DE671288C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der 4,5,9,10-Dibenzo-3,8-pyrenchinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der 4,5,9,10-Dibenzo-3,8-pyrenchinonreihe

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DE671288C
DE671288C DEI56055D DEI0056055D DE671288C DE 671288 C DE671288 C DE 671288C DE I56055 D DEI56055 D DE I56055D DE I0056055 D DEI0056055 D DE I0056055D DE 671288 C DE671288 C DE 671288C
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DE
Germany
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sulfuric acid
acid
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dibenzo
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Expired
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DEI56055D
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English (en)
Inventor
Dr Robert Held
Dr Heinrich Neresheimer
Dr Anton Vilsmeier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/50Dibenzopyrenequinones
    • C09B3/54Preparation from starting materials already containing the dibenzopyrenequinone nucleus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellun? von Farbstoffen der 4, 5, 9, 10-Dibenzo-3, 8-pyrenchinonreihe Bz 2-, Bz 2'-Dil)enzanthronchinone lassen sich durch Oxydation z. B. mit Chromsäure in verdünnter Schwefelsäure in der Wärme unter Zerstörung der beiden Bz-Ringe zur 2 2'-Dianthrachinonyl-r, z'-dicarbonsäure oder deren Substitutionsprodukten abbauen. Es ist außerdem bekannt, daß man aus Bz 2-, Bz 2'-Dil>enzanthronchinonen durch Behandlung mit starken Oxydationsmitteln, z. B. mit konzentrierter Schwefelsäure und Bichromat, Permanganat oder Perchlorat, Küpenfarbstoffe der Dibenzanthronreihe gewinnen kann, die Baumwolle aus violettschwarzer bis braunschwarzer Küpe in grauen bis schwarzen Tönen färben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Oxydation von Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinonen mit Nitrosylschwefelsäure in Gegenwart von Schwefelsäure Oxyverbindungen von 5', 6'-Phthaloyl-q., 5, 9, ro-dibenzopyren-3, 8-chinonen erhält. Im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten Verfahren, bei dem beide Bz-Ringe des Dibenzanthronchinons durch Oxydation zerstört werden, wird also bei Verwendung der Nitrosylschwefelsäure nur ein Bz-Ring oxydiert. Die entstehenden Oxyver-Bindungen von 5', 6'-Phthaloyl-4, 5, 9, zo-dibenzopyren-3, 8-chinonen besitzen die allgemeine Formel: Die neuen Verbindungen lösen sich in konzentrierter Schwefelsäure meist mit karminroter Farbe und ergeben karminrote bis vio- Lette Küpen. Die Alkalisalze der Farbstoffe färben Baumwolle in meist bräunlichvioletten Tönen.
  • Als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren kommen außer dem Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinon selbst insbesondere seine Alkyl-, Halogen- und Oxyverbindungen in Betracht. Die Oxydation der Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinone kann auch mit Verbindungen, die bei der Oxydation in Schwefelsäure in Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinone übergehen, z. B. finit den entsprechenden 2, 2'-Dil)enzanthronylen, Dibenzanthronen, Bz 2-Oxy-und Bz 2-, Bz 2'-Dioxydibenzanthronen, deren Äthern oder Estern in einem Arbeitsgang vorgenommen ",werden.
  • Die Oxydation wird durch Zusatz geringer Mengen katalytisch wirkender Stoffe, beispielsweise Vanadinsäure, Selen-, Quecksilber- oder Manganverhindungen, begünstigt.
  • Behandelt man z. B. das Bz 2-, Bz 2'-Dihenzantlironchinon oder eine Verbindung, die unter den Arbeitsbedingungen in dieses übergeht, wie das Bz 2-Oxydihenzantliron, das Bz 2-, Bz 2'-Dioxvdibenzanthron oder ihre O-Alkyl- oder O .@cylverhindungen, in 82-prozentiger Schwefelsäure in Gegenwart einer geringen Menge Vanadinsäure hei etwa 120° C mit 2#Titrosylschwefelsäure und gießt nach beendeter Umsetzung in Wasser, so erhält man in nahezu quantitativer Ausbeute einen orange gefärbten Farbstoff, der nach Analyse und Eigenschaften 5', 6'-Plithaloyl-2-oxy-.l. 5, 9, io-dihenzopyren-3, 8-chinon ist. Beispiel i Eine Lösung von i o Teilen Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinon, o,2 Teilen Ammoniumvanadat und 6o Teilen Nitrosylschwefelsäure von 16,50/, Gehalt an salpetriger Säure in Zoo Teilen 82prozentiger Schwefelsäure wird so lange bei 12o° C gerührt, bis die Entwicklung nitroser Gase aufgehört hat und kein Dibenzanthronchinon mehr nachweisbar ist. Man kühlt die Mischung sodann auf etwa 10o° C ab, läßt bei dieser Temperatur 27 Teile Wasser zulaufen, saugt nach Abkühlen auf etwa 70° C die ausgeschiedenen braunvioletten Nadeln ab und wäscht sie zunächst mit etwa 8oprozentiger Schwefelsäure und dann mit Wasser, wobei sie eine leuchtend orange Farbe annehmen. Das so in guter Ausbeute erhaltene 5', 6'-Phtlialoyl-2-oxy-4, 5, 9, io-dibenzopyren-3, 8-chinon ist in den meisten organischen Flüssigkeiten schwer löslich, leicht löslich in konzentrierter Schwefelsäure mit karminroter Farbe. Es liefert aus karminroter Küpe auf Baumwolle braunviolette Färbungen, die bei der Hydrolyse in ein kräftiges Orange übergehen. Aus den schwefelsauren Mutterlaugen lassen sich noch %veitere Mengen eines weniger reinen Farbstoffs abscheiden.
  • Zu dem gleichen Farbstoff gelangt man, wenn man an Stelle des Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinons das Bz 2-Oxy-, das Bz 2-, Bz 2'-Dioxy- oder das Bz 2-, Bz 2'-, Bz 3-Trioxydibenzanthron der geschilderten Oxydation unterwirft.
  • Beispiele Zu einer Lösung von .4 Teilen Aminoniumvanadat und i2oo Teilen Nitrosvischwefelsäure von 16,5 °1o Gehalt an salpetriger Säure in 4ooo Teilen 96prozentiger Schwefelsäure läßt man im Verlauf etwa i Stunde bei Zimmertemperatur 48o Teile Wasser zulaufen, erwärmt das Gemisch auf 150° C und trägt bei dieser Temperatur allmählich 15o Teile des nach Beispiel i der Patentschrift-13682,9 bromierter Bz 2-, Bz 2'-Dimethoxydibenzantlirons ein. Man rührt bei der angegebenen Temperatur, bis die Umsetzung beendet ist, läßt bei etwa ioo° C noch weitere 18o Teile Wasser zulaufen und saugt die ausgeschiedenen v iolettbraunen Nadeln ab. Nach dem Waschen mit Wasser erhält man eine Dibromverbindung cles im Beispiel 1 beschriebenen 5', 6'-Phthalovl-2-oxy-4, 5, 9, 1o-dibenzopyren-3, 8-chinons, die der bromfreien Verbindung in ihren Reaktionen und ihrem färberischen Verhalten sehr ähnlich ist. Durch stufenweise Verdünnung der Schwefelsäuremutterlaugen kann man noch weitere iNTengen des dann weniger reinen Farbstoffs erhalten.
  • Aus der nach den Beispielen i bis 3 der Patentschrift 546 678 erhältlichen Dichlorverhindung des Bz 2-, Bz 2'-Dibenzanthronchinons erhält man bei der im vorhergehenden Absatz geschilderten Oxydation eine Monochlorverbindung, aus dem 6, 6'-Dichlor-Bz 2-, Bz 2'-diinethoxydibenzanthron (erhältlich nach der amerikanischen Patentschrift 1 827 295) eine Dichlorverbindung des im Beispiel i beschriebenen 5', 6'-Phthaloyl-2-oxy-4, 5, 9, 1o-dibenzopyren-3,8-chinons.
  • Sowohl die Dibrom- wie auch die Mono-und die Dichlorverbindung des 5', 6'-Plitlialoyl-2-0xy-4, 5, 9, 1o-dibenzopyren-3, 8-chinoiis färben aus karminroter Küpe Baumwolle in braunstichigvioletten Tönen, die durch Hydrolyse der Alkalisalze in Orange umschlagen. Beispiel 3 1o Teile Bz 3-, Bz,' '-Dioxydibenzanthron-Bz 2-, Bz 2'-chinon (erhältlich nach Beispiel 3 des Patents 643 6o8) werden in Zoo Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Hierauf gibt man 4o Teile Wasser und bei ungefähr ioo° C -so lange Nitrosylschwefelsäure von 16,5 °1o Gehalt an salpetriger Säure zu, bis eine Probe sich in einem Gemisch von Pyridin und Essigsäureanhydrid mit gelber Farbe und praktisch ohne Fluoreszenz löst. Die beim Abkühlen der Schwefelsäurelösung sich abscheidenden Kristalle werden abgesaugt und mit verdünnter Natriumbisulfitlösung so lange gekocht, bis sie in bräunlich gefärbte Flocken übergegangen sind. Man saugt ab, wäscht den Rückstand mit Wasser aus und trocknet ihn. Zur weiteren Reinigung kann der so erhaltene Farbstoff aus Nitrobenzol umkristallisiert werden. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter, in Py ridin mit roter Farbe, die auf Zusatz von Essigsäureanhydrid nach Gelb umschlägt. Mit Natriumhvdrosulfit und Alkali erhält man eine violettstichigrote Küpe, aus der Baumwolle in kräftigen braunvioletten Tönen gefärbt wird, die durch Hydrolyse des Natriumsalzes nach Rotgelb umschlagen. Der Farbstoff ist das 5', 6'-Phthaloyl - i, 2 - dioxy - 4, 5, 9, io-dibenzopyren -3, 8-chinon.
  • Verwendet man statt des in Absatz i benutzten Dioxychinons seine nach Beispiel des Patents 6.43 6o8 erhältliche Dibromverbindung, so entsteht ein Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel. Man löst ioo Teile 2, 2'-Dil)enzanthronyl unter Rühren in 23oo Teilen 96prozentiger Schwefelsäure, verdünnt die Lösung mit Wasser auf einen Gehalt von 84°1a Schwefelsäure und trägt bei etwa 2o° C so lange Braunstein in Anteilen ein, bis in einer Probe kein Ausgangsstoff mehr nachweisbar ist. Man stellt dann den Schwefelsäuregehalt des Getnisches mit Wasser auf 82°1o ein, erhitzt die Flüssigkeit auf i 2o ° C, gibt a Teile Ammoniumvanadat zu und läßt 6oo Teile Nitrosylschwefelsäure mit 16,5'/, salpetriger Säure zufließen. Man rührt das Gemisch bei 120 ° C weiter, bis keine nitrosen Gase mehr entweichen und in einer Probe kein Dibenzanthronchinon mehr nachweisbar ist, kühlt das Gemisch auf ioo°C ab, erniedrigt den Gehalt der Schwefelsäure mit Wasser auf ;; °/o, saugt bei 70 ° C die abgeschiedenen braunvioletten Nadeln ab und wäscht sie mit etwa 77prozentiger Schwefelsäure und mit Wasser aus. Man erhält so das in Beispiel i beschriebene 5', 6'-Phthaloyl-2-oxy-.t, 5, 9, io-dibenzopyren-3, 8-chinon.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der 4., 5, 9, io-Dibenzo-3, 8-pyren-Chinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Bz 2-, Bz z'-Dibenzanthronchinone oder Verbindungen, die bei oxydierender Behandlung in Schwefelsäure in. Bz z-, Bz z'-Dibenzanthronchinone übergehen, mit Nitrosvlschwefelsäure in Gegenwart von Schwefelsäure oxydiert.
DEI56055D 1936-10-01 1936-10-01 Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der 4,5,9,10-Dibenzo-3,8-pyrenchinonreihe Expired DE671288C (de)

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