DE108128C - - Google Patents

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DE108128C
DE108128C DENDAT108128D DE108128DA DE108128C DE 108128 C DE108128 C DE 108128C DE NDAT108128 D DENDAT108128 D DE NDAT108128D DE 108128D A DE108128D A DE 108128DA DE 108128 C DE108128 C DE 108128C
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indigroth
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
BADISCHE ANILIN- UND SODA-FABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. April 1898 ab.
Es hat sich gezeigt, dafs die bei der Darstellung von Indigofarbstoffen gemä'fs den Verfahren der Patente 54626 und 56273 und ihrer Zusätze und des Patentes 8507Γ nach dem Abfiltriren des Indigofarbstoffes resultirenden Mutterlaugen durch Behandeln mit neuer unoxydirter Lösung der gleichen oder einer anderen der im Verfahren der obigen Patente auftretenden Leukoverbindungen rothe Farbstoffe zu liefern vermögen, welche sich bei der Untersuchung als Indirubin (Indigoroth) bezw. substituirte (einfache oder gemischte) Indirubine erwiesen haben. Die Bildung dieser Farbstoffe erfolgt speciell dann, wenn beim Erhitzen der aromatischen Glycine mit Alkalien etc. die Anwesenheit von Luft nicht völlig ausgeschlossen gewesen ist. Die Farbstoffbildung tritt sowohl in neutralen oder alkalischen Lösungen ein, wenn man zunächst das überschüssige Aetzalkali jener Lösungen neutralisirt und dann unter eventuellem Sodazusatz aufkocht, als auch in sauren Lösungen, in welch letzteren die Abscheidung der Farbstoffe schneller und vollständiger stattfindet. .
Diese unerwartete Indirubinbildung findet dadurch ihre Erklärung, dafs es gelungen ist, in den genannten Mutterlaugen die Anwesenheit von Isatinsäuren nachzuweisen. Durch die weitere Erkenntnifs, welche den Gegenstand des Patentes 105102, Klasse 12, bildet, dafs diese Isatinbildung auf.die Einwirkung von geringen, bei der Alkalischmelze nicht vollkommen ausgeschlossenen Luftmengen zurückzuführen ist, ist nunmehr die Möglichkeit geboten, Indirubin' und seine Derivate technisch mit Leichtigkeit herzustellen.
Zur Erläuterung des Verfahrens dienen folgende Beispiele:
Beispiel A.
In alkalischer Lösung.
Die vom Indigo abgeschiedene Lauge von 700 kg einer nach Patent 85071 unter Beobachtung der in dem Patent 105102 beschriebenen Abänderung erhaltenen Schmelze wird neutralisirt, mit 20 kg frischer »Indigoschmelze« versetzt, wiederum neutralisirt, alsdann mit Soda alkalisch gemacht und so lange gekocht, bis sämmtliches Indigoroth ausgefallen ist.
Beispiel B.
In saurer Lösung.
Zu einer vom Indigo befreiten alkalischen Lösung von 700 kg einer nach obigem Patent unter Anwendung von Aethylphenylglycin (vergl. D. R. P. 58276) erhaltenen Schmelze setzt man nach dem Neutralisiren mit Schwefelsäure noch circa 20 kg der gleichen »Indigoschmelze« und circa 45. kg Schwefelsäure 500B. hinzu, kocht während ,einer Stunde und filtrirt das Indigoroth 'ab.

Claims (3)

  1. Beispiel C.
    Darstellung von Methyiindigroth aus ρ - Methylindoxylsäure und gewöhnlichem Isatin.
    ίο Theile gewöhnliches Isatin werden in circa 500 Theilen Wasser und der nöthigen Menge Alkali gelöst, die Lösung mit Essigsäure reichlich sauer gemacht und bei circa 30 bis 40 ° mit 13 Theilen ρ-Methylindoxylsäure versetzt. Die Lösung wird filtrirt und das klare Filtrat mit überschüssiger Salzsäure angesäuert, wobei die Abscheidung des Monomethylindigroths sofort beginnt.
    Beispiel D.
    Darstellung eines isomeren Methyiindigroth s.
    Ersetzt, man in vorstehendem Beispiel das Isatin durch die äquivalente Menge p-Methylisatin und die p-Methylindoxylsäure durch die äquivalente Menge Indoxylsäure (bezw. Indoxyl- und indpxylsäurehaltige Schmelze), so erhält man ein isomeres p-Methylindigroth.
    In analoger Weise lassen sich andere Homologe und Analoge des Indigroths darstellen, zum Beispiel:
    ■ i. Dimethylindigroth aus p-Methylisatin und p-Methylindoxylsäure,
  2. 2. Indigroth aus ß-Naphtindoxylsäure und Isatin.
    Beispiel E.
    Darstellung von Indigroth aus ß-Naphtisatin und Indoxylsäure.
  3. 3 Theile ß-Naphtisatin werden mit 30 Theilen Monohydrat 4 bis 5 Stunden lang bei ioo° C. erhitzt. Die erhaltene Naphtisatinsulfosäure wird mit dem 100 fachen Volumen Wasser verdünnt und mit 75 Theilen Natriumacetat versetzt, so dafs keine freie Mineralsäure mehr vorhanden ist. Zu dieser vorher erwärmten Lösung der Naphtisatinsulfosäure fügt man eine Lösung von so viel Indoxylsäure enthaltender Schmelze in überschüssiger verdünnter Essigsäure, als 3 Theilen reiner Indoxylsäure entspricht, filtrirt, versetzt mit 100 Theilen roher Salzsäure und erwärmt Y4 Stunde auf dem Wasserbade. Die unlösliche Indigrothmonosulfosäure fällt in Flocken aus.
    Die Eigenschaften der einzelnen Indigrothfarbstoffe ergeben sich aus folgender Tabelle:
    Nr. Bezeichnung des Indigroths Eigenschaften Ausfärbungen auf Wolle I Gewöhnliches Indigroth aus
    Isatin und Indoxylsäure
    dunkelrothes, in allen
    Lösungsmitteln schwer lös
    liches Pulver
    die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade Wolle roth
    2 p-Methylindigroth aus Isatin
    und p-Methylindoxylsäure
    rothschwarzes Pulver die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade Wolle roth mit violettem
    Stich
    3 Isomeres p-Methylindigroth
    aus p-Methylisatin und
    Indoxylsäure
    tiefdunkelrothes Pulver die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade Wolle roth mit blauem
    . Stich
    4 Dimethylindigroth aus p-Me-
    thylisatin und Methylindoxyl
    säure
    dunkelviolettes Pulver die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade violett
    5 Indigroth aus ß-Naphtyl-
    indoxylsä'ure und Isatin
    braunes Pulver die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade Wolle braun
    6 Indigrothsulfosäure aus
    ß-Naphtisatin und Indoxyl
    säure
    blauschwarzes Pulver die Sulfosäure färbt in saurem
    Bade Wolle grauviolett.
    Selbstverständlich können die isatinhaltigen Laugen auch mit Indoxyl anderweitiger Herkunft zu Indigoroth verarbeitet werden.
    Patenτ-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einfacher und gemischter Indigorothfärbstoffe, darin bestehend,
    dafs man aromatische Glycine mit Aetzalkalien oder Gemischen von solchen mit Erdalkalien unter Beimengung oder Zutritt einer beschränkten Menge Luft auf Temperaturen von über 200 ° C. erhitzt, die Schmelze in Wasser auflöst, den gebildeten Indigoleukokörper zu Indigofarbstoff in bekannter Weise oxydirt, diesen abtrennt und die so erhaltenen Mutterlaugen mit Indoxyl bezw. Indoxylsäure oder deren Homologen bezw. den Alkaliverbindungen dieser Körper — wie sie z. B. gemäfs den Patenten 54626 und 56273 und Zusätzen und Patent 85071, sowie Patent 105102, betreffend: Verfahren zur Darstellung von Isatin, isatinsauren Salzen und deren Homologen entstehen — derart in Reaction bringt, dafs man entweder
    a) die Lösungen neutralisirt und mit Soda kocht oder
    b) die Condensation in saurer Lösung vornimmt.
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