DE1082907B - Verfahren zur Herstellung von 2, 5-diarylamino-3, 6-dihydro-terephthalsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 5-diarylamino-3, 6-dihydro-terephthalsaeureestern

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DE1082907B DEB50282A DEB0050282A DE1082907B DE 1082907 B DE1082907 B DE 1082907B DE B50282 A DEB50282 A DE B50282A DE B0050282 A DEB0050282 A DE B0050282A DE 1082907 B DE1082907 B DE 1082907B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureestern Es ist aus dem Schrifttum, z. B. aus Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 404, 1914, S. 272, aus Gazzetta Chimica Italiana, Bd. 57, 1927, S. 919, und Bd. 58, 1928, S. 115, aus den USA.-Patentschriften 2 821541 und 2 821530, bekannt, daß man 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester der allgemeinen Formel in der R einen Alkylrest und R' einen Arylrest bedeutet, der seinerseits Substituenten wie Hydroxylgruppen, Halogenatome, Alkoxylgruppen, Carbonsäuregruppen, Carbonsäureestergruppen und bzw. oder Carbonsäureamidgruppen tragen kann, durch Kondensation von Arylaminen mit Succinylobernsteinsäureestern in Gegenwart von sauren Katalysatoren erhalten kann. Succinylobernsteinsäureester wiederum werden bekanntlich (vgl. Organic Reactions, Bd.I, 1942, S.283, Organic Syntheses, Bd.17, 1937, S.30, Journal of the Chemical Society, 1934, S.940, Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 404, 1914, S. 287, USA.-Patentschrift 2 821541 und deutsche Patentschrift 965 403), dadurch hergestellt, daß man Bernsteinsäureester mit metallischem Natrium, Natriumalkoholaten oder Natriumamid behandelt. Dabei überschreiten die Ausbeuten selten 800/0 der Theorie an isolierten Succinylobernsteinsäureestern, selbst wenn man feinverteiltes Natrium verwendet, dessen Herstellung und Handhabung in größeren Mengen gefährlich und umständlich ist. Mit den zuvor erwähnten Natriumverbindungen als Kondensationsmitteln erhält man bei der Esterkondensation im allgemeinen sogar noch schlechtere Ausbeuten, es sei denn, man stellt die Natriumalkoholate aus metallischem Natrium und dem entsprechenden Alkohol im Verdünnungsmittel jeweils frisch her, was jedoch längere Zeit in Anspruch nimmt.
  • Als Verdünnungsmittel für die Esterkondensation sind bisher Alkohole, Ester (Liebigs Annalen der Chemie, Bd.404, 1914, S.287, Äther (deutsche Patentschrift 965 403 und USA.-Patentschrift 2 821541) und Kohlenwasserstoffe (USA.-Patentschrift 2 821541) vorgeschlagen worden. Da bei der intermolekularen Kondensation von 2 Mol Bernsteinsäureester 2 Mol Alkohol abgespalten werden, sind Alkohole aus kinetischen Gründen ungeeignete Verdünnungsmittel, obwohl sie die Kondensationsmittel, beispielsweise Natriumalkoholate, aufzulösen vermögen. Auch Ester sind befähigt, Natrium oder Natriumalkoholate aufzulösen, aber sie treten in Konkurrenz mit der gewünschten Umsetzung unter Bildung von anderen Ketocarbonsäureestern. Äther und Kohlenwasserstoffe verhalten sich zwar inert, sie sind jedoch nicht imstande, die Kondensationsmittel, z. B. Natriumalkoholate, aufzulösen. Wenn man bei der Herstellung von Succinylobernsteinsäureestern in diesen Lösungsmitteln gute Ausbeuten erzielen will, so müssen die Kondensationsmittel in möglichst feiner Verteilung vorliegen. Dies kann aber nur durch ihre frische Herstellung aus Natriummetall in diesen Lösungsmitteln erreicht werden.
  • Die genannten 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester sind als Zwischenprodukte für die Herstellung von wertvollen Pigmenten (vgl. die USA.-Patentschriften 2 821529, 2 821530, 2 844 484, 2 844 485 und 2 844 581) sehr begehrt. Es galt daher, ein einfaches, sicheres und leicht durchführbares Verfahren zu finden, das, ohne die Nachteile der zuvor genannten Verfahren aufzuweisen, die jeweils gewünschte Diarylaminodihydroterephthalsäureester in vorzüglicher Reinheit und mit guter Ausbeute liefert. Dazu war es erforderlich, die Kondensation von Bernsteinsäureestern zu Succinylobernsteinsäureestern so durchzuführen,- daß sie sich mit großer Leichtigkeit und mit guter Ausbeute vollzieht und daß die folgende Umsetzung mühelos daran angeschlossen werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die eingangs genannten 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester mit sehr guten Ausbeuten in sicherer und besonders leicht zu beherrschender Weise durch ein Verfahren herstellen kann, bei dem man Bernsteinsäureester mit Hilfe von Alkalialkoholaten in organischen Lösungsmitteln zu den Dialkalisalzen der entsprechenden Succinylobernsteinsäureester kondensiert, aus diesen mittels letzteren gegenüber sauer reagierenden oder Säuren abgebenden Stoffen die Succinylobernsteinsäureester freisetzt und diese in Gegenwart von Ammonium- und bzw. oder Aminsalzen mit Arylaminöverbindungen zu den entsprechenden 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureestern kondensiert, wenn man mindestens die Kondensation der Bernsteinsäureester mit Hilfe von Alkalialkoholaten zu den Dialkahsalzen der entsprechenden Succinylobernsteinsäureester unter Verwendung von Dialkylcarbonsäureamiden als organischen Lösungsmitteln und gegebenenfalls auch die weiteren Umsetzungen in Gegenwart der gleichen Lösungsmittel vornimmt.
  • Bei der Kondensation von Bernsteinsäureestern zu Succinylobernsteinsäureestern soll das Verhältnis von Bernsteinsäureestern zu Alkalialkoholaten zweckmäßig zwischen 1 : 1 und 1 : 2 Mol - am besten bei 1 : 1,1 Mol - liegen. Da bei der Kondensation 2 Mol Alkohol abgespalten werden, kommen als Bernsteinsäureester hauptsächlich Ester der Bernsteinsäure mit wohlfeilen Alkoholen in Betracht, z. B. einfache Dialkylester der Bernsteinsäure, wie Bernsteinsäuredimethylester oder Bernsteinsäurediäthylester. Als Alkalialkoholate seien beispielsweise die Alkalialkoholate niedermolekularer aliphatischer Alkohole, z. B. Natrium- oder Kaliummethylat oder -äthylat genannt. Die verwendeten Alkalialkoholate sollen wenigstens teilweise in den als Lösungsmittel dienenden Dialkylcarbonsäureamiden löslich sein. Dadurch ist es möglich, ein Alkahalkoholat verhältnismäßig grober Körnung, z. B. technisches Natriummethylat oder -äthylat, zu verwenden. Die Dialkylcarbonsäureamide werden bevorzugt in der 2,5-bis 25fachen, vorwiegend in der 5- bis 7fachen Menge der Alkalialkoholate angewendet. Dabei kann man auch Gemische verschiedener Dialkylcarbonsäureamide benutzen. Die Dialkylcarbonsäureamide sollen möglichst geringe Wassermengen enthalten, im Temperaturbereich zwischen 60 und 120°C flüssig und mit Wasser mischbar sein. Diesen Anforderungen genügen besonders gut niedermolekulare Alkylgruppen enthaltende Dialkylcarbonsäureamide, die sich von einfachen niedermolekularen aliphatischen Carbonsäuren ableiten, z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Diäthylformamid oder Di-"äthylacetamid, aber auch Dialkylcarbonsäureamide, deren eine Alkylgruppe mit dem Carbonsäurerest zusammen Glieder eines gemeinsamen heterocyclischen Ringes sind, z. B. N-Methylpyrrolidon, N-Äthylpyrrolidon oder N-Methylpiperidon. Die Umsetzung wird durch langsames Erhitzen der Reaktionspartner in Dialkylcarbonsäureamiden auf Temperaturen bis zu 150°C, vorzugs-'weise auf 110 bis 120°C, bei möglichst geringem Sauerstoffpartialdruck vorgenommen. Dazu werden im allgemeinen 1 bis 4 Stunden benötigt. Es ist vorteilhaft, das Umsetzungsgemisch dann noch bis zu 10 Stunden bei einer Temperatur zwischen 90 und 120°C, vorzugsweise etwa 7 Stunden bei 110°C, zu halten. Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, ein inertes Gas in schwachem Strom über die Oberfläche des Umsetzungsgemisches zu leiten oder an das Umsetzungsgefäß Vakuum von 20 bis 50 Torr anzulegen, wobei der bei der Kondensation abgespaltene Alkohol abdestilliert. Man 'kann aber auch die Bernsteinsäureester in Dialkylcarbonsäureamiden auf 50 bis 80'C erwärmen und bei diesen 'Temperaturen die Alkalialköholate eintragen oder in Alkalialkoholate bereits enthaltende Dialkylcarbonsäureamide bei dieser Temperatur die Bernsteinsäureester eintragen und danach das Umsetzungsgemisch weiter erhitzen. Die Dialkalisalze der Succinylobernsteinsäureester fallen in den meisten Fällen in Form von in Dialkylcarbonsäureamiden schwer löslichen Niederschlägen aus. Sie können durch Absaugen -aus der zuvor erkalteten Umsetzungsmischung abgetrennt werden. Als Bernsteinsäureester kommen insbesondere die Dialkylester der Bernsteinsäure in Betracht, die sich von niedermoleku-Laren Alkoholen ableiten, z. B. Bernsteinsäuredimethyl-oder -diäthylester. Die Alkalialkoholate müssen sich nur dann von den gleichen Alkoholen ableiten, wenn die reinen Ester der Kondensationsprodukte isoliert werden sollen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Alkalisalze der Succinylobernsteinsäureester in der gleichen Umsetzungsflüssigkeit durch Zugabe von Säuren oder säureabgebenden Stoffen zu den freien Succinylobernsteinsäureestern und den Alkalisalzen der angewendeten Säuren umzusetzen. Diese doppelte Umsetzung kann sich in Dialkylcarbonsäureamiden in Abwesenheit von Wasser abspielen. Für diese Umsetzung verwendet man vorzugsweise möglichst wasserfreie feste, flüssige oder gasförmige anorganische oder organische Säuren, z. B. Borsäure, Arylsulfonsäuren, aliphatische oder aromatische Carbonsäuren, Halogenwasserstoffe oder Kohlendioxyd, die man eintragen, zulaufen lassen oder einleiten kann. Die Anwendung -von sauren Salzen mehrbasischer Säuren ist weniger zweckmäßig, da diese den Salzgehalt der Umsetzungsflüssigkeit unnötig erhöhen. Man kann für die zuvor erwähnte doppelte Umsetzung aber auch Salze oder Additionsverbindungen der zuvor genannten Säuren mit basischen Stoffen verwenden. Diese basischen Stoffe können verschieden oder gleich sein mit den Arylaminen, deren Umsetzung mit den Succinylobernsteinsäureestern anschließend gewünscht wird. Sind sie von den verwendeten Arylaminen verschieden, so sollen sie sich in deren Gegenwart nicht mit Succinylobernsteinsäureestern umsetzen. Als Salze oder Additionsverbindungen dieser Art kommen z. B. Salze tertiärer Amine, wie Trimethylammoniumchlorid, Triäthanolammoniumchlorid, Pyridiniumclllorid oder die Additionsverbindungen der zuvor genannten Säuren an Carbonsäureamide, z. B. die Additionsverbindungen von Bromwasserstoff an Acetamid, die Additionsverbindung von Chlorwasserstoff an Dimethylformamid oder die Additionsverbindungen von Toluolsulfonsäuren an N-Methylpyrrolidon, in Betracht.
  • Zur Durchführung der obenerwähnten doppelten Umsetzung ist die eingeführte Menge saurer Anteile so zu bemessen, daß sie der angewendeten Menge der Alkalialkoholate mindestens äquivalent ist. Von Vorteil ist besonders die Verwendung von Salzen der obenerwähnten Säuren mit Arylaminoverbindungen, die nachfolgend mit den freien Succinylobernsteinsäureestern kondensiert werden sollen, beispielsweise von Salzen dieser Arylaminoverbindungen mit Halogenwasserstoffen, weil diese Salze als feste Stoffe leicht zu dosieren sind. Die Arylaminoverbindungen, die nachfolgend mit den freien 'Succinylobernsteinsäureestern kondensiert werden sollen, können aber auch selbst saure Gruppen tragen, die imstande sind, mit den Dialkalisalzen der Succinylobernsteinsäureester eine doppelte Umsetzung einzugehen, z. B. Aminocarbon- oder -sulfonsäuren, wie 1-Aminobenzol-2-carbonsäure oder 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure. Die bei der doppelten Umsetzung entstehenden Alkalisalze können in der Umsetzungsflüssigkeit löslich oder unlöslich sein. Da sie die weiteren Umsetzungen nicht stören, brauchen sie weder durch Ausziehen mit Wasser, noch durch Filtration entfernt zu werden. Man kann die Freisetzung der Succinylobernsteinsäureester mittels der zuvor beschriebenen doppelten Umsetzung auch bei erhöhter Temperatur, die zweckmäßig 150°C nicht übersteigen soll, vornehmen.
  • Für die Kondensation der freien Succinylobernsteinsäureester mit Arylaminoverbindungen zu den 2,5-Diarylamino-3,6=dihydroterephthalsäureestern ist ein Überschuß von 0,2 bis 10 Mol der Arylaminoverbindung vorteilhaft. Gute Ausbeuten werden aber erst erhalten, wenn der Überschüß an Arylaminoverbindungen mindestens 2 Mol beträgt. Als Aryläminoverbindungen seien beispielsweise primäre aromatische Amine genannt, die sich vom Benzol oder Naphthalin herleiten, welche ihrerseits beispielsweise eine oder mehrere Hydroxylgruppen, Halogenatome, Alkoxylgruppen, Cärboxylgrüppen, Carbonsäureestergruppen, Carbonsäureamidgruppen, Sulfhydrylgruppen und/oder Sulfonsäuregruppen tragen können. Die Kondensation von Succinylobernsteinsäureestern mit Ammoniak- oder Aminoverbindungen wird durch Säuren oder andere sauer reagierende Stoffe katalysiert. Diese Stoffe können dabei in fester, flüssiger oder gasförmiger Form angewendet werden. Sie können auch als Salze von Aminen oder von tertiären Aminoverbindungen, als Additionsverbindungen, beispielsweise von Halogenwässerstoffsäuren an Carbonsäureamide, oder auch in Form von Metallsalzen mehrbasischer Säuren vorliegen. Es ist ausreichend, wenn auf je 1 Mol Succinylobernsteinsäureester eine Menge von 0,005 bis 0,05 Äquivalenten Säure zugegen ist. Zweckmäßig arbeitet man so, daß man vor, während oder nach der Freisetzung der Succinylobernsteinsäureester aus ihren Dialkalisalzen die Arylamine und die sauren Katalysatoren bei einer Temperatur von unterhalb 130°C zugibt und die Umsetzungsmischung während einer Zeitdauer von 30 Minuten bis zu 4 Stunden bei Temperaturen zwischen 60 und 130°C - vorzugsweise 11/a Stunden bei 120°C - hält. Die dabei erhaltenen Diarylaminodihydroterephthalsäureester können erforderlichenfalls nach dem Verdünnen des Umsetzungsgemisches mit niedermolekularen Alkoholen und/oder Wasser in kristalliner Form abgesaugt werden. In der Regel gelingt es zwar nicht, die gebildeten 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester quantitativ aus den Umsetzungsgemischen abzutrennen. Der tatsächliche Gehalt der Umsetzungsgemische an 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureestern kann jedoch, ohne die Diarylaminodihydroterephthalsäureester selbst aus der Umsetzungsmischung abzutrennen, in einfacher Weise z. B. durch Überführung in 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren bestimmt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß 1 Äquivalent 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester 0,98 Äquivalenten 2,5-Diarylaminoterephthalsäure entspricht.
  • Das neue Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es allgemein anwendbar ist und daß die dabei erzielten Ausbeuten ausgezeichnet reproduzierbar sind. Von besonderem technischen Interesse ist es, daß das Verfahren nach der Erfindung sicher zu beherrschen ist, da es ohne Verwendung der schwierig zu handhabenden Alkalimetalle mit Alkalialkoholaten durchgeführt wird, die bekanntlich technisch nicht mehr durch Umsetzung von Alkalimetallen mit Alkoholen, sondern nach elektrolytischem Verfahren aus den Alkaliamalgamen gewonnen werden. Das neue Verfahren erlaubt es aber auch, die erhaltenen 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester gar nicht erst aus dem Umsetzungsgemisch abzutrennen, sondern sie in denselben Dialkylcarbonsäureamiden, die schon bei ihrer Herstellung als Lösungsmittel verwendet wurden, als Zwischenstoffe weiterzuverarbeiten. Dieser Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist für die Herstellung von 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren von außerordentlichem Interesse, da man bekanntlich 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren der allgemeinen Formel in der R einen Arylrest bedeutet, der seinerseits Substituenten wie Hydroxylgruppen, Halogenatome, Alkoxygruppen, Carbonsäuregruppen, Carbonsäureestergruppen und bzw. oder Carbonsäureamidgruppen tragen kann, durch Verseifen der entsprechenden 2,5-Diarylaminoterephthalsäureester gewinnen kann, die wiederum aus' den entsprechenden 2,5-Diarylamino-3,6-dihydrotereph= thalsäureestern durch Dehydrierung mit Hilfe eines Oxydationsmittels, z. B. Luftsauerstoff, Brom, Jod oder Kupfernitrat, erhältlich sind.
  • Für die Herstellung von 2,S-Diarylaminoterephthalsäuren ist es daher vorteilhafter, die Diarylaminodihydroterephthalsäureester nicht abzutrennen, sondern sie in der gleichen Umsetzungsflüssigkeit zu den entsprechenden 2,5-Diarylaminoterephthalsäureestern zu dehydrieren.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozentzahlen sind Gewichtseinheiten. Beispiel 1 Man verrührt eine Aufschlämmung von 15,25 Teilen technischem Natriummethylat in 100 Teilen N-Methylpyrrolidon mit 43,7 Teilen Bernsteinsäurediäthylester, verdrängt die über der Mischung befindliche Luft durch Überleiten von trockenem Stickstoff und erhitzt das Umsetzungsgemisch innerhalb von 21/a Stunden auf 110°C. Bei dieser Temperatur wird das Umsetzungsgemisch 7 Stunden gehalten. Die dabei entweichenden Dämpfe kann man unter starker Kühlung kondensieren, wobei man etwa 12 Teile Kondensat erhält, die jedoch verworfen - werden können. In die Umsetzungslösung werden sodann, ohne zu kühlen, 55,5 Teile Anilin und 36,5 Teile Anilinhydrochlorid eingetragen. Danach rührt man die Mischung 11/a Stunden unter Überleiten von trockenem Stickstoff bei 120°C, wobei man die entweichenden Dämpfe wiederum kondensieren kann. Die dabei erhaltenen 3 -bis 5 Teile Kondensat können ebenfalls verworfen werden. Nun gibt man zu der Umsetzungsmischung bei 50°C 15 Teile Wasser in kleinen Anteilen zu und saugt das abgeschiedene Umsetzungsgut nach dem Erkalten ab. Man wäscht es mit kaltem Methanol und Wasser und trocknet es. Man erhält so 38,5 Teile 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureester in Form von lachsfarbenen Kristallen vom Schmelzpunkt 188 bis 191 ° C.
  • Das Umsetzungsgemisch enthält jedoch, wie aus der Überführung des Dihydroesters in2,5-Dianilinoterephthalsäure hervorgeht, nicht nur 38,5 Teile, sondern 42,5 Teile 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureester. Für die Überführung des 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureesters in die entsprechende Terephthalsäure eignet sich die heiße Lösung des Dihydroesters in dem oben angegebenen N-Methylpyrrolidon enthaltenden Umsetzungsgemisch besonders gut. Man kann daher den in der - Umsetzungsmischung vorliegenden 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureester, ohne ihn abzutrennen, unmittelbar in 2,5-Dianilinoterephthalsäure überführen. Beispiel 2 Verwendet man als Lösungsmittel Dirnethylformamid an Stelle von N-Methylpyrrolidon und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man eine Umsetzungsmischung, deren Gehalt an 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäure 27,5 Teilen 2,5-Dianilinoterephthalsäure entspricht.
  • Beispiel 3 Ersetzt man im Beispiel 1 das Anilin durch die entsprechenden Mengen der in den folgenden Tabellen angegebenen Amine und das Anilinhydrochlorid durch die entsprechenden Mengen der Hydrochloride der betreffenden Amine, so erhält man die entsprechenden 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureester in. den in der Tabelle I angegebenen Mengen bzw. in. Mengen, die den in der Tabelle II angegebenen Mengen der entsprechenden 2,5-Diarylaminoterephthalsäuren äquivalent sind.
    Tabelle I
    Erhaltene
    Aromatische 2,5-Diarylamino-3,6-dihydro- Menge
    Aminoverbindung terephthalsäureester in
    Teilen
    p-Toluidin ...... schwachorange Kristalle 42,5
    p-Chloranilin .... orange Kristalle 45
    2,5-Dichloranilin. gelbe Kristalle 43,5
    3,4-Dichloranilin. orange Kristalle 47
    a-Naphthylamin . orange Kristalle 49,5
    Tabelle II
    äquivalente Menge
    Aromatische Aminoverbindung der 2,5-Diarylamino-
    terephthalsäure
    in Teilen
    p Toluidin ...................... 40
    p-Anisidin ...................... 40
    o-Chloranüin ................... 41
    p-Chloranilin ................... 46
    2,4-Dichloranilin ................ 41
    Beispiel 4 Man erhitzt in einer Stickstoffatmosphäre eine Mischung aus 15,15 Teilen Natriummethylat und 43,75 Teilen Bernsteinsäurediäthylester in 100 Teilen N-Methylpyrrolidon innerhalb von 3 Stunden auf 100°C, läßt bei dieser Temperatur 100 Teile Anilin langsam zufließen, erhitzt die Mischung auf 110°C und und hält sie unter Überleiten eines Stickstoffstromes, wie im Beispiel l angegeben, noch 6 Stunden bei dieser Temperatur. Sodann gibt man 36 Teile Anilinhydrochlorid zu und verfährt weiter, wie im Beispiel l beschrieben. Der Gehalt des Umsetzungsgemisches an 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureester ist 33 Teilen 2,5-Dianilinoterephthalsäure äquivalent.
  • Beispiel 5 Man destilliert von 440 Teilen N-Methylpyrrohdon 44 Teile bei 20 Torr ab, gibt danach 47,5 Teile Natriummethylat und 139 Teile Bernsteinsäurediäthylester bei 40°C hinzu und erhitzt die Mischung in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren innerhalb von 21/Z Stunden auf 115 bis 117°C. Bei dieser Temperatur wird nun 7 Stunden ein Stickstoffstrom von 25 I pro Stunde über die Umsetzungsmischung geleitet. Die dabei entweichenden Dämpfe werden, wie im Beispiel 1 angegeben, kondensiert, Sodann trägt man das Umsetzungsgemisch 288 Teile Anilin auf einmal ein und kühlt das Gemisch dabei auf 40°C ab. Bei höchstens 50°C läßt man danach ein bei unterhalb von ---15°C frisch hergestelltes Gemisch von 45,9 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und 45 Teilen Methanol langsam zulaufen, erhitzt die Mischung auf 120°C und hält sie noch 2 Stunden unter Überleiten eines Stickstoffstromes bei dieser Temperatur. Nach dem Abkühlen des Umsetzungsgemisches auf 50°C werden 40 Teile Wasser in kleinen Anteilen hinzugegeben. Aus dem erkalteten Gemisch trennt man sodann das Umsetzungsgut, wie im Beispiel l angegeben, ab. Man erhält 12 Teile 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäureester in Form von lachsfarbenen Kristallen, die zwischen 186 und 193°C schmelzen.
  • Der tatsächliche Gehalt der Umsetzungsmischung an Dihydroester beträgt jedoch 13,6 Teile. Daraus können 11,7 Teile 2,5-Dianilinoterephthalsäure erhalten werden, wenn man das Reaktionsgemisch, ohne die Dihydroester zu isolieren, zu den entsprechenden Dianilinoterephthalsäuren weiterverarbeitet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureestern, bei dem man Bernsteinsäureester mit Hilfe von Alkalialkoholaten in organischen Lösungsmitteln zu den Dialkalisalzen der entsprechenden Succinylobernsteinsäureester kondensiert, aus diesen mittels letzteren gegenüber sauer reagierenden oder Säuren abgebenden Stoffen die Succinylobernsteinsäureester freisetzt und diese in Gegenwart von Ammonium- und bzw. oder Aminsalzen mit Arylaminoverbindungen zu den entsprechenden 2,5-Diarylamino-3,6-dihydroterephthalsäureestern kondensiert, dadurch gekennzeichnet daß man mindestens die Kondensation der Bernsteinsäureester unter Verwendung von Dialkylcarbonsäureamiden als organisches Lösungsmittel und gegebenenfalls auch die weiteren Umsetzungen in Gegenwart der gleichen Lösungsmittel vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man alle Umsetzungsstufen in ein und demselben Reaktionsgefäß durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dialkylcarbonsäureamid Dimethylformamid oder N-Methylpyrrohdon verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 965 403.
DEB50282A 1958-09-10 1958-09-10 Verfahren zur Herstellung von 2, 5-diarylamino-3, 6-dihydro-terephthalsaeureestern Pending DE1082907B (de)

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