DE539286C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE539286C
DE539286C DEI35448D DEI0035448D DE539286C DE 539286 C DE539286 C DE 539286C DE I35448 D DEI35448 D DE I35448D DE I0035448 D DEI0035448 D DE I0035448D DE 539286 C DE539286 C DE 539286C
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DE
Germany
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weight
parts
water
temperature
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Expired
Application number
DEI35448D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Haesselbarth
Dr Albin Hardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/06Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of cationic dyes with organic acids or with inorganic complex acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farblacken Es wurde gefunden, daß matt basische Farbstoffe in Gegenwart oder Abwesenheit von Substraten aus wäßrigen Lösungen vollkommen ausfällen kann, wenn als Fällungsmittel im Kern substituierte wasserlösliche Benzol-, Naphthalin- oder Anthracensulfosäuren, soweit diese Verbindungen keine Farbstoffe sind, in gleicher Weise wie die üblichen Fällungsrnittel für basische Farbstoffe, beispielsweise Tannin, Türkischrotöl oder andere, angewendet werden.
  • Der besondere Vorteil dieser Methode besteht in der schnellen und glatten Abscheidun& der basischen Farbstoffe und dem guten Absetzen und Filtrieren der so erhaltenen Lacke. Außerdem kann man auf diese Weise Lacke- herstellen, die durch die Feinheit ihrer physikalischen Struktur und ihre große Ausgiebigkeit besonders für die Carbonpapier-und Schreibmaschinenbänderindustrie geeignet sind, was von der Tatsache herrührt, daß sie sich ausgezeichnet mit den zu diesem Zwecke gebräuchlichen Ölen, Fetten und Wachsen mischen oder anreihen lassen und dann eine Ausgiebigkeit zeigen, die bisher durch keine der üblichen Fällungsmethoden erreicht werden konnte.
  • Als Fällungsmittel kommen beispielsweise folgende aromatische substituierte Sulfosäuren in Frage: i. p-Brombenzolsulfosäure, p-Toluolsulfosäure und andere.
  • 2. Isopropylnaphthalinsulfosäure, Dibutylnaphthalinsulfosäure, Dibenzylnaphthalinsulfosäure und andere.
  • 3. i-Nitroanthrachinon-5-sulfosäure und andere.
  • An Stelle der freien Sulfosäuren kann man für den Ausfällungsprozeß ebenso die löslichen Salze der besagten Säuren, wie z..B. das Natrium oder Ammoniumsalz u. dgl., verwenden.
  • Als Farbstoffe kommen basische Farbstoffe zur Anwendung, wie z. B.
    Auramin vgl. Schultz, Farbstofftabellen 5. Auflage, 1914, Nr. 493
    Chrysoidin - - - 5. - 1914, - 33
    Rhodamin - - - 5. - 1914, - 573
    Fuchsin - - - 5. 1914, - 512
    Neufuchsin . - - 5. - 1914, " 513
    Methylenblau - - - 5. - " 1914, - 659
    Viktoriablau - - - 5. - 1914, - 559
    Methylviolett - - - 5.- 1914, - 515
    Brilliantgrün 5. - - 1914, - 499
    Malachitgrün - - - 5. - 1914, - 495
    Vesuvin - - - 5. - 1914, - 283
    Als Substrate können sämtliche in der Farblackindustrrie zur Anwendung kommenden Substrate -verwendet werden, wie z. B. Schwerspat, Ton, Kaolin, Blanc fixe, Tonerde-Blanc fixe, besonders aber- Tonerdehydrat.
  • Nach dem Verfahren der Patentschrift 446815 wird das. an und für sich bekannte Verfahren der Lackbildung (Fällung mit bekannten Fällungsmitteln) in Gegenwart kleiner Mengen von im Kern ein- oder mehrfach substituierten wasserlöslichen Naphthalinsulfosäuren bewirkt, was auf .die Güte des Endproduktes einen günstigen Einfluß haben soll. Die Naphthalinsulfosäuren beteiligen sich also hier gar nicht selbst an der Lackbildung, sondern sollen nur, in geringen Mengen hinzugesetzt, die Qualität des Lackes verbessern. Demgegenüber werden nach der vorliegenden Erfindung im Kern -substituierte Benzol-, Naphthalin- oder Anthraceiisulfosäuren als Fällungsmittel für basische Farbstoffe verwendet, um so den Lack überhaupt erst herzustellen, was als ein- gänzlich neues Verfahren zur Herstellung von Lacken anzusehen ist.
  • Ferner ist es bekannt, basische Farbstoffe mit Produkten, wie Tamol, einem Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und einer Naphthalinsulfosäure oder Betol, dem Natriumsalz einer Dinaphthalinsulfosäure, also einer unsubstituierten Sulfosäure zu fällen.
  • Der gegenüber .diesen bekannten Verfahren erzielte technische Fortschritt besteht in der sehr feinen physikalischen Struktur der nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Lacke sowie in der großen Ausgiebigkeit in Ölen und Fetten, die nach keinem der bisher bekannten Verfahren mit basischen Farbstoffen erreicht wurde. Beispiel i io Gewichtsteile schwefelsaure Tonerde werden in ioo Gewichtsteilen Wasser gelöst und unter gutem Rühren bei einer Temperatur von io bis r5° C mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen calcinierter Soda in 5oGewichtsteilen Wasser versetzt. Das entstandene Tonhydrat wird noch mehrere Male gut ausgewaschen. Hierzu gibt man unter .gutem Rühren eine Lösung von 3 Gewichtsteilen Fuchsin in 3oo Gewichtsteilen Wasser, und der Farblack wird mit 3, Gewichtsteilen in 3o Gewichtsteilen Wasser gelöster p-Brombenzoisulfosäure ausgefällt, wobei die Temperatur unter 25° C gehalten werden muß. Darauf wird die Masse etwa drei weitere Stunden gerührt, der Farblack absetzen gelassen, abgesaugt; bei einer Temperatur von ungefähr 4o bis 5o° C getrocknet, pulverisiert und gesiebt. Beispiel 3. Gewichtsteile in 3o Gewichtsteilen Wasser gelöster p-Toluolsulfosäure werden zu einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Viktoriablau in 3oo Gewichtsteilen Wasser gegeben, worauf der gewünschte Farblack ausgefällt wird. Hierbei ist Sorge zu tragen, daß die Temperatur 25° C nicht übersteigt. Darauf rührt man die Masse noch ungefähr 3 Stunden, läßt de`n Farblack sich absetzen, saugt ab, trocknet bei einer Temperatur von 4.o bis 50° C, pulverisiert und siebt ihn. Beispiel 3 i0 Gewichtsteile schwefelsaure Tonerde werden in ioo Gewichtsteilen Wasser gelöst und eine Lesung von 5 Gewichtsteilen calci= nierter` Soda in 5o Gewichtsteilen Wasser unter gutem Rühren bei einer Temperatur von etwa io bis i5° C hinzugegeben. Das so erhaltene Tonerdehydrat wird mehrere Male gut ausgewaschen, unter gutem Rühren mit einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Methyl= violett in 3oo Gewichtsteilen Wasser versetzt und der Farblack mit einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Dibutylnaphthalinsulfosäure in 3o Gewichtsteilen Wasser ausgefällt, wobei die Temperatur unter 25°C zu halten ist. Darauf rührt man die Masse etwa weitere 3 Stunden, läßt den Farblack sich absetzen, saugt ab, trocknet bei einer Temperatur von 4o bis 5o° C, pulverisiert und siebt ihn. Beispiel 4 3 Gewichtsteile in 3o Gewichtsteilen Wasser gelöster Dibutylnaphthalinsulfosäure werden zu einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Viktoriablau gegeben, worauf der gewünschte Farblack ausgefällt wird.. Hierbei muß Sorge getragen werden, daß die Temperatur 25° C nicht übersteigt. Danach rührt man die Masse weitere 3@ Stunden, läßt den Farblack sich absetzen, saugt ab, trocknet bei einer Temperatur von 4o bis 50° C, pulverisiert und siebt ihn. Beispiels io Gewichtsteile schwefelsaure Tonerde werden in ioo Gewichtsteilen Wasser gelöst und eine Lösung von 5 Gewichtsteilen calcinierter Soda in 50 Gewichtsteilen Wasser unter gutem Rühren bei einer Temperatur von etwa io bis i5° C hinzugegeben. Das so erhaltene Tonerdehydrat wird mehrere Male gut ausgewaschen, unter kräftigem Rühren mit einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Fuchsin in 3oo Gewichtsteilen Wässer versetzt und der gewünschte Farblack mit einer Lösung von 3 Ge#%vichtsteilen - i-Nitroanthrachinon-5-sulfosäure in 30 Gewichtsteilen Wasser ausgefällt, wobei die Temperatur unter a5° C zu halten ist. Darauf rührt man die Masse ungefähr weitere 3 Stunden, läßt den Farblack sich absetzen, saugt ab, trocknet bei einer Temperatur von q.o bis 5o° C, pulverisiert und siebt ihn. Beispiel 6 3 ,Gewichtsteile in 3o Gewichtsteilen Wasser gelöster i-Nitroanthrachinon-5-sulfosäure werden zu einer Lösung von 3 Gewichtsteilen Viktoriablau in 3oo Gewichtsteilen Wasser gegeben, worauf der gewünschte Farblack ausgefällt wird. Hierbei muß Sorge getragen werden, daß die Temperatur 2.5° C nicht übersteigt. Danach rührt man die Masse ungefähr weitere 3 Stunden, läßt den Farblack sich absetzen, saugt ab, trocknet bei einer Temperatur von 40 bis 5o° C, pulverisiert und siebt ihn.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCii: Verfahren zur Herstellung von Farblacken durch Fällung basischer Farbstoffe in Gegenwart von im Kern substituierten aromatischen Sulfosäuren oder deren Salzen, gegebenenfalls in Anwesenheit-von Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel lediglich im Kern substituierte Benzol-, Naphthalin- oder Anthracensulfosäuren Verwendung finden.
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