DE753137C - Verfahren zum Herstellen oelfreier Tiefdruckfarben - Google Patents

Verfahren zum Herstellen oelfreier Tiefdruckfarben

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DE753137C
DE753137C DER112119D DER0112119D DE753137C DE 753137 C DE753137 C DE 753137C DE R112119 D DER112119 D DE R112119D DE R0112119 D DER0112119 D DE R0112119D DE 753137 C DE753137 C DE 753137C
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DE
Germany
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gravure printing
printing inks
waste liquor
oil
sulphite waste
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Expired
Application number
DER112119D
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English (en)
Inventor
Ludwig Dr Schaefer
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Ruckelshaussen & Co F
Original Assignee
Ruckelshaussen & Co F
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
    • C09D11/03Printing inks characterised by features other than the chemical nature of the binder

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  • Paints Or Removers (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen ölfreier Tiefdruckfarben Die in großen Mengen bei der Zellulosefabrikation anfallende Sulfitablauge ist in eingedicktem Zustande als Bindemittel für Tiefdruckfarben zu verwenden, muß aber infolge ihrer Wasserlöslichkeit für eine brauchbare und unabwischbare Farbe ausschalten.
  • Außerdem hindert die Klebrigkeit der Sulfitablauge eine Verwendung im laufenden Druck. Es hat sich nun ergeben, daß Sulfitablauge in Verbindung mit kolloidaler Kieselsäurelösung einen wasserfesten Druck ergibt und der Sulfitablauge die Neigung zum Kleben nimmt. Gegenüber den bisherigen Wassertiefdruckfarben, die aus Verseifungen bzw. Lösungen von Kunstharzen u. a. Rohstoffen hergestellt werden, hat die neue Farbe den Vorteil, daß sie kein freies Alkali enthält und auf dem Zylinder auch nach dem Eintrocknen stets ohne Hilfsmittel wieder gelöst wird. Die notwendige Wasserfestigkeit entsteht erst auf dem Druckpapier, infolgedessen läßt sich auch die Maschine mit Wasser reinigen, ohne Zuhilfenahme von Spiritus und anderen organischen Lösungsmitteln oder Alkalien, wie es bei der bisherigen Wassertiefdruckfarbe notwendig ist.
  • Bei der neuen Farbe werden aber große Mengen von Lösungsmitteln, Harzen u. dgl. eingespart. Bei der neuen Farbe sind Hautschäden, die beim Reinigen der Maschine mit alkalischen Lösungen oder organischen Lösungsmitteln entstehen können, ausgeschlossen. Die Maschine kann unbegrenzte Zeit stillstehen, ohne daß sich in Wasser unlösliche Farbkrusten bilden, die nur mit alkalischen Lösungen oder organischen Lösungsmitteln entfernt werden körnen, wie bei den üblichen unabwischbaren Wassertiefdruckfarben. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß die neue Farbe die Maschinenteile, wie Rakel, Gegendruckwalze und andere Metallteile, die mit der Farbe in Berührung kommen, nicht angreift, ganz abgesehen davon, daß die neue Farbe wesentlich billiger und einfacher in der Herstellung ist als die bekannten zur Zeit zur Verfügung stehenden Wassertiefdruckfarben. Die Herstellung ist gegenüber den anderen Farben dadurch bedeutend vereinfacht, daß der Koch- und Lösungsprozeß überflüssig wird. Die einzelnen Bestandteile werden durch einfaches Vermischen im Rührwerk zusammengebracht, ergeben dadurch das fertige Bindemittel, mit dem die Farbstoffe angerieben werden. Neben Pigmentfarbstoffen können selbstverständlich auch wasserlösliche Farbstoffe in die Farbe gebracht werden.
    Beispiele
    I. II.
    33,0 Sulfitablauge 35,0 Sulfitablauge
    30,o Kieselsol zo,o Kieselsol
    io,o Tonerdegel 3,5 Kalkhydrat
    io,o Blasser 6,5 Tonerdegel
    8,o Spiritus 20,o Wasser
    6,o Acetylenruß 5,o Nigrosin WL
    3,0 Pigmentgrün io,o Acetylenruß
    ioo,o ioo,o
    III.
    40,0 Sulfitablauge
    30,o Kieselsol
    io,o Wasser
    io,o Spiritus
    o,5 Methylenblau
    9,5 Ruß
    100,0
    Bekannt ist durch die Patentschriften 542 587 und 543 807 eine Buchdruckfarbe auf Sulfitablaugebasis, die derart hergestellt ist, daß sie die Walzenmasse der Farbauftragswalzen, die aus wasserlöslichen Substanzen, wie Glycerin, Zucker und Gelatine, hergestellt sind, nicht angreift, wobei es auch hier als selbstverständlich betrachtet wird, daß die Farbe weder Druckform noch Maschinenteile angreift. Daraus ist aber kein Rückschluß auf die ganz anders zusammengesetzte neue Druckfarbe zu ziehen. Bei beiden Verfahren aber wird Sulfitablauge in Verbindung mit Mineralöl verwendet, also die Aufgabe der Herstellung einer ölfreien Buchdruckfarbe nicht gelöst. Die beiden b,-kannten Verfahren sind auch darin verschieden vo-i dem neuen Verfahren, daß es sich bei ihnen um Emulsionsfarben handelt, welche für das neue Verfahren nicht in Betracht kommen. Es ist auch vorgeschlagen worden (vgl. K r ä t z e r , Wasserglas und Infusorienerde, 1922, S.89 unten), Sulfitablauge für einen Anstrich zu verwenden und dabei ihre gerbende Eigenschaft zur Erhöhung der Wetterbeständigkeit zu verwerten, aber in Mengen, welche ausschließen, daß sie als Bindemittel einer Tiefdruckfarbe dient. Von Anstrichfarben ist auch kein Schluß auf Buchdruckfarben zu ziehen.
  • Die gerbende Eigenschaft der Sulfitablauge ist in diesem Falle auf den Kalkgehalt der Sulfitablauge zurückzuführen. Da sich dieser Kalkgehalt in der neuen Farbe im Druckverlauf störend zeigen würde, wird er durch den L`berschuß von Ameisensäure durch Bildung von wasserlöslichem Calciumformiat unschädlich gemacht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen ölfreier Tiefdruckfarben unter Verwendung von Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß der Sulfitablauge eine kolloidale Kieselsäurelösung zugesetzt wird, die einen Gehalt von mindestens io °/o Si 02 besitzt, und daß dieses Bindemittel mit unlöslichen und/oder löslichen Farbstoffen angerieben wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 542 587, 543 807: K r ä t z e r, Wasserglas und Infusorienerde, iga2, S. 89 (A. Hartlebens Verlag, Chem.-Techn. Bibliothek).
DER112119D 1942-02-08 1942-02-08 Verfahren zum Herstellen oelfreier Tiefdruckfarben Expired DE753137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003765B (de) * 1953-11-18 1957-03-07 Degussa Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Anilin- und Tiefdruckfarben auf Kunststoff-Folien

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE542587C (de) * 1929-05-11 1932-01-26 Wilhelm Schultz Verfahren zur Herstellung einer Druckfarbe unter Verwendung von Sulfitcelluloseablauge

Patent Citations (2)

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DE542587C (de) * 1929-05-11 1932-01-26 Wilhelm Schultz Verfahren zur Herstellung einer Druckfarbe unter Verwendung von Sulfitcelluloseablauge
DE543807C (de) * 1929-05-11 1932-02-10 Wilhelm Schultz Verfahren zum Herstellen von Druckfarben unter Verwendung von Sulfitcelluloseablauge

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DE1003765B (de) * 1953-11-18 1957-03-07 Degussa Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Anilin- und Tiefdruckfarben auf Kunststoff-Folien

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