DE767055C - Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben

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DE767055C
DE767055C DER97987D DER0097987D DE767055C DE 767055 C DE767055 C DE 767055C DE R97987 D DER97987 D DE R97987D DE R0097987 D DER0097987 D DE R0097987D DE 767055 C DE767055 C DE 767055C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/20Diluents or solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben Die Herstellung unabwischbarer Wassertiefdruckfarben entsprang dem Wunsche nach einer Tiefdruckfarbe, die einerseits unbrennbar ist und anderseits die Verwendung von gesundheitsschädlichen Lösungsmitteln, wie Xylol, Toluol, Benzol, vermeiden läßt. Die vor Einführung der sog. Ültiefdruckfarben verarbeiteten Wassertiefdruckfarben hatten den Nachteil, daß die Farbe nach dem Trocknen nicht wasserfest war und hei feuchter Luft und Regen abfärbte. Bei dem heutigen hohen Stand der Tiefdrucktechnik werden an eine Wassertiefdruckfarbe höhere Ausbrüche gestellt, und zwar muß diese einen vollkommen wischfesten und wasserunlöslichen Druck ergeben und vor allen Dingen die im Rotationstiefdruck erforderliche Druckgeschwindigkeit zulassen, ohne daß Schwierigkeiten. - beim hörtdruck entstehen oder ein wesentlicher Abfall der Dauerdruckgeschwindigkeit eintritt.
  • Die neueren Bestrebungen, eine unbrennbare, wischfeste Tiefdruckfarbe herzustellen, gehen von der reinen Wassertiefdruckfarbe aus und zielen auf die Herstellung einer möglichst homogenen und stabilen Emulsionsfarbe hin, die wohl unbrennbar ist, aber die V erwen.-dung von Lösungsmitteln, wie Xylol, Toluol, Benzol und Benzin, nicht ausschalten. Harzlösungen in Trichloräthylen oder Tetrachlorkohlenstoff sind wohl vollkommen unbrennbar, scheiden aber wegen ihrer gesundheitsschädlichen Wirkung aus.
  • Ein bekanntes Verfahren besteht darin, daß wäßrige Lösungen bzw. Dispersionen von Kolophonium, Schellack und ähnlichen Harzen mit Dispersionsmitteln wie Borax in Verbindung mit Aceton, Äthylalkohol und anderen flüchtigen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln als Bindemittel für die Farbpigmente dienen, wodurch mit Wasser verdünnbare unabwischbare Tiefdruckfarben erhalten werden. Diese Farben ließen einen fortlaufenden, schnellen Rotationstiefdruck nicht zu, da diese Farben nach einer gewissen Zeit im Farbkasten verdickten und zum Teil stockten und wie die Emulsionsfarben einen starken Abfall der Druckgeschwindigkeit verursachten. Ein weiterer Nachteil war, daß diese Farbe ein allmähliches Zusetzen der Druckform verursachte, dadurch, daß sich die Ätznäpfchen immer mehr mit ungelöster Farbe anfüllten, so daß die Tiefen flacher wurden und die Halbtöne allmählich ganz verschwanden. Der Grund lag darin, daß der Zylinder bei jeder Umdrehung zwischen der Rakel und dem Druckzylinder in seiner ganzen Fläche der Raumluft ausgesetzt ist, so daß die sehr flüchtigen Bestandteile, wie Aceton, Spiritus usw., verdunsten konnten, was durch die Trocknungsvorrichtung und Heizung der Maschine noch begünstigt wurde. Die Farbe trocknete auf der Druckform zum Teil ein und wurde dann vom Papier nicht restlos aus den Ätznäpfchen herausgeholt. Der Rest trocknete auf dem Wege von der Abnahme durch das Papier bis zum erneuten Eintauchen in den Farbkasten noch mehr ein, und der kurze Aufenthalt in der Farbe genügte nicht, um die angetrocknete Farbe wieder aufzulösen.
  • Diese Nachteile wurden dadurch behoben, daß an Stelle der flüchtigen Lösungsmittel, wie Aceton, Äthylalkohol, der sehr schwer flüchtige Glykolmonoäthyläther als in jedem Verhältnis mit Wasser mischbares Lösungsmittel eingeführt wurde und ferner Glycerin, die neben ihrer Wirkung als Lösungsmittel die Funktion eines Gleit- und Netzmittels erfüllen. Diese schwer flüchtigen Lösungsmittel verhindern ein Zusetzen der, Druckform, indem sie die Farbe jn den Ätznäpfchen dauernd geschmeidig und feuchthalten, so daß die Farbe restlos aus der Ätzung herausgeholt werden kann. Infolge längeren Stillstandes der Maschine bei Papierrollenwechsel, Störungen in der Maschine usw. bewirktes Antrocknen der Farbe wird durch die weichmachende und hygroskopische Wirkung des Glycerins stark vermindert, ulid bei längerem Stehen eingetrocknete Farbe löst sich daher wieder restlos in der Farbe des Farljlje(i:iltei-s auf. Ein Auswaschen des Druckzvliiidcrs mit starken Alkalien, wie es bei den mit flüchtigen Verbindungen hergestellten Was#ertieidruckfarben öfters notwendig ist, wird vermieden.
  • Um das beim Fortdruck notwendige Verdünnungswasser möglichst schnell finit der Farbe im Farbkasten zu einer honingenen 1Iischung zu vereinigen, wird der Farbe ein Überschuß an Dispergiermitteln, wie Borax, Ätznatron, Trinatriumphosphat, zugesetzt. Im überschuß bedeutet, daß eine größere Menge als der stöchiometrisch für die Harzmenge erforderliche Anteil an Dispersionsmitteln zugegeben wird, weil dadurch in Verbindung mit Netzmitteln, wie Türkischrotöl. Alkalisulforicinaten oder alkylnaplitlialinsulfosauren Salzen, eine homogene Mischung in kürzester Zeit erzielt wird. Dadurch wird beim Rotationsdruck größere Makulatur vermieden. Der Zusatz von Äthylalkohol, Isopropylalkoliol oder Butylalkohol gestattet, die Trockengeschwindigkeit der Wassertiefdruckfarben nach Wunsch zu verändern. Die Verwendung des Isopropylalkohols im besonderen ist im Hinblick auf das größere Lösungsvermögen für Harze, Farbstoffe usw. gegenüber Äthylalkohol vorteilhaft.
  • Anschließend werden noch einige Ausführungsbeispiele für Tiefdruckfarben gemäß der Erfindung gegeben.
    Beispiel I
    25 kg Schellackabfälle
    15 kg Glykolmonoätliyläther
    io kg Glycerin
    io kg Isopropylalkohol
    3o kg Wasser
    3,2 kg Ätznatron
    7o kg Pigmentgrün
    5 kg Lampenruß
    2 kg Türskischrotöl
    - 170,2- kg
    Beispiel II
    ¢O kg Kolophonium
    18 kg Glykolmonoäthyläther
    12 kg Glycerin
    i i kg Isopropylalkohol
    3o kg Wasser
    5,2 kg Trinatriumphosphat
    25 kg Braunlack
    o,5 kg Havannabraun
    o,5 kg Sorbinrot
    3 kg eines Natriumsalzes
    der IVaphthalinstilfosäure
    1-L5,2 kg
    Beispiel III
    25 kg alkohol- bzw. toluollösliches
    Phenolharz
    3o kg Wasser
    5 kg Borax
    8 kg Glykolmonoäthyläther
    5,6 kg Glycerin
    - 2o kg Äthylalkohol
    16 kg Gasruß
    2 kg Nigrosin
    o,5 kg Säureblau
    2,3 kg Diisopropylnaphthalinsulfosäure
    114,4 kg

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben, deren Bindemittel aus FIarzlösungen in wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln mit einem Zusatz von Dispergiermitteln, wie z. B. Borax, und Wasser bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Glykolmonoäthylä ther und Glycerin als wasserlösliche organische Lösungsmittel verwendet wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 265 902, 394 600, 547 442, 547 727, 557 340, 619 501; USA.-Patentschrift Nr. 1 42I 125.
DER97987D 1936-12-01 1936-12-01 Verfahren zur Herstellung von Wassertiefdruckfarben Expired DE767055C (de)

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