DE582509C

DE582509C - Farbkastenwalze fuer Farbwerke von Druckmaschinen aller Art

Info

Publication number: DE582509C
Application number: DEV27756D
Authority: DE
Original assignee: Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
Current assignee: Vogtlaendische Maschinenfabrik AG
Priority date: 1932-02-02
Filing date: 1932-02-02
Publication date: 1933-08-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Farbwerke für Druckmaschinen, bei denen die Farbe unter Vermeidung von hin und her schwingenden Heberwalzen von der Farbkastenwalze an einen Übertragungszylinder stetig abgegeben wird. Dabei erfolgt die Regelung der zu übertragenden Farbmenge durch ein an die Farbkastenwalze anliegendes Abstreichmesser. Bei den bekannten Farbwerken dieser Art ist die Farbkastenwalze nicht unterteilt. Um trotzdem die Farbabgabe der letzteren entsprechend der jeweiligen Druckformbreite ermöglichen zu können, wurden an der Farbkastenwalze unter dem Abstreichmesser noch einzelne unabhängig voneinander an- und abstellbare Abstreichleisten angeordnet, deren Längen jeweils der Länge einer Druckplatte entsprechen. Wird eine solche Leiste an die Farbkastenwalze angedrückt, so wird an der -ao betreffenden Stelle eine Farbabgabe an den Farbübertragungszylinder verhindert. Das feste Andrücken der Abstreichleisten an die Farbkastenwalze ergibt jedoch eine nicht unerhebliche Abnutzung- derselben, so daß diese nach einer gewissen Betriebsdauer gegen eine neue ausgewechselt werden mußte. Außerdem beeinträchtigt die Abnutzung der Farbkastenwalze die genaue Einregelung der Farbübertragung durch das Abstreichmesser in den Fällen, wo die abgenutzten Stellen zur Farbübertragung herangezogen werden müssen.

Eine Unterteilung von Farbkastenwalzen ist bisher nur bei solchen Farbwerken bekannt, bei denen außer der Farbkastenwalze auch der Farbkasten selbst in einzelne Teile zur Aufnähme verschiedener Farben unterteilt wird. In solchen Fällen war eine beliebige An- und Abschaltung einzelner Farbwalzenteile nicht vorgesehen. Um mit diesen bekannten unterteilten Farbkastenwalzen ein Zuführen der Farbe entsprechend der Breite der Druckform zu ermöglichen, müssen aber die einzelnen Teile der Farbkastenwalze von der Welle abgenommen bzw. wieder auf ihr befestigt werden.

Um diese' Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß die Farbkastenwalze in an sich bekannter Weise aus einzelnen voneinander unabhängigen Teilen hergestellt, die mittels in Längsnuten ihrer Tragwelle axial verschiebbarer, mit Nasen versehener Schienen mit der Tragwelle beliebig kuppelbar sind.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; es stellen dar:

Abb. r einen Schnitt durch den Farbkasten und die Anordnung des Farbwerkes,

Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Farbkastenwalze und

Abb. 3 einen Querschnitt durch diese.

Aus dem Farbkasten 1 wird die Farbe mittels der Farbkastenwalzenteile. 2 stetig entnommen und unmittelbar in ununterbrochener

Schicht dem Reibzylinder 3 zugeführt, von' dem aus die Farbe mittels der Auftragwalzen 4 an die auf dem Plattenzylinder befestigten Druckplatten abgegeben wird.
Zwischen der Farbkastenwalze 2 und dem Reibzylinder 3 ist in bekannter Weise ein schmaler Spalt vorgesehen. Diese beiden Farbwerkteile laufen in entgegengesetzter Richtung zueinander um. Die Schicht der von der Farbkastenwalze 2 aus dem Farbkasten entnommenen Farbmenge wird in bekannter Weise durch ein Abstreichmesser 5 geregelt, das zu diesem Zweck mittels der Stellschrauben 6 in an sich bekannter Weise einstellbar ist.

Um einzelne Teile der Tauchwalze abstellen

zu körinen, besteht diese aus einer Mehrzahl von Hohlzylinderstücken 2°, 2^b, i^c..., die lose .drehbar auf de^r Trag- und Antriebswelle 7

aö sitzen. Letztere ist am Maschinengestell gelagert und wird in an sich bekannter Weise langsam und stetig gedreht. Um die einzelnen Tauchwalzenteile 2", 2^b, 2^C... mit der Welle 7 beliebig kuppeln zu können, trotzdem

as jene Teile stumpf aneinander anstoßen und keinen Zwischenraum zwischen sich frei lassen, sind in die'Antriebswelle 7 Längsnuten 8 eingeschnitten; in jeder Nut 8 ist erfindungsgemäß eine Kupplungsschiene 9 axial verschiebbar. Jede dieser Schienen g^a, g^b, ψ ... ist zum An- und Abkuppeln eines der Farbkastenzylinderteile 2", 2^&, 2^C... bestimmt, in dessen Bereich jene Schiene eine aus dem Umfang der Welle 7 vorstehende Nase-10 besitzt. Dementsprechend ist in die Innenseite eines jeden Farbkastenwalzenteiles eine ringförmige Nut 11 eingeschnitten, in die die Nase 10 eingestellt wird, wenn der betreffende Walzenteil von der Welle 7 abgekuppelt sein soll. Anschließend an jede· Ringnut 11 "sind, ferner in die Innenseite eines jeden Walzenteiles ein oder mehrere segmentförmige Nuten eingeschnitten, damit in diese die Nase 10 der betreffenden Schiene 9 durch eine Axialverschiebung der letzteren eingestellt werden kann, wenn der betreffende Walzenteil mit der Welle 7 gekuppelt werden soll. Die Schienen 9 werden in ihrer jeweiligen Stellung mittels Schrauben 13 an der Welle 7 festgespannt-. Die Schrauben greifen dabei durch Schlitze 14 der Schienen hindurch, damit letztere axial verschiebbar bleiben. Es empfiehlt sich, die Walzenteile 2", 2<>, 2^C... nicht unmittelbar auf der Welle 7, sondern unter Zwischenschaltung von Laufbüchsen 15 zu lagern, wobei letztere in Ausdrehungen der Walzenteile eingepreßt sind. Ein Drehen der mit der Welle 7 nicht gekuppelten Walzenteile wird durch Andrükken des Farbabstreichmessers 5 verhindert.

Claims

Patentanspruch :

Farbkastenwalze mit mehreren auf einer Tragwelle nebeneinander angeordneten hohlzylindrischen Walzenteilen für Farbwerke von Druckmaschinen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß diese Walzenteile auf der stetig umlaufenden Tragwelle lose drehbar gelagert und durch in Längsnuten der Tragwelle axial verschiebbare, mit Nasen (10) versehene Schienen (9) mit der Tragwelle gekuppelt oder entkuppelt sind, je nachdem die Nasen (10) in eine kleine Segmentnut oder eine ringförmige Nut der Walzenteile eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen