DE695294C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe

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DE695294C
DE695294C DE1936I0056696 DEI0056696D DE695294C DE 695294 C DE695294 C DE 695294C DE 1936I0056696 DE1936I0056696 DE 1936I0056696 DE I0056696 D DEI0056696 D DE I0056696D DE 695294 C DE695294 C DE 695294C
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DE
Germany
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dyes
soluble
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anthraquinone series
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Expired
Application number
DE1936I0056696
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Krause
Dr Walther Kuehne
Dr Walter Mieg
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Es wurde gefunden, daß, man neue Farbstoffe der Anthrachinonreihe erhält, wenn man auf primäre Amine der Anthrachinonreihe, die keine veresterbaren Oxygruppen enthalten, Phosphorhalogenide einwirken läßt und die entstehenden Verbindungen mit alkalischen Mitteln behandelt.
  • Die Ausgangsstoffe können eine oder mehrere primäre Aminogruppen in beliebiger Stellung enthalten Die primärenAminogruppen können auch durch Atombrücken mit dem Anthrachinonkern verbunden sein. Der Ausdruck Verbindungen der Anthrachinonreihe« soll außer Anthrachinonen auch Anthrachinone mit angegliederten Ringen umfassen. Genannt seien beispielsweise I-Aminoanthrachinon, I, 4-Diaminoanthrachinon, I, 4, 5, 8-Tetraaminoanthrachinon, I-Amino-4-phenylaminoanthrachinon, I-Amino-4-(4'-aminophenyl)-aminoanthracbinon, Aminoanthrapyrimidine, I, 4-Diamino-2-methoxyanthrachinon und I, 4-Diaminoanthrachinon-2-carbonsäureamid. Von Phosphorhalogeniden seien Phosphortrichlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphoroxycblorid sowie die entsprechenden Brom- und Jodverbindungen erwähnt. Dabei hat sieh im allgemeinen Phosphoroxychlorid als am besten geeignet erwiesen.
  • Man führt die Umsetzung zweckmäßig in einem organischen Verdünnungsmittel in Gegenwart eines säurebindenden Zusatzes, wie Ammoniak, oder organischen Basen, z. B. Pyridin, Ghinolin oder Dimethylaminobenzol, durch. Diese Basen können gleichzeitig als Lösungsmittel dienen.
  • Die hierbei zunächst entstehenden Verbindungen enthalten noch Halogen. Sie werden dann durch Behandeln mit alkalischen Mitteln, wie Ätzalkalien, Alkalicarbonaten oder Basen, wie Piperidin, in halogenfreie Verbindungen umgewandelt, die wahrscheinlich als Phosphaminsäuren anzusehen sind.' Sie sind meistens gefärbt, in Wasser leicht löslich und
    werden zum Färben von AcetatkunstseitVx,
    Wolle und Viscosekuns.tseide verwend
    Gegenüber den bekannten Sulfaminsäuren ",1i<
    Aminoanthrachinonen besitzen sie eine weserxt.">i
    ]ich größere Farbstärke und ein besseres Ziehvermögen.
  • Beispiel I Zu einer Aufschlämmung von 26,8 Teilen I, 4-Diamno-2-methoxyanthrachinon in I ooTeilen wasserfreiem Pyridin läßt man unterhalb o° 30,7 Teile Phosphoroxychlorid unter Rühren zutropfen. Sobald eine Probe beim Erhitzen mit wäßriger Natriumcarbonatlösung völlig löslich ist, gießt man das Gemisch in eine wäßrige Lösung von 7 o Teilen Nätriumcarbonat und entfernt das Pyridin nach gutem Durchrühren mit Wasserdampf. Die tiefrote alkalische Lösung wird, wenn erforderlich, von unlöslichen Anteilen abfiltriert, und die entstandene Verbindung wird durch Aussalzen oder vorsichtiges Ansäuern der abgekühlten Lösung abgeschieden Da sie leicht zersetzlich ist, empfiehlt es sich, sie nach dem Abfiltrieren und Waschen mit kaltem Wasser sofort wieder durch Zusatz von Alkalicarbonatlösung in ihr beständiges Alkalisalz überzuführen.
  • Der neue Farbstoff ist als freie Säure in Wasser schwer löslich. Seine Alkalisalzelösen sich in Wasser sehr leicht mit tiefroter Farbe. Bei kurzem Erwärmen in mineralsaurer Lösung wird der neue Farbstoff unter Rückbildung von I,4-Diamino-2-methoxyanthrachinon gespalten. Er färbt Acetatkunstseide Wolle oder Viscosekunstseide in kräftigen, blau stichigroten Tönen von hervorragender Echtheit.
  • Verwendet man an Stelle von 26,8 Teilen I, 4-Diamino-2-methoxyanthrachinon 23, 8 Teile I, 4-Diaminoanthrachinon, so erhält man einen ähnlichen Farbstoff, der sich in wäßriger Alkalicarbonatlösung leicht mit violetter Farbe löst und auf Acetatkunstseide, Wolle oder Viscosekunstseide echte, violette Färbungen liefert.
  • In entsprechender Weise erhält man aus I-Amino - 4 - (4'-aminophenyl)-aminoanthrachinon einen in wäßrgen Alkalien mit tiefblauer Farbe löslichen Farbstoff, der auf Acetatkunstseide, Wolleoder Viscosekunstseideblaue Färbungen liefert.
  • Beispiel 2 Man schlämmt 34,5 Teile I-Amino-4-(4'-methoxyphenyl) -aminoanthrachinon in einem Gemisch aus Zoo Teilen Nitrobenzol und I3o Teilen Pyridin auf und versetzt das Gemisch bei o-@ 5° unter Rühren mit I5,4 Teilen Phosphoroxychlorid. Die Um-
    etzung ist beendet, sobald ,eine mit über-
    hüssiger wäßriger Alkalicarbonatlösung ver-
    @@`stzte und durch Kochen von Nitrobenzol be-
    reite Probe völlig wasserlöslich ist. Sobald
    dies der Fall ist, wird das Umsetzungsgemisch mit Ioo Teilen 38%iger Natronlauge und 5oo Teilen 2o%iger Natriumcarbonatlösung gut durchgeschüttelt und darauf von Nitrobenzol und Pyridin mit Wasserdampf unter vermindertem Druck befreit. Die, wenn erforderlich, filtrierte blaue Lösung enthält das Natriumsalz der entstandenen Farbstoffsäure. Die Farbstoffsäure kann man durch vorsichtiges Ansäuern der erhaltenen Lösung als wasserunlösliche freie Säure abscheiden und in üblicher Weise abtrennen. Ihre Alkalisalze sind in Wässer sehr leicht mit blauer Farbe löslich. Acetatkunstseide, Wolle oder Viscosekunstseide werden von diesen Lösungen in kräftigen blauen Tönen gefärbt.
  • Beispiel 3 Zu einer Aufschlänunung von 5o Teilen I, 4, 5, 8-Tetraaminoanthrachinon in iooö Teilen trockenem Pyridin läßt man bei I5° 9o Teile Phosphoroxychlorid unter Rühren langsam zutropfen und rührt das Gemisch so lange, bis eine Probe in 3%iger Natronlauge völlig löslich ist. Dann rührt man es in 5ooo Teile 3%iger Natronlauge ein und entfernt das Pyridin mit Wasserdampf. Die tiefblaue wäßrige Lösung säuert man mit Salzsäure oder verdünnter Schwefelsäure an, saugt den entstandenen Niederschlag ab und verreibt ihn mit wenig Natriümcarbonatlösung oder Natronlauge, bis er ,alkalisch ist: Nach dem Trocknen erhält man ein blaues Mehl, das sich sehr leicht in Wasser mit blauer Farbe löst und auf Acetatkunstseide, Wolle oder Seide aus neutralem oder schwach saurem Bad echte, tiefblaue Färbungen liefert. Beispi-cl 4 Zu einer Aufschlämmung von z5 Teilen feingemahlenem 4; Amina- i, 9-anthrapyrimidin in 500 Teilen trockenere Pyridin gibt man unter kräftigem Rühren 5o Teile Phosphoroxychlorid und .erhitzt sie unter Rühren so lange auf 4o bis 50 °, bis eine Probe in 3%iger Natronlauge völlig löslich geworden ist. Dann gießt man das Gemisch in 25oo Teile 5 %ige Natronlauge und entfernt das Pyridin mit Wasserdampf. Die wäßrige Lösung säuert man nach dem Erkalten mit Salzsäure an, saugt den entstandenen Niederschlag ab, wäscht ihn aus und verreibt ihn mit wenig Natronlauge, bis. er schwach alkalisch ist, und trocknet ihn. Man erhält so, einen in Wasser mit gelbbrauner Farbe löslichen Farbstoff, der aus neutralem oder schwach saurem Bad auf Acetatkunstseide, Wolle oder Seide M: grünstichiggelben, sehrechten Tönen zieht.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man andere Aminoanthrapyrimidine anwendet, z. B. 2- oder 8-Aminoanthrapyrimidin. Die Farbstoffe sind in wäßrigem Alkali leicht löslich und liefern auf Acetatkunstseide, Wolle oder Viscosekunstseide kräftige, goldgelbe bis rote Färbungen.
  • Beispiel 5 22,3 Teile I-Aminoanthrachinon trägt man unter Rühren in eine Lösung von 2I Teilen Phosphorpentachlorid in 9o Teilen trockenem Nitrobenzol ein, erhitzt das. Gemisch im Laufe von 2 Stunden langsam auf etwa 75° und setzt das Erwärmen auf 75° so lange fort, bis kein Chlorwasserstoff mehr entweicht und eine mit 5 %iger Natronlauge behandelte Probe völlig wasserlöslich geworden -ist. Die Schmelze rührt man dann in 3oo Teile I o %ige Natronlauge ein und entfernt das Nitrobenzol mit Wasserdampf. Die rote, wäßrige Lösung säuert man nach dem Erkalten an, saugt den gelbbraunen Niederschlag ab und verreibt ihrs so lange mit etwas Natronlauge, bis eine Probe schwach alkalisch geworden ist. Durch Trocknen dieses Teiges erhält man den wasserlöslichen Farbstoff, der Acetatkunstseide in gelbroten, sehr echten Tönen färbt. Beispiel 6 Zu einer Aufschlämmung von 25 Teilen Bz-I-Aminobenzanthron in 5oo Teilen trockenem Pyridin läßt man unter Rühren 5o Teile Phosphoroxychlorid zutropfen. Das Gemisch rührt man so lange weiter, bis eine Probe in 3 %iger Natronlauge löslich geworden ist, trägt es dann unter Rühren in 25oo Teile 5 %ige Natronlauge ein und entfernt das Pyridin mit Wasserdampf Die rote Lösung wird nach dem Abkühlen angesäuert, der entstandene Niederschlag abgesaugt, gewaschen und der Rückstand mit Natronlauge so lange versetzt, bis er schwach alkalisch ist. Man erhält so einen in Wasser mit braunroter Farbe löslichen Farbstoff, der Aoetatkunst seile und Wolle in scharlachroten Tönen färbt.
  • Wenn man Bz-2-Aminobenzanthron anwendet, erhält man einen gelben und aus 8-Aminob-enzanthron einen orangegelben, in verdünntem Alkali löslichen Farbstoff. Die Farbstoffe färben Acetatkunstseide und Wolle in gelben bis. orangen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf primäre Amine der Anthrachinonreihe; die keine veresterbaren Oxygruppen üntbalten, Phosphorhalogenide einwirken läßt und. die so @entstehenden Verbindungen mit alkalischen Mitteln behandelt.
DE1936I0056696 1936-12-24 1936-12-24 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe Expired DE695294C (de)

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DE (1) DE695294C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1265896B (de) * 1962-06-19 1968-04-11 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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