DE248656C - Verfahren zur darstellung von kondensationsprodukten der anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur darstellung von kondensationsprodukten der anthrachinonreiheInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/205—Dyes with an unsaturated C on the N atom attached to the nucleus
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 248656. KLASSE 22 b. GRUPPE
Zusatz zum Patent 246477 vom 3. Juni 1911.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1911 ab.
Längste Dauer: 2. Juni 1926.
In dem Patent 246477 ist ein Verfahren zur Darstellung von als Küpenfarbstoffe verwendbaren
Kondensationsprodukten beschrieben, welches darin besteht, daß man Aminoanthrachinone
mit Tetrachlorkohlenstoff und Naphtalin, Diphenyl oder anderen mit Kohlenstoffchloriden
unter Abspaltung von Halogenwasserstoff kondensierbaren Verbindungen kondensiert.
Es wurde dort auch schon bemerkt,
ίο daß die bei der Elementaranalyse erhaltenen
Zahlen auf die Formel eines Amidinderivates oder eine ähnliche schließen lassen.
Es hat sich nun gezeigt, daß die nach dem Patent 246477 erhaltenen Kondensationsprodukte
tatsächlich Amidinderivate sind, und daß die vom 2-Aminoanthrachinon oder dessen
Derivaten sich ableitenden Amidine von der generellen Formel
NH (ß)A
bzw. R ■ C
worin R Wasserstoff, Alkyl oder Aryl, R1
Alkyl oder Alphyl, einschließlich Anthrachinonyl, A und A1 gleiche oder verschiedene
Anthrachinonylreste bedeuten, ganz allgemein wertvolle Küpenfarbstoffe sind. Zu ihrer
Darstellung kann man sich der für die Dar-Stellung von — symmetrischen oder gemischten
— Amidinen geeigneten Methoden bedienen.
In eine Lösung von 1 Teil Orthoameisensäureäthylester
in 5 Teilen Nitrobenzol trägt man unter Rühren bei 130 bis 140 ° 1 Teil
2-Aminoanthrachinon ein. Nach 3 bis 5 stündigem Rühren bei dieser Temperatur kann
das Zwischenprodukt in üblicher Weise isoliert werden, z. B. durch Ausfällen mit Ligroin.
Es ist in verdünnten Säuren und Alkalien unlöslich; in konzentrierter Schwefelsäure löst
es sich mit gelber Farbe. Seine Lösung in alkalischem Hydrosulfit färbt Baumwolle nicht
an. Durch Erhitzen dieser Verbindung mit 2-Aminoanthrachinon in einem indifferenten,
hochsiedenden Lösungsmittel erhält man den Küpenfarbstoff, welcher nach der Elementaranalyse
sowie der Molekulargewichtsbestimmung die Formel
CO
CH
55
60
besitzt.
Die Verbindung ist in verdünnten Säuren und Alkalien unlöslich, in den meisten organischen
Lösungsmitteln, auch bei Siedehitze, sehr schwer löslich. In konzentrierter Schwefeisäure
löst sie sich mit gelbroter Farbe, die auf Zusatz von Borsäure nicht verändert wird.
Mit alkalischer Hydrosulfitlösung erhält man eine orangerote Küpe, aus der Baumwolle
nach dem Oxydieren an der Luft in licht-,
ίο seifen- und chlorechten orangegelben Tönen
angefärbt wird.
Kondensiert man das Zwischenprodukt mit i-Methylamino-6-aminoanthrachmon als zweiter
Komponente, so erhält man ein gemischtes Amidin, dessen Nnance nach Rot verschoben
ist.
Um direkt das Amidinderivat zu erhalten, läßt man in eine kochende Mischung von
ι Teil 2-Aminoanthrachinon in 2 Teilen Nitrobenzol tropfenweise eine Lösung von 0,23 Teilen
Orthoameisensäureäthylester in 0,5 Teilen Nitrobenzol zufließen. Das Kondensationsprodukt
scheidet sich bereits bei Siedehitze aus. Wenn eine weitere Ausscheidung nicht mehr wahrzunehmen
ist, wird die Schmelze auf ioo° abgekühlt und abgesaugt. Durch einmaliges
Kristallisieren aus Nitrobenzol erhält man das Produkt in reiner Form.
An Stelle von 2-Aminoanthrachinon können dessen Derivate, wie z. B. 2-Amino-3-methylanthrachinon,
2 - Amino-6-methylaminoanthrachinon usw. angewandt werden.
Beispiel III.
6,5 Teile Benzoyl-2-aminoanthrachinon werden mit 4,2 Teilen Phosphorpentachlorid verrieben
und das Gemisch so lange vorsichtig erhitzt, bis es zu einer klaren Flüssigkeit zusammengeschmolzen
ist und keine Salzsäuredämpfe mehr entweichen. Nach dem Erkalten fügt man Ligroin hinzu und befreit
das in fester Form abgeschiedene Benzoyl-2-anthrachinonylimidchlorid
durch mehrfaches Auswaschen mit Ligroin vom Phosphoroxychlorid.
Das rohe Imidchlorid wird nun mit 4,4 Teilen 2-Aminoanthrachinön und 30 Teilen Nitrobenzol
etwa 10 Minuten zum Sieden erhitzt, wobei anfänglich Salzsäuredämpfe entweichen.
Dann läßt man erkalten und scheidet das ß-ß-Dianthrachinonylbenzamidin durch Hinzufügen
von Alkohol ab. Einmal aus o-Dichlorbenzol umgelöst, kristallisiert die Substanz in
glänzenden gelben Nädelchen.
Sie ist in verdünnten Säuren und Alkalien unlöslich, in den üblichen organischen Lösungsmitteln
sehr schwer löslich. In konzentrierter Schwefelsäure löst sie sich mit orangegelber
Farbe. Mit alkalischem Hydrosulfit gibt sie eine orangerote Küpe, aus der Wolle und Baumwolle zitronengelb ausgefärbt werden.
Beispiel IV. 6s
10 Teile 2-Aminoanthrachinon, 50 Teile Nitrobenzol und 4,7 Teile Benzotrichlorid werden
einige Stunden unter Rühren auf 150 bis i6o° erhitzt. Das auf etwa 400 erkaltete
Reaktionsgemisch wird abgesaugt und eventuell mit Alkohol gewaschen. Das aus Nitrobenzol
oder ο - Dichlorbenzol kristallisierte Amidin schmilzt bei 334 bis 337 °; die Elementaranalyse
ergab folgende Zahlen:
Gefunden: Ber. für C35 Hi0 O4 N2:
C = 78,76 Prozent 78,95 Prozent,
H = 4,08 - 3,76
N — 5,12 - 5,26
Dem Amidin kommt somit die Formel
C<
fN. C11H7O9
zu. Baumwolle wird von ihm, ebenso wie von dem damit identischen Produkt des Beispiels
III in der alkalischen Hydrosulfitküpe intensiv zitronengelb gefärbt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abänderung des Verfahrens nach Patent 246477, darin bestehend, daß man ß-Aminoanthrachinone oder deren Derivate statt unter Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff mit anderen zur Darstellung von Amidinen geeigneten Säurederivaten von Carbonsäuren bzw. Orthocarbonsäuren, wie Orthocarbonsäureestern, Imidoäthern, Imidchloriden, Chloriden, in entsprechende symmetrische oder gemischte Amidine überführt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE246477T | 1911-06-02 | ||
DE248656T | 1911-08-01 | ||
GB191118158T | 1911-08-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248656C true DE248656C (de) | 1912-07-02 |
Family
ID=61022041
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Family Applications Before (1)
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- 1911-06-02 DE DE1911246477D patent/DE246477C/de not_active Expired
- 1911-08-01 DE DE1911248656D patent/DE248656C/de not_active Expired
- 1911-08-10 GB GB191118158D patent/GB191118158A/en not_active Expired
-
1912
- 1912-01-02 FR FR438606A patent/FR438606A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR438606A (fr) | 1912-05-23 |
DE246477C (de) | 1912-05-02 |
GB191118158A (en) | 1912-07-04 |
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