DE85312C - - Google Patents

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DE85312C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M3/00Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
    • B41M3/02Maps; Sea or meteorological charts

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung hat die Bestimmung, reliefartige Gegenstände, hauptsächlich Relieflandkarten mit Zeichnung und Schrift zu versehen.
Die Form, die das Relief gestalten soll, besteht aus porösem Material, z. B. Gyps. Die Oberfläche der Form ist mit Schleiflack überzogen. Die gewünschte Zeichnung und Schrift ist nach Art des Kupferdruckes auf der Oberfläche dieser Form eingravirt, und zwar so, dafs die Eingravirung den glatten und harten Lacküberzug durchschneidet und die darunter liegenden porösen Theile noch berührt.
Zum Gebrauch wird auf die Oberfläche der Form ein Gemisch von Lampenrufs und OeI aufgetragen. Wasserfarben haben Uebelstände ~ zur Folge, sind aber von der Verwendung unter Umständen nicht ausgeschlossen. Die Farbe wird darauf mit Watte- oder Leinwandbäuschchen sorgfältig weggerieben. Nur in der eingravirten Zeichnung bleibt Farbe zurück, und zwar, da das OeI in die poröse Masse der Form Abzug findet, in halbtrockenem Zustande. Wird nun in eine derartig präparirte, vorher mit OeI betupfte Form Gyps hineingegossen, so bleiben die Farbetheilchen an der erstarrten Gypsmasse beim Herausheben aus der Form haften. Correct und sauber fällt die Bezeichnung des Reliefs aus, wenn der Gyps mit einem starken Pinsel durch Aufstofsen auf die Oberfläche der Form aufgetragen wird.
Ein anderes Material könnte vielleicht ähnliche Eigenschaften wie Gyps und somit dieselbe Brauchbarkeit zeigen. In jedem Falle ist es praktisch, die Oberfläche der Form nur mit •einer dünnen Gypsschicht zu überziehen und die Gypsschicht durch eine festere und. haltbarere Masse zu verstärken. Durch Hineintauchen des fertigen Reliefs in Firnifs oder Lack wird die Zeichnung dauerhaft gemacht.
Das Flächencolorit kommt in zweiter Linie in Betracht. Bei Anwendung von Lasurfarben und Schablone kann es nicht schwer fallen, solches zu bewerkstelligen. Auch würde es zum Ziele führen, wenn man die Gypsmasse, bevor sie in die Form gebracht wird, durch Beimischung von Kalkfarben färben würde.
Zum Schlufs möge noch bemerkt sein, dafs dieses Verfahren kein geschultes Personal erfordert und eine bedeutende Schnelligkeit in der Herstellung von Reliefkarten gestattet. Von einer mit der eingravirten Zeichnung versehenen Form wird ein Abdruck genommen. Man erhält dann ein Relief mit erhöhter ausgeprägter Zeichnung. Hiervon kann man wieder in beliebiger Anzahl Abdrücke nehmen. Diese Abdrücke, mit Lack präparirt, können alle gleichzeitig als Formen in Gebrauch genommen werden. Da jede Form, einmal mit Farbe präparirt, zwei mit Zeichnung versehene Abdrücke liefert, kann die Schnelligkeit in der Herstellung von Reliefkarten noch erheblich gesteigert werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Verfahren, Reliefkarten mit Zeichnung und Schrift zu versehen, darin bestehend, dafs die für das Relief bestimmte flüssige
    Masse von Gyps oder einem ähnlichen Stoff in die Form gegossen wird und. in erstarrtem Zustande die gewünschte Zeichnung und Schrift aus den Gravirungen der Form heraushebt, wo dieselbe in fettiger Farbe oder in Wasserfarbe in einer dem Kupferdruckverfahren ähnlichen Weise vor dem Gufs aufgetragen war.
  2. 2. Zur Ausführung vorstehenden Verfahrens eine Form aus porösem Material mit einer undurchlässigen, festen, glatten Oberfläche, welche von der eingravirten Zeichnung bis zu dem porösen Untergrunde durchschnitten wird, in welche Eingravirungen die zur Zeichnung und Schrift dienende OeI- bezw. Wasserfarbe eingerieben wird.
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