DE599795C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe

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DE599795C
DE599795C DES86560D DES0086560D DE599795C DE 599795 C DE599795 C DE 599795C DE S86560 D DES86560 D DE S86560D DE S0086560 D DES0086560 D DE S0086560D DE 599795 C DE599795 C DE 599795C
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bzl
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dibenzanthronyl
xylene
dibenzanthrone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/22Dibenzanthrones; Isodibenzanthrones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der ,Dibenzanthronreihe Es ist bereits bekannt, Kondensationsprodukte der Benzanthronreihe dadurch herzustellen, daß man bei der Verwendung von Gemischen von Ätzalkalien und Alkoholaten als Kondensationsmittel in Gegenwart von indifferenten Verdünnungsmitteln arbeitet. Bei diesem Verfahren handelt es sich aber um die- Umwandlung eines Benzanthrons in ein 2, 2'-Dibenzanthronyl, während nach der Erfindung ein Dibenzanthronyl in einen Küpenfarbstoff umgewandelt werden soll.
  • Ferner ist bekannt, Isodibenzanthrone,dadurch herzustellen, daß man Bzl-Halogenbenzanthrone und nicht in Bzl-Stellung substituierte Benzanthrone oder ihre Gemische mit alkalischen Kondensationsmitteln behandelt. Dabei sollen als alkalische Kondensationsmittel Gemische von Ätzalkalien und Alkoholaten in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln verwendet werden.
  • Auch hat man bereits vorgeschlagen, Dibenzanthrone herzustellen, indem man Kondensationsprodukte der Benzanthronreihe, wie sie nach dem in der Patentschrift 407 838 beschriebenen Verfahren hergestellt sind, mit Kaliumhydroxyd in Gegenwart von Al koholaten oder anderen organischen Verdünnungsmitteln, wie Anilin, Naphthalin u. dgl., über 2oo° verschmilzt. Es ist ferner bekanntgeworden, Farbstoffe der Dibenzanthronylreihe dadurch herzustellen, daß man Dibenzanthronyl mit verhältnismäßig hohen Kaliumhydroxydmengen in Gegenwart von Äthylalkohol behandelt. Wenn der Ausgangsstoff 6, 6'-Dichlor-Bzl, Bzl'-dibenzanthronyl ist, so kann der Alkohol auch durch Anilin ersetzt werden. Ein Gemisch von Alkohol mit einer inerten Flüssigkeit wird nicht verwendet.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyle mit verhältnismäßig geringen Mengen Ätzalkali in Gegenwart von Alkoholen bei Temperaturen unterhalb 13o° C suspendiert oder gelöst in einer inerten Flüssigkeit, wie Benzol, Petroleum oder Xylol, der Kondensation unterworfen werden.
  • Die Vorteile, welche sich gegenüber dem zuletzt beschriebenen bekannten Verfahren ergeben, welches allein von den bekannten Verfahren die Herstellung von Dibenzanthronen betrifft, sind folgende: Nach der Erfindung wird niemals mehr als die dreieinhalbfache Menge an Alkali, bezogen auf das Ausgangsmaterial, verwendet. Oft kann diese Menge auch noch weiter herabgesetzt werden. Sie ist wesentlich geringer als diejenige, welche bei dem bekannten Verfahren erforderlich ist; sie beträgt dort das Achtfache. Ferner brauchen bei dem Verfahren nach der Erfindung nur noch kleine Mengen Alkohol verwendet zu werden, so daß die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens keineswegs verlorengeht, wenn man die Alkoholmenge nicht zurückgewinnt. Weiterhin tritt unter den Arbeitsbedingungen des vorliegenden Verfahrens kein Schaum auf, während bei dem bekannten Verfahren in der Regel ein sehr starkes Schäumen und ein Verdicken der Reaktionsmasse stattfindet. Schließlich arbeitet man bei dem Verfahren nach der Erfindung auch bei wesentlich niedrigeren Temperaturen, als das bisher bei der Herstellung von Dibenzanthronen aus Bzl, Bzl'-Dibenzanthronylen möglich war, so daß man eine höhere Ausbeute erhält.
  • Vermutlich sind diese Vorteile darauf zurückzuführen, daß nach der Erfindung außer verhältnismäßig geringen Mengen Ätzalkali und neben Alkoholen auch inerte Flüssigkeiten, wie Benzol, Petroleum oder Xylol, verwendet werden.
  • Nachstehend ist die Erfindung an einer Reihe von Ausführungsbeispielen beschrieben. Teile bedeuten Gewichtsteile. Beispiel i 2o Teile reines Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyl, hergestellt durch Oxydation von Benzanthron in schwefelsaurer Lösung, werden bei gewöhnlicher Temperatur in einer Suspension von 2o Teilen Äthylalkohol und 7o Teilen feingepulvertem Ätzkali, suspendiert in 175 Teilen Xylol, gerührt. Die Schmelze hat bald eine dunkelblaugrüne Farbe. Die Temperatur wird im Verlaufe von i bis 2 Stunden auf i2o° C erhöht und 2 bis 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die Schmelze wird allmählich dicker und violettblau. Sie ist leicht rührbar.
  • Das Xylol wird durch Dampfdestillation entfernt. Die violette Kalisuspension wird mit heißem Wasser verdünnt, mit Luft geblasen und filtriert.
  • Die Ausbeute an Dibenzanthron scheint im wesentlichen quantitativ zu sein. Es weist einen hohen Reinheitsgrad auf. Die Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ist rotviolett und liefert-bei teilweiser Verdünnung blaue Flocken. Weitere Verdünnung liefert violettblaue Flocken.
  • Der Körper färbt Baumwolle in rotvioletten Tönen aus einer rotvioletten Küpe mit starker Fluoreszenz, welche an der Luft in rötlichblaue Töne umschlägt. Beispiel e 2o Teile Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyl werden zu 175 Teilen Xylol zugesetzt, die 7o Teile gepulvertes Ätzkali enthalten. Hierauf werden 2o Teile Isopropylalkohol zugesetzt; die Temperatur wird auf i2o° C erhöht und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis die Reaktion vollständig ist. Dieses dauert gewöhnlich mehrere Stunden. Die tiefviolette Schmelze wird durch Dampfdestillation u. dgl., wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Der Farbstoff wird schließlich als ein violettschwarzes Pulver erhalten, welches alle Eigenschaften der Produkte des Beispiels i aufweist.
  • Beispiel 3 , Es können andere Verdünnungsmittel als Xylol Verwendung finden. So können die 175 Teile Xylol der Beispiele i und 2 durch die gleichen Mengen Kerosin (Siedepunkt bis zu 2oo° C) ersetzt werden. Es wird dann ein Körper erhalten, der in Eigenschaften und Ausbeuten im wesentlichen mit den Körpern der Beispiele i und 2 identisch ist.
  • Beispiel 4 Es können auch halogenierte Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel benutzt werden. Wird beispielsweise das Xylol des Beispiels i durch die gleiche Menge Monochlor, benzol ersetzt, wird ein im wesentlichen gleiches Ergebnis erzielt.
  • Beispiels Die Umwandlung des Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyls zu Dibenzanthron braucht nicht notwendigerweise bei den Temperaturen zu erfolgen, die in den oben angeführten Beispielen enthalten sind. So kann das Xylol des Beispiels i durch die gleiche Menge Benzol ersetzt und die Reaktion bei 8o° C 12 Stunden lang durchgeführt werden. Es wird eine fast vollständige Umwandlung erreicht. Das Produkt ist in der verdünnten Schmelze in einem außerordentlich feinen Verteilungszustand und in sehr großer Reinheit vorhanden. Etwa vorhandenes unverändertes Dibenzanthronyl kann durch Behandlung mit heißen organischen Lösungsmitteln entfernt werden. Beispiel 6 Das Verfahren des letzten Beispiels kann bei gewöhnlicher Temperatur (15 bis 2o° C) ausgeführt werden, wobei die Umwandlung in das Dibenzanthronderivat glatt vor sich geht, wenn die Zeitdauer beträchtlich erhöht wird, beispielsweise auf 48 Stunden.
  • Das Produkt kann von unverändertem Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyl durch Extraktion mit Lösungsmitteln befreit werden, worauf der Farbstoff in einer Form erhalten wird, die im wesentlichen identisch mit der der vorhergehenden Beispiele ist. Beispiel 6-Chlorbenzanthron, hergestellt nach dem Verfahren von S c h o 11 (Ber. 55, 112), kann mittels Mangansuperoxyd und Schwefelsäure nach dem Verfahren der britischen Patente Nr. 251 313 und 278 112 oxydiert werden. Das Produkt besteht aus Oxybenzanthron, das durch alkalische Extraktion entfernt wird, und einem braunen Körper, der eine rote Lösung in konzentrierter Schwefelsäure liefert und beträchtlich über 300° C schmilzt, und der aus 6, 6'-Dichlor-Bzl, Bzl'-dibenzanthronyl zu bestehen scheint. Dieser Körper liefert nach Behandlung mit Alkohol und Kali in einem indifferenten Lösungsmittel nach dem in dem vorhergehenden Beispiel beschriebenen Verfahren einen Farbstoff des Dibenzanthrontyps, der eine violette Lösung in konzentrierter Schwefelsäure und eine violett fluoreszierende Küpe liefert, welche Baumwolle in Tönen färbt, die nach Luftoxydation rötlichblau werden. Beispiel 8 Die Mischung von ß-Chlorbenzanthronen, erhalten nach dem Abtrennen des 2-Chlorbenzanthrons aus der durch Kondensation von 2-Chloranthrachinon mit Glycerin in schwefelsaurer Lösung entstandenen Mischung, kann mit Schwefelsäure und Mangansuperoxyd nach dem im letzten Beispiel beschriebenen Verfahren oxydiert werden. Nach Reinigung von Oxybenzanthron und unveränderten Rohstoffen wird ein Produkt erhalten, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bläulichroter Farbe löst und über 300° C schmilzt. Dieses besteht aus einem Produkt des Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyltyps. Nach Behandlung nach dem vorliegenden Verfahren liefert es einen Farbstoff des Dibenzanthrontyps, der in starker Schwefelsäure eine violette Lösung liefert und Baumwolle in rötlichblauen Farbtönen färbt. Beispiel 9 6-Methylbenzanthron, hergestellt nach dem Verfahren von Scholl (Ann. 394, II I), kann, wie oben angegeben, oxydiert werden. ach Entfernung des gebildeten 0xybenzanthrons mit Hilfe von schwachem Alkali wird ein glänzend brauner Körper erhalten, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit bläulichroter Farbe auflöst und über 300° C schmilzt; er scheint im wesentlichen aus 6, 6'-Dimethyl-Bzl, Bzl'-dibenzanthronyl zu bestehen. Nach der Behandlung dieses Stoffes gemäß der Erfindung wird ein Farbstoff des Dibenzanthrontyps erhalten, der die oben angegebenen charakteristischen Eigenschaften zeigt.
  • Die angegebenen Verfahren können sehr glatt durchgeführt werden. Die Behandlung kann bei verschiedenen mäßigen Temperaturen in längerer oder kürzerer Zeit erfolgen. Die Erfindung ist daher auch nicht beschränkt auf die in den Beispielen angegel@enen Zeiten und Temperaturen noch auf die Mengenverhältnisse der Stoffe.
  • Das Produkt kann durch jedes geeignete Verfahren aufgearbeitet werden, wie Entfernen des indifferenten Lösungsmittels durch Verdampfung oder durch Dampfdestillation u. dgl., mit nachfolgendem Zusatz von Wasser, Kochen, Lüften und Filtrieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe, dadurch gekennzeichnet, daß Bzl, Bzl'-Dibenzanthronyle mit verhältnismäßig geringen Mengen Ätzalkali in Gegen«rart von Alkoholen bei Temperaturen unterhalb 13o° C suspendiert oder gelöst in einer inerten Flüssigkeit, wie Benzol, Petroleum oder Xylol, der Kondensation unterworfen werden.
DES86560D 1927-07-22 1928-07-20 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen der Dibenzanthronreihe Expired DE599795C (de)

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