DE163073C

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Publication number: DE163073C
Application number: DENDAT163073D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist bekannt, Bilder herzustellen, welche durch Ausmalen mit Wasser innerhalb der Kontur sich färben. Diese Bilder bestehen aus zwei aufeinander geklebten Papieren, von welchen das obere (Seidenpapier) farbdurchlässig und auf der Oberseite mit den Konturen bedruckt ist, während es den Farbendruck in leicht löslichen Farben auf der Rückseite trägt, und von denen das untere nur

ίο zum Verdecken der Farben dient. Der zunächst unsichtbare Farbendruck befindet sich also zwischen diesen beiden Papieren. Ein auf diese Weise unsichtbar gemachtes Bild kann beim Anfeuchten der Oberfläche nur verschwommene Farbflächen zum Vorschein bringen, da das obere Papier (Seidenpapier) die Farben seitlich auslaufen läßt. Um dies zu verhindern, soll zwar zwischen der Rückseite des oberen Papiers und dem Farben-

ao druck eine körnige, farbendurchlässige Schicht angeordnet werden. Aber die Farben, die durch diese Schicht noch zusammengehalten werden, können in dem darüberliegenden Seidenpapier, wenn dasselbe angefeuchtet ist, doch verlaufen. Auch bedarf es dann längerer Einwirkung der Feuchtigkeit, bis das Bild, das jetzt Schicht und Papier durchlaufen muß, zum Vorschein kommt. Derartige dünne, durchlässige Papiere lassen sich auch nur schwierig bedrucken und verarbeiten.

Nach der vorliegenden Erfindung soll nun das Bild auf das untere Papier gedruckt und unter Weglassung des oberen Papiers nur durch eine trockene Kornschicht unsichtbar gemacht werden. Ein derartiges Bild ist gegen Feuchtigkeit äußerst empfindlich; es genügt schon ein geringer Grad von Feuchtigkeit (z. B. der durch das Halten über warme Flüssigkeiten erzeugte), um das Bild hervorzubringen, das ja jetzt nur die Kornschicht zu durchlaufen hat. Aus demselben Grunde kommt das Bild scharf zum Vorschein. Endlich ist auch auf dem Papier, das gewöhnliches Papier sein kann, leicht zu drucken.

Das Verfahren wird praktisch etwa so ausgeführt :

Auf ein Blatt Papier wird das Bild oder die Schrift mit wasseraufsaugenden, genügend pastosen Farben aufgebracht. Es wird dann zunächst sichtbar. Wenn die Farben gut trocken sind, nimmt man eine an einem Träger (Papier) haftende Farbfolie, wie sie im Handel für die Zwecke des Prägedruckes zu haben sind, legt dieselbe mit der gestrichenen Seite auf das Bild und druckt die Farbschicht mittels warmen Stempels über das Bild. Nach dem Druck zieht man den Farbträger ab, und das Bild ist mit einer trockenen Farbschicht überdeckt (unsichtbar gemacht). Für kleinere Flächen kann man auch Folien ohne Träger verwenden. Bei Folien,

welche schwer haften, bringt man vor dem Druck des Bildes irgend eines der üblichen Grundiermittel in Anwendung.

Die abdeckende Farbschicht kann weiß oder bunt sein. Bedingung ist nur, daß sie für Wasser leicht durchlässig ist, also z. B. aus Glyzerin, Gelatine usw. und einem Füllmittel zusammengesetzt ist.

Claims

Pate nt-Anspruch : Verfahren zur Herstellung unsichtbarer, mit wasserlöslichen Farben gedruckter und durch Wasser sichtbar zu machender Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder auf gewöhnliches Papier gedruckt und mit einer wasserdurchlässigen Deckschicht abgedeckt werden.