DE247727C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/08—Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
- B41C1/00—Forme preparation
- B41C1/10—Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei welchem
die Umdruckfarbe unter Zuhilfenahme eines Gummiarabikumhäutchens von der Oberfläche
der Druckplatte abgelöst und durch einen Asphaltfirnis ersetzt wird. Bisher ging
man bei der Ausübung dieses Verfahrens in der Weise vor, daß ein durch eine Lösung
von reinem Gummi gebildetes Häutchen und
ίο ferner als Asphaltfirnis eine Lösung von Asphalt
in Benzin verwendet wurden.
Gemäß der Erfindung wird nun der Lösung von reinem Gummi in Wasser aufgelöste Gelatine
und Zucker zugesetzt, und an Stelle der bisherigen Lösung von Asphalt in Benzin tritt eine Lösung von Asphalt in Terpentinöl
mit Zusatz von etwas venezianischem Terpentin. Der Gelatinezusatz zu dem Gummi gibt,
da er als Bindemittel wirkt, der Gummilösung eine größere Kohäsion und macht sie weniger
brüchig und flüssiger, als dies früher der Fall war. Außerdem läßt sich die Gummilösung
infolge dieses Zusatzes leichter ausbreiten, und es läßt sich ferner mit Leichtigkeit, was für
die Erzielung einer guten Druckform unbedingt notwendig ist, eine Schicht von einer
möglichst gleichmäßigen Dicke erzielen. Durch den Zuckerzusatz werden die hygroskopischen
Eigenschaften des Häutchens so erhöht, daß dieses bei der im Verlauf des Verfahrens eintretenden
Berührung mit warmem Wasser sich äußerst gleichmäßig, selbst an den tiefsten Stellen der Zeichnung auf der Form auflöst.
Das weitere Merkmal der Erfindung, daß als Firnis die an sich bekannte Lösung von
Asphalt in Terpentinöl unter Zusatz von etwas venezianischem Terpentin verwendet wird,
erweist sich insofern gegenüber der bisherigen Verwendung einer Lösung in Benzin vorteilhaft,
als die erstgenannte fettiger und bedeutend schwerer flüchtig ist. Dieser Umstand
ermöglicht es, die Lösung ohne Schwierigkeiten in sehr regelmäßiger Weise auszubreiten,
da man ohne Überstürzung arbeiten kann, während bei Verwendung des sehr flüchtigen
Benzins möglichste Beschleunigung geboten ist. Der Zusatz von venezianischem Terpentin,
der als sehr dicke und sehr harzige Lösung Verwendung findet, erzeugt in der Schicht
und auf deren Oberfläche eine Art außerordentlich feinen Kornes, welche der Oberfläche
der Schicht eine ganz zarte Rauheit verleiht, und der Schicht selbst eine gewisse
Porosität, welche den Durchtritt des im Verlauf des Verfahrens zur Verwendung gelangenden
warmen Wassers so bedeutend erleichtert, daß es die darunterliegende hygroskopische
Haut in ihre feinsten Teile auflösen kann. Verwendet man dagegen eine Benzinlösung, so ist die Schicht vollkommen
glatt und glasig und besitzt keinerlei Porosität, so daß dem Wasser der Durchtritt bedeutend
erschwert wird.
Nachstehend ist eine Durchführungsart des neuen Verfahrens angeführt. Eine Hochdruckform
wird in bekannter Weise eingefätbt; die Zusammensetzung der Farbe ist dabei
zweckmäßig folgende: Harz 25 g, KanaSabalsam 20 g, Wachs 50 g, Druckerschwärze
1000 g. '
Die Hochdruckform wird hierauf auf die Oberfläche der Flachdruckplatte aufgebracht,
to und der geeignete Druck der beiden Flächen gegeneinander zweckmäßig dadurch erzeugt,
daß das Ganze unter einer hochkant gestellten Schiene verschoben wird, die nach und
nach auf sämtliche Teile der Druckform drückt und so in Richtung der Vorschubbewegung
■ den Abdruck erzeugt. Diesem Abdruck auf der Oberfläche der Form gibt man zunächst
durch Bestauben mit fein pulverisierten harzigen Stoffen, wie Drachenblut, Kolophonium,
Gummilack o. dgl., und nachfolgendes Erwärmen Bestand. Die nicht mit Farbe bedeckte
Oberfläche wird in bekannter Weise mit Säure behandelt.
An dieser Stelle setzt das Verfahren gemaß der Erfindung ein, indem jetzt die Oberfläche
mit einem hygroskopischen Häutchen versehen wird, das durch Aufbringen einer zweckmäßig wie folgt zusammengesetzten Lösung
erzeugt wird: Wasser 1000 g, Gelatine 10 g, Zucker 15 g, Gummiarabikum 125 g.
Nach Auftrocknen dieser Lösung wird die durch den Abdruck auf der Oberfläche der
Druckform gebliebene Farbe mittels eines Lösungsmittels, wie Benzin, Alkohol o. dgl.,
aufgelöst. Die sich ablösende Farbe nimmt auch die sie bedeckenden Teile des erwähnten
hygroskopischen Häutchens mit fort, so daß diejenigen Stellen, die vorher von der Farbe
bedeckt waren, nunmehr frei liegen und die Zeichnung unsichtbar wird. Gemäß der Erfindung
wird nun weiter das Ganze mit einem lichtempfindlichen Häutchen bedeckt, das
durch Verdampfung einer Lösung erhalten wird, die zweckmäßig folgende Zusammensetzung
aufweist: Terpentinöl iooo ecm, venezianischer
Terpentin 5 g, Wachs 5 g, Bergpech 50 g, Lavendelöl 25 Tropfen.
Nach Aufbringung dieses Häutchens wird die Oberfläche der Druckform mit warmem
Wasser behandelt. Der vorerwähnte hygroskopische Überzug löst sich darin auf und
nimmt die ihn bedeckende lichtempfindliche Schicht mit, von der nur noch diejenigen
Stellen übrigbleiben, die vorher von der Farbe der Hochdruckform bedeckt wurden und die
Zeichnung bilden. Zum Schluß muß die Druckform noch eine Zeitlang der Einwirkung des Sonnenlichtes ausgesetzt werden.
Das Licht macht das durch die lichtempfindliche Schicht erzeugte Bild endgültig unlöslich
und hart und verleiht ihm die Fähigkeit, fette Farbe anzunehmen. Man erhält so eine
Flachdruckform mit sehr beständiger Zeichnung, die bei unmittelbarem Druck eine unbegrenzte
Anzahl vollkommen deutlicher Abzüge gibt und bei Herstellung von Umdrucken die Verwendung einer sehr dicken Farbe gestattet,
die Deutlichkeit der Umdrucke und deren Verwendung zum Drucken beliebig vieler guter Abzüge gewährleistet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei welchem die Umdruckfarbe unter Zuhilfenahme eines Gummiarabikumhäutchens von der Oberfläche der Druckplatte abgelöst und durch einen Asphaltfirnis ersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummilösung in Wasser aufgelöste Gelatine und Zucker zugesetzt werden und als Firnis die bekannte Lösung von Asphalt in Terpentinöl unter Zusatz von etwas venezianischem Terpentin verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191027165T | 1910-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE247727C true DE247727C (de) |
Family
ID=32494934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT247727D Active DE247727C (de) | 1910-11-22 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE247727C (de) |
FR (1) | FR434332A (de) |
GB (1) | GB191027165A (de) |
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- DE DENDAT247727D patent/DE247727C/de active Active
- FR FR434332D patent/FR434332A/fr active Active
-
1910
- 1910-11-22 GB GB191027165D patent/GB191027165A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR434332A (de) | |
GB191027165A (en) | 1911-05-11 |
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