DE677666C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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DE677666C
DE677666C DEI53627D DEI0053627D DE677666C DE 677666 C DE677666 C DE 677666C DE I53627 D DEI53627 D DE I53627D DE I0053627 D DEI0053627 D DE I0053627D DE 677666 C DE677666 C DE 677666C
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DE
Germany
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dyes
parts
melt
green
olive
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Expired
Application number
DEI53627D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
Dr Gustav Steinbrunn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B47/00Porphines; Azaporphines
    • C09B47/04Phthalocyanines abbreviation: Pc
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Es ist bekannt, daß man wertvolle Farbstoffe erhält, wenn man aromatische o-Dinitrile mit kondensierenden Mitteln erhitzt.
  • Es. wurde nun gefunden, daß man neuartige wertvolle Farbstoffe erhält, wenn man aromatische o-Dinitrile mit ringförmigen Ketonen in Gegenwart kondensierender Mittel erhitzt. Bei diesem Verfahren werden die Ketone in das Molekül der Farbstoffe einkondensiert, und man erhält so in ausgezeichneter Ausbeute Farbstoffe, deren Farbtöne durch Wahl der verschiedensten Ketone weitgehend geändert werden können. Es konnte nicht ohne weiteres erwartet werden, daß -die Mitverwendung von ringförmigen Ketonen ein Einkondensieren der Ketone ermöglichen und so die Herstellung wertvoller neuartiger Farbstoffe in verschiedenen Farbtönen in technisch befriedigender Ausbeute gestatten würde.
  • Aromatische o-Dinitrile für das Verfahren sind beispielsweise Phthalsäuredinitril und die Nitrile von Naphthalin-o-dicarbonsäuren und deren Abkömmlinge. Die für die Umsetzung zu benutzenden ringförmigen Ketone können verschiedenster Art sein. So kann man beispielsweise Benzoin, Anthrachinon und seine Abkömmlinge, Benzanthron, Fluorenon, Isatin, oder andere mehr oder' weniger hochmolekulare Ketonverbindungen benutzen.
  • Von kondensierend wirkenden Mitteln seien beispielsweise Verbindungen genannt, wie sie für die Umsetzungen nach Friedel-Crafts benutzt werden, z. B. wasserfreie Aluminiumhalogenide, wasserfreies Eisen-chlorid, Zinkchlorid und Antimonpentachlorid, Kupferhalogenide und Borfluorid. Da die kondensierend wirkenden Mittel häufig in die Farbstoffe eintreten, verwendet man sie zweckmäßig in größeren als molekularen Mengen.
  • Man führt die Umsetzung vorteilhaft in der Weise aus, daß man ein Gemisch aus dem o-Dinitril, dem Keton und dem kondensierend wirkenden Mittel eine Zeitlang zum Schmelzen erhitzt. In Fällen sehr lebhafter Umsetzung stellt man zunächst eine Schmelze des Dinitrils mit dem Keton her und trägt das kondensierend wirkende Mittel in kleinen Anteilen in die Schmelze ein. Vielfach empfiehlt es sich auch, feste oder flüssige Verdünnungsmittel zuzusetzen. Beispielsweise kann man hierfür aromatische Kohlenwasserstoffe oder ihre Abkömmlinge, insbesondere ihre Nitro- und Halogenverbindungen, weiterhin höher siedendeAmine, wie Pyridin, Chinolin und Piperidin, benutzen. Geeignete feste Verdünnungsmittel sind insbesondere solche, die mit dem kondensierend wirkenden Mittel niedrigschmelzende Gemische ergeben, z. B. Alkali- oder Erdalkalimetallhalogenide, Alkalisulfate oder Alkaliphosphate. ' Im allgemeinen kann man das Fortschreiten der Umsetzung an der zunehmenden Verdickung der Schmelze erkennen. Die Umsetzungstemperatur kann in weiten Grenzen beliebig verändert werden; sie hängt von der Art des kondensierend wirkenden Mittels und der Natur der Ausgangsstoffe ab. Um eine glatte Umsetzung zu erzielen, erhitzt man zweckmäßig so lange und. so hoch, daß eine einheitliche Schmelze entsteht. Das Umsetzungsgemisch kann man dann durch Zersetzen der Schmelze mit Wasser oder Eis und Entfernung eines etwa benutzten wasserunlöslichen Verdünnungsmittels durch Abtrennen oder durch Behandeln mit Wasserdampf aufarbeiten.
  • Die so erhältlichen Farbstoffe kann man in bekannter Weise in Teigform bringen oder in trockenes Pulver überführen. Durch Behandlung mit sulfonierenden Mitteln kann man sie größtenteils in Sulfonsäurenumwandeln. Diese lassen sich vielfach sehr gut verlacken. Schließlich können sie auch als Pigmentfarbstoffe für Tapeten und Anstriche und andere Zwecke und, soweit sie verküpbare Gruppen enthalten, auch als Küpenfarbstoffe verwendet werden. Beispiel i Man erhitzt ein Gemisch von 115 Teilen Benzanthron, 134 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid und 64 Teilen Phthalsäuredinitril unter Rühren auf 13o0. Sobald die zunächst lebhafte Umsetzung milder verläuft, erwärmt man die Schmelze langsam weiter auf Zoo' und behält diese Temperatur 3 Stunden lang bei. Nach dem Abkühlen zersetzt -man die Schmelze mit Eis, saugt den lebhaft grün gefärbten Rückstand ab und wäscht ihn mit Wasser aus. Man erhält so 22o Teile des Farbstoffs. Er besitzt eine hervorragende Lichtechtheit.
  • Verwendet man an Stelle von Benzanthron andere ringförmige Ketone, so erhält man Farbstoffe, deren Farbtöne in der folgenden Liste zusammengestellt sind:
    I@eton Farbton
    des Farbstoffs
    Benzanthron .............. blaugrün
    Fluorenon .. . ............. grünstichigblau
    i-Chloranthrachinon ....... graublau
    Bz-i-Nitrobenzanthron...... oliv
    Benzoin ................. oliv
    Bz-i-Aminobenzanthron .... dunkeloliv
    6-Aminobenzanthron ....... dunkeloliv
    Bz-i,6-Dinitrobenzanthron .. braunviolett
    Michlers Keton . . . . . . . . . . . . dunkelgrün
    Benzophenon ..........,.... königsblau
    Anthrachinon . . . . . . . . . . . . . . dunkelgrau
    i-Aminoanthrachinon ....... schwarzblau
    Benzil ................... dunkeloliv
    2-Oxyanthrachinon ........ oliv
    Isatin ................... schwarzbraun
    Chinon .................. olivgrün
    Naphthochinon ............ olivgrün
    Phenanthrenchinon......... grau
    Chloranil ................ graugrün .
    6-Chlorbenzanthron ........ gelbgrün
    I,4-Diaminoanthrachinon ... braunviolett
    Beispiel 2 Eine Mischung von 84 Teilen Benzanthron,# 47 Teilen Phthalodinitril und 13o Teilen wasserfreiem Eisenchlorid erhitzt man 2 Stunden lang auf 23o bis 25o0. Dann läßt man die Schmelze abkühlen, zersetzt sie mit Eis, filtriert den erhaltenen olivgrünen Farbstoff ab und wäscht und trocknet ihn.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 63 Teilen Benzanthron, 35 Teilen Phthalodinitril und ioo Teilen wasserfreiem Zinkchlorid erhitzt man 2 Stunden lang auf 230 bis 25o0. Die erhaltene Schmelze arbeitet man auf die in Beispiel e beschriebene Weise auf. Man erhält so einen blaugrünen Farbstoff.
  • Beispiel ¢ Man erhitzt ein Gemisch von z 15 Teilen Benzanthron, 64 Teilen Phthalodinitril, Foo Teilen Trichlorbenzol und 27o Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid 2 Stunden lang auf etwa 2200. Nach dem Abkühlen zersetzt man die Schmelze mit Eis, entfernt das Trichlorbenzol mit Wasserdampf und trennt den entstandenen grünen Farbsfoff in der üblichen Weise ab.
  • Beispiel 5 5o Teile des nach Beispiel i erhältlichen Farbstoffs werden unter Rühren in 6oo Teile 24prozentiges Oleum eingetragen. Die Lösung wird i Stunde lang auf 7o bis 9o ° erwärmt; mach dem Abkühlen versetzt man das Gemisch.-- mit Eis und salzt die entstandene Sulfonsäure mit Kochsalz aus.

Claims (1)

  1. hr\TGNTt1NSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen durch Erhitzen von aromatischen o-Dinitrilen mit kondensierenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische o-Dinitrile in Gegenwart von kondensierend wirkenden Mitteln mit ringförmigen Ketonen erhitzt und die erhaltenen Farbstoffe gegebenenfalls sulfoniert.
DEI53627D 1935-11-20 1935-11-13 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen Expired DE677666C (de)

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GB3217635A GB466194A (en) 1935-11-20 1935-11-20 Improvements in the manufacture and production of dyestuffs

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DE677666C true DE677666C (de) 1939-07-01

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DE (1) DE677666C (de)
FR (1) FR813180A (de)
GB (1) GB466194A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1025080B (de) * 1954-12-18 1958-02-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1025080B (de) * 1954-12-18 1958-02-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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FR813180A (fr) 1937-05-27
GB466194A (en) 1937-05-20

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