DE266265C - - Google Patents

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DE266265C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/08Designs imitating natural patterns of crystalline structures, pearl effects, or mother-of-pearl effects

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266265 KLASSE 75 d. GRUPPE
JOSEF RIEDER in BERLIN-STEGLITZ.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1913 ab.
Bekannt ist, daß man auf 'Flächen, die mit Gelatine, Dextrin o. ä. überzogen und in wäßrige Lösung von Salzen gebracht werden, beim Trocknen Kristallisationsmuster erhält. So wird nach1 einer Vorschrift Dextrin, Kandiszucker und Bittersalz zur Herstellung von sogenanntem Eiskarton verwandt.
Es ist klar, daß ein solcher Überzug keine . Haltbarkeit hat, da er durch Feuchtigkeit
ίο zerstört wird.
Außerdem muß man vollkommen unschädliche Salze anwenden, damit keine gesundheitlichen Nachteile durch Benutzung so verzierter Gegenstände entstehen.
Durch das nachstehend beschriebene Verfahren wird ein haltbarer Überzug geschaffen. Das wird erreicht, indem man statt wäßriger Lösung haltbare Lacke anwendet und kristallisierende Körper, die in diesen Lacken löslich sind.
Außerdem wird das Verfahren so durchgeführt, daß die Kristalle nachträglich entfernt werden, also beliebige Kristalle bildende Körper angewandt werden können. Einige Beispiele mögen dies erläutern.
Kollodium wird mit etwas Wasser versetzt, wodurch bewirkt wird, daß es opak auftrocknet. Löst man in dem Kollodium gleichzeitig Naphtalin, so entsteht nach Verflüchtigung des Lösungsmittels eine weiße Kristallbildung. Das Naphtalin verdunstet, aber die Kristallform bleibt bestehen.
Nimmt man nicht, mit Wasser versetztes Kollodium oder sogenannten Zaponlack und kristallisierbare Körper, wie Benzoesäure, Naphtol sowie spritlösliche Farben, so erhält man farbige Kristallbildung, die auch bestehen bleibt, nachdem der kristallbildende Körper durch Benzol oder Benzin herausgelöst ist. Statt Kollodium kann man auch Schellacklösung verwenden, da Schellack ebenj falls in Benzin unlöslich ist. Bedingung dabei ist immer, daß der kristallbildende Körper gleichzeitig in Benzol oder Benzin und auch in Äther, Alkohol löslich ist, der lackbildende dagegen nicht in Benzol oder Benzin.
Man kann auch andere Stoffe, wie Harze, Firnisse, als lackbildende Substanz nehmen, muß jedoch dann Kristalle nehmen, die gleichzeitig in Alkohol und Wasser löslich sind. So kann man beispielsweise Kolophonium mit Oxalsäure in Alkohol anwenden und alsdann letztere durch Wasser herauslösen.
Ferner kann man auch ohne Lösungsmittel arbeiten. Naphtalin und ähnliche Substanzen schmelzen bei mäßiger Wärme. In diesem Zustand lösen sie sowohl Harze wie auch spritlösliche organische Farbstoffe. Nach dem Erkalten erfolgt die Kristallbildung in vollendeter Weise.
Das Verfahren kann auf verschiedene Unterlagen angewandt werden, z. B. für Christbaumschmuck, Blechwaren, Papiere, Folien.
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Claims (5)

  1. Patent-An Sprüche:
    •i. Verfahren zur Herstellung von Kristallmustern auf Flächen mit Lacken, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem oder
    mehreren kristallbildenden Stoffen versetzter Lack aufgetragen wird, und daß nach dem Auftrocknen die kristallbildenden Stoffe entfernt werden.
  2. 2. Ausführungsart des unter Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß Lack mit Näphtalin oder einem anderen kristallbildenden Stoff versetzt wird, der sich von selbst verflüchtigt.
  3. 3. Ausführungsart des unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß opak auftrocknender oder gefärbter Zaponlack, Schellack oder Kollodium mit einem, kristallbildenden Stoff, z. B. Benzoesäure, versetzt wird, der nachträglich mit Benzin oder Benzol herausgelöst werden kann, ohne daß die Lackschicht beschädigt wird.
  4. 4. Ausführungsart des unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß alkohollösliche Stoffe, wie Kolophonium, als Lacke und kristallbildende Stoffe, die auch in Wasser löslich sind, wie z. B. Oxalsäure, verwendet werden, so daß das Auslösen mit Wasser erfolgen kann.
  5. 5. Ausführungsart des unter Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß kristallbildende Stoffe, z. B. Näphtalin, in geschmolzenem Zustande gleich als Lösungsmittel für den lackbildenden Stoff, z. B. Harz, sowie auch für die Farbstoffe verwendet werden.
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