amine werden sowohl Aniline und Naphthylamine oder Benzanthrbnylamine als auch Anthrachinonylamine ver- standen. Das Gelingen der Umsetzung war nicht voraussehbar, da unter den angewandten Arbeitsbedingungen bei anderen Ausgangsstoffen der Benzanthronreihe ein Eintreten der Aminreste in 2-Stellung des Benzanthronmoleküls erfolgt.
- DieUmsetzung wird zweckmäßig inGegenwart eines gegen die Umsetzungsteilnehmer indifferenten Lösungsmittels, wie Pirydin, Dimethylanilin, Monomethylanilin oder Chinolin, durchgeführt. Das für die Umsetzung angewandte Amin kann, soweit es unter den Arbeitsbedingungen flüssig ist, auch selbst als Lösungsmittel dienen. Die Menge des angewandten Ätzalkalis sowie die Umsetzungstemperatur können in weiten Grenzen schwanken. Die Umsetzung setzt bei Temperaturen um ungefähr ioo° ein. Ihr Eintritt kann an der Grünfärbung des Umsetzungsgemisches erkannt werden.
- Je nach den angewandten Umsetzungsbedingungen und den angewandten Arylaminen kann die Umsetzung über die Bzi-Arylaminobenzanthronstüfe : hinausgehen und unter Ringschluß zu Abkömmlingen des Benzanthronhydroacridins der folgenden Zusammensetzung führen. Diese Umsetzung wird einerseits durch Anwendung höherer Temperatur, andererseits durch die Anwendung von bestimmten Aminen, wie ß-Naphtliylamin, Bz-2-amirnobenzanthron oder Aminoanthrachinonen. begünstigt. Andererseits kann der beschriebene Ringschluß aus den Bz-i-Arylaminobenzanthronen auch absichtlich durch eine zusätzliche Ätzkalischinelze herbeigeführt «-erden.
- Die erhältlichen Verbindungen sind je nach der Zusammensetzung des angewandten Arylamins Zwischenverbindungen oder Farbstoffe. Für die meisten Verbindungen ist das Verhalten gegenüber Schwefelsäure charakteristisch. Sie lösen sich darin mit gelber bis blauer Farbe und -neigen meist eine charakteristische Fluoreszenz zwischen gelb und rot. Beim Verdünnen dieser Lösungen mit «'asser nehmen sie eine blaue Färbung an, welche beim weiteren Verdünnen mit Wasser zur Eigenfarbe des Endstoffs führt. Charakteristisch ist ferner das Verhalten gegen Chlorsulfonsäure und Phosphoroxychlorid. In beiden Lösungsmitteln werden die Bz-i-Benzanthronylamine mit blauer Farbe gelöst. Durch eine gelinde Behandlung mit alkoholischem Kali tritt eine charakteristische Grünfärbung auf, welche auch bereits im Laufe der Umsetzung beobachtet werden kann.
- Beispiel i Bz-i-Anilidobenzanthron der Zusammensetzung Gleiche Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron, Anilin und Kaliuinlivdroxvd <<-erden mit der zehnfachen Menge Pyridiii unter Rühren 2 Stunden auf i-n' erhitzt. Das grüne L`msetzungsgeniisch wird in verdünnte .Salzsäure eingerührt. der rotbraune Niederschlag abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Geringe Mengen durch Verseifung entstandenen 13z-i-Oxvbenzanthrons werden durch Auskochen mit verdünnter -Natronlauge entfernt. Durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol erhält man das Bz-i-Anilidobenzatithron in roten -Nadeln voni Schmelzpunkt -=33 bis 234'.
- Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe und gelber Fluoreszenz. Beim Vcrdiinnen mit wenig Wasser erhält man eine blaue Lösung, bei weiterem Verdünnen fallen rote Flocken aus. In Chlorsulfonsäure löst sich die Verbindung blau unter Bildung der Sttlfatninsäure. Mit Phosphoroxychlorid erluilt inan ebenfalls eine blaue Lösung. Die letzten beiden Reaktionen zeigen alle in den folgenden Beispielen beschriebenen Bz- i-Benzanthronvlainine. Durch eine alkoholische Kaliachinelze färbt sich das l3z-i-Anilidobenzanthron grün.
- An Stelle des Pyridins kann die gleiche l-Ienge Chinolin, Monomethylanilin, Dimethy 1-anilin genommen oder auch überschüssiges Anilin selbst als Lösungsmittel benutzt werden.
- Beispiel Bz-i-p-7'oltiiciobenzantlironder Zusannne:i-#;etzun Gleiche Gewichtsteile Bz- i-Methoxvbenzanthron p-Toluidin und Kaliumhydroxyd werden in der zehnfachen Menge Pyridin gemäß Beispiel i behandelt und aufgearbeitet. Aus Chlorbenzol umkristallisiert erhält man das Bz i-p-Toluidobenzanthron in blaustichigroten Nadeln vom Schmelzpunkt 236 bis 23i -. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure orange mit gleichfarbiger Fluoreszenz. Beim Verdünnen der Lösung mit Wasser zeigen sich die in Beispiel i angegebenen Eigenschaften. Beispiel3 Bz- i-O-ChlOxän71idobenzanthYOn der Zusammensetzung Gleiche Gewichtsteile Bz-i-Athoxybenzanthron und Kaliumhydroxyd werden in der fünffachen Menge o-Chloranilin kurze Zeit zum Sieden erhitzt. Die grüne Schmelze wird in verdünnte Salzsäure eingerührt, der rotbraune Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen,° mit verdünnter Natronlauge ausgekocht, gewaschen, getrocknet und aus Chlorbenzol umkristallisiert. Man erhält orange gefärbte Nadeln vom Schmelzpunkt 207 bis 2o8°. Die Lösungsfarbe in konzentrierter S-clilvefelsäure ist ebenfalls orange. Beim Verdünnen mit wenig Wasser erhält man eine blaue Lösung, durch weiteres Verdünnen fallen-rote Flocken aus. Beispiel q.
- Bz-i-o-Methoxyanilidobenzanthron der Zusammensetzung Gleiche Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron, o-Anisidin und Kaliumhydroxy d werden in der zehnfachen Menge Pyridin gemäß Beispiel i behandelt und aufgearbeitet. Aus Eisessig umkristallisiert erhält man das Bz-i-o-Methoxyanilidobenzanfhron in orange gefärbten Nadeln vom Schmelzpunkt 156 bis 157'. In :konzentrierter Schwefelsäure ist die Lösungsfarb.e ,orangegelb mit gleicfarbiger Fluoreszenz. Beim Verdünnen mit' Wasser wird die Lösung blau, durch weiteres Verdünnen fallen rote Flocken aus. Beispiels Bz-i-B;enzanthronyl-2-naphthylamin der Zusammensetzung Gleiche Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenza.nthron, ß-Naphthylamin und Kaliumhydroxyd werden in der -zehnfachen Menge Pyridin gemäß Beispiel i behandelt und aufgearbeitet. Aus Nitrobenzol umkristallisiert erhält man das Bz-i-B.enzanthronyl-:2-naphthylamin in violetten Nadeln vorn Schmelzpunkt 282 bis 283°. In konzentrierter Schwefelsäure ist die Lösungsfarbe orangerot. Beim Verdünnen mit wenig Wasser wird die Lösung blau, beim weiteren Verdünnen fallen violette Flocken aus,. Beispie16 Das Benzanthrony lhydroacridin der Zu sammensetzung In eine Schmelze von zoo Gewichtsteilen ß-Naphthylamin werden bei ungefähr 15o°
io Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron und 30 - Kaliumhydroxyd thylamin ungelöst bleiben. Man trennt durch Filtration, fällt das Benzatitlironhydroacridin aus dem Filtrat durch Wasser, saugt die vio-- fetten Flocken ab, -,wäscht mit Wasser urd trocknet. -Man kann aus mindestens hunder:- facher Menge Nitrobenzol tinikristallisier.:i und erhält dann dunkelviolette Nadeln, dis bei 300'= noch nicht geschmolzen sind. Die Verbindung löst sich in konzentrierter Schlvefelsä.ure blaustichigrot mit gelber Fluor- eszenz. Alkoholische Alkalilauge löst mit blaustichigroter Farbe und kräftiger orange- farbener Fluoreszenz. Beispiel; 13z-i-Bz-i'-Dibenzanthronvlamin der Zu- sammensetzung to Gewichtsteile Bz-i--Lvlethoxybenzanthron, i o - Bz-i Aminobetizanthron und 20 - Kaliumhvdroxyd - Beispiel 8 a) Bz-i-Fz-2'-Dibenzantlironylamiti der Zusaminensetzung
2> Gewichtsteile Bz-2 Atninobenzanthroti, afi. ßz-i-Metlioxybenzanthron und cri - fialittmhvdroxyd .. - b) Das Benzanthronhydroacridin aus a) der Zusammensetzung Gewichtsteile des nach Beispiel 8 a erhaltenen l,z-i-Bz-2'-Dibenzanthronylainins %ve_--den in eine Schmelze von So Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd und So Raumteilen Alkobol bei etwa 120° eingetragen und kurze Zeit bei dieser Temperatur gerührt. Die grüne Schmelze färbt sich sofort blaustichigrot. Man trägt in Wasser aus, saugt den dunklen Niederschlag ab, wäselit und trocknet. Die neue Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blaustichigrot und küpt mit blaustichigroter Farbe. Baumwolle wird in violetten Tönen gefärbt. Nach dem Verhängen an der Luft erhält man ein Blaugrau, das infolge des amphoteren Charakters der NH-Gruppe mit NaOH nach rot und finit Säuren nach olve umschlägt.
- Beispiel g a) Bz-i-Benzanthronyl-a Anthrachinonvlamin der Zusammensetzung
52 Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron, 45 - ß-Aminoanthrachinon und Zoo - Kaliumhvdroxvd - b) Benzanthronhydroacridin aus a) der Zusammensetzung 5 Gewichtsteile des nach Beispiel g a erhaltenen Bz-i-Benzanthronyl-2-anthrachinonylamins werden in eine Schmelze von 5o Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd und 5o Raumteilen Alkohol bei etwa 1400 eingetragen und kurze Zeit bei 16o0 gerührt. Die grüne Schmelze färbt sich braun, und bald scheidet sich dunkler Niederschlag ab. Man rührt in Wasser ein, saugt ab, wäscht, trocknet und kocht mit Nitrobenzol aus. Die neue Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure braun, gibt eine olivgefärbte Küpe und färbt Baumwolle blaugrau.
- AusBz-i-Methoxybenzanthron und2-Amino-3-chloranthrachinon erhält man in gleicher Weise nach a) Bz-i-Benzanthronyl-2-chlor-(3)-anthrachinonylamin, nach b) das entsprechende Hydroacridin.
- Beispiel io Bz - i -Benzanthronyl-i-anthrachinonylamin der Zusammensetzung
ro Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron, i n - cc-Aminoanthrachinon und i0 - Kaliümhydroxyd - Durch eine alkoholische Kalischmelze resultiert daraus der folgende bekannte Farbstoff: Beispiel ii Bz-i-:2', 4.'-Dichloranilido-Bz-2-carboxybenzanthron der Zusammensetzung O 1 H I Cl COOH
64 Gewichtsteile Bz-i-Methoxybenzanthron- Bz-z-carbonsäuremethyl- ester, _ 64 - z, q.-Dichloranilin und ioo - Kaliumhydroxyd 64. Gewichtsteile Pz-i-Methoxybenzantltron- Bz-z-carbonsäuremethyl- ester, .f5 - x-Aminoantltrachinon und 100 - Kaliumhydroxyd
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, (laß man Bz-i Alkoxvl)enzanthrone mit primären aromatischen Aminen in Gegenwart von Ätzalkalien erhitzt und die Kondensationsverbindungen gegebenenfalls durch eine zusätzliche Schmelze mit Ätzalkalien weiterkonden siert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI56713D DE716978C (de) | 1936-12-25 | 1936-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkoemmlingen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEI56713D DE716978C (de) | 1936-12-25 | 1936-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkoemmlingen |
Publications (1)
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---|---|
DE716978C true DE716978C (de) | 1942-02-03 |
Family
ID=7194420
Family Applications (1)
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DEI56713D Expired DE716978C (de) | 1936-12-25 | 1936-12-25 | Verfahren zur Herstellung von Benzanthronabkoemmlingen |
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DE (1) | DE716978C (de) |
-
1936
- 1936-12-25 DE DEI56713D patent/DE716978C/de not_active Expired
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