DE481296C - Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE481296C
DE481296C DEI29691D DEI0029691D DE481296C DE 481296 C DE481296 C DE 481296C DE I29691 D DEI29691 D DE I29691D DE I0029691 D DEI0029691 D DE I0029691D DE 481296 C DE481296 C DE 481296C
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red
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DEI29691D
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Dr Walter Bruck
Dr Fritz Helwert
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes
    • C09B17/04Azine dyes of the naphthalene series

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen Durch Verschmelzen von i - 2 - i'. 2'-Dinaphthazin-8 - 8'-disulfosäure mit Kalilauge wird ein Produkt erhalten, das in verdünnten Alkalien unlöslich ist und deshalb bisher nicht für ein Dioxydinaphthazin, sondern für ein Kondensationsprodukt dieser Verbindung gehalten wurde.
  • Es wurde nun festgestellt, daB der obengenannte Körper durch Behandlung mit alkylierenden Mitteln in neue Verbindungen übergeht, die nach Analyse und Molekulargewichtsbestimmung Dialkoxydinaphthazine sind. Es ist daher anzunehmen, daB dem Produkt der Alkalischmelze der i # 2 - i'- 2'-Dinaphthazin-8 # 8'-disulfosäure die Formel I des B - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazins oder diejenige einer isomeren, durch Verschiebung von Wasserstoffatomen entstandenen Verbindung, z. B. Formel II, zukommt. Es wird in folgendem als 8 - 8'-Dioxyi # 2 - i'- 2'-dinaphthazin bezeichnet. Bei milder Halogenierung dieses Produktes entstehen zunächst Substitutionsprodukte, die keinen Küpenfarbstoffcharakter haben. Sie enthalten 3 bis q. Atome Halogen.
  • Es wurde nun gefunden, daB man die Halogenierung der 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazine oder ihrer Acylderivate weitertreiben kann und daB dabei höher halogenierte Produkte erhalten werden, die mindestens 6, meistens aber 8, io oder selbst mehr Atome Halogen enthalten und sich scharf von den vorhergenannten Halogensubstitutionsprodukten unterscheiden. Als Ausgangsmaterial können auch die obengenannten Produkte, die durch milde Halogenierung der 8 - 8'-Dioxyi - 2 # i'- 2'-dinaphthazine erhalten wurden und die 3 bis 4 Atome Halogen enthalten, verwendet werden.
  • Die Halogenierung wird vorteilhaft in einem geeigneten Verdünnungsmittel, z. B. Essigsäureanhydrid, einer halogenierten Fettsäure, Nitrobenzol, einem halogenierten Kohlenwasserstoff oder in Mischungen derartiger Lösungsmittel, ausgeführt. Das Halogeniermittel selbst, z. B. Sulfurylchlorid, kann gleichzeitig auch als Verdünnungsmittel dienen. Halogenübertrager, wie z. B. Jod, können zugesetzt werden.
  • Die durch kräftige Halogenierung erhaltenen Produkte sind vielfach braun bzw. hellgelb bis orange gefärbt und lösen sich zum Unterschied von den niedrig halogenierten Produkten leicht in organischen Lösungsmitteln, wie Eisessig, Benzol, Pyridin oder Nitrobenzol. In konzentrierter Schwefelsäure lösen sie sich teils mit brauner, teils mit blauer Farbe.
  • Die Eigenschaften der höher halogenierten Produkte machen es wahrscheinlich, daß es sich hier nicht um einfache Halogensubstitutionsprodukte, sondern um solche Derivate des 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazins bzw. seiner bekannten Tri- bis Tetrahalogenderivate handelt, die noch Halogen addiert haben.
  • Aus diesen Halogenderivaten des 8 - 8'-Dioxyi - 2 # i'. 2'-dinaphthazins kann man das Halogen teilweise als solches, teils in Form von Halogenwasserstoff abspalten. Dies gelingt unter Umständen schon durch Erhitzen der genannten Verbindungen für sich oder in einem geeigneten Verdünnungsmittel und erfolgt daher zum Teil schon, wenn man die Herstellung der genannten Derivate bei höheren Temperaturen vornimmt. Im allgemeinen ist es jedoch zweckmäßig, halogenwasserstoffabspaltende oder bzw. und reduzierende Mittel zu verwenden. Als halogenwasserstoffabspaltende Mittel nennen wir z. B. konzentrierte Schwefelsäure, anorganische oder organische Basen, Natriumacetat usw., als reduzierende Substanzen Metalle, schweflige Säure und ihre Salze, Hydrosulfite, Alkohole, Phenole, Hydrazin und Hydroxylamin und ihre Abkömmlinge usw. Die Abspaltung von Halogen bzw. Halogenwasserstoff kann auch in zwei Stufen erfolgen, indem man aus einem der genannten hoch halogenierten, in konzentrierter Schwefelsäure braun löslichen Produkte, z. B. zuerst durch Einwirkung eines gelinde reduzierenden Mittels, wie wäßriger schwefliger Säure, einen Teil des Halogens entfernt und dann das so erhaltene Zwischenprodukt zwecks Abspaltung von Halogenwasserstoff z. B. mit siedendem Anilin behandelt.
  • In allen Fällen erhält man als Endprodukte rote Körper, die sich von den obenerwähnten Tri- bis Tetrahalogen-8 - 8'-dioxy-i - 2 - 1'. 2'-dinaphthazinen durch höheren Halogengehalt, vor allem aber durch die wertvolle Eigenschaft unterschieden, sich mit Natronlauge und Hydrosulfit schon kalt, besser jedoch in der Wärme, verküpen zu lassen und aus gelber Küpe die pflanzliche und tierische Faser in kräftigen roten Tönen von zum Teil hervorragender Echtheit zu färben. In manchen Fällen werden besonders blaustichige und kräftige Färbungen erhalten, wenn man die Farbstoffe bei 4o bis 45' verküpt und bei tieferer Temperatur färbt. Beim Färben ist es häufig angebracht, größere Mengen Alkali zu verwenden, als es beim Färben aus kalter Küpe üblich ist. Die Färbungen sind teils blaustichig-, teils gelbstichigrot, je nach der Temperatur der Küpe. Im allgemeinen fallen die - bei höheren Temperaturen erhaltenen Färbungen gelbstichiger aus als die bei niedrigeren Temperaturen erzeugten.
  • Bei der oben geschilderten Arbeitsweise entstehen im allgemeinen Gemische von Farb= stoffen, die man nach Bedarf, z. B. durch Behandlung mit kalter konzentrierter oder mäßig verdünnter Schwefelsäure, zerlegen kann. Der in Schwefelsäure schwerer lösliche Anteil färbt im allgemeinen blaustichiger als der leichter lösliche. Man kann die Farbstoffe auch durch Behandlung mit organischen Lösungsmitteln reinigen. Durch Einwirkung von Halogenierungsmitteln gehen die Farbstoffe wieder in Halogenadditionsprodukte über, die ihrerseits durch die oben beschriebene Behandlung erneut in rote Küpenfarbstoffe verwandelt werden können.
  • Beide Farbstoffe, sowohl der blaustichige als auch der gelbstichige, enthalten mehr als 4 Atome Halogen im Molekül. Die blaustichigen Farbstoffe enthalten mehr als 6 Atome Halogen und lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe, die durch vorsichtige Oxydation mit Bichromaten braun wird; durch Be- i handlung der braunen Lösung mit Kupferpulver wird wieder die blaue Lösungsfarbe erhalten. Beispiel i 31 Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i' - 2'-dinaphthazin werden mit goo Teilen Essigsäureanhydrid zum Kochen erhitzt, worauf unter Rühren so lange Chlor eingeleitet wird, bis keine weitere Aufnahme mehr erfolgt. Das Reaktionsprodukt ist fast vollständig in Lösung und wird durch Verdünnen mit etwa 25o Teilen Wasser in orangebis braungefärbten Kristallen abgeschieden. Die Analyse des rohen Reaktionsproduktes ergibt einen Chlorgehalt von 50 0/" entsprechend dem Vorhandensein von 8 bis io Atomen Chlor im Molekül. Die Substanz ist in Nitrobenzol leicht löslich mit rötlichgelber Farbe. Beim Stehen mit alkalischer Hydrosulfitlösung geht sie allmählich in Lösung. Ihre Lösung in Schwefelsäure spaltet schon in der Kälte, schneller beim Erwärmen Chlorwasserstoff ab. Verdünnt man nach Beendigung der Gasentwicklang. mit Wasser, so erhält -man ein rotes Produkt; welches sich sehr leicht mit Natronlauge und Hydrosulfit- verküpen läßt und dessen. leuchtend rote Färbung auf Baumwolle ausgezeichnete Echtheitseigenschaften besitzt.
  • Beispiel 2 In die Suspension von 31 Teilen 8 - 8'-Dioxy-1:- 2 - i'- 2'-dinaphthazin in goo Teilen Nitrobenzol wird bei i3o° unter Rühren so lange Chlor eingeleitet, bis eine gelbe Lösung entstanden ist. Eine Probe der Reaktionsmasse gibt mit konzentrierter Schwefelsäure eine braune Lösung, aus der man beim Verdünnen mit Wasser eine hellgelbe Fällung erhält. Wird die Lösung der Probe- in konzentrierter Schwefelsäure erwärmt, zweckmäßig unter Zusatz von Kupferpulver oder Zinnchlorür, so schlägt die Färbung nach blau um, und man erhält beim Verdünnen mit Wasser eine rote Fällung.
  • Zur Gewinnung des Küpenfarbstoffes kann man die gelbe Lösung des Chlorierungsproduktes in Nitrobenzol mit 8o Teilen Kaliumacetat einige Stunden bei Wasserbadtemperatur verrühren. Die Reaktionsmasse scheidet einen roten Körper ah, der --ähnliche Eigenschaften hat wie das Produkt des Beispiels i.
  • Beispiel 3 45 Teile Tetrachlordioxydinaphthazin, hergestellt durch Erwärmen des 8 - 8'-Dioxyi - 2 # i'- 2'-dinaphthazins mit Sulfurylchlorid in Nitrobenzol, werden mit goo Teilen Essigsäureanhydrid zum Kochen erhitzt und in die Lösung bei 130° so lange Chlor eingeleitet, bis eine in konzentrierter Schwefelsäure gelöste Probe der Reaktionsmasse bei Zusatz von Wasser eine orangegelbe Fällung liefert. Man verdünnt mit 25o Teilen Eisessig und kocht so lange, bis die Salzsäureentwicklung aufgehört hat. Beim Absaugen bleibt ein rotes Produkt zurück, welches zum Unterschied vom Ausgangsmaterial sich gut verküpen läßt und auf Baumwolle eine kräftig rote Färbung liefert. Beispiel 4 31 Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i' # 2'-dinaphthazin werden in 6oo Teilen kochendem Nitrobenzol gelöst. Nach Abkühlen auf 8o° fügt man i Teil Jod hinzu, läßt unter Rühren langsam 15o Teile Sulfurylchlorid zulaufen und hält die Temperatur zwischen 8o und go°. Die Chlorierung ist in etwa i Stunde beendet. Nach dem Erkalten wird vom Ungelösten abgesaugt und aus der Lauge durch Verdünnen mit Benzol und Ligroin die Hauptmenge des Reaktionsproduktes in -kristallinischer Form gefällt. Es ist von rötlichgelber Farbe, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blau und fällt beim Verdünnen mit Wasser rötlichgelb aus.
  • Erwärmt man die schwefelsaure Lösung, so entweicht Salzsäure, und man erhält beim Verdünnen mit Wasser eine blaustichigrote Fällung des im Beispiel i beschriebenen Küpenfarbstoffes. Den gleichen Farbstoff erhält man aus dem rötlichgelben Produkt beim Erwärmen mit Nitrobenzol und Natriumacetat oder beim Kochen mit Pyridin, Anilin usw. Beispielsweise kann man io Teile des hochchlorierten Produktes mit ioo Teilen Anilin zum Kochen erhitzen. Die anfangs rötlichbraune Lösung wird bläulichrot und scheidet blaustichigrote Nadeln des nach Beispiel i erhältlichen Küpenfarbstoffes aus. Man saugt ab und wäscht mit Anilin.
  • Beispiel s In eine Lösung von 5o Teilen acetyliertem 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazin (hergestellt z. B. durch Kochen des Dioxydinaphthazins mit Nitrobenzol und Essigsäureanhydrid) in Nitrobenzol wird bei i2o bis 13o° so lange Chlor eingeleitet, bis eine Probe der Reaktionsmasse, in kalter konzentrierter Schwefelsäure gelöst, beim Verdünnen mit Wasser orangegelb ausfällt. Alsdann trägt man io Teile Kaliumacetat ein und heizt bis zum Kochen. Nach kurzer Zeit ist die Farbstoffbildung beendet. Der Farbstoff stimmt in seinen Reaktionen mit dem des Beispiels i überein.
  • Beispiel 6 31 Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i' . z'-dinaphthazin werden mit 6oo Teilen Nitrobenzol und 6o Teilen Benzoylchlorid zum Kochen erhitzt. Unter Salzsäureentwicklung entsteht eine Benzoylverbindung des Dioxydinaphthazins. Man läßt auf 120 bis 13o° abkühlen und leitet so lange Chlor ein, bis eine Probe der Reaktionsmasse aus konzentriert schwefelsaurer Lösung beim Verdünnen mit Wasser orangegelb ausfällt. Alsdann fügt man io Teile Kaliumacetat zu und verfährt weite wie im vorigen Beispiel.
  • Beispiel 7 32 Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazin werden mit einem Gemisch von 6oo Teilen Nitrobenzol und 5o Teilen Essigsäureanhydrid zum Kochen aufgeheizt. Wenn alles gelöst ist, läßt man die Temperatur auf 1i5° fallen, fügt einen Teil Jod hinzu und läßt nun unter gutem Rühren bei 115 bis i2o° in einem Zeitraum von etwa 4 Stunden etwa 26o Teile Sulfurylchlorid einlaufen. Die hierbei entstehenden hochchlorierten gelben Verbindungen enthalten gewisse Mengen roten Küpenfarbstoff, den man gewünschtenfalls durch--Filtration des Reaktionsgemisches isolieren kann. Es ist jedoch zweckmäßiger, bei etwa 25 bis 30 ° in die Reaktionsmasse schweflige Säure bis zur -Sättigung einzuleiten. Nach mehrstündigem Rühren bei der gleichen Temperatur wird die überschüssige schweflige Säure mit Luft verdrängt und die Temperatur, nach Zugabe von 6o Teilen Natriumacetat, auf 18o° gebracht. Durch Entnahme von Proben überzeugt man sich von der Vollendung der Farbstoffbildung und saugt das Produkt nach dem Erkalten ab.
  • Wird an Stelle des Gemisches von Nitrobenzol und Essigsäureanhydrid ein chlorierter Kohlenwasserstoff, z. B. Trichlorbenzol, als Verdünnungsmittel verwandt, so wird der gleiche Farbstoff erhalten. Beispiel 8 io Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazin werden mit 30o Teilen Sulfurylchlorid und 0,3 Teilen Jod etwa 25 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Die gelbe Lösung wird von geringen Verunreinigungen abfiltriert und das Sufurylchlorid durch Destillation und Behandlung des Rückstandes mit kaltem Wasser entfernt. Das gelbe Reaktionsprodukt löst sich braun in konzentrierter Schwefelsäure.
  • Zur Umwandlung in den Farbstoff kann man z. B. io Teile dieses Produktes mit io Teilen wasserfreiem Natriumacetat und ioo Teilen flüssiger Carbolsäure aufkochen. Die sich abscheidenden roten Kristalle werden abgesaugt und mit Carbolsäure, Alkohol und Wasser gewaschen und durch Behandlung mit kalter konzentrierter Schwefelsäure, wie im Beispiel io beschrieben, in den reinen Farbstoff übergeführt. Beispiel 9 31 Teile 8 - 8'-Dioxy-i - 2 - i'- 2'-dinaphthazin werden in 945 Teilen Dichloressigsäure gelöst. In die rotviolette Lösung wird bei Zimmertemperatur (2o bis 25 °) langsam so lange Chlor eingeleitet, bis eine Probe des Reaktionsgemisches beim Verdünnen mit Dichloressigsäure eine klare gelbe Lösung gibt, aus der durch Zusatz von Wasser sich rein gelbe Flocken ausscheiden.
  • Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, der gelbe flockige Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Er bildet ein gelbes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure bräunlichgelb löst und in den gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln kalt leicht löslich ist. Der Analyse nach sind etwa io Atome Chlor aufgenommen worden.
  • Zur Überführung dieses Chlorierungsproduktes in einen Küpenfarbstoff löst man z. B. 30 Teile bei Zimmertemperatur unter Rühren in der zehnfachen Menge konzentrierter Schwefelsäure, trägt in die bräunlichgelbe Lösung etwa io Teile Kupferpulver ein und rührt 30 Minuten bei Zimmertemperatur; man erhält eine blaue Lösung, aus der nach Entfernung des überschüssigen Kupfers der Farbstoff mit Wasser ausgefällt werden kann.
  • Man kann auch das Chlorierungsprodukt in Teigform durch Behandlung mit ainmoniäkalischem Hydrosulfit bei Zimmertemperatur oder durch gelindes Erwärmen mit Pyridin und schwefliger Säure oder durch Erhitzen mit wäßriger schwefliger Säure, zweckmäßig unter Druck, o. dgl. in den Farbstoff überführen. Er färbt Baumwolle gelbstichiger als der im Beispiel 8 beschriebene. Beispiel io io Teile des nach Beispiel 7 erhaltenen Rohfarbstoffes werden in ioo Teile Schwefelsäure von etwa 960/, unter Rühren eingetragen. Nach etwa einstündigem Rühren saugt man den ungelösten Rückstand ab und wäscht ihn mit konzentrierter Schwefelsäure und mit Wasser. Der so gereinigte Farbstoff liefert auf Baumwolle noch reinere Rotfärbungen als das Rohprodukt. Durch Fällen der Mutterlauge mit Wasser erhält man einen gelbstichigeren Farbstoff von sonst ähnlichen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 8 - 8'-Dioxy-i - 2. 1'- 2'-dinaphthazine oder ihre Acylderivate mit halogenierenden Mitteln behandelt bis zur Bildung von Produkten, welche leicht abspaltbares Halogen enthalten und dieses abspaltet.
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