DE695646C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE695646C
DE695646C DE1937I0059543 DEI0059543D DE695646C DE 695646 C DE695646 C DE 695646C DE 1937I0059543 DE1937I0059543 DE 1937I0059543 DE I0059543 D DEI0059543 D DE I0059543D DE 695646 C DE695646 C DE 695646C
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DE
Germany
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parts
dyes
nitrogen
preparation
containing compounds
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Expired
Application number
DE1937I0059543
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English (en)
Inventor
Dr Joseph Riedmair
Dr Heinz Scheyer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/301,2 azoles of the anthracene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß man zu stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe gelangt, wenn man Anthrachinonylharnstoffe, die mehr als einen Harnstoffrest enthalten können und in denen der Anthrachinonrest substituiert und ein Wasserstoffatom der freien Amidgruppe dies Harnstoffs durch einen aliphatischen oder aromatischen Rest
O NH-CO-NH-<
' O
Für die Umsetzung sind sowohl α- als auch ^-Anthrachinonylharnstoffe geeignet, auch können mehrere Harnstoffreste an einen Anthrachinonkem gebunden sein.
In den freien Amidgruppen des Harnstoffrestes kann ein Wasserstoffatom durch einen beliebigen aliphatischen oder aromatischen Rest ersetzt sein.
ersetzt sein kann, mit alkalischen Kondensationsmitteln, wie Ätzkali, in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln behandelt.
Die Kondensation verläuft wahrscheinlich unter Bildung eines Imidazolringes, z. B. im Falle des a-Anthrachinonylphenylharnstoffs, in folgender Weise:
O NH-CO
Es ist überraschend, daß die Umsetzung unter dem Einfluß von kräftig wirkenden alkalischen Kondensationsmitteln, wie Ätzkali, ohne Spaltung des sonst gegen Alkalien empfindlichen Härnstoffrestes erfolgt. Auch ist die Bildung eines Imidazolringes unter den Bedingungen des vorliegenden Verfahrens bisher noch nicht beobachtet worden.
Die Umsetzung erfolgt entweder bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur und wird zweckmäßig in Gegenwart eines organischen Verdünnungsmittels vorgenommejfiS
Die neuen Verbindungen sind entwerfen' Zwischenverbindungen für die Herstellung' von Farbstoffen oder Farbstoffe.
Beispiel ι
In eine auf etwa 1200C erhitzte Schmelze von 30 Teilen Kaliumhydroxyd und 30 Teilen Äthylalkohol werden unter Rühren 3 Teile i-Anthrachinonylphenylharnstoff, den man z. B. durch Kondensation von i-Aminoanthrachinon mit Phenylisocyanat erhält, eingetragen. Man rührt etwa 1 Stunde bei obiger Temperatur und trägt die erkaltete Schmelze in Eiswasser ein. Das abgeschiedene Kondensationsprodukt wird mit Luft ausgeblasen und abgesaugt. Das Sauggut wird mit Wasser angeschlämmt, sauer gestellt, aufgekocht, erneut abgesaugt und mit Wasser und Alkohol ausgewaschen. Man erhält ein zitronengelbes Pulver, das aus Chlorbenzol oder Eisessig einheitlich kristallisiert erhalten werden kann (F. 3290 C). Die Lösungsfarbe des Pulvers in konzentrierter Schwefelsäure ist orangegelb. In wässerig-alkoholischer Lauge löst sich die Verbindung mit orangeroter Farbe.
Dieselbe Verbindung wird erhalten, wenn man irAnthrachinonylphenylharnstoff mit der gleichen Menge Kaliumhydroxyd 3 Stunden
-NH
NH O
den man z. B. durch Kondensation von 2 Mol. Phenylisocyanat mit 1 Mol. 1, 5-Diaminoanthrachinon erhält, eingetragen. Man rührt ι Stunde bei etwa 1200 C und arbeitet in der im Beispiel 1 angeführten Weise auf.
Man erhält eine gelb gefärbte Verbindung, die bis 3600C nicht schmilzt und die sich in heißer, verdünnter wässerig-alkoholischer Nabei etwa 500 C mit der zehnfachen Menge Pyridin verrührt.
, Eine ähnlich gebaute Verbindung mit einer iigarboxylgruppe im Molekül wird erhalten, *:wÄn man den aus i-Aminoanthrachinon und 4'-Carbäthoxyphenylisocyanat erhältlichen
Harnstoffabkömmling der Einwirkung von Kaliumhydroxyd unterwirft.
7° Beispiel 2
In eine auf etwa 1200 C erhitzte Schmelze aus 30 Teilen Kaliurrihydroxyd und 30 Teilen Äthylalkohol werden unter Rühren 3 Teile 2-Anthrachinonylphenylharnstoff (erhältlich z. B. durch Kondensation von 2-Aminoanthra-'chinon mit Phenylisocyanat) eingetragen, und es wird dann ^-Stunde bei etwa 1200C gerührt. Die Aufarbeitung kann in der im Beispiel ι angeführten Weise erfolgen.
Man erhält eine gelb gefärbte Verbindung, die aus Nitrobenzol kristallisiert erhalten werden kann (F. 3270 C). Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelboranger Farbe. Die Lösungsfarbe in wässerig-alkoholischer Alkalilauge ist rot.
Beispiel 3
In eine auf etwa 1200 C erhitzte Schmelze von 30 Teilen Kaliumhydroxyd und 30 Teilen Alkohol werden unter Rühren 3 Teile 1, 5-Anthrachinonylbisphenylharnstoff von der Zusammensetzung:
NH-CO-NH-<
tronlauge mit roter Farbe löst. Beim Abkühlen scheidet sich das Natriumsalz aus der Lösung in Form roter Kristalle ab.
Beispiel 4
3 Teile des Kondensationsproduktes aus ι - Amino - 4 - benzoylaminoanthrachinon und Phenylisocyanat von der Zusammensetzung:
O NH- CO-<
Il
11 I
O NH-CO-NH-
werden zusammen mit 3 Teilen Kaliumhydroxyd in 30 Teilen wasserfreien Pyridin etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Hierauf trägt man das Umsetzungsgemisch unter
Eiskühlung in verdünnte Salzsäure ein und saugt den Niederschlag ab. Man erhält eine rotbraune Verbindung, die aus Nitrobenzol kristallisiert erhalten wird und sich in kon-' zentrierter Schwefelsäure mit violettroter Farbe löst. Sie schmilzt nicht bis 360° C. . Ersetzt man in obigem Beispiel die Ausgangsverbindung durch das Kondensationsprodukt aus i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon und Phenylisocyanat, so erhält man beim Einhalten einer Umsetzungstemperatur von etwa 500 C eine orange gefärbte "Verbindung.
Beispiel 5
3 Teile sym. 2, 2'-Dianthrachinonylharnstoff (s. Patentschrift 231 853) werden unter Rühren in eine auf 1500 C erhitzte Schmelze
werden mit 50 Teilen Pyridin und 15 Teilen Kaliumhydroxyd etwa 16 Stunden bei etwa 8o° C gerührt. Dann gießt man die Schmelze auf Eis und säuert mit Salzsäure an. Das Umsetzungsp'rodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Zur Reinigung kann es aus Essigsäureäthylester umkristallisiert werden. Man erhält es so als gelbes, kristallisiertes Pulver vom F. 2150 C. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber, in wässerig-alkoholischer Lauge mit orangeroter Farbe. ,Nach den üblichen Verfahren gefärbt, ergibt es auf Acetatseide gelbe Töne.
von 3 Teilen Kaliumhydroxyd und 30 Teilen Äthylalkohol eingetragen und etwa 1 Stunde bei obiger Temperatur gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren.
Die gelbe Verbindung wird aus Nitrobenzol kristallisiert erhalten und löst sich in alkoholischer Kalilauge mit gelbroter Farbe. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelbstichiger orange als diejenige der Aus- 5<* gangsverbindung. Bei 3600 C ist sie noch nicht geschmolzen.
Beispiel 6
S Teile N-(i-Anthrachinonyl)-N'-butylharnstoff (erhältlich z. B. durch Umsetzung von i-Aminoanthrachinon mit Butylisocyanat) von der Zusammensetzung: *
NH-CO-NH-CH0

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonylharnstoffe, die mehr als einen Harnstoffrest enthalten können und in denen der Anthrachinonrest substituiert und ein Wasserstoffatom der freien Amidgruppe- des Harnstoffs durch einen aliphatischen oder aromatischen Rest ersetzt sein kann, mit alkalischen Kondensationsmitteln, wie Ätzkali, in Gegenwart organischer Lösungsmittel behandelt.
DE1937I0059543 1937-11-09 1937-11-09 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE695646C (de)

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