DE198470C - - Google Patents
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- DE198470C DE198470C DE1907198470D DE198470DA DE198470C DE 198470 C DE198470 C DE 198470C DE 1907198470 D DE1907198470 D DE 1907198470D DE 198470D A DE198470D A DE 198470DA DE 198470 C DE198470 C DE 198470C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C3/00—Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/006—Preparation of organic pigments
- C09B67/0061—Preparation of organic pigments by grinding a dyed resin
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 198470 KLASSE 22/. GRUPPE
in FLÖRSHEIM A.M.
Zum Färben von Fetten, Ölen und Harzen, überhaupt von solchen Körpern, die ihrer
wasserabstoßenden fettigen Eigenschaften wegen mit wasserlöslichen Farbstoffen nicht
gefärbt werden können, verwendete man bisher die sogenannten fettlöslichen Farbstoffe.
Da diese fettlöslichen Farbstoffe zum größten Teil aus den fett- oder harzsauren Salzen der
basischen Farbstoffe bestehen, so können zu
ίο ihrer Herstellung nur eine beschränkte Anzahl
der vielen im Handel befindlichen Teerfarbstoffe Verwendung finden, und gerade diese Farbstoffe besitzen größtenteils eine
derartig geringe Licht- und Luftbeständigkeit, daß ihre Anwendung für sehr viele Zwecke
der Fett-, Öl- und Harzindustrie unmöglich ist.
Nun besitzt man aber in den auf Metallbeizen ziehenden Farbstoffen, besonders in
den Alizarinfarbstoffen, eine Skala von Farben, die man als in hohem Grade lichtbeständig
bezeichnen kann, die aber als Färbemittel für die genannten fettigen Substanzen bisher keine
Verwendung fanden, weil man keine Ausfärbemethode hierfür kannte.
Gemäß der vorliegenden Erfindung gelingt es nun, diese Farbstoffe in ihrer gewöhnlichen
im Handel befindlichen Form, in der sie in der Textilindustrie benutzt werden, ohne daß
die Farbstoffe vor ihrer Anwendung in eine besondere fettlösliche Form übergeführt werden
müssen, für die Färberei fettiger Substanzen, wie Harze, Fette und öle, sowohl
Mineralöle und verseifbare öle, als auch ätherische öle und Teeröle u. dgl. nutzbar zu
machen und dadurch lichtechte Färbungen der genannten fettigen und harzigen Körper
zu erzielen.
Da diese Farbstoffe für sich allein nur sehr geringe färbende Eigenschaften besitzen, während
sie bekanntlich als Metallacke sehr schöne und farbkräftige Nuancen liefern, so
ist es auch in dem vorliegenden Falle notwendig, die fettigen Substanzen vor dem
Färben mit diesen Farbstoffen gewissermaßen zu beizen, d. h. der Substanz eine Metallverbindung
zu inkorporieren, die mit dem zur Verwendung gelangenden Farbstoff einen in der Substanz gelöst oder äußerst fein suspendiert
bleibenden, gefärbten Lack bildet. Dieses gelingt nun dadurch, daß man als Metallbeize
solche organischen Metallsalze verwendet, die in Fetten, Ölen, Harzen oder in solchen
Stoffen löslich sind, die sich ihrerseits in den zu färbenden Körpern lösen oder diese
zu lösen vermögen, wie Kohlenwasserstoffe, fettlösliche Alkohole, Aldehyde oder andere
Lösungsmittel. So eignen sich beispielsweise besonders gut die höheren fett- oder harzsauren
Salze der bekannten, als Beizen dienenden Metalle, wie Chrom, Eisen und Aluminium, sowie
anderer Metalle, mit, Ausnahme der Alkalimetalle; indessen können auch die Salze niederer
Fettsäuren, so beispielsweise die Acetate, soweit sie löslich sind, zur Verwendung
kommen. Diese Metallsalze werden in den Fetten, ölen, Harzen oder den anderen fettigen
oder harzigen Substanzen aufgelöst und diese dadurch für die nachfolgende Färbung
vorbereitet.
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Anstatt die Metallsalze direkt in den genannten Stoffen zu lösen, können auch deren
Lösungen in ätherischen Ölen, Ketonen, Kohlenwasserstoffen, Schwefelkohlenstoff, Tetrachlorkohlenstoff
und anderen geeigneten Lösungsmitteln den zu färbenden Substanzen
zugesetzt werden, soweit solche. Metallsalzlösungen in den zu färbenden Ölen, Fetten,
Harzen oder den anderen fettigen oder harzigen Körpern überhaupt löslich sind.
Die so vorbereiteten, d. h. mit der Farbstoffbeize versehenen Stoffe werden sodann
mit auf Metallbeizen ziehenden Farbstoffen, namentlich den lichtechten Alizarinfarben,
eventuell unter Zusatz von wenig Wasser, ausgefärbt.
ι g Aluminiumpalmitat wird in IOOO g
Mineralöl gelöst und darauf das öl mit 1,5 g
20 prozentigem Alizarin heiß ausgefärbt.
Man kann auch so verfahren, daß man, statt die vorgebeizten fettigen Substanzen zu
färben, zuerst die Lösungen der oben genannten Metallsalze in Kohlenwasserstoffen
der Fettreihe und der aromatischen Reihe, fettlöslichen Alkoholen, Äther, Aldehyden,
Ketonen, fettlöslichen Säuren, Estern usw., soweit die letzteren sich in den zu färbenden
Körpern lösen oder diese aufzulösen vermögen, mit den oben genannten Farbstoffen
färbt und diese konzentrierten Lösungen sodann mit den zu färbenden fettigen oder
harzigen Substanzen mischt, um den letzteren die gewünschte Farbe zu geben.
5 g Aluminiumstearat und 5 g Stearinsäure werden in 90 g Benzol gelöst und mit 7,5 g
20 prozentigem Alizarin gefärbt. 20 g der so erhaltenen roten Lösung werden sodann
mit 1000 g Mineralöl gemischt.
Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird die Auflösung der Metallsalze
gleichzeitig mit dem Färbeverfahren vorgenommen und die Masse unter Rühren und Erhitzen leicht egalisiert erhalten.
Ferner lassen sich die als Beizen benutzten Metallsalze, anstatt sie als solche in den
Ölen, Fetten, Harzen oder ähnlichen Körpern zu lösen, auch in diesen Körpern oder in den
zur Verwendung kommenden Lösungsmitteln in der üblichen Weise erzeugen.
So lassen sich beispielsweise die fett- und harzsauren Metallsalze leicht dadurch den
Körpern beifügen, daß man die betreffende Fett- oder Harzsäure einerseits und die Metalle
andererseits vorzugsweise in Form ihrer Oxyde oder Hydroxyde den zu färbenden Körpern zusetzt und nunmehr durch Erhitzen
die Bildung der betreffenden Salze hervorruft. Desgleichen können Öle, Fette oder
Harze mit Metalloxyden, -hydroxyden, -karbonaten oder -boraten und ähnlichen Verbindungen
bis zur Lösung der letzteren bzw. bis zur Beendigung der Reaktion erhitzt werden.
Die Ausfärbung mit den Alizarinfarben kann alsdann direkt stattfinden, ohne daß
noch besonders fettsaure Metalle hinzugegeben zu werden brauchen.
100 kg Leinöl werden mit 2 kg Braunstein oder 2 kg Manganborat auf 180 bis 200° C.
erhitzt, bis eine genügende Menge Mangan in Lösung gegangen ist. Der so erhaltene
Firnis wird alsdann mit Alizarin, Alizarinblau usw. gefärbt: Anstatt den Firnis erst
aus Leinöl und Manganborat oder Braunstein bzw. mit Hilfe von Bleiverbindungen zu bereiten,
kann man selbstverständlich auch käuflichen, diese oder andere Metalle als Trockenmittel enthaltenden Firnis direkt mit
Alizarinfarbstoffen färben.
Es ist klar, daß man zu den so erhaltenen metallsalzhaltigen Fetten, ölen oder Harzen
entweder vor oder nach dem Färben auch noch andere öle usw. hinzufügen kann, um
diesen durch die Mischung mit den bereits gefärbten Körpern die Farbe zu geben, oder um
durch die Mischung mit den ungefärbten Fetten usw. die zur Färbung nötige Metallunterlage
zu verleihen. So kann beispielsweise Harz mit Aluminiumoxydhydrat zusammengeschmolzen
werden, um ein Tonerderesinat zu erhalten, das sich leicht mit Alizarinfarbe ausfärben
läßt und sodann als konzentrierte Farbe in Ölen gelöst werden kann, oder man
wird das ungefärbte Resinat als Beize verwenden und beispielsweise in ölen auflösen,
um diese dann erst mit Alizarinfarbe auszufärben.
Das vorstehende Verfahren und die nach demselben erhaltenen gefärbten Lösungen
lassen sich mit Vorteil zum Färben von fettigen Substanzen, Kerzen, Wachswaren usw.,
von Harzen, Ölen, ferner von Kautschuk, Zelluloid, Holz, Papier, Pappe usw. verwendenAuch
für Holzbeizen, Polituren, Anstrichmittel und Imprägnierungsmittel können sie Verwendung finden. Wegen ihrer vorzüglichen
Lichtbeständigkeit, welche diejenige der meisten mit basischen fettlöslichen Farbstoffen
hergestellten Färbungen weit übertrifft, eignen sich die nach dem obigen Verfahren
erhaltenen Färbungen auch besonders für solche Öle und Fettpräparate, an welche größere Ansprüche bezüglich Licht- und Luftbeständigkeit
gestellt werden, z.B.für Haaröle, konsistente Fette, Pomaden usw. Auch farbige
Terpentinölwachsbeizen für Holz, die bisher, noch nicht lichtecht erhalten werden
konnten, lassen sich leicht auf dem angeführten Wege herstellen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Färben von Fetten, ölen, Harzen oder ähnlichen fettigen oder
harzigen Körpern, dadurch gekennzeichnet, daß man in den zu färbenden Körpern organische Metallsalze auflöst und
die Lösungen mit auf Metallbeizen ziehenden Farbstoffen, eventuell unter Zusatz
von wenig Wasser, ausfärbt.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß fett- oder harzsaure Metallsalze verwendet werden.
3. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu färbenden Stoffe zunächst mit den sauren Farbstoffen versetzt
und diese dann mit den Metallsalzen entwickelt und fixiert werden.
4. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Metallsalz, und Farbstoff gleichzeitig zugesetzt werden.
5. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die organischen Metallsalze in Lösungsmitteln, die ihrerseits wiederum in den zu färbenden Körpern löslich sind
oder diese aufzulösen vermögen, aufgelöst und diese Lösungen den zu färbenden Körpern zugesetzt werden, worauf die
Färbung mit den genannten Farbstoffen erfolgen kann.
6. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach Anspruch 5 erhaltenen Lösungen der Metallsalze mit den
genannten Farbstoffen gefärbt werden.
7. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Metallsalzen und Farbstoff versehenen Lösungsmittel direkt oder nach
ihrer Verdünnung zum Färben benutzt werden.
8. Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallischen Salze in den Lösungsmitteln oder in den zu färbenden Körpern, beispielsweise durch Zusatz
von Oxyden, Hydroxyden oder Karbonaten der Metalle und den entsprechenden Säuren, erzeugt werden.
9. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu färbenden Körper zur Bildung der Metallsalze mit den Oxyden, Hydroxyden,
Karbonaten, Boraten oder ähnlichen Verbindungen der Metalle bis zur Bildung der entsprechenden organischen
Metallsalze erhitzt werden, worauf die Ausfärbung mit Hilfe der in den Körpern erzeugten Salze und der beizenziehenden
Farbstoffe geschieht.
10. Ausführungsform des Verfahrens · nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man die bei Gegenwart geringer Mengen von Fetten, ölen, Harzen
u. dgl. hergestellten Farblacke zum Anfärben der Fette, öle, Harze u. dgl. benutzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE198470T | 1907-02-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE198470C true DE198470C (de) | 1908-05-20 |
Family
ID=461264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1907198470D Expired DE198470C (de) | 1907-02-01 | 1907-02-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE198470C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061934B (de) * | 1954-10-15 | 1959-07-23 | Phil Oliver Wallis Burke Jun D | Verfahren zur Herstellung von Vinylpigmenten |
-
1907
- 1907-02-01 DE DE1907198470D patent/DE198470C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1061934B (de) * | 1954-10-15 | 1959-07-23 | Phil Oliver Wallis Burke Jun D | Verfahren zur Herstellung von Vinylpigmenten |
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