DE308298C - - Google Patents

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DE308298C
DE308298C DENDAT308298D DE308298DA DE308298C DE 308298 C DE308298 C DE 308298C DE NDAT308298 D DENDAT308298 D DE NDAT308298D DE 308298D A DE308298D A DE 308298DA DE 308298 C DE308298 C DE 308298C
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Germany
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dyes
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triarylmethane
vat
hydrosulfite
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.-
Weder die Leukoverbindungen der basischen noch die der sauren Farbstoffe der Triarylmethangruppe haben den Charakter von Kü-' pen. Sie werden vom Luftsauerstoff kaum
5' angegriffen . und ermangeln darum .der wichtigsten Eigenschaft einer Küpe. In den Fällen, wo sie färbereitechnische Anwendung gefunden haben (vgl. franz. Patentschrift 391221 und die Patentschrift 234214, Kl. 8 m), geschieht dies daher in der Weise, daß man die Lcukoverbindungen von Sulfo- oder Carbonsäuren in saurem Bad auf die Faser bringt und hier durch ein typisches Oxydationsmittel, durch Chromat, zum Farbstoff entwickelt.
Wenn man aber Di- oderTrip'henylmethanfarbstoffe, seien sie'basischer oder saurer Natur, der Einwirkung alkalischer Hydrosulfitlösung unterwirft, so gehen sie in neuartige
wasserlösliche, farblose Alkalisalze über, die sich mit außerordentlicher Geschwindigkeit unter der Wirkung des Luftsauerstoffs in die Farbstoffe zurückverwandeln, in Reduktionsprodukte also, die alle Merkmale einer Küpe an sich tragen.
Die entstehenden Salze, die teilweise auch in fester, kristallisierter Form isoliert wurden, bilden eine neue Klasse von Triarylmethanderivaten, in denen am Methankohlenstoff die Gruppe S O2 Na fixiert ist, wahrscheinlich mit S-C-Bindung, vielleicht auch als 0-SONa. Ihre Entstehung ist so zu denken, daß die beiden Bestandteile des Hydrosulfitmoleküls, die Reste SO2Na, sich an das chinoide System des 'Farbstoffs addieren, und daß dann eine· der beiden Gruppen als Sulfit abgespalten wird, im Falle des Kristallvioletts wie folgt:
/CH3
= N --CH3
\C1 '
SO2Na Zwischenprodukt
C —
/
— N -CH3 -I- 2NaOH
\ci
SO2Na
,CIL
SO2Na
Man kann also auf diese Weise basische Triarylmethanfarbstoffe in eine alkalische Küpe verwandeln.
CH3
-f NaCl -I- Na2SO3
H2O.
Auch die aus sauren Farbstoffen der gleichen Klasse, z. B. aus Eosin entstehende Leukoverbindung hat die entsprechende Kon-
stitution, ist also nicht identisch mit dem bekannten,; ebenfalls alkalilöslichen Hydrierungsprodukt; ivjfri dem sie sich in erster Linie durch /ihre* große Sauerstoffbegierde unterscheidfei:.·1/ : ' ■ . '-w
Das "Verfahren zur Darstellung solcher Kupen/besteht einfach darin, daß man die Lösung
■ des'. Farbstoffs unter geeigneten Teäfi
bedingungen in eine schwach alkalische Hyd
ίο sulfitlösung einfließen läßt. In fester Form lassen sich die Salze durch Aussalzen gewinnen, bei ihrer Isolierung ist jede Spur von Sauerstoff fernzuhalten. Es sei noch erwähnt, daß die Reduktion von basischen Triphenylmethanfarbstoffen mit Hilfe von Hydrosulfit in neutraler Lösung von O. Fischer (Journal, für praktische Chemie, Band 79, 563 u. ff. [1909]) untersucht worden ist. Unter diesen Bedingungen führt, der Prozeß glatt zu den
malen Leukobasen.
Beispiele.
Reduktion von Kristallviolett. Eine gesättigte warme Lösung von 25 g des Farbstoffs in Wasser läßt man unter Umrühren in die Lösung von, 34 g Hydrosulfit und 16 g Ätznatron in. il Wasser ziemlich rasch einfließen. Nach kurzer Zeit ist Entfärbung eingetreten. Man filtriert von wenigen ausgeschiedenen Flocken ab und erhält so die zum Färben direkt verwendbare Küpe. Will man das triarylmethansulfmsäure Natriumsalz in fester Form isolieren, so bringt man es durch Zusatz von 200 ecm 40 prozentiger Natronlauge in prachtvoll schimmernden färblegen Nadeln fast quantitativ zur Abscheidung, eduktion von Eosin. Auch hier wird wäßrige Eqsinlösung mit einem kleinen "nJberschüß alkalischer Hydrosulfitlösung zusammengegeben. Die Reaktion verläuft bei etwa; 40 ° mit genügender Geschwindigkeit, immerhin langsamer als im ersten Beispiel .Zum Schluß hat man eine vollkommen farblose Lösung, die; direkt zum Färben Verwendung finden kann. .Ihr starkes Autoxydationsvermögen erkennt man an den prächtigen fluoreszierenden Schlieren, die. von der Oberfläche her in die farblose Lösung hineinfließen. In gleicher Weise lassen sich alle bekannten Triarylmethanfarbstoffe in Küpen überführen. Dies wurde festgestellt am Fuchsin, Malachitgrün, Anilinblau, Rhodamin, Phloxin, Coerulein, auch an Sulfosäuren, wie Säurefuchsin.

Claims (1)

  1. ., Patent-Anspruch:·
    " ■ ■ .· "#■■■·'
    Verfahren zur Darstellung echter Küpen von Di- und Triarylmethanfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe mit alkalischer Hydrosulfitlösung behandelt.
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DE (1) DE308298C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2489537A (en) * 1944-11-04 1949-11-29 Leon G Arpin Dyeing vinyl chloride fibers with basic dyes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2489537A (en) * 1944-11-04 1949-11-29 Leon G Arpin Dyeing vinyl chloride fibers with basic dyes

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