DE512821C - Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dianthrachinonyl-2, 2-diurethan, seinen Derivaten und gegebenenfalls Kondensationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dianthrachinonyl-2, 2-diurethan, seinen Derivaten und gegebenenfalls KondensationsproduktenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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- C09B5/20—Flavanthrones
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Description
Es ist bekannt, aus 2, 2'-Diamino-i, i'-dianthrachinonylderivaten,
die in den Aminogruppen einen leicht abspaltbaren Rest enthalten, FIavanthren
herzustellen (vgl. Berichte der Deutsehen Chemischen Gesellschaft, Band 51,
Seite 453). Es ist indessen mit Schwierigkeiten verknüpft, die erforderlichen Dianthrachinonylderivate
herzustellen. Denn soweit es bekannt geworden ist, ist das einzige Derivat, das bisher
erhalten wurde — wenigstens in nennenswerter Ausbeute — das Benzylidenderivat. Man kann
vor allem nicht alle i-Halogen-2-aminoanthrachinonderivate
zur Kondensierung und zur Bildung der genannten Dianthrachinonylderivate verwenden, z. B. gibt i-Halogen-2-aminoanthrachinon
selbst beim Erhitzen mit Kupferpulver wohl etwas Flavanthren, aber kein Dianthrachinonylderivat. Gleichzeitig wird
außerdem dabei N-Dihydroanthrachinonazin er-
ao zeugt.
Nach den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft (Band 40, Seite 1701) kann
das Acetylderivat von 1,3-Dibrom-2-aminoanthrachinon weder in eine Dianthrachinonyl-Verbindung
noch in Flavanthren umgelagert werden.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht nun darin, daß ein i-Halogen-2-urethanderivat
des Anthrachinons entweder trocken oder in einer indifferenten Flüssigkeit in Gegenwart
eines fein verteilten Metalls zur Bildung von ι, ι'-Dianthrachinonyl-2, 2'-diurethan oder seinen
Derivaten hoch erhitzt wird.
Das so erhaltene Dianthrachinonylurethan kann in Flavanthren nach einem Verfahren umgewandelt
werden, das sehr wirtschaftlich ist und glatt verläuft. Das Flavanthren kann auch
in einem Verfahrenszuge aus den i-Halogen-2-urethanderivaten
der Anthrachinone unter intermediärer Bildung von 1, i'-Dianthrachinonyl-2,
2'-diurethan hergestellt werden, das von der Reaktionsmischung nicht getrennt zu werden
braucht, indessen nach Belieben entfernt werden kann.
Nachstehend ist die Erfindung an einer Reihe von Ausführungsbeispielen beschrieben.
Alle Teile sind in Gewichtsteilen angegeben.
100 Teile des durch Einwirkung von Chlor- go
ameisenester auf i-Chlor-2-aminoanthrachinon erhaltenen i-Chloranthrachinon-2-äthylurethans
werden in 400 Teilen Nitrobenzol suspendiert. Man setzt dann 66 Teile Kupfer zu, erhitzt die
Mischung zum Sieden und hält sie bei dieser Temperatur, bis keine weitere Bildung von
Flavanthren stattfindet. Nachdem die Reaktion vollendet ist, wird abgekühlt und mit
weiteren 400 Teilen Nitrobenzol verdünnt. Dann wird filtriert und das erhaltene rohe
Flavanthren von überschüssigem Kupfer in ge-
wohnlicher Weise getrennt, beispielsweise durch Küpen mit alkalischem Hydrosulfit oder Extrahieren
mit kalter starker Schwefelsäure.
Der Verlauf der Reaktion besteht anscheinend in einer Kondensation des Anthrachinonderivates
zu einem 1, i-Dianthrachinonylderivat nach folgender Abspaltung der Carbäthoxygruppe
und Kondensation des gebildeten Diaminodianthrachinonyls
zu Flavanthren.
20 Teile i-Chloranthrachinon^-äthylurethan
(hergestellt wie in Beispiel 1) werden in 80 Teilen Nitrobenzol suspendiert und hierauf 8 Teile
Kupferpulver zu der Mischung zugesetzt. Die Masse wird gut gerührt und mehrere Stunden
lang auf 160 ° erhitzt. Hierauf läßt man abkühlen und filtriert. Es wird dann eine Masse
erhalten, die aus rohem 1, i'-Dianthrachinonyl-2,
2'-diurethan, gemischt mit Kupfer und etwas gebildetem Flavanthren, besteht.
Das Dianthraehinonyl-diurethan wird aus dem rohen Produkt durch Behändem mit einem
organischen Lösungsmittel, beispielsweise Monochlorbenzol,
rasch extrahiert, aus dem es nach der Konzentration in prächtigen glänzend gelben
Platten, die über 2500C schmelzen, auskristallisiert.
Es bildet eine rote Hydrosulfitküpe, aus der Baumwolle nicht angefärbt wird.
Ein anderes Verfahren zur Aufarbeitung der Reaktionsmischung besteht darin, sie bei etwa
160 ° C zu filtrieren, nachdem die Reaktion vollendet
ist. Es bleiben dann auf dem Filter etwas Flavanthren, das sich gebildet haben kann,
sowie das unveränderte Kupfer und Kupfersalze zurück. Aus dem Filtrat kristallisiert nach
dem Abkühlen das genannte Dianthraehinonyldiurethan aus.
Dieses neue Produkt kann aus einer Reihe von Lösungsmitteln kristallisiert und in verschiedener Weise in Flavanthrenderivate umgewandelt werden.
Dieses neue Produkt kann aus einer Reihe von Lösungsmitteln kristallisiert und in verschiedener Weise in Flavanthrenderivate umgewandelt werden.
Werden 10 Teile Dianthrachinonyldiurethan (wie oben beschrieben, hergestellt) mit konzentrierter
Schwefelsäure kurze Zeit lang auf 120 bis 130 ° C erhitzt, so wird der Urethankörper
hydrolysiert und nach Gießen der schwefelsauren Lösung in Wasser Flavanthren erhalten,
das einen rötlichorangefarbigen Brei bildet.
Ein anderes Verfahren zur Umwandlung des Dianthrachinonyldiurethans in Flavanthren besteht
darin, das Diurethan mit alkoholischer Kalilauge zu behandeln. Wenn das Diurethan
trocken erhitzt oder auf hohe Temperatur in einem inerten Lösungsmittel erwärmt wird, so
kann auch ein Teil davon in Flavanthren übergeführt werden.
20 Teile i-Chloranthrachinon^-urethan werden
mit 80 Teilen Naphthalin gemischt und nach Erwärmen auf 100 ° 8 Teile Kupferpulver zugesetzt.
Die Mischung wird dann gut gerührt und mehrere Stunden lang gekocht. Hierauf werden
80 Teile Nitrobenzol zugesetzt; nach dem Abkühlen auf 50 ° wird das Produkt abfiltriert und
mit Nitrobenzol und Methylalkohol gewaschen.
Die beschriebenen Verfahren können auch Abänderungen unterliegen; so können andere
Urethane als die erwähnten Verwendung finden, beispielsweise solche, die durch die Einwirkung
von Buthylehlorformiat oder Phenylchlorformiat auf i-Chlor-2-aminoanthrachinon erhalten
worden sind. An Stelle von i-Chlor-2-aminoanthrachinon
kann das entsprechende Bromderivat verwendet werden. Es können aber auch andere Derivate und höher halogenierte 2-Aminoi-chloranthrachinone
Verwendung finden, beispielsweise r, 3-Dibrom-2-aminoanthrachinon.
Die Kondensation kann auch durch trockenes Erhitzen bewirkt werden.
Die Umwandlung von i-Halogen-2-urethananthrachinonderivaten
in Flavanthren oder seine Derivate kann unmittelbar bei hoher Temperatur in einem inerten Lösungsmittel bei
Gegenwart eines fein verteilten Metalls; wie Kupfer, ausgeführt werden, oder das Verfahren
kann, wie oben angegeben, in zwei Stufen durch- too
geführt werden, wenn das Verfahren an dem Punkt unterbrochen wird, bei dem das 1,1'-Dianthrachinonyl-2,
2'-diurethanderivat hergestellt, ist. Das Derivat kann dann, falls notwendig,
gereinigt und hinterher durch die für Flavanthren oder seine Derivate beschriebenen
Verfahren umgewandelt werden.
Das Verfahren zur direkten Bildung von Flavanthren oder seinen Derivaten aus dem
i-Halogen-a-urethananthrachinonderivaten kann 11c
ausgeführt werden;
1. durch Erhitzen bei hoher Temperatur in einem inerten Lösungsmittel bei Gegenwart
eines fein verteilten Metalls, wie Kupfer,
2. durch trockenes Erhitzen mit einem fein verteilten Metall, wie Kupfer.
Claims (1)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von 1,1'-Dianthrachinonyl-2, 2'-diurethan, seinen Derivaten und gegebenenfalls Kondensations-produkten, dadurch gekennzeichnet, daß i-Halogen-2-urethanderivate des Anthrachinone auf höhere Temperaturen in Gegenwart eines fein verteilten Metalles, insbesondere Kupferpulver, erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zwischenprodukt entstandenen i, i'-Dianthrachinonyl-a, 2'-diurethane in einem Verfahrenszuge ohne Trennung von der Reaktionsmischung in Flavanthren oder seine Derivate übergeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1890098X | 1926-05-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE512821C true DE512821C (de) | 1930-11-20 |
Family
ID=10892891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES79610D Expired DE512821C (de) | 1926-05-26 | 1927-05-12 | Verfahren zur Herstellung von 1, 1-Dianthrachinonyl-2, 2-diurethan, seinen Derivaten und gegebenenfalls Kondensationsprodukten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1890098A (de) |
DE (1) | DE512821C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH541604A (de) * | 1970-02-11 | 1973-09-15 | Ciba Geigy Ag | Verfahren zur Herstellung von Flavanthronen |
-
1927
- 1927-05-12 DE DES79610D patent/DE512821C/de not_active Expired
-
1928
- 1928-03-31 US US266452A patent/US1890098A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1890098A (en) | 1932-12-06 |
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