DE547442C - Verfahren zum Herstellen ungefaehrlicher, wasserechter Wassertiefdruckfarben - Google Patents
Verfahren zum Herstellen ungefaehrlicher, wasserechter WassertiefdruckfarbenInfo
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- DE547442C DE547442C DE1930547442D DE547442DD DE547442C DE 547442 C DE547442 C DE 547442C DE 1930547442 D DE1930547442 D DE 1930547442D DE 547442D D DE547442D D DE 547442DD DE 547442 C DE547442 C DE 547442C
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Description
- Verfahren zum Herstellen ungefährlicher, wasserechter Wassertiefdruckfarben Im Rakeltiefdruck werden derzeit hauptsächlich die sogenannten Öltiefdruckfarben verwendet, denen in verschwindender Menge die sogenannten Wassertiefdruckfarben gegenüberstehen. Die Öltiefdruckfarben liefern wohl in jeder Hinsicht einwandfreie Drucke, sie besitzen aber infolge ihrer Zusammensetzung auf Xylolbasis die schwerwiegenden Nachteile der Brennbarkeit und der Giftigkeit: Es wurden zwar schon verschiedentlich Versuche gemacht; die Brennbarkeit herabzusetzen, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Dabei bleibt immer noch die Giftigkeit der Farbe bestehen. So hat man z.: B. gechlorte Kohlenwasserstoffe an Stelle von Benzolkohlenwasserstoffen genommen, wobei wohl unbrennbare Farben erhalten werden, die aber noch in höherem Maße gesundheitsschädlich sind als die derzeit verwendeten Tiefdruckfarben. Da eine rasche Verdunstungsgeschwindigkeit des verwendeten Lösungsmittels wesentlich ist für die Durchführung des Tiefdruckverfahrens; weil die Drucke rasch trocknen müssen, so ist mit Hilfe organischer Lösungsmittel eine Farbe, die weder brennbar noch giftig ist, nach dem heutigen Stand der Kenntnisse nicht möglich.
- Die beiden genannten Mängel sind wohl bei den Wasserfarben behoben, doch haben diese Farben den Nachteil, der auch ihre allgemeine Verwendung ausschließt, daß die mit ihnen erzeugten Drucke wasserlöslich sind. Man hat nun auch versucht, mit Wasserfarben wasserfeste Drucke zu bekommen, doch gelang dies bisher meist nur bei Verwendung löslicher Farbstoffe, ein Umstand, der praktisch brauchbare Druckresultate ausschließt, da nur- die Anwesenheit unlöslicher Pigmentfarben, wie solche auch in den nicht wasserfesten Wassertiefdruckfarben ausnahmslos enthalten sind, Farben erzielen läßt, welche praktisch brauchbare Drucke liefern. Schließlich sind bereits Tiefdruckfarben bekannt, die aus- einer alkalischen Eiweißlösung oder -:emulsion mit ölsulfosauren Salzen und einem Pigment nebst einem allfälligen Zusatz von ätherischen Ölen bestehen. Diese Farben geben wohl wasserunlösliche Drucke, können aber leicht vom Papier abgerieben werden, was ihrer Verwendung zum Tiefdruck im Wege steht.
- Durch die vorliegende Erfindung werden nun die erwähnten Nachteile der genannten beiden Farbentypen behoben und die Vorzüge derselben vereinigt, ja sogar erhöht. Erfindungsgemäß wird ein Pigment oder eine Mischung mehrerer Pigmente mit einem Bindemittel angerieben, welches im wesentlichen aus einer Lösung von Kolophonium oder anderen Harzen, wie Fichtenharz; Lärchenterpentin, Akaroid (Xanthorrhoeaharz), Dammar, Schellack, oder alkohollöslichen Kunstharzen in Alkohol or einem anderen wasserlöslichen Lösungsmittel besteht, wobei die angegebenen Harze ganz oderteilweise durch Ammoniak, Alkalien oder alkalisch reagierende Salze verseift sind. Ein Zusatz- von Terpentinöl oder von anderen hochsiedenden, für die obigen Harze geeigneten Lösungsmitteln, welche mit Alkohol und anderen wasserlöslichen Lösungsmitteln mischbar sind, wie Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, -Teträ-bzw. DekaliyäronapTithälin, -:Anilin, benimmt dem Kolophonium -beim Auftrocknen seine Sprödigkeit. Durch einen geringen Zusatz von wasserlöslichen Seifen kann das sülzartige-Verdicken (Stocken) des Bindemittels verhindert werden, welches eintritt, wenn dieses nur harz=--saures Ammonium enthält. Enthält das-Bindemittel harzsaures Kalium; so tritt kein Stocken der Druckfarbe ein. Mit einem derartigen. Bindemittel werden die Pigmente angerieben und hierauf mit Wasser auf die Üötige -Könsistenz und Ausgiebigkeit gebracht. Der Wasserzusatz ist aus mehreren Gründen wesentlich. Ohne solchen würde nämlich die Färbe bzw. das Bindemittel beim Druck durch das Papier durchschlagen. Erst durch den Wasserzüsafz wird das gelöste Kolophonium in eine genügend grobdisperse kolloidale Form gebracht, daß kein Durchschlagen eintritt. Die zur Erreichung-` dieses Zieles nQtwendige Wassermenge "ist nun auf jeden Fall so- groß, daß der =im-Bindemittel" enthaltene Alkohol unter die Grenzkonzentration gebracht wird, bei der er noch brennbar ist. Durch Auflösen von.wasserlöslichenTarbstoffen `in dem -zur Verdünnung- verwendeten Wasser können die Färbungen beliebig ab# getönt werden. - -" Die erfindungsgemäßen Tiefdruckfarben nehmen insofern eine Mittelstellung zwischen der heute verwendeten:Öltiefdruck= und den Wassertiefd@uckfarben ein; als sie sowohl Wässer als auch organische Lösungsmittel enthalten:. Sie unterscheiden sich jedoch- sowohl im Effekt ab auch chemisch vollständig von jeder dieser beiden Farbentypen. 'So stellt vor allem in den hier beschriebenen Fällen das Kolophonium das eigentliche Bindemittel für die wasserfeste Bindung der Pigmentteilchen dar. In den. Wassertiefdrückfarben sind Harze überhaupt= nicht entlxalten, - und wofern den Öltiefdruckfarben Harze, besonders Kolophonium, zugesetzt werden; ist ihre :Anwesenheit nicht für eine Bindung von Pigmenten -wesentlich, sondern sie dienen hauptsächlich. ,zur Erzielung der gewünschten Dickflüssigkeit sowie zur Erreichung -von glänzenden . Drucken. - Vermöge ihres andersartiger. physikalischen Verhaltensermöglichen die neuen Druckfarben ein besseres Ausdrucken, und im Zusammenhang damit ge-, statten-sie die Verwendung von rauhererupd weniger schwerem. Papier - von .
- i. iQ Gewichtsteile Kolophonium werden- mit. 5 Gewichtsteilen 96°/oigein Alkohol, 2 Gewichtsteilen Terpentinöl,- und 3 Gewichtsteiler konzentriertem Ammoniak (D = o,9io) gelöst.-15 Gewichtsteile Kolophonium werden mit 8 Gewichtsteilen 96°/öigemAlkohöl, 2,6 Gewichtsteilen Terpentinöl; q:,5 Gewichtsteilen konzentriertem Ammoniak und 2,5 Gewichtsteilen Kaliseife gelöst.
- .- 3.2=o Gewichtsteile Kolophonium werden mit - - "Gewichtsteilen 96°/oigem Alkohol, 2 Gewichtsteilen Aceton, 2,2 Gewichtsteilen konzentriertem Ammoniak und 3 Gewichtsteilen Methyleyclohexanon gelöst:-q:. =o Gewichtsteile Kolophonium werden mit 7 Gewichtsteilen -Lärchenterpentin, 8 .Gewichtsteilen - j6°/öigem Alkohol, q-,5 Gewichtsteilen --konzentüertemAmmoniak oder der äquivalenten Menge Kalilauge und 2,5 Gewichtsteilen Kaliseife zelöst.
5. Mit einem derart hergestellten Bindemittel wird ein Pigment angerieben und unter gutem Rühren mit so viel Wasser versetzt, däß auf io Teile des Biridemttels 6 bis 8 Teile Wasser kommen. - . " - -6, --Statt mit -Wasser- wird -mit der wäßrigen Lösung eines Farbstoffes versetzt. Zur Er- zielung eines Blauschwarz aus einer Rußfarbe, z. B., mit Methylenblau" für Braunschwarz mit Vesüvin usf: ----- _ - -
Claims (1)
- PATENT:ANsrRÜcHI:-: Verfahren -zum. Herstellen -ungefährlicher; wasserechter Wassertiefdruckfarben, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anreiben der Pigmente ein_:-Bindemittel- verwendet wird, welches als Hauptbestandteil Nölophonium, enthält, das in Alkohol oder einem anderen wasserlöslichen,. :organischen Lösungsmittel, z. B. Aceton, höheren Alkoholen, unter Zusatz von Alkalien, alkalisch reagierenden Salzen oder Ammoniak gelöst wird, worauf -man mit hochsiedenden, mit Alkohol usw. mischbaren Lösungsmitteln sowie allenfalls mit wasserlöslichen -Seifen vermischt: 2. Verfahren nach. Anspruch i,: dadurch gekennzeichnet,._daß das. Kolophonium ganz oder teilweise durch andere Harze, wie Fichtenharz, - -Lärchenterpentin, * Akaroid (Xanthörxhoeaharz)" Dammar; Schellack, oder durch alköhollöslicheKunstharze ersetzt wird:. 3. Verfahren nach Anspruch z öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die angeriebenen Farbe:; durch Zusatz von Wasser auf die erforderliche Konsistenz gebracht" werden. " q;. Verfahren nach Anspruch z"öder 2. oder 3, dadurch gekennzeichnet, däß in dem zur Verdünnung - verwendeten Wasser Farbstoffe aufgelöst werden.. -
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT371527X | 1930-02-25 | ||
AT547442X | 1930-02-25 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE547442C true DE547442C (de) | 1932-03-23 |
Family
ID=32314897
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930547442D Expired DE547442C (de) | 1930-02-25 | 1930-11-23 | Verfahren zum Herstellen ungefaehrlicher, wasserechter Wassertiefdruckfarben |
DEK129436D Expired DE650092C (de) | 1930-02-25 | 1933-03-14 | Verfahren zum Herstellen von Wassertiefdruckfarben |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK129436D Expired DE650092C (de) | 1930-02-25 | 1933-03-14 | Verfahren zum Herstellen von Wassertiefdruckfarben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE547442C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767055C (de) * | 1936-12-01 | 1951-08-16 | Ruckelshaussen & Co F | Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben |
DE1076715B (de) * | 1955-12-24 | 1960-03-03 | Concentra G M B H Gebr Hartman | Verfahren zur Herstellung von Wasserdruckfarben, insbesondere fuer den Tiefdruck |
-
1930
- 1930-11-23 DE DE1930547442D patent/DE547442C/de not_active Expired
-
1933
- 1933-03-14 DE DEK129436D patent/DE650092C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767055C (de) * | 1936-12-01 | 1951-08-16 | Ruckelshaussen & Co F | Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben |
DE1076715B (de) * | 1955-12-24 | 1960-03-03 | Concentra G M B H Gebr Hartman | Verfahren zur Herstellung von Wasserdruckfarben, insbesondere fuer den Tiefdruck |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE650092C (de) | 1937-09-10 |
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