DE515981C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE515981C
DE515981C DEE36840D DEE0036840D DE515981C DE 515981 C DE515981 C DE 515981C DE E36840 D DEE36840 D DE E36840D DE E0036840 D DEE0036840 D DE E0036840D DE 515981 C DE515981 C DE 515981C
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sulphite waste
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids

Description

  • Gemäß der Erfindung werden basische Farbstoffe durch Sulfitablaugen gefällt.
  • Sulfitablaugen entstehen bei der Fabrikation der Sulfitcellulose und sind Handelsware, die in trockenem Zustande oder als Flüssigkeit verschiedenster Konzentrationen in verschiedenen Reinheitsgraden erhältlich ist. Für das vorliegende Verfahren sind gereinigte Sulfitablaugen vorzuziehen, doch ist auch der flüssige Anteil ungereinigter Sulfitablaugen verwendbar.
  • Es ist bekannt, daß Sulfitablaugen oder die darin enthaltenen Salze der Ligninsulfosäure kräftige Schutzkolloide sind, mit welchen sich stabile Emulsionen und kolloidale Lösungen herstellen lassen. Von dieser Eigenschaft macht man bei der Färbung von Celluloseacetat Gebrauch, das sich bekanntlich nur von wenigen löslichen Farbstoffen färben läßt. Emulsionen löslicher und kolloidale Lösungen unlöslicher Farbstoffe, die mit Hilfe von Sulfitablaugen oder den Salzen der Ligninsulfosäure hergestellt sind, dienen zum Färben von Celluloseacetat.
  • Basische Farbstoffe aber werden durch Sulfitablaugen gefällt. Die meisten Hölzer, die auf Zellstoff verarbeitet werden, enthalten Gerbsäuren, die an sich ein bekanntes Fällungsmitte für basische Farbstoffe sind. Indessen läßt sich in handelsüblichen Sulfitablaugen Gerbsäure nicht in Mengen nachweisen, die irgendwelche praktische Bedeutung für die Fällung basischer Farbstoffe hätte. Wahrscheinlich ist der Hauptbestandteil der Sulfitablaugen, die Salze der Ligninsulfosäure, das wirksame Fällungsmittel der basischen Farbstoffe. Nach der Erfindung werden Farblacke basischer Farbstoffe erhalten. Sie lassen sich rein, besser aber auf beliebige Substrate fällen. Als Substrat haben auch Faserstoffe zu gelten, die zwar durch den Vorgang nicht wirklich gefärbt, aber durch den niedergeschlagenen Farblack umhüllt werden. Farblacke, die auf mineralische Substrate gefällt werden, sind voluminös, lassen sich leicht auswaschen und trocknen weich. Die neuen Farblacke zeichnen sich durch Reinheit der Farbtöne aus und haben gute Lichtechtheit.
  • Es ist bekannt, daß Sulfitablaugen mit Ölen; Fetten, Wachsen, Paraffin u. dgl. vollkommen emulgieren. Es wurde gefunden, daß solche an sich bekannte Emulsionen sich ebenfalls zur Verlackung (Fällung) basischer Farbstoffe eignen, im Gegensatz zu der bekannten Eigenschaft, nach welcher Sulfitablaugen gerade die anderen Farbstoffe in feinster Emulsion oder in kolloidaler Lösung halten.
  • Neuartige Farblacke werden ferner erhalten, wenn Sulfitablaugen in Gemischen der bekannten Fällungsmittel für basische Farbstoffe angewendet werden. Hervorzuheben sind Gemische mit den Fixiererden. Beispiele i. i kg trockene, gereinigte Sulfitablauge wird in etwa =o 1 Wasser gelöst und mit dieser Lösung i kg Methylviolett in etwa 5 O/oiger Lösung sehr vorsichtig unter gutem Umrühren gefällt. Der Farblack scheidet sich schnell und praktisch vollständig aus, ist leicht zu waschen und trocknet zu einem weichen Pulver. 2: ioo kg Tonerdehydrat, Trockengewicht in wäßriger Paste, werden -mit 5o kg gebleichter und gereinigter Sulfitablauge von etwa 35 ° B6 vermischt und mit Wasser zu einem dünnen Brei verdünnt. 3o kg Methylviölett werden in etwa 6oo 1 Wasser gelöst und diese Lösung langsam zu dem Tonerde-Sulfitablauge-Brei gegeben. Es fällt ein Farblack von sehr guten Eigenschaften, der auch als Druckfarbe geeignet ist.
  • 3. = kg gereinigte und gebleichte Sulfitablauge von etwa 35 ° B6 wird mit = kg kolloidaler Fixiererde, z. B. Bentonit, in 2o kg Wasser gemischt und mit 5oo g Öl, Wachs, Paraffin o. dgl. emulgiert. i kg Fuchsie wird in Wässer vollständig gelöst und langsam zur Emulsion gegeben. Es fällt ein Farblack von großer Ausgiebigkeit, der sich besonders als Büntpapierfarbe und zum Verschneiden mit Substrat ,eignet.
  • q.. ioo kg allerfeinst gemahlene Grünerde wird mit Wasser zu einem Brei angeschlämrnt und mit 5 kg gereinigter und gebleichter Sulfitablauge von etwa 35'B6 gemischt. Hierzu gibt man unter Umrühren eine Lösung von 5 kg Methylviolett in zoo 1 Wasser. Es entsteht eine Körperfarbe, die sieh gegenüber den reinen Grünerdelacken durch Brillianz und Ausgiebigkeit auszeichnet, ohne daß ihre Lichtechtheit wesentlich verschlechtert wird:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCIIE _. Verfahren zur Herstellung von Farblacken, dadurch gekennzeichnet, daß basische. Farbstoffe durch Sulfitablaugen niedergeschlagen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß Sulfitablaugen in Mischung mit anderen an sich bekannten Fällungsmitteln:, insbesondere mit den sogenanuten Fixiererden, zur Ausfällung basischer Farbstoffe verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Emulsionen von Sulfitablaugen und Ölen, Fetten, Wachsen, Paraffin o. dgl., die an sich bekannt sind, sei es allein oder in Mischung mit anderen Fäl lüngsmitteln, zur Ausfällung basischer Farbstoffe verwendet werden. q.. Verfahren nach Ansprüchen i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß basische Farbstoffe durch Sulfitablaugen auf beliebige Substrate, z. B. Mineralien, niedergeschlagen werden-
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