DE330947C - Flachdruckverfahren - Google Patents

Flachdruckverfahren

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DE330947C
DE330947C DE1918330947D DE330947DD DE330947C DE 330947 C DE330947 C DE 330947C DE 1918330947 D DE1918330947 D DE 1918330947D DE 330947D D DE330947D D DE 330947DD DE 330947 C DE330947 C DE 330947C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • :Flachdruckverfahren. Das Drucken vom lithographischen Stein oder Metallblech, im-Gegensatz zum Buchdruck auch Flachdruck genannt, beruht im wesentlichen darauf, daß fette Farbe und Wasser einander abstoßen. Vor dem jedesmaligen Einwalzen mit fetter Farbe wird die Druckplatte gefeuchtet, damit die von Zeichnung freien Stellen keine Farbe annehmen. Es ist jedoch notwendig, die Platte vor Beginn des Druckes derart vorzubereiten, daß sie, auch wenn sie trocken geworden, doch an den von Zeichnung freien Stellen für die Aufnahme des Wischwassers empfänglich bleibe. Zu diesem Zwecke kam bisher für die verschiedenen Abarten des Flachdruckverfahrens ein Ätzprozeß in Anwendung, durch welchen das Plattenmaterial mehr oder weniger angegriffen wird.
  • Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren kommt keinerlei saure Ätzung zur Anwendung, weshalb es kurz als akaustisch bezeichnet werden kann.
  • Arbeitsweise. i. Vorbereitung für den Druck. Zeichnung und Umdruck geschehen auf die gleiche Weise wie bisher; jedoch ist es nicht notwendig, wie dies beim Ätzverfahren geschieht, die Zeichnung oder den Umdruck durch Anwalzen, Anreiben, Einstauben und Anwärmen zu verstärken, denn diese Handhabungen bezwecken, die auf der Platte be$ndliche Zeichnung (den Umdruck) gegen den Einfluß der sauren Ätze widerstandsfähig zu gestalten. Die Vorbereitung für den Druck der Auflage geschieht auf folgende Weise Ein mit Wasser aufgeschwemmtes Kolloid wird mit Wasserglas versetzt, und mit diesem Gemenge wird die Zeichnung -(der Umdruck) über-@vischt. Geeignete Kolloide gibt es =in großer Menge, und es seien hier nur einige genannt Agar-Agar, Sago, Salep; Tapioka, .Dextrin, Gummitragant, Gummiarabikum, Hafer, -Gerste usw. Die Zusammensetzung der -Kolloidaufschwemmung wechselt, je nach Erfordernis, zwischen 5 bis 40 g des Kolloids auf ioo cm3 Wasser. Desgleichen wechselt der Zusatz von Wasserglas je nach Erfordernis und je nach der Konsistenz des Wasserglases von 0,5 bis 1o em3 auf ioo cm3 der Kolloidaufschwemmung. Sobald die hier beschriebene Mischung von Kolloidaufschwemmung mit Wasserglas getrocknet ist, kann ohne weiteres mit dem Druck der Auflage begonnen werden.
  • 2. Ausbesserungen. Zur Vornahme von Ausbesserungen, sei es vor dem Drucke der Auflage oder während desselben, löscht man, wie üblich, auf den betreffenden Stellen die fette Farbe aus und überwischt sie sodann zuerst mit verdünnter Flußsäure, dann mit Wasser. Sind die Ausbesserungen beendet, überwischt man die betreffenden Stellen oder auch die ganze Druckplatte von neuem mit dem Gemenge Kolloidanschwemmung-Wasserglas, läßt sie trocknen und kann hierauf den Druck fortsetzen. Die verdünnte Flußsäure besteht aus o,5 bis 2 cm3 Flußsäure auf ioo cm3 Wasser.
  • 3. Behandlung der ausgedruckten Platten für neue Zeichnung oder neuen Umdruck. Ist die Auflage ausgedruckt und der Stein oder die Platte aus Metall (oder anderem Material) für neue Auflagen freigeworden, bedient man sich nicht des Schleifens mit Bimsstein, Sand usw.,-sonüern man entfernt alle Druckfarbe mit Benzin oder Terpentin usw. und läßt auf kurze Zeit die obenbezeichnete Flußsäureverdünnung auf die ganze Platte einwirken. Bei Stein und Metall, außer Aluminium, kann man anstatt der verdünnten- rüißsn:ire" Lauge verwenden. Nach der Behanel,tUL54it. Flußsäure oder Lauge wird die b'lat'te mehrmals mit Wasser gewaschen und ist nach dein Trocknen für die Aufnahme neuer Zeichnung oder neuen Umdrucks geeignet.
  • Gegenüber den bisher bekannten Verfahren bietet das akaustische Verfahren mannigfache Vorteile. Es entfällt das Einstauben und Anwärmen, auch das Verstärken der Zeichnung (des Umdrucks) durch Anreiben mit dem Gemisch von schwach angesäuertem Gummi und fetter Farbe. Durch deren M'egfall wird die Vorbereitung der Platte für den Druck nicht allein wesentlich vereinfacht und verbilligt, es entfallen auch die Unzukömmlichkeiten, welche bei jenen Handgriffen leicht eintreten; das mit Recht gefürchtete Verätzen kann nicht mehr vorkommen. Die Schicht, welche bei der oben beschriebenen Vorbereitung die von Zeichnung freien Stellen des lithographischen Steines bedeckt und in dessen Poren eindringt, ist nach dem Trocknen wasserunlöslich, daher ist die beim Steindruck häufig auftretende Erscheinung ausgeschaltet; daß das Wischwasser durch die Poren des Steines hindurch unter die mit Zeichnung bedeckten Stellen gerät und diese blaß und zerfressen aussehen macht. Wenn an den von Zeichnung freien Stellen durch Übertragung von Fett sich Farbe ansetzt, ist sie bei dem bisher üblichen Verfahren schwer wegzubringen, während dies mit Hilfe des neuen Mittels leicht bewerkstelligt wird. Es können auch mit Glas-, Metalloxyd- oder Kalkadern behaftete Steine zum Drucken verwendet werden. Das Entfernen der Vorbereitungsschicht zur Vornahme von Ausbesserungen und für neue Druckauflagen bringt weder auf Stein noch auf Metall und sonstigem Plattenmaterial Veränderungen hervor, welche den Druck (bei Neuauflagen) ungünstig beeinflussen könnten, so daß das Abschleifen und Neukörnen entfällt, selbstverständlich vorausgesetzt,daßnicht durch Behandeln mit dem Schabmesser -oder anderen Instrumenten die Gleichförmigkeit der Oberfläche beeinträchtigt würde. Es können außer lithographischem Stein und Metall auch andere Materialien, z. B. wasserdicht gemachte Gewebe, Papier, Holz usw., zur Anwendung kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flachdruckverfahren für lithographischen Stein, Metall usw., dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte mit einem Gemenge von in Wasser aufgeschwemmten Kolloiden mit Wasserglas vorbehandelt wird. z. Bei dem Verfahren nach Anspruch i das Entfernen der Schicht mittels verdünnter Flußsäure.
DE1918330947D 1918-12-15 1918-12-15 Flachdruckverfahren Expired DE330947C (de)

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