DE145613C - - Google Patents

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DE145613C
DE145613C DENDAT145613D DE145613DA DE145613C DE 145613 C DE145613 C DE 145613C DE NDAT145613 D DENDAT145613 D DE NDAT145613D DE 145613D A DE145613D A DE 145613DA DE 145613 C DE145613 C DE 145613C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D1/00Processes for applying liquids or other fluent materials
    • B05D1/18Processes for applying liquids or other fluent materials performed by dipping
    • B05D1/20Processes for applying liquids or other fluent materials performed by dipping substances to be applied floating on a fluid

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bereits bekannt, marmorartige Muster in Leimfarben auf Bücherschnitten und auch auf ganzen Papierbogen dadurch herzustellen, daß auf eine mehr oder weniger zähe Flüssigkeit aus gallertartigen Substanzen und Wasser Farbenlösungen, die einen Zusatz von Galle erhalten haben, aufgebracht werden und daß diese auf der Grundflüssigkeit schwimmende Farbenschicht, in welcher event, noch Adernzüge durch Aufspritzen von Seifenwasser oder reinem Wasser oder aber durch Hindurchziehen eines Kammes oder dergl. erzeugt sind, durch Eintauchen der zu marmorierenden Fläche abgehoben wird. Auch Marmor-Abziehpapiere sind in dieser Weise hergestellt worden.
Die so erzeugten Marmorierungen dürfen wegen der Empfindlichkeit der Leimfarben gegen Feuchtigkeit nicht den Witterungseinflüssen ausgesetzt werden.
Es ist andererseits auch bekannt, marmorartige Muster in Ölfarben herzustellen, indem auf Wasser in dünner Schicht Farben aufgetragen werden, die mit einer Mischung von Dammar- und Leinölfirnis verrieben wurden, worauf in dem so entstehenden zusammenhängenden Farbenteppiche die Adernzüge durch Eintauchen eines Glasstabes oder dergl. und Hin- und Herfahren durch die Farbschicht mit demselben hervorgebracht werden. Dieser auf Wasser schwimmende Farbteppich wird durch Eintauchen der zu marmorierenden Fläche, z. B. eines Papierbogens, abgehoben. Dieses Verfahren liefert keine Marmorierungen, da sie häufig innerhalb einer kleinen Fläche eine mehr oder weniger gleichmäßige Vervielfältigung eines und desselben Musters zeigen.
Demgegenüber handelt es sich bei dem vorliegenden Verfahren um die Herstellung von lediglich durch Aufspritzen einer Treibfarbe erzeugten Marmorierungen aus Ölfarben, welche an naturgetreuer Wiedergabe des Marmorbildes sowohl das mittels Durchfahrens eines auf Wasser schwimmenden Ölfarbenteppichs mit einem Glasstabe oder dergl. als das mittels Leimfarben und Seifenwasser erhältliche Gebilde übertreffen.
Es besteht das Eigentümliche und Neue dieses Verfahrens darin, daß in dem auf Wasser schwimmenden, zusammenhängenden Ölfarbenteppich das Marmorgebilde lediglich durch Aufspritzen 'einer mit Dammarfirnis angerührten Farbe, der sogenannten Treibfarbe, hervorgerufen wird, welche die Eigenschaft besitzt, den auf Wasser schwimmenden Farbenteppich zu zerteilen, in der Weise, daß derselbe sich zwischen den Treibfarbtropfen zu einem eigentümlichen, unregelmäßigen und dem natürlichen Marmorbild äußerst ähnlichen Gebilde zusammenzieht.
Ist die Zerteilung der Aderfarbschicht durch die Treibfarbe so weit vorgeschritten, daß das entstandene Bild dem Auge gefällig ist, so wird auf die Wasseroberfläche bezw. auf den Farbenteppich in bekannter Weise ein Farbenaufnahrraestreifen gelegt, welchem die zerteilte adernbildende Ölfarbenschicht nunmehr anhaftet,, so daß sie ohne Zerstörung ihrer eigen-

Claims (1)

  1. tümlichen Lagerung mit diesem Streifen von der Wasseroberfläche abgehoben werden kann.
    Als adernbildende Farben können alle mit
    Leinöl dünnflüssig angerührten Farben, welche
    spezifisch leichter sind als Wasser, verwendet werden; diesen Farben kann in üblicher Weise
    . Sikkativ und Terpentinöl als Magerungsmittel beigemengt werden. Der Treibfarbe aus einer mit Dammarfirnis und event, mit gekochtem.
    ίο Leinöl angerührten Farbe gibt man diejenige Nuance, welche der Hauptsache nach der Grundfarbe entspricht, Avelche die Märmorie-
    . rung erhalten soll, damit sich die Treibfarbe möglichst wenig von dem Grund der Marmorierung abhebt.
    Zum Anrühren der adernbildenden Farben kann ungefähr folgende Mischung dienen: 33 Prozent öl, 33 Prozent Terpentin, 17 bis 20 Prozent Sikkativ und 17 bis 14 Prozent Dammarfirnis; letzterer ist dazu bestimmt, die Wirkung der Treibfarbe beim Aufspritzen derselben auf den Farbenteppich zu dämpfen, indem er, mit den adernbildenden Farben angerührt, dieselben zusammenhält; die Treibfarbe dagegen wird ungefähr mit folgender Mischung angerührt: 20 Prozent Öl, 20 Prozent Terpentin, 20 bis 10 Prozent Sikkativ und 40 bis 50 Prozent Dammarfirnis.
    Der Gehalt der adernbildenden Farben und der Treibfarbe an Dammarfirnis variiert selbstverständlich innerhalb der angegebenen Grenzen, je nachdem die Adernfarbschicht mehr oder weniger zerteilt werden soll; im ersten Falle wird den adernbildenden Farben weniger und der Treibfarbe mehr Dammarfirnis beigemengt als im letzteren Falle.
    Soll ein unmittelbar als Marmortapete oder Marmorpapier zu benutzendes Produkt hergestellt werden, so wird der Grundstoff vor dem Auflegen auf die Wasseroberfläche auf derjenigen Seite, die das Marmorbild erhalten soll, mit der Grundfarbe des gewünschten Marmors versehen. Diese Grundfarbe kommt dann über das auf dem Wasser schwimmende Marniorbild; nach dem Abheben des Streifens von der Wasseroberfläche wird derselbe an der Farbseite lackiert.
    Als Streifen zur Aufnahme des Marmorbildes vom Wasserspiegel kann auch durchsichtige Gelatine (Film) benutzt werden. Ein solcher Streifen kann dann, ohne mit einer Grunndfarbe versehen zu sein, auf die Wasseroberfläche aufgelegt, von derselben abgehoben, getrocknet und alsdann mit der Marmorbildfläche auf eine mit der Grundfarbe gestrichene Fläche aufgeklebt werden. Hierbei kommt die ungefärbte Seite des Streifens nach außen zu liegen, und da derselbe durchsichtig ist, schimmert das Marmorbild durch die glatte Oberfläche des Streifens hindurch.
    Pate nt-A ν Spruch:
    Verfahren zur Herstellung von Marmorierungen in Ölfarben durch Aufspritzen einer Ölfarbenschicht auf Wasser und Abheben der gebildeten Farbenschicht mittels einer eingetauchten Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Marmorgebilde in der Farbenschicht lediglich durch Aufspritzen einer mit Dammarfirnis angerührten Ölfarbe hervorgerufen wird.
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