DE32073C - Verfahren, um Gegenstände aus Holz, Carton, Metall, Stein, Geweben u. s. w. zu bemalen - Google Patents

Verfahren, um Gegenstände aus Holz, Carton, Metall, Stein, Geweben u. s. w. zu bemalen

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DE32073C
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Application number
DENDAT32073D
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A. SEMAL in Nivelles, Belgien
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
    • D21H27/02Patterned paper
    • D21H27/04Patterned paper marbled
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/02Patterned paper
    • D21H5/04Patterned paper marbled

Landscapes

  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8: Bleichen, Färben, Zeugdruck und Appretur.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Juli 1884 ab.
Dieses Verfahren gestattet, Holz, Marmor etc. zu imitiren, die Zeichnungen nach Belieben zu variiren, um auf den behandelten Gegenständen Flader, Adern, Muster, sowie sonstige decorative Effecte zu erzielen. Die Farben, welchen Bleiweifs zugefügt wurde, werden einer anhaftenden Substanz, welche hauptsächlich aus einer Lösung von Guttapercha oder Kautschuk besteht, beigemengt; Guttapercha wird in entsprechender Menge in Benzin oder einem ähnlichen Lösungsmittel aufgelöst; die Farbe wird der Lösung innig beigemengt und das Ganze wird auf ein Wasserbad von hinreichender Ausdehnung ausgeschüttet.
Die gefärbte Masse breitet sich auf der Oberfläche der Flüssigkeit aus und bildet eine vollkommen continuirliche Schicht oder Häutchen von gleichmäfsiger Dicke.
Man kann gleichzeitig auch mehrere Farben verwenden, die man einzeln auf das Bad giefst. Wirkt man dann mittelst eines Luftgebläses oder eines anderen Mittels auf diese gefärbten Schichten, so gleiten die Farben auf dem Wasserbade dahin und vermischen sich je nach dem Belieben des Arbeitenden, ohne sich über einander zu schieben. Man erhält hierdurch unendlich viele Farbenvariationen und Nuancen, welche sofort an Ort und Stelle verbleiben, sobald man das Bad rahig stehen läfst.
Dieses gefärbte Häutchen oder die Schicht fixirt man auf dem zu decorirenden Gegenstande.
Zu diesem Behufe hebt man es vom Bade mittelst Ballen oder geleimter Papierblätter u. s.w. ab und bringt es auf die Gegenstände, an denen es sehr stark anhaftet.
Es ist einleuchtend, dafs das Mittel zum Emporheben und Niederlegen des Häutchens je nach der mehr oder weniger complicirten Form der Gegenstände sich richtet; das Wichtigste ist, die Gegenstände ohne Zerreifsen des Häutchens zu überziehen.
Nach dem Trocknen an der Luft oder in einem Trockenraume kann das anhaftende , Häutchen mit einem kalten oder heifsen Firnifs überzogen werden.
Bedient man sich geleimten Päpieres, um das gefärbte Häutchen z. B. auf eine Mauerfläche zu übertragen, um eine Marmorimitation zu erhalten, so geht man in folgender Weise vor:
Man nimmt ein Blatt nicht geleimten Päpieres und überzieht dann eine Seite desselben mit Leim; nach dem Trocknen bringt man darüber eine Firnifsschicht und läfst diese trocknen. Die so vorbereitete Papierfläche wird auf das Häutchen gelegt, welches den Marmor imitirt und die im Momente des Abhebens daran anklebt. Man trocknet, und wenn man es wünscht, bringt man in gleicher Weise ein gefärbtes Häutchen auf die Mauer, welches den Grund bildet.
Nach dem Trocknen bringt man eine Leimschicht darüber. Der Leim und der Firnifs werden entweder durch Eintauchen oder mittelst eines Pinsels aufgetragen.
Das Blatt, welches die verschiedenen Schichten trägt, kann sehr lange aufbewahrt werden.
Will man sich desselben bedienen, so taucht man es in Wasser und trägt es dann auf die Mauer, Holzverkleidung etc. auf. Dann läfst man es circa 2 Stunden trocknen, um das Ankleben des Leimes auf der zu decoriren-
den Fläche zu sichern. Dann befeuchtet man es neuerdings, um das Papier und die obere Leimschicht wegzunehmen; es verbleibt dann auf der Mauer ein stark anhaftender Ueberzug, bestehend aus vier Schichten in folgender Ordnung: Leim, Grundschicht, Schicht (imitirter Marmor), Firnifs.
Die grofse Adhäsion der gefärbten Schicht, deren Basis Guttapercha bildet, kann benutzt werden, um auf der Oberfläche der zu decorirenden Fläche geprefste Muster hervorzubringen. Bedient man sich z. B. eines Ballens, so genügt es, auf der Oberfläche desselben erhöhte oder vertiefte Muster anzubringen; letztere drücken sich im Moment des Auftragens auf den Gegenstand in die Farbschicht und modificiren leicht deren Dicke.
Man kann die Gegenstände auch in mehreren Operationen und in verschiedenen Farben für gewisse Theile, z. B. den Grund und die eigentlichen Zeichnungen oder Muster, bemalen; desgleichen ist einleuchtend, dafs man mittelst dieses Verfahrens mehrere Schichten successive auf denselben Gegenstand auftragen kann.
Eine andere Art der Durchführung des Verfahrens besteht darin, den Gegenstand in das Bad einzutauchen, auf dem die gefärbte Schicht schwimmt; letztere überzieht den Gegenstand in dem Mafse, als er in das Bad eindringt, und bleibt daran um so stärker kleben, unter einer je gröfseren Flüssigkeitshöhe die Eintauchung stattfindet.
' Beim Herausnehmen aus dem Bade ist der Gegenstand automatisch und mit einem Male bemalt, man kann ihn dann firnissen, wie früher erwähnt.
Das Verfahren läfst sich auf Gegenstände aus allen Materialien anwenden. Behandelt man einen metallenen Gegenstand, so reinigt man dessen Oberfläche zunächst mit Salzsäure oder einem analog wirkenden Mittel; es ist in jedem Falle und bei jedem Material angezeigt, die zu überziehenden Oberflächen sorgfältig zu reinigen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Zur Herstellung eines zusammenhängenden und adhärirenden, auf der Oberfläche eines" Wasserbades schwimmenden Farbenhäutchens die Verwendung einer Lösung von Kautschuk oder Guttapercha in einem leicht flüchtigen Lösungsmittel in Verbindung -mit einer oder mehreren Farben und Bleiweifs, sowie die Verwendung dieser Häutchen zum gemusterten Coloriren von Gegenständen aller Art.
2. Die Art der Verwendung einer solchen gefärbten Schicht, bestehend in einer Guttapercha- oder Kautschuklösung, durch Abheben dieser Schicht mittelst Ballen (tampons), Papier- oder Cartonblättern und Anbringen derselben auf das zu bemalende Object.
3. Die Abhebung des gefärbten Häutchens mittelst Papierblätter, die sich nach dem Trocknen und Firnissen sehr lange aufbewahren lassen, sowie deren Verwendungsart für die Decoration von Flächen.
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