DE1132273B - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE1132273B
DE1132273B DEF27531A DEF0027531A DE1132273B DE 1132273 B DE1132273 B DE 1132273B DE F27531 A DEF27531 A DE F27531A DE F0027531 A DEF0027531 A DE F0027531A DE 1132273 B DE1132273 B DE 1132273B
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Germany
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acid
hydrofluoric acid
dyes
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DEF27531A
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English (en)
Inventor
Dr Otto Fuchs
Dr Friedrich Ische
Dr Aloys Kirsch
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/34Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
    • C08K5/3412Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having one nitrogen atom in the ring
    • C08K5/3432Six-membered rings
    • C08K5/3437Six-membered rings condensed with carbocyclic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B48/00Quinacridones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Lineare Chinacridone können bekanntlich durch Kondensation von 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren nach folgender Reaktionsgleichung hergestellt werden: Die Phenylkerne A können noch Substituenten enthalten oder an andere aromatische Kerne anelliert sein.
  • Als Kondensationsmittel sind bisher Zinkchlorid, Phosphorpentachlorid/Aluminiumchlorid, Benzoylchlorid, wässerige Bromwasserstoffsäure, Bromwasserstoff in Eisessig, Phosphorpentoxyd in Tetralin oder in Cymol verwendet worden (H. L i e b e r m an n, Liebigs Annalen der Chemie; 518, S.246, und A. Eckert, F. Seidel, Journal für praktische Chemie, 102, S. 338). Nach diesen Verfahren wird das Chinacridon in unbefriedigender Ausbeute erhalten. Die Reinigung der entstehenden Produkte ist schwierig und langwierig.
  • In einem weiteren Verfahren von H. Liebermann (a. a. O.) wird die Verschmelzung von 2,5-Diarylarninoterephthalsäuren mit Borsäure bei Temperaturen von 260 bis 330°C beschrieben. Obwohl bei diesem Verfahren die Ausbeuten höher liegen, gestaltet sich die Reinigung des Chinacridons sehr schwierig. Außerdem ist die technische Handhabung einer Verschmelzung in Borsäure nicht einfach, da die Schmelztemperatur von 260 bis 270°C bei größeren Mengen nicht in der von Liebermann angegebenen Zeit von wenigen Minuten erreicht werden kann und ferner die Aufarbeitung der erstarrten Borsäureschmelze nicht ohne größere Schwierigkeiten durchzuführen ist. Da die reinen Chinacridone in feiner Verteilung brillante gelbstichig- bis blaustichigrote Farbstoffe sind, die sich zum Färben von Lacken und plastischen Massen eignen, muß auf eine hohe Brillanz des Farbtons und eine geringe Kornhärte des Produktes Wert gelegt werden. Beide Bedingungen werden von den nach Liebermann hergestellten Produkten nicht erfüllt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die linearen Chinacridone mit hervorragenden Ausbeuten und bei erheblich tieferen Temperaturen, nämlich zwischen 80 und 200°C, herstellen kann, wenn man 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren oder ihre Ester in überschüssiger wasserfreier Flußsäure auf die angegebenen Temperaturen erhitzt. Man verfährt zweckmäßig so, daß man die 2,5-Diarylaminoterephthalsäure in einem eisernen Druckgefäß mit wasserfreier Flußsäure auf die erforderliche Temperatur erhitzt. Die Temperatur und die Reaktionsdauer sind von der Art der Substituenten in den Arylaminoresten abhängig. Der größte Teil der Flußsäure wird abdestilliert und der Rückstand mit Wasser verdünnt. Das ausgefallene Chinacridon wird abgesaugt, zur Entfernung von gegebenenfalls noch vorhandener Diarylaminoterephthalsäure mit verdünnter Alkalilauge aufgekocht, abgesaugt und mit Alkohol gewaschen. Die Umsetzung kann gegebenenfalls auch in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Nitrobenzol, durchgeführt werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in ausgezeichneter Ausbeute und sehr großer Reinheit erhältlichen Chinacridone lassen sich nach den üblichen Methoden in feine Verteilung bringen. Die Feinverteilung wird durch die geringe Kornhärte der nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Produkte außerordentlich erleichtert. Man erhält brillante gelbstichig- bis blaustichigrote Pigmente, die zum Färben von Lacken und plastischen Massen mit hervorragender Lichtechtheit, hoher Lösungsmittel-und Ausblutechtheit und guter thermischer Stabilität sehr gut geeignet sind.
  • Die 2,5-Diarylaminoterephthalsäureester sind durch Umsetzung von Succinylobernsteinsäureester mit aromatischen Aminen unter gleichzeitiger oder nachfolgender Oxydation leicht zugänglich. Die freien Säuren werden daraus durch Verseifung mit alkoholischer Alkalilauge erhalten (Liebigs Annalen der Chemie, 404, S. 272 bis 321).
  • Gegenüber dem aus der USA.-Patentschrift2821529 bekannten Verfahren zur Herstellung linearer Chinacridone besitzt das vorliegende Verfahren den Vorzug, daß man durch Cyclisierung der 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren in einer Reaktionsstufe direkt zu den linearen Chinacridonen gelangt, während der Ringschluß der Dialkyl-2,5-diarylamino-3,6-dihydroterephthalate gemäß der genannten USA.-Patentschrift zunächst zu .den 6,13-Dihydrochinacridonen führt, die in einer zweiten Reaktionsstufe zu den linearen Chinacridonen oxydiert werden.
  • Beispiel 1 35 Gewichtsteile 2,5-Dianilinoterephthalsäure werden in 250 Gewichtsteile wasserfreie Flußsäure eingetragen und 4 bis 5 Stunden in einem eisernen Autoklav auf 150°C erhitzt. 150 Gewichtsteile Flußsäure werden abdestilliert und der Rückstand auf 1000 Volumteile Wasser gegeben. Das wässerige Gemisch wird mit Natronlauge neutralisiert und das rote Produkt abgesaugt. Der Filterrückstand wird mit 1000 Volumteilen 5°/Qiger Natronlauge aufgekocht, wieder abgesaugt, mit Wasser neutral, dann mit Alkohol gewaschen und getrocknet. Man erhält 30 Gewichtsteile eines blaustichigroten Produktes, das sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid, Polyolefinen oder Polystyrol, sehr gut eignet. Beispiel 2 40 Gewichtsteile 2,5-Dianihnoterephthalsäurediäthylester werden in 500 Gewichtsteile wasserfreie Flußsäure eingetragen und 4 bis 5 Stunden in einem eisernen Autoklav auf 150°C erhitzt. 400 Gewichtsteile Flußsäure werden abdestilliert und der Rückstand auf 1000 Volumteile Wasser gegeben. Das wässerige Gemisch wird mit Kalilauge neutralisiert und das rote Produkt abgesaugt. Zur Entfernung von eventuell noch vorhandenem Ausgangsmaterial wird der Filterrückstand mit einer Lösung von 20 Volumteilen wässeriger 33°/Qiger Kalilauge in 200 Volumteilen Äthanol erwärmt. Die blaue Lösung wird abgesaugt, mit 400 Volumteilen Wasser ausgefällt, abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Man erhält 27 Gewichtsteile eines blaustichigroten Farbstoffes, der mit dem im Beispiel l beschriebenen Produkt identisch ist.
  • Beispiel 3 30 Gewichtsteile 2,5-Bis-(4'-methylanilino)-tere- I phthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 in 250 Gewichtsteilen wasserfreier Flußsäure 4 bis 5 Stunden bei 150°C kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 25 Gewichtsteile eines violetten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung vorteilhaft zum Färben von Lacken und plastischen Massen verwenden läßt.
  • Beispiel 4 30 Gewichtsteile 2,5-Bis-(2'-methylanilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 in 250 Gewichtsteilen wasserfreier Flußsäure 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 160°C kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 26 Gewichtsteile eines blaustichigroten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lakken und plastischen Massen eignet.
  • Beispiel 5 30 Gewichtsteile 2,5-Bis-(2°-methoxyanilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 in 250 Gewichtsteilen wasserfreier Flußsäure 5 Stunden bei 150 bis 160°C kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 22 Gewichtsteile eines bordoroten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und plastischen Massen eignet.
  • Beispiel 6 30 Gewichtsteile 2,5-Bis-(3',5'-dimethylanilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 in 250 Gewichtsteilen wasserfreier Flußsäure 4 bis 5 Stunden bei 150 bis 160°C kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 26 Gewichtsteile eines blaustichigroten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lakken und plastischen Massen eignet.
  • Beispiel 7 30 Gewichtsteile 2,5-Bis-(4'-chloranilino)-terephthalsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 in 250 Gewichtsteilen wasserfreier Flußsäure 4 bis 5 Stunden bei 150°C kondensiert. Nach der üblichen Aufarbeitung erhält man 26 Gewichtsteile eines violetten Farbstoffes, der sich nach entsprechender Feinverteilung zum Färben von Lacken und plastischen Massen verwenden läßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, die sich zum Färben von Lacken und plastischen Massen eignen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren oder ihre Ester in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln bei Temperaturen zwischen 80 und .200°C mit wasserfreier Flußsäure zu den entsprechenden linearen Chinacridonen kondensiert. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 821529, 2 844 484. Bei der Bekanntmachung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
DEF27531A 1959-01-21 1959-01-21 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Pending DE1132273B (de)

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FR816317A FR1245971A (fr) 1959-01-21 1960-01-21 Procédé de préparation de colorants quinacridoniques
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US2821529A (en) * 1955-07-22 1958-01-28 Du Pont Process for the preparation of linear quinacridones
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US2844484A (en) * 1955-07-22 1958-07-22 Du Pont Organic pigments

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