DE64920C - Herstellung von Abziehbildern mit Hilfe von Lichtdruckplatten - Google Patents

Herstellung von Abziehbildern mit Hilfe von Lichtdruckplatten

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DE64920C
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DENDAT64920D
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Firma ZAHN & SCHWARZ in Berlin S., Neue Rofsstr. 6
Publication of DE64920C publication Critical patent/DE64920C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like

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  • Printing Methods (AREA)
  • Decoration By Transfer Pictures (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1891 ab.
Bekanntlich werden Abziehbilder in der Weise hergestellt, dafs ein Papier, welches mit einer Schicht von in Wasser löslichem Material (Stärke, Dextrin u. s. w.) überzogen ist, mit den betreffenden Bildern auf der präparirten Seite bedruckt wird, und zwar, wenn die Bilder bunt sind, mit den Farben in umgekehrter Reihenfolge.
Die Farben haften also nicht auf dem Papier, sondern auf der wasserlöslichen Schicht.
Wird ein solches Abziehbild mit der Bildseite auf den zu decorirenden Gegenstand angedrückt und von der Papierseite aus angefeuchtet, so löst sich die wasserlösliche Schicht, das Papier lä'fst sich abziehen und das Bild haftet nun auf dem zu decorirenden Gegenstande.
Da die Farben solcher Abziehbilder oft so trocken werden, dafs sie nicht mehr haften, so hilft man sich in solchen Fällen dadurch, dafs der zu decorirende Gegenstand mit einem Firnifs oder Lack dünn überstrichen wird, welcher dann die Farben fest ansaugt.
Für alle möglichen Druckarten läfst sich solches in geeigneter Weise prä'parirte Papier anwenden, ausgenommen ist bisher nur der Lichtdruck. Die Gelatineschicht, welche bei dieser Druckart die Druckplatte bildet, mufs während des Druckes stark feucht gehalten werden und ist zugleich sehr klebrig. Diese letztere Eigenschaft besitzen nun auch jene Körper, welche zur Präparation der Abziehbilder gebraucht werden, in hohem Mafse, sobald sie feucht werden, abgesehen davon, dafs sie dann auch ihren Zusammenhang leicht verlieren.
Legt man daher ein solches Papier auf eine eingewalzte Lichtdruckplatte, um es zu bedrucken, so theilt sich infolge des ausgeübten Druckes des Prefsbügels die Feuchtigkeit der Schicht mit, welche das Papier bedeckt, sie wird feucht, klebrig und verliert ihren Halt. Die starke Klebrigkeit der Gelatine thut das Uebrige. Die beiden Schichten der Gelatinedruckplatte und des Abziehpapiers haften an einander, und es wird beim Ablösen des Papiers entweder die eine oder die andere so verletzt, dafs es unmöglich ist, auf diesem Wege Abziehbilder mittelst Lichtdruckes herzustellen.
Ein Verfahren, Abziehbilder auf dem Wege des Lichtdruckes herzustellen, dürfte jedoch bei der Schönheit der Lichtdrucke, da dieselben die Originale mit allen Halbtönen wiedergeben, von hoher Bedeutung für die Industrie sein.
Nach der vorliegenden Erfindung wird nun der Uebelstand, welcher bis jetzt die Herstellung von Abziehbildern mit Hülfe von Lichtdruckplatten unmöglich macht, dadurch vermieden, dafs zwischen der wasserlöslichen Schicht des Abziehpapiers und der Gelatineschicht des Lichtdruckoriginals eine Fett- oder Harzschicht eingefügt wird. Diese Schicht läfst die Farbe des Originals an das präparirte Abziehpapier durchtreten, ermöglicht aber, dafs das Abziehpapier, ohne, .an und für sich Schaden zu leiden, und ohne dafs der Originallichtdruck beschädigt wird, abgezogen werden kann. Das so hergestellte Abziehbild kann in bekannter Weise zum Uebertragen auf andere Materialien benutzt werden.
2. Alt/'lage, ausgegeben am 22. December 1897.)
Das Papier wird daher zu diesem Zweck, nachdem es in gewöhnlicher Weise mit einem in Wasser löslichen Stoff in dünner Schicht überzogen worden ist, noch einmal präparirt, indem auf die Schicht des wasserlöslichen Stoffes noch eine zweite Schicht möglichst dünn aufgetragen wird, welche aus Fett oder OeI oder Harz oder einem Gemisch dieser Stoffe besteht. Auf diese Fettschicht wird das Bild aufgedruckt, indem die Farbe von ihr sehr gut angenommen wird. Da die feuchte Gelatineschicht weder an der Fettschicht noch auch an dem Papier haftet und die Fettschicht es auch verhindert, dafs die Feuchtigkeit der Gelatine bis zu dem wasserlöslichen Stoff dringt, so erhält man in leichter Weise sehr vollkommene Abdrücke. Der Auftrag der Fettschicht geschieht in der Weise, dafs das bereits einmal prä'parirte Papier je nach der Härte und Art des Fettes, Oeles, Harzes oder des Gemisches aus diesen entweder damit bestrichen oder, falls die verwendeten Substanzen einen festen Aggregatzustand besitzen, mit einem aus diesen Materialien zusammengesetzten Pulver eingerieben wird, oder auch so, dafs das Material, aus welchem die Schicht bestehen soll, in Alkohol, Aether, Benzin oder einem ähnlichen, leicht abdunstenden Stoff gelöst und das präparirte Papier mit dieser Lösung übergössen wird.
Für die Praxis ist das im Vorstehenden beschriebene Verfahren besonders dadurch werthvoll, dafs sich auf dem Papier, welches nach diesem Verfahren hergestellt ist, direct mit Schmelzfarben drucken läfst, welche mit Firnifs zu Druckfarben angerieben sind. Man erhält auf diese Weise Bilder, welche die Töne und Nuancen des Originals weit schärfer und schoner wiedergeben als die sogenannten eingestäubten Bilder.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von Abziehbildern mit Hülfe von Lichtdruckplatten, dadurch gekennzeichnet, dafs das zu bedruckende Papier auf der Schicht von in Wasser löslichem Material eine aus Fett, OeI, Harz oder einem Gemisch dieser Substanzen bestehende Schicht erhält.
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