DE4291C - Verfahren zur Herstellung von Abziehbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abziehbildern

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DE4291C
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Original Assignee
GESELLSCHAFT LAVA, LAFOY & COTTAIS in Paris
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)

Description

1878.
Klasse 15.
GESELLSCHAFT LAVA, LAFOY & COTTAIS in PARIS. Verfahren zur Herstellung von Abziehbildern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1878 ab.
Die zu beschreibende Art von Decorationsmalerei kann man auf Rollenpapier oder ein-. zein en Blättern sowohl durch Hand- als auch Maschinenarbeit ausführen, d. h. vermittelst des Pinsels oder durch Druck auftragen. So bemalte oder bedruckte Rollen und Blätter dienen zur Bekleidung der Zimmerwände oder zu öffentlichen Ankündigungen und ähnlichen Zwecken. Sie werden durch Abklatschen auf die betreffenden Oberflächen aufgetragen.
Das Bild zeigt sich nach dem Abziehen auf der betreffenden. Fläche von der dem Maler zugekehrt gewesenen Seite, als er die letzte Farbe gegeben. Der Grund oder die zuerst aufgetragene Farbenlage ist der Wand zugekehrt. Aus diesem Grunde wird auch bei Vergoldung nach diesem Verfahren sich der Goldgrund gegen die Decorationsfläche aufkleben/ folglich wird das Gold und nicht der Grund sichtbar sein. Da das Bild also in der Weise sich zeigt, wie es dem Hersteller desselben auf dem Papier erscheint, so können beim Bedrucken auf mechanische Weise die > gewöhnlichen Buchdrucklettern angewendet werden.
Man bestreiche ein Blatt Papier, am besten Pauspapier, mit einer Lösung arabischen Gummis. Ist dieser Anstrich vollständig getrocknet, so trage man die zu dem betreffenden Bild nöthigen Oelfarben auf, z. B. die zu Nachahmungen von Holz, Marmor u. s. w. nöthigen Farbentöne. Auf die getrocknete Malerei bringe man wieder einen Gummianstrisch, klebe darauf ein zweites Blatt Pauspapier und lasse es trocknen. Dann ziehe man den ersten Papierbogen mit der aufgetragenen Malerei ab, nachdem man ihn vorher genügend befeuchtet hat. An Stelle des abgezogenen Papierbogens trage man mit dem Pinsel noch eine oder mehrere Lagen Grundfarbe auf und lasse trocknen.
Man hat nun ein Bild, mit Oelfarbe gemalt, welches mit der Vorderfläche auf ein Blatt Papier geklebt ist.
Die Malerei kann mit der Hand oder durch Bedrucken aufgetragen werden. In letzterem Fall haben die Erfinder die Erfahrung gemacht, dafs bei Anwendung von im Wasser löslichem Gummi arabicum die Oelfarben sich schlecht auftragen lassen. Sie legen deshalb auf das Gummi (oder Dextrin oder sonstigen Klebstoff) einen in Wasser unlöslichen Firnifsanstrich, am besten Gummilack oder Schellack, in beliebiger Verdünnung, welcher nach dem Trocknen eine sehr geeignete Lage für den Druck der schwarzen oder farbigen Oelfarben bildet. Nach dem Bedrucken mit den letzten Farben klebt man mit Kleister oder Gummi arabicum ein zweites Blatt Papier auf, wie oben bei dem Bemalen mit der Hand angegeben worden.
Will man nach dem Bedrucken eines mit Gummi und dem genannten Firnifs überzogenen Papieres das Aufkleben eines zweiten Papieres vermeiden, so mufs man, wie bei der Dekalkomanie, umgekehrte Lettern anwenden.
Nach diesem Verfahren kann man chromolithographische Drucke auf gummirtes und gefirnifstes Seidenpapier, oder Bilder, Wiedergabe von Gemälden auch vorzugsweise auf Leinwand erzeugen. Klebt man ein solches chromolitographisches Bild auf Leinwand, und nimmt man das Seidenpapier ab, auf welches das Bild gedruckt worden ist, so hat man ein Gemälde, dessen Korn frei aus der Leinwand heraustritt und einem wirklichen Oelgemälde gleicht.
Im allgemeinen wird bei dem Abziehen dieser Malereien auf die zu decorirende Fläche, gleichviel ob die Bilder von Hand oder auf mechanische Weise, auf Rollen oder einzelnen Blättern ausgeführt wurden, folgendermafsen verfahren.
Man bestreicht die Oberfläche, welche mit der Malerei geschmückt werden soll, mit Kleister oder Leim; dann legt man das. bemalte Blatt Papier so auf dieselbe, dafs die zuletzt aufgetragene grundirte Seite nach der Wand 'zu kommt. Ist das Blatt gut auf der Fläche befestigt, befeuchtet man die äufsere Oberfläche, des Pauspapieres, damit sich dasselbe ablösen läfst, und es erscheint das Bild oder die Zeichnung dem Auge mit den zuletzt vom Maler oder Drucker aufgetragenen Farben.
Schliefslich giebt man noch eine Deckung mit Firnifs zum Schutz des Bildes.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Das Uebertragen des nach diesem Verfahren durch Malen oder Drucken auf Pauspapier hergestellten Bildes, welches aus vielen
    über einander liegenden Lagen bestehen kann, auf ein zweites Blatt Papier, am besten Pauspapier, damit man den ersten Papierbogen abziehen und an dessen Stelle einen Farbenanstrich oder Bildgrund aufbringen und das Bild mit dieser Seite auf die Wand oder sonstige Fläche aufkleben kann, worauf man auch den zweiten Bogen Papier abzieht, so dafs das Bild oder die Vergoldung mit der dem Verfertiger zugekehrt gewesenen Bildfläche dem Auge erscheint.
    Im Falle die Blätter oder Rollen bedruckt werden sollen, namentlich zur Herstellung von Maueranschlägen, die Anwendung eines in Wasser unlöslichen Firnisses, z. B. Gummilack oder Schellack beliebig verdünnt, auf dem Gummiarabicum - Anstrich, um eine Unterlage zu erhalten, welche zur Bedruckung mit Oelfarben geeignet ist.
    Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens zur Fabrikation von Nachahmungen der Chromolithographie, welche man auf Mauern übertragen kann.
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DE (1) DE4291C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3333009A1 (de) * 1983-09-13 1985-03-21 Martin 7100 Heilbronn Bruckner Lackbildaufbringung auf eine nicht glatte oberflaeche
EP0340314A1 (de) * 1988-04-30 1989-11-08 DEPRO Keramische Buntdrucke GmbH Verfahren zum Dekorieren von Porzellan, Keramik, Glas oder dergleichen mit einbrennbaren Abziehbildern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3333009A1 (de) * 1983-09-13 1985-03-21 Martin 7100 Heilbronn Bruckner Lackbildaufbringung auf eine nicht glatte oberflaeche
EP0340314A1 (de) * 1988-04-30 1989-11-08 DEPRO Keramische Buntdrucke GmbH Verfahren zum Dekorieren von Porzellan, Keramik, Glas oder dergleichen mit einbrennbaren Abziehbildern

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