AT225316B - Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen

Info

Publication number
AT225316B
AT225316B AT46060A AT46060A AT225316B AT 225316 B AT225316 B AT 225316B AT 46060 A AT46060 A AT 46060A AT 46060 A AT46060 A AT 46060A AT 225316 B AT225316 B AT 225316B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
weight
parts
aluminum chloride
acid
preparation
Prior art date
Application number
AT46060A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoechst Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst Ag filed Critical Hoechst Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT225316B publication Critical patent/AT225316B/de

Links

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen   Lineare Chinacridone sind   in reiner Form und in feiner Verteilung brillante gelbstichig bis blaustichig rote Farbstoffe, die sich zum Färben von Lacken und plastischen Massen eignen. Sie können bekanntlich durch Kondensation von   2,     5 -Diarylaminoterephthalsáuren   nach folgender Reaktionsgleichung hergestellt werden : 
 EMI1.1 
 
Die Phenylkerne A können noch Substituenten enthalten oder an andere aromatische Kerne anelliert sein. 



   Die Kondensation wurde bisher mittels Zinkchlorid, Benzoylchlorid, wässeriger Bromwasserstoffsäure, Bromwasserstoff in Eisessig, Phosphorpentoxyd in Tetralin oder in Cymol durchgeführt (H. Liebermann,   Liebigs Ann. d. Chem.   518, S. 246). Nach diesen Verfahren wird das Chinacridon in unbefriedigender Ausbeute erhalten. Die Reinigung der entstehenden Produkte ist schwierig und langwierig. Die Kondensation kann auch in einer Borsäureschmelze bei 260-3300C erfolgen   (H. Liebermann loc. cit.).   Zwar liegen bei diesem Verfahren die Ausbeuten höher, doch gestaltet sich die Reinigung des Chinacridons ebenfalls schwierig.

   Die technische Durchführung einer Verschmelzung in Borsäure ist zudem nicht einfach, da die Schmelztemperatur von 260 bis 2700C nicht in der von Liebermann angegebenen Zeit von wenigen Minuten erreicht werden kann und ausserdem die Aufarbeitung der erstarrten Borsäureschmelze auf Schwierigkeiten stösst. Ferner haben die nach dem Verfahren von Liebermann hergestellten Produkte nicht die hohe Brillanz des Farbtons und die geringe Kornhärte, die von einem Pigmentfarbstoffgefordert werden müssen. 



   In einer Veröffentlichung von   A.     Eckert und F. Seidel (J. f. prakt. Chem. 102 [1921], S. 338)   wird die Herstellung des mit dem obengenannten Farbstoff isomeren linearen symmetrischen Chinacridons der For- mel 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 aus 4, 6-Dianilino-iso-phthalsäure und Phosphorpentachlorid unter nachfolgender Behandlung mit Alumi- niumchlorid beschrieben. Das Produkt ist gelb gefärbt und nur schwierig rein zu erhalten. 



   Es wurde nun gefunden, dass man lineare Chinacridone mit hervorragenden Ausbeuten und in sehr gu- ter Reinheit herstellen kann, wenn man 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren, die im aromatischen Kern der Arylaminoreste substituiert sein können, oder ihre Ester in An- oder Abwesenheit von indifferenten Verdünnungsmitteln, wie z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol oder Tetrachloräthan, mit wasserfreiem Aluminiumchlorid oder Titantetrachlorid bei Temperaturen zwischen etwa 130 und 2000C behandelt. Man verfährt zweckmässig so, dass man die   2, 5-Diarylaminoterephthalsäure   mit dem Metallhalogenid, gegebenenfalls in einem Verdünnungsmittel, auf die angegebene Temperatur erhitzt.

   Das Metallhalogenid, insbesondere Aluminiumchlorid, kann auch im Gemisch mit andern Salzen, die als Flussmittel wirken, wie beispielsweise Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumfluorid und/oder mit den sonst bei Schmelzen noch üblichen Zusätzen, wie Schwefeldioxyd, Pyridin, Dialkylcarbonsäureamiden, Harnstoff und dessen Derivaten angewendet werden. Die Menge des Kondensationsmittels, die Temperatur und die Reaktionsdauer sind von der Art des Substituenten in den Arylaminoresten abhängig. Nach dem Abkühlen wird dasGemisch entweder   auf Wasser gegeben und das gegebenenfalls vorhandene Verdünnungs-   mittel abdestilliert, oder es wird mit Methanol verdünnt. Das Produkt wird durch Filtration isoliert und zur Entfernung von gegebenenfalls noch vorhandener Diarylaminoterephthalsäure mit verdünnter Alkalilauge gewaschen. 



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Chinacridone lassen sich nach den üblichen Methoden in feine Verteilung bringen. Man erhält brillante gelbstichig bis blaustichig rote Pigmente von geringer   Kornhärte,   die sich zum Färben von Lacken und plastischen Massen mit hervorragender Lichtechtheit, hoher   Lösungsmittel- und Ausblutechtheit   und guter thermischer Stabilität sehr gut eignen. 



   Die 2,   5-Diarylaminoterephthalsäureestersind durch Umsetzung   von Succinylobernsteinsäureester mit aromatischen Aminen unter gleichzeitiger oder nachfolgender Oxydation leicht zugänglich. Die freien Säuren werden daraus durch Verseifung mit alkoholischer Alkalilauge erhalten (Liebigs Ann. d. Chem. 404, S. 272-321). 



     Beispiel l :   10   Gew. -Teile 2, 5-Dianilinoterephthalsäure   werden in 100 Gew.-Teile Trichlorbenzol eingetragen und unter Zusatz von 20   Gew.-Teilen   wasserfreiem Aluminiumchlorid 1 h auf 2000C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird auf 1000 Gew.-Teile Wasser gegeben und das Trichlorbenzol mit Wasserdampf abdestilliert. Das blaustichig rote Produkt wird abgesaugt, mit   5%iger   Natronlauge gewaschen, bis das Filtrat farblos   abläuft, dann mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 8 Gew.-Teile   eines linearen Chinacridons, das sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid, Polyolefinen und Polystyrol sehr gut eignet. 



   Beispiel 2 : 10   Gew. -Teile 2, 5-Dianilinoterephthalsäure   werden in 100   Gew.-Teile Trichlor-   benzol eingetragen und unter Zusatz von 10   Gew.-Teilen   Titantetrachlorid 1 h auf 2000C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 300 Gew.-Teilen Methanol verdünnt und das Produkt abgesaugt. Es wird mit Methanol gewaschen, bis das Filtrat frei von Titan ist ; dann wird der Rückstand mit 500 Gew. -Teilen 5%iger Natronlauge aufgekocht, erneut abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 8 Gew.-Teile eines blaustichig roten Farbstoffes, der mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch ist. 
 EMI2.1 
 len wasserfreiem Aluminiumchlorid und 14   Gew.-Teilen   Natriumchlorid eingetragen, und die Schmelze wird 1 h auf 2000C erhitzt.

   Nach dem Abkühlen wird auf 1000 Gew.-Teile Eiswasser gegeben und der entstandene blaustichig rote Farbstoff abgesaugt. Er wird mit 500   Gew. -Teilen 5%iger   Natronlauge aufgekocht, erneut abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 8,5 Gew.-Teile des gleichen Farbstoffes wie im Beispiel 1 beschrieben. 



   Beispiel 4: 10 Gew.-Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäurediäthylester werden mit 20 Gew.-Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid in 100 Gew.-Teilen Trichlorbenzol nach den Angaben des Beispiels 1 umgesetzt. Man erhält 8 Gew.-Teile des gleichen Farbstoffes wie im Beispiel 1 beschrieben. 
 EMI2.2 
 is pie 1 5 : 10 Gew. -Teile 2, 5-Dianilinoterephthalsäurediäthylester werden mit 10 Gew. -Teilengesetzt. Man erhält 8   Gew.-Teile   des gleichen Farbstoffes wie im Beispiel 1 beschrieben. 



   Beispiel 6 : 10   Gew.-Teile 2, 5-Dianilinoterephthalsäurediäthylester   werden in einer Schmelze aus 50 Gew.-Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 14 Gew.-Teilen Natriumchlorid nach den Angaben des Beispiels 3 kondensiert. Man erhält 6, 5 Gew.-Teile des gleichen Farbstoffes wie im Beispiel 1 beschrieben. 



   Beispiel7 :10Gew.-Teile2,5-DianilinoterephthalsäurewerdenineineSchmelzeaus50Gew.-Tei- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 len wasserfreiem Aluminiumchlorid und 7   Gew.-Teilen   Pyridin eingetragen. Die Schmelze wird 1 h auf 1700C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird auf 1000   Gew. -Teile 2%ige   Salzsäure gegeben und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 8 Gew.-Teile des gleichen Farbstoffs wie im Beispiel 1 beschrieben. 
 EMI3.1 
 le des gleichen Farbstoffs wie im Beispiel 1 beschrieben. 



   Beispiel 10 : 10   Gew.-Teile 2, 5-Bis- (4'-methylanilino)-terephthalsäure   werden nach den Angaben des Beispiels 1 mit 20   Gew.-Teilen   wasserfreiem Aluminiumchlorid in 100   Gew.-Teilen   Trichlorbenzol 1 h auf 2000C erhitzt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 8 Gew.-Teile eines violetten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und plastischen Massen sehr gut eignet. 



   Den gleichen Farbstoff erhält man durch Kondensation von 2, 5-Bis-   (4'-methylanilino)-terephthal-   säure nach den Angaben des Beispiels 3 in einer Schmelze aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid. 



   Beispiel 11: 10 Gew.-Teile 2,5-Bis-(2'-methylanilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 mit 20   Gew.-Teilen wasserfreiem   Aluminiumchlorid in 100   Gew.-Teilen   Trichlorbenzol 1 h auf   2000C   erhitzt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 8,5 Gew.-Teile eines blaustichig roten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und plastischen Massen eignet. 



   Den gleichen Farbstoff erhält   man durch Kondensation von 2, 5-Bis- (2'-methylanilino)-terephthal-   säure nach den Angaben des Beispiels 3 in einer Schmelze aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid. 



   Beispiel 12: 10 Gew.-Teile 2,5-Bis-(3',5'-dimethylanilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 mit 20 Gew.-Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid in 100   Gew.-Teilen   Trichlorbenzol 1 h auf   2000C   erhitzt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 7,5 Gew.-Teile eines blau- 
 EMI3.2 
 phthalsäure nach den Angaben des Beispiels 3 in einer Schmelze aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid. 



     Beispiel 13:   10   Gew.-Teile 2, 5-Bis- (4'-chloranilino)-terephthalsäure   werden nach den Angaben des Beispiels 1 mit 20   Gew.-Teilen wasserfreiem   Aluminiumchlorid in 100   Gew.-Teilen   Trichlorbenzol 1 h auf 2000C erhitzt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 8,5 Gew.-Teile eines violetten Farbstoffs, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und plastischen Massen vorzüglich eignet. 



   Den gleichen Farbstoff erhält man durch Kondensation von 2, 5-Bis- (4'-chloranilino)-terephthalsäure nach den Angaben des Beispiels 3 in einer Schmelze aus Aluminiumchlorid und Natriumchlorid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man 2, 5-Diarylaminoterephthalsäuren, die im aromatischen Kern der Arylaminoreste substituiert sein können, oder deren Ester in An- oder Abwesenheit von indifferenten Verdünnungsmitteln und/oder Flussmitteln und/oder den bei Schmelzen sonst noch üblichen Zusätzen bei Temperaturen zwischen etwa 130 und 2000C mit wasserfreiem Aluminiumchlorid oder Titantetrachlorid kondensiert.
AT46060A 1959-01-24 1960-01-22 Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen AT225316B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE225316X 1959-01-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT225316B true AT225316B (de) 1963-01-10

Family

ID=5860414

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT46060A AT225316B (de) 1959-01-24 1960-01-22 Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT225316B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1026456B (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
AT225316B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen
DE1142212B (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Dioxazinfarbstoffen
DE1127019B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
EP1074586B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Arylaminohydroxyanthrachinonen
US1728216A (en) Anthraquinone nitriles and process for making the same
CH381783A (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
EP0479842B1 (de) Verfahren zur herstellung von anthrachinonfarbstoffen
CH404034A (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridin-dionen
US1736088A (en) 1.4-diamino-2-alkoxy-anthraquinone
US2144220A (en) Aromatic amines and methods for their preparation
DE709690C (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Pyrazolanthronen
CH390271A (de) Verfahren zur Herstellung von diarylaminoaromatischen Dicarbonsäuren
US2133100A (en) Producing azanthracene derivatives
DE3836674A1 (de) Verfahren zur herstellung von kuepenfarbstoffen und pigmenten der perinon-reihe
DE695646C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen und Farbstoffen der Anthrachinonreihe
AT218651B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridon-Farbstoffpigmenten
DE1132273B (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
AT219050B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-heterocyclischen Verbindungen
AT167617B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Küpenfarbstoffen
US1394851A (en) Manufacture of anthraquinone derivatives and new products resulting therefrom
AT156581B (de) Verfahren zur Darstellung von substituierten Anthrachinonen und den entsprechenden Aroylbenzoesäuren.
DE1181350B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonen
AT212316B (de) Verfahren zur Herstellung von Chinacridonen
AT220745B (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Chinacridonfarbstoffen