DE908395C - Binde- und Emulgiermittel von Farben fuer die Maltechnik sowie Grundiermittel hierfuer - Google Patents

Binde- und Emulgiermittel von Farben fuer die Maltechnik sowie Grundiermittel hierfuer

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DE908395C
DE908395C DEP5493D DEP0005493D DE908395C DE 908395 C DE908395 C DE 908395C DE P5493 D DEP5493 D DE P5493D DE P0005493 D DEP0005493 D DE P0005493D DE 908395 C DE908395 C DE 908395C
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DE
Germany
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painting
paints
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primers
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DEP5493D
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English (en)
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Dr Hans Deutsch
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Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/5207Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Binde- und Emulgiermittel von Farben für die Maltechnik sowie Grundiermittel hierfür Es wurde gefunden, daß sich P'olyvinylalkohole verschiedener Polymerisationsgrade und insbesondere ihre wasserlöslichen Derivate ausgezeichnet als Malmittel eignen. Mit ähnlicher Wirksamkeit kommen auch andere wasserlösliche Polyvinylverbindungen, wie beispielsweise polymere Acryl-und Methacrylsäuren sowie die Salze solcher polymerer Säuren, in Betracht. Diese bisher als Malmittel nicht bekannten Stoffe erscheinen berufen., die Grundlage einer neuen Maltechnik zu bilden, die sich der Leim-, Tempera- und Gouachetechn.ik nicht nur ebenbürtig zur Seite stellt, sondern sich ihnen gegenüber durch die Bequemlichkeit und Zielsicherheit ihrer Handhabung, die Tiefe und Frische der mit ihr erreichbaren Farbwirkungen, die Widerstandsfähigkeit der so gemalten Bilder und die Kombinationsfähigkeit mit anderen Maltechniken vorteilhaft unterscheidet.
  • Rührt man beispielsweise übliche Aquarellfarben in Stückform mit einer t o %igen wäßrigen Lösung eines bis zu einer Verseifungszahl von etwa i 2o verseiften mittelviskosen Polyvinylacetats an, so erhält man eine Palette, -deren Handhabung eine Mittelstellung zwischen einer mit reinem Wasser als Malmittel hergestellten Aquarell- und einer ölfarb@enp@alette einnimmt. Die Farben setzen nicht ab und trocknen viel langsamer ein als bei der reinen Aquarelltechnik. Deshalb lassen sie sich auf dem Malgrund noch nach längerer Zeit ganz ausgezeichnet ineinander verarbeiten. Besonders vorteilhaft wirkt das beispielsweise beim Malen bewölkter Himmel, bewegten oder spiegelnden Wassers sowie eines stark abgetönten Hintergrund, kräfxiger Schattierungen oder duftiger Fernen. Der Auftrag sauf jedem beliebigen Papier gestaltet sich besonders befriedigend. Es ergeben sich Farbtöne von besonderer Leuchtkraft, Frische und Wärme. D;ie Tiefe des Farbtons nimmt leim Trocknen viel weniger ab als bei der üblichen Aquarellmalerei, was die naturgetreue Wiedergabe der Gegenstände sowie eine zielbewußte Farbkomposition erheblich erleichtert. Auch das Aussparen lichter Partien gestattet die neue Technik in besonders wirkungsvoller Weise. Andererseits lassen sich schon nach kurzem Antrocknen Lasuren viel sauberer aufbringen als in der Aquarelltechnik, ebenso Deckfarben. Diese besondere Fügsamkeit der Arbeitsweise kommt der Zartheit und Lebhaftigkeit der so gemalten Bilder sehr zugute.
  • Die mit wasserlöslichen Polyvinylverbindungen angemachten Farben lassen sich nicht nur mit Haarpinseln, sondern auch mit Borstenpinseln verarbeiten, die nicht einmal völlig ölfrei zu sein brauchen. Dadurch werden besondere malerische Effekte ermöglicht bzw. mit wenig Kunst erreichbar.
  • Der Malgrund kann aus verschiedenartigstem, auch sonst für Aquarellmalerei wenig geeignetem Papier bestehen, aber auch aus anderem Material, wie Textilstoffen, Holz, Leder, Kunststoff, Metall, Glas u. a. Es ist vorteilhaft, z. B. Leinwand, Holz u. a. zunächst mit .einer mehr oder weniger verdünnten wäßrigen Lösung der P'olyvinylverbindung zu grundieren. Gegebenenfalls können in solchen, Grundierungen Pigmente, wie beispielsweise Titanweiß und ,Kreide, dispergiert sein. Es sind ,aber auch andersartige Grundierungen, beispielsweise mit Leim oder Kaseinlösungen, für die neue Technik verwendbar.
  • Die neue Maltechnik ist vielseitig mit anderen kombinierbar. Das Malmittel aus wasserlöslicher Polyvinylverbindung verträgt sich beispielsweise gut mit Temperafarben und läßt sich auch in der Gouachetechnik vorteilhaft verwenden. Es emulgiert bis zu einem gewissen Grade ,auch ölfarben, so daß sich mit ihm eine Mischtechnik mit Aquarell-und ölfärben bequem durchführen läßt. Die Bindekraft und die optischen. Eigenschaften der P'olyvinylverbindungen gestatten unter Umständen auch ein Eingehen mit Pastellstiften in andersartige Malerei, was beispielsweise bei Architekturen @erwünscht sein kann. Vor allem aber lassen sich durch Verwendung mehr oder weniger stark verdünnter Lösungen von. Polyvinylverbindungen und daneben ,auch von reinem Wasser sowohl alle Zwischenstufen zwischen der .alten und der neuen Aquarelltechnik schaffen als auch unter Umständen sehr wirkungsvolle gegensätzliche Ausgestaltungen verschiedener Bildpartien erreichen.
  • Die nach der neuen Malweise hergestellten Bilder verlieren nach genügendem Austrocknen ihre Wasserempfindlichkeit fast völlig. Ihre mechanische Widerstandsfähigkeit ist ausgezeichnet, und die bei der Leimmalerei so störende Neigung zum Abblättern fehlt hier.
  • An sich sind für die neue Maltechnik die üblichen Farben ohne weiteres brauchbar. Besonders vorteilhaft erscheint es aber, Emulsionsfarben gleich mit einer wäßrigen Lösung von P'olyvinylverbindungen, insbesondere von bis zu einer Verseifungszahl zwischen 8o und i 2o verseiftem P'olyvinylacetat, bei zweckentsprechend gewählter Konzentration herzustellen. Dank der großen Verträglichkeit solcher Polyvinylderivate können auch die üblichen sonstigen Zusätze, wie beispielsweise die Oberflächenspannung verringernde, hinzugefügt werden. Analog kann auch bei der Herstellung von Stückfarben dass bisher übliche Bindemittel ganz oder teilweise durch wasserlösliche Polyvinylverbindung ersetzt werden.
  • Bei all diesen Verwendungen der hier erstmals für die künstlerische und kunstgewerbliche Malerei vorgeschlagenen Stoffe wirkt sich ihre Verarbeitbarkeit in kaltem Zustand, ihre Herstellbarkeit mit stets genau gleichen Eigenschaften, ihr Freisein von Alterungserscheinungen und ihre Eigenschaft, keiner Fäulnis ausgesetzt zu sein, zusätzlich vorteilhaft aus.
  • Die Verwendung von hochmolekularem Polyvinylalkohol oder seinen wasserlöslichen Derivaten als Emulgiermittel ist an sich bekannt. Aus diesem, nur auf die Herstellung stabiler wäßriger Emulsionen von in Gegenwart der genannten emulgierenden Mittel hergestellten Polymerisationsprodukten gerichteten Stand der Technik war aber nicht einmal die dispergierende Wirkung auf die in Wasserfarben verwendeten Pigmente zu entnehmen.
  • Noch weniger ließ sich daraus auf die oben dargelegten, ganz überraschenden und außerordentlich fortschrittlichen maltechnischen Wirkungen der wasserlöslichen Polyvinylverhindungen schließen.
  • Diese besonderen und für die Technik der Kunstmalerei ausschlaggebenden Wirkungen waren auch nicht den bekannten Vorschlägen zur Verwendung von nicht substituierten Polyvinylalkoholen als Schutzkolloide im allgemeinen. und für Tinten, Tuschen und Farbpasten im besonderen zu entnehmen. In solchen allgemein gehaltenen und lediglich auf eine schutzkolloide Wirkung gerichteten Angaben liegt keine Anregung zur Entwicklung einer ganz neuartigen und höchst wertvollen Maltechnik.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von wasserlöslichen Polyvinylverbindungen als Binde- und Emulgiermittel von Farben für die Maltechnik sowie als Grundiermittel hierfür. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727955; Schreiber, »Chemie und Technologie der künstlichen Harze«, 1943, S. 247, Abs. 2 und 3.
DEP5493D 1944-03-11 1944-03-11 Binde- und Emulgiermittel von Farben fuer die Maltechnik sowie Grundiermittel hierfuer Expired DE908395C (de)

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DE908395C true DE908395C (de) 1954-04-05

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ID=7360045

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2834255A1 (de) * 1978-08-04 1980-02-14 Pelikan Werke Wagner Guenther Wasserloesliche kunststoffgebundene malfarbe

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE727955C (de) * 1934-11-20 1942-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung stabiler Emulsionen von Polymerisationsprodukten

Patent Citations (1)

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DE2834255A1 (de) * 1978-08-04 1980-02-14 Pelikan Werke Wagner Guenther Wasserloesliche kunststoffgebundene malfarbe

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