DE562210C - Verfahren zur Herstellung von Farblacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farblacken

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DE562210C
DE562210C DE1930562210D DE562210DD DE562210C DE 562210 C DE562210 C DE 562210C DE 1930562210 D DE1930562210 D DE 1930562210D DE 562210D D DE562210D D DE 562210DD DE 562210 C DE562210 C DE 562210C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B69/00Dyes not provided for by a single group of this subclass
    • C09B69/02Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes
    • C09B69/04Dyestuff salts, e.g. salts of acid dyes with basic dyes of anionic dyes with nitrogen containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Farblacken Es ist bekannt, daß man die Schwefelungsprodukte der Phenole zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf Substraten an Stelle von Tannin verwenden kann. Es entstehen dabei schwer lösliche Additionsverbindungen der basischen Farbstoffe mit den sulfidierten Plienolen, welche, in üblicher Weise weiterverarbeitet, gut wasserechte und leuchtende Farblacke liefern.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Schwefelungsprodukte,welche gerbende Eigenschaften besitzen und an Stelle von Tannin verwendet werden und durch Sulfidierung von Plienolen bei Gegenwart oder in Abwesenheit von Katalvsatoren oder von Metallen bzw. :Metallverbindungen der Schwefelwasserstoff-und der Schwefelammoniumgruppe nach den Verfahren der Patentschriften 399,898, 400 242, 4o6 675, 496 903, 562 502 und anderen erhalten werden, überraschenderweise auch zum Fixieren von sauren oder substantiven Farbstoffen auf beliebigen Substraten verwendet werden können.
  • Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß man wässerige Lösungen von Schwefelungsprodukten der Phenole mit wässerigen Lösungen von sauren oder substantiven Farbstoffen, vorzugsweise in Anwesenheit von Substraten, zusammenwischt und die Fällung durch Zusatz von Säuren oder von Lösungen von geeigneten Schwermetall- bzw. Erdalkalimetallsalzen hervorruft. Es entstehen dabei Niederschläge der schwerlöslichen freien Thiosäuren oder Schwermetall- bzw. Erdalkalimetallsalze der Schwefelungsprodukte der Phenole, welche die in Lösung befindlichen Farbstoffe mitreißen und waschecht adsorbieren. Als Säuren können anorganische und solche organische Säuren verwendet werden, welche die Fähigkeit besitzen, die freien Thiosäuren der Schwefelungsprodukte der Phenole aus deren Alkalisalzen zu fällen. Als Metallsalze werden die in der Lackindustrie üblichen Verbindungen verwendet, z. B. Bariumchlorid oder Aluminiumsulfat. und zwar vorteilhaft auch solche, welche mit den Thiosäuren keine gefärbten Salze liefern.
  • Auf diese Art gelingt es sogar, solche Farbstoffe auf Substraten waschecht zu fixieren, welche bis jetzt ihrer zu schwierigen Fällbarkeit wegen in der Lackindustrie keine Verwendung finden konnten.
  • Dieses Verhalten war keineswegs vorauszusehen, da wässerige Lösungen der Schwefelungsprodukte der Phenole mit wässerigen Lösungen von sauren oder direkten Farbstoffen keine Fällungen ergeben; es ist daher möglich, Mischungen in fester Form, bestehend aus sauren bzw. substantiven Farbstoffen und den Schwefelungsprodukten der Phenole darzustellen, welche in Wasser leicht löslich sind und erst durch Zusatz von Säuren oder geeigneten Metallsalzen gefällt werden, wobei gefärbte Niederschläge entstehen.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren dargestellten Farblacke zeichnen sich durch ihre Leuchtkraft aus und, verglichen mit den anorganischen Heterosäurelacken, wie z. B. Molybdänpliosphor- oder Phosphorwolfranisäurefarblacken, besitzen sie den Vorzug, billiger zu sein und ein viel niedrigeres spezifisches Gewicht zu besitzen, was z. B. für die lithographische Anwendung von großer Wichtigkeit ist.
  • Es ist ein Z"erfaliren zum Färben von Halbwolle bekannt geworden, nach welchem die Halbwolle mit Schwefelungsprodukten der Phenole behandelt und hierauf mit basischen oder sauren Farbstoffen mit basischen Gruppen gefärbt wird.
  • Hierbei kommen als saure Farbstoffe nur solche in Betracht, die mit Schwefelungsprodukten allein verhältnismäßig schwerlösliche Additionsprodukte ergeben- und einen stark basischen Charakter besitzen.
  • Demgegenüber bezieht sich das vorliegende Verfahren nur auf die Fällung solcher Säurefarbstoffe, die mit den Schwefelungsprodukten der Phenole allein keine Fällungen geben. Beispiel s Zu einer Aufschlämmung, hergestellt aus 2o Teilen Schwerspat, 4 Teilen Aluminiumsulfat in :2o Teilen Wasser, 1,5 Teilen Soda in 15 Teilen Wasser und 2 Teilen Xylenrot B (Schu1tz-Ju1ius, Farbstofftabellen, VT. Aufs., Nr. 579e, gelöst in Zoo Teilen Wasser, werden zuerst ö, 5 Teile Kondensationsprodukt, dargestellt durch Erhitzen von Phenol mit Schwefel in Gegenwart von Natriumhy droxyd und eines Salzes, des Molybdäns, in 25 Teilen Wasser gelöst, unter Rühren zugesetzt, wobei schon eine Fällung eintritt. Diese wird dann durch Zusatz von 6,5 Teilen Bariumchlorid in 35 Teilen Wasser . vervollständigt.
  • Der erhaltene Farblack wird in üblicher Weise weiterverarbeitet und ist durch eine sehr leuchtende rotviolette Nuance ausgezeichnet. Beispiele Zu einer Aufschlämmung, hergestellt aus 2o Teilen Schwerspät, 4 Teilen Aluminiumsulfat in 2o Teilen Wasser, 1,5 Teilen Soda in 15 Teilen Wasser und :ä Teilen Parasulfonbraun G, gelöst in Zoo Teilen Wasser, werden o,4Teile des Kondensationsproduktes, erhalten nach Beispiel i der Patentschrift 4oo 242, in 3o Teilen Wasser gelöst, unter Rühren gegeben und darauf ö,2 Teile Schwefelsäure 66° Be in 2o Teilen Wasser zugesetzt. Die erhaltene braune Fällung wird nach Abfiltrieren und Auswaschen in üblicher Weise auf Farblack verarbeitet. Beispiel 3 Zu einer Aufschlämmung, bestehend aus 2o Teilen Schwerspat, 8 Teilen Aluminiumsulfat in 4o Teilen Wasser, 3 Teilen Soda in 3o Teilen Wasser und 2 Teilen Xylencyanol FF (Colour Index, 1924, Nr.715), gelöst in Zoo Teilen Wasser, werden unter gutem Rühren zuerst einer Lösung von 2,2 Teilen des Kondensationsproduktes, dargestellt nach Beispiel 2 der Patentschrift 496 903, und dann eine Lösung von 12 Teilen Bariumchlorid in 6o Teilen Wasser zugesetzt.
  • Die erhaltene blaue Fällung wird in üblicher Weise auf Farblack verarbeitet. Man erhält schöne, leuchtende blaue Aufstriche von guten Eigenschaften. Beispiel ¢ Zu einer Aufschlämmung, bestehend aus 2o Teilen Schwerspat, 7 Teilen Aluminiumsulfat in 35 Teilen Wasser, 1,5 Teilen Soda in 15 Teilen Wasser, 7,5 Teilen Bariumchlorid in 37,5 Teilen Wasser und 2 Teilen Brillantsulfonrot B (S c h u 1 t z -J u 1 i u s, Farbstofftabellen, VI. Aufs., Nr. 182), gelöst in Zoo Teilen Wasser, wird eine Lösung von o,2 Teilen des Kondensationsproduktes, dargestellt durch Erhitzen von Phenol mit Schwefel in Gegenwart von Calciutnhy droxy d und Umsetzen des erhaltenen Ca-Salzes mit Soda zugesetzt und die erhaltene rote Fällung in üblicher Weise weiterverarbeitet. Beispiel s 2 Teile einer Mischung, bestehend aus 45 Teilen Xylencyanol FF und 55 Teilen des Kondensationsproduktes, dargestellt durch Erhitzen von Phenol mit Schwefel in Gegenwart von Natriumhy droxy d und eines Zinnsalzes werden in Zoo Teilen Wasser gelöst und zu einer Aufschlämmung, bestehend aus 2o Teilen Schwerspat, 8 Teilen Aluminiumsulfat in 4o Teilen Wasser, 3 Teilen Soda in 3o Teilen Wasser unter gutem Rühren zugesetzt und die Fällung durch einen weiteren Zusatz von 6 Teilen Bariumchlorid in 3o Teilen Wasser vervollständigt. Die erhaltene blaue Fällung wird dann in üblicher Weise auf Farblack verarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Farblacken, dadurch gekennzeichnet, daß man wässerige Lösungen von sauren "bzw. substantiven Farbstoffen in Gegenwart von Schwefelungsprodukten der Phenole finit Säuren bzw. Erdalkali- oder Schwermetallsalzen, gegebenenfalls in Anwesenheit von geeigneten Substraten, behandelt.
DE1930562210D 1930-06-04 1930-06-04 Verfahren zur Herstellung von Farblacken Expired DE562210C (de)

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