DE483395C - Druckverfahren und Druckpresse - Google Patents

Druckverfahren und Druckpresse

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DE483395C
DE483395C DEU9937D DEU0009937D DE483395C DE 483395 C DE483395 C DE 483395C DE U9937 D DEU9937 D DE U9937D DE U0009937 D DEU0009937 D DE U0009937D DE 483395 C DE483395 C DE 483395C
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FR LUDWIG ULRICH
MARTHA VOSS GEB REITMEISTER
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FR LUDWIG ULRICH
MARTHA VOSS GEB REITMEISTER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Druckverfahren und Druckpresse Bei der Herstellung von Drucksachen entstehen vielfach dadurch Schwierigkeiten, daß das in der Farbe enthaltene Bindemittel zu früh oder zu spät trocknet. Insbesondere machen sich diese Schwierigkeiten bei der Herstellung von Metalldruck (Bronzedruck) bemerkbar. Die Metallteilchen der Farbe haften nicht auf dem Papier oder den sonst zu bedruckenden Bahnen, wenn das Trocknen des Bindemittels zu spät erfolgt, weil in diesem Fall das Bindemittel in das Papier einzieht.
  • Man suchte diese übelstände dadurch zu beseitigen, daß man zunächst, um das Einziehen des Bindemittels in das Papier oder in die zu bedruckende Bahn zu verhindern, einen Vordruck mit einer sogenannten Bronzefarbe (Firniston) ausführte, oder den zu bronzierenden Gegenstand zweimal durch die Maschine schickte. . Man hat auch versucht, mit einem Farbenton vorzudrucken und dann den Bogen durch eine Staubbronziermaschine zu schicken.
  • Das Arbeiten mit der Bronziermaschine gibt zur Zeit die besten Effekte, ist aber sehr zeitraubend und außerdem gesundheitsschädlich.
  • Von verschiedenen Farbfabriken sind in den letzten Jahren Bronzedruckfarben herausgebracht worden, die sich auf der Buchdruckschnellpresse und auf der Steindruckpresse verdrucken lassen sollen. Einige dieser Farben geben tatsächlich qualitativ gute Drucke, doch trocknen sie zu rasch, daß ein Verkrusten (Verfilzen) der Bronze im Farbwerk eintritt. Das Farbwerk muß daher etwa alle i bis a Stunden gewaschen werden. Abgesehen davon, daß diese Arbeit an sich kostspielig ist, geht beim Waschen eine Menge kostbarer Farbe verloren, und es wird auch die Ausnutzung der Maschine behindert. Schließlich setzen sich die Bilder zu, und es tritt verschmierter oder bewegter Druck auf.
  • Aber auch bei Tondruck und eiligen Drucksachen ergeben sich infolge des zu späten Trocknens des Bindemittels Nachteile. Insbesondere bei Mehrfarbendruck müssen die mit der einen Farbe bedruckten Bogen oder Bahnen längere Zeit trocknen, bis die nächste Farbe aufgedruckt werden kann.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben geschilderten Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß der in dem Farbwerk der Druckpressen laufenden Druckfarbe ein Mittel zugesetzt wird, welches geeignet ist, die Farbe gleichmäßig druckfähig zu erhalten.
  • Bei diesem Verfahren braucht die Farbe also nicht zu dünn angerührt zu werden; es besteht daher nicht die Gefahr, daß das Bindemittel zu lange Zeit zum Trocknen braucht oder in das Papier einzieht, bevor eine Oxydation oder Verharzung desselben eintritt. Andererseits wird aber auch ein Verkrusten der Walzen durch zu rasche Oxydation v erhindert, weil das den Farbwalzen zugeführte Mittel eine zu rasche Oxydation verhindert.
  • Als Lösungsmittel (Verdünnungsmittel) wird zweckmäßig eine Mischung aus Benzol, Terpentin, Wasserglas und Kalilauge verwendet. Die Kalilauge muß so beschaffen sein, daß eine zu rasche Verstifung verhindert wird. Als Trocknungsmittel können die für diesen Zweck üblichen Stoffe verwendet werden.
  • Bei dein Bedrucken von Celluloid, Webstoffen u. dgl. werden solche Flüssigkeiten in fein zerstäubtem Zustand in die Farbwerke eingeführt, welche gleichzeitig die Farbannahme und ein festes Haften auf den zu bedruckenden Stoffen hervorrufen. Man verwendet für diesen Zweck beispielsweise Amylacetat, hochprozentigen Alkohol, Zitronen- oder Essigsäure.
  • Auf der Zeichnung ist eine zur Durchführung des neuen Verfahrens geeignete Druckpresse teilweise dargestellt.
  • Abb. i ist- ein Grundriß, Abb. a eine Vorderansicht und Abb. g eine Seitenansicht.
  • Das Farbwerk besteht aus dem Farbkasten a, dem Farbnehmer h, dem Reiber c, dem Verteilungszylinder d und den Farbauftragwalzen h. Neben dem Farbwerk ist auf Trägern s eine Reihe von Düsen i angeordnet. Diese stehen einerseits durch eine Leitung k mit einem Behälter L für die Tinktur und andererseits durch eine Leitung m mit einem Behälter zz für das Druckmittel, z. B. Preßluft, in Verbindung. Jede Düse i kann einen besonderen - Behälter L für die Tinktur besitzen; es kann aber auch ein gemeinsamer Behälter für sämtliche Düsen vorgesehen sein. Jede Düse besitzt eine Nadel o, die mittels des Hebels p einstellbar ist, um die Menge der zerstäubten Tinktur regeln zu können. Die Hebel p sämtlicher Düsen i können mittels einer Stange q gemeinsam eingestellt werden. Die Düsenträger s werden mittels des Hebels r hin und her bewegt.
  • Die Düsen i sind am besten so gestaltet, daß sie einen Zerstäubungskegel von elliptischem Ouerschnitt erzeugen. Die große Achse der Ellipse liegt parallel zur Längsrichtung der Farbzylinder. Ferner empfiehlt es sich, die Düsen in einen gegen die Außenluft abgeschlossenen Raum münden zu lassen. Zu diesem Zweck werden die Düsen und das Farbwerk soweit als möglich in ein Gehäuse eingeschlossen.
  • Um eine Ablagerung feiner Metallteilchen auf den Walzen des Farbwerkes zu verhinclern, wird zweckmäßig eine Bürstenwalze e vorgesehen, welche die an den Walzen haftenden Metallteilchen von den Walzen abnimmt. Die Borsten der Bürstenwalze sind zweckmäßig in Form einer Schraubenlinie angeordnet, so daß die Metallteilchen bei der Drehung der Walze seitlich wegbefördert werden. Sie gelangen in einen seitlichen Behälter, wo sie zur Weiterverwendung aufgefangen werden können.
  • An einem Zylinder des Farbwerks können einstellbare Farbabnahmemesser, sogenannte Rakel f, eingebaut werden. Durch dieseRakel können Metallteilchen, die sich ablagern sollten, aufgefangen und abgenommen werden. Die Rakel können auch gemeinsam mit den Bürstenwalzen verwendet werden. Man kann ein Messer verwenden, welches aus einem Teil besteht, man kann aber auch ein mehrteiliges Messer verwenden.
  • Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung wird das Verfahren wie folgt durchgeführt: Das für den Metalldruck bestimmte Bronzepulver wird mit dem üblichen Bindemittel angerührt; die Druckfarbe wird alsdann in den Farbkasten a der Druckpresse gebracht, von wo sie in der üblichen Weise zu dein Farbwerk gelangt. Der Behälter l wird mit der Zusatztinktur gefüllt, während der Behälter n mit Preßluft versehen wird. Alsdann werden die Düsennadeln o eingestellt, so daß fein zerstäubte Zusatztinktur auf die Walzen des Farbwerks gelangt und ein vorzeitiges Eintrocknen der Druckfarbe verhindert.
  • Die Erfindung ist auch geeignet, beim Tondruck und eiligen Drucksachen dem Farbwerk der Druckfarbe solche Stoffe zuzuführen, die ein besonders schnelles Eintrocknen der Einzelfarben gewährleisten, wodurch erzielt wird, daß bei Mehrfarbendruck die Farben schnellstens nacheinander gedruckt werden können, wodurch wiederum die Möglichkeit sich ergibt, daß die Einzelformen mehrfarbiger Drucksachen zu gleicher Zeit durch mehrere Maschinen oder Einzeldruckwerke geschickt werden können.
  • Bei Steindruckpressen und Buchdruckpressen mit Tischfarbwerk wird der Bürstenreiber und das Farbabnahmemesser auf den Tisch wirkend angeordnet.
  • Bei der Offset- oder Gummidruckpresse mit am Formzylinder angeordneter Farbreibfläche wird zweckmäßig hier das Farbabnahmemesser und der Bürstenreiber angeordnet. Beide können mit dem Exzenterantrieb der Feuchtwalze so verbunden werden, daß Messer und Reiber beim Vorbeigleiten der Druckform vom Zylinder abgeschaltet werden.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Farbwerk der Druckpressen laufenden Druckfarbe ein Mittel zugesetzt wird, welches geeignet ist, die Farbe gleichmäßig druckfähig zu machen. -
  2. 2. Druckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus einem Lösungsmittel besteht.
  3. 3. Druckverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel aus einem Trocknungsmittel besteht.
  4. Druckverfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel der Druckfarbe in zerstäubtem Zustand zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und .1 ., dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel (Tinktur) für Metalldruck (Bronzedruck) eine Mischung aus Benzol, Terpentin, Wasserglas und Kalilauge verwendet wird.
  6. 6. Verfahren, nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß beim Bedrucken von Celluloid, Webstoffen u. dgl. solche Flüssigkeiten in die Farbwerke eingeführt werden, welche gleichzeitig die Farbannahme und ein festes Haften auf den zu bedruckenden Stoffen hervorrufen.
  7. 7. Druckpresse zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Farbwerks eine Reihe von Düsen vorgesehen sind, die einerseits mit einem Behälter für das der Druckfarbe zuzusetzende Mittel und andererseits mit einem Behälter für Druckluft o. dgl. in Verbindung stehen. B.
  8. Druckpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Düse mit einer Einstellvorrichtung versehen ist.
  9. 9. Druckpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtungen sämtlicher Düsen oder einer Gruppe von Düsen einen gemeinsamen Antrieb besitzen, io.
  10. Druckpresse nach Anspruch ; bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen einen Zerstäubungskegel von elliptischem Ouerschnitt erzeugen. i i.
  11. Druckpresse nach Anspruch 7 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in einen gegen die Außenluft abgeschlossenen Raum münden.
  12. 12. Druckpresse nach Anspruch 7 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbwerk mit Bürstenr eiber n versehen ist, die zum Abheben und Verteilen der niedergeschlagenen Metallteilchen dienen.
  13. 13. Druckpresse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten der Reiher auf einer Schraubenlinie angeordnet sind, so daß die niedergeschlagenen Farb- oder Metallteilchen seitlich wegbefördert werden. -rd..
  14. Druckpresse nach Anspruch 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in das Farbwerk auf die metallenen Farbzerreibezyllnder wirkende Farbabnahmemesser eingebaut sind, welche überschüssige Farbe abheben.
  15. 15. Druckpresse nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß das Farbabnahmemesser rakelartig und einstellbar gelagert ist.
  16. 16. Druckpresse nach Anspruch 1q. und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbabnahmemesser aus Teilgliedern besteht, welche einstellbar sind.
DEU9937D 1927-10-27 1927-10-28 Druckverfahren und Druckpresse Expired DE483395C (de)

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DE (1) DE483395C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961355C (de) * 1952-11-13 1957-04-04 Henry Luttrup Geberloses Farbwerk fuer Druckmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE961355C (de) * 1952-11-13 1957-04-04 Henry Luttrup Geberloses Farbwerk fuer Druckmaschinen

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