DE602247C - Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Bekleidungen von Waenden und Decken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Bekleidungen von Waenden und Decken

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DE602247C
DE602247C DEE41302D DEE0041302D DE602247C DE 602247 C DE602247 C DE 602247C DE E41302 D DEE41302 D DE E41302D DE E0041302 D DEE0041302 D DE E0041302D DE 602247 C DE602247 C DE 602247C
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Germany
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water
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parts
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WILHELM EBERLEIN DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J5/00Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung widerstandsfähiger Bekleidungen von Wänden und Decken Durch den Schnellverkeh'r@=,der. Lastkraftwagen werden die Gebäude unter beständiger Erschütterung gehalten. Hierunter leiden besonders die Verkleidungen des Mauerwerks, der Putz an Wänden und Decken. Die bewährten Farbenanstriche verschwinden deshalb immer mehr aus den Gebäuden der Städte, um durch aufgeklebte Tapeten ersetzt zu werden. Die Tapete ist aber an sich keine befriedigende Lösung, solange sie empfind-, lich ist und solange Klebstoffe verwendet werden, die faulen oder schimmeln.
  • - Es fehlt nicht an Vorschlägen, die das Be-"dürfnis nach einem geeigneten Schmuck für -die Innenräume befriedigen sollen. -Unter anderem wurden die bekannten Lacke als Klebstoffe vorgeschlagen, insbesondere die Kunstharze, auf die man Gewebe oder Papier auflegt und durch eine neue Lackschicht befestigt. Die ebenfalls vorgeschlagenen fase-. rigen Füllstoffe genügen. a_ llein nicht, um die Rißbildung im Putz zu verhindern. Die vorgeschlagenen Lacke sind keine geeigneten Klebstoffe zur Bekleidung von Putz oder 1 auerwerk, weil sie die Unterlage völlig dicht abschließen und damit- den Feuchtigkeitsaustausch und das Atmen der Wände verhindern. Desgleichen ist es bekannt, Anstrichstoffe, bestehend aus Emulsionen oder Dispersionen von ölen aller Art, Harzen. Kunstharzen, Wachsen usw. in ZVasser u. a. zum Anstreichen von Wänden, Holz o. dgl. zu verwenden.
  • Nach vorliegender Erfindung lassen sich Innenräume von Gebäuden in einer Weyse bekleiden, die allen Anforderungen genügt und überdies den Vorteil der Wirtschaftlichkeit hat. Wände und Decken werden hiernach mit Geweben, mit Papier oder mit Folien bedeckt, die mit Wasserlacken befestigt bzw. in solche eingebettet werden:.
  • Wasserlacke bestehen aus Harzen, z. B. Kopalen, Kunstharzen; Celluloseverbindungen, trocknenden Ölen oder ähnlichen, in Wasser praktisch unlöslichen Stoffen, die durch überführung in eine Emulsion oder in eine kolloidale Dispersion wasserverdünnbar gemacht wurden, gegebenenfalls unter Verwendung beliebiger Mengen geeigneter Schutzkolloide. Die genannten Lackrohstoffe haben sämtlich die Eigenschaft gemeinsam, in Wasser zu quellen, die Quellung wird durch die feinste Verteilung und durch Mitverwendung von Schutzkolloiden wesentlich gefördert. Deswegen schließen solche Wasserlacke die damit bedeckte Fläche nicht undurchdringlich ab, solche tlberzüge können zwar wasserabweisend sein, bleiben aber im Gegensatz zu Anstrichen aus normalen Lacken mit flüchtigen organischen. Lösungsmitteln und fetten ölen ausreichend porös, um das Atmen der Wände zu gestatten und den Austausch der Feuchtigkeit zwischen Mauerwerk und Außenluft nicht zu unterbinden.
  • Wasserlacke können ölhaltig oder ölfrei sein und Schutzkolloide und Füllstoffe in beliebiger Menge enthalten:. Als Füllstoffe sind z. B. Körperfarben und Faserstoffe zu nennen. Bewährte Schutzkolloide sind unter vielen anderen die Leime; die Stärkeprodukte, das Casein, die Alkaliseifen der Öl-, Fett- und Harzsäuren, die Sulfitablauge usw.
  • Für das Verfahren eignen sich alle Gewebe oder Papiere oder Folien, z. B. auch die aus Viscose hergestellten Folien aus Hydratcellulose. Es lassen sich beliebig viele Schichten der verschiedensten. Stoffe übereinanderkleben, ohne daß die Trocknung der voraufgehenden abzuwarten wäre. Der Wasserlack soll die Bekleidung mit dem Untergrund möglichst einheitlich verbinden; das geschieht bei Geweben durch dass Einbetten.' in den Lack, bei dichten Papieren und Folien durch Tränken und Überstreichen. Es lassen sich sowohl die reinen Wasserlacke verwende als auch solche, die mit beliebigen Füllstoffen, wie Farbpigmenten, Fasern o. dgl., versetzt wurden.
  • Die nach dem Verfahren hergestellten Wand- und Deckenbekleidungen sind widerstandsfähig gegen Stoß, Erschütterung und andere mechanische Beanspruchungen; " sie sind elastisch, porös und waschfest. Ist in Einzelfällen völliges Abdichten erwünscht, so läßt sich dieses durch überziehen mit Hartlacken oder anderen geeigneten Stoffen ermöglichen. -Unter' den Hartlacken sind z. B.' die Celluloselacke, die Kunstharz-Holzöllacke usw. zu nennen. - - ' -' B@.ispi,ele ' Aus 3o Teilen ausgeschmolzenem Kongokopal, 2o Teilen polymerisiertem Holzöl und . 5o Teilen Leinölstandöl wird in bekannter . Weise ein Lack hergestellt, den man mit io bis 3o Teilen Leinölseife oder einem anderen. Schutzkolloid unter Zusatz der nötigen Wasserinenge emulgiert oder kolloid dispergiert. An die Stelle des Naturkopals kann eines der vielen öllöslichen -Kunstharze treten; z. B. werden q.o Teile Leinöl zu Standöl verkocht, dem noch heißen Öl gibt man 5 Teile Holzölstandöl zu' und löst darin io Teile Kunstharz (Phenolaldehydharz, Phthalsäuregly--cerinharz o. dgl.). ' Der Lack wird mit etwa 5 Teilen -Boraxcasein oder einem anderen Schutzkolloid in Wasser dispergiert. Sollen 'alkohollösliche Natur- oder Kunstharze verwendet werden, so wählt man ebenfalls Lösungsmittel, die in Wasser praktisch unlöslich sind.
  • Bei der Herstellung von Wasserlacken aus Nitrocellulose oder Acetylcellulose nimmt man einen hohen. Anteil hochsiedender Lösungsmittel. ioo Teile niedrigviscoser Nitrocellulose werden in 3oo Teilen Cydohexanon gelöst und mit ioo Teilen Toluol verdünnt, in dem 5o Teile Kopal oder Kunstharz gelöst waren. Zum Weichmachen nimmt man 5o bis i oo Teile Leinöl, zum Emulgieren eine Lösung aus 5o Teilen Casein; 2o,T_ eilen Hexamethylentetramin (Formaldehyd' mit überschüssigem Ammoniak) und 5oo Teilen Wasser: Alle Wasserlacke lassen sich durch Verdünnen mit Wasser streichbar machen.
  • Die Verwendung von Schutzkolloiden ist stets ratsam, aber nicht unbedingt nötig, weil man auch mit Hilfe von Kolloidmühlen allein Emulsionen herstellen. kann.
  • Die Wasserlacke werden auf die Wand oder Decke dick aufgetragen; das Gewebe wird sofort aufgelegt, angedrückt und durch sattes Überstreichen mit Wasserlack eingebettet. Der Wasserlack durchdringt das Gewebe, füllt die Poren aus und überdeckt es, ohne daß das -Gewebe seine charakteristischen Eigenschaften verliert. . "' Rohe Gewebe bettet man auch in solche Wasserlacke ein,. die durch Farbpigmentes Faserstoffe o. dgL gefüllt sind.
  • Papiere werden in entsprechender Weise behandelt. Es ist ratsam, das Papier -vor dem Auflegen auf die mit Wasserlack vorgestrichene Unterlage ebenfalls damit zu streichen, damit die Verbindung gesichert und die Bekleidung wasserfest wird. Farbige und bedruckte Papiere (Tapeten) sind mit reinem Wasserlack zu kleben und zu überdecken, ungefärbte auch mit gefülltem.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung widerstandsfähiger Bekleidungen- von Wänden und Decken, dadurch gekennzeichnet, daß Gewebe jeder Art, Papier oder andere Folien, z. B. solche aus Cellulosehydrat, mit wasserverdünnbaren -Emulsionen oder- kolloidalen Dispersionen von Lacken aus Harzen, z. B. Kopalen; Kunstharzen, Celluloseverbindungen, -von trocknenden Ölen oder ähnlichen Stoffen auf die Wände oder Decken aufgeklebt und gegebenenfalls anschließend nochmals mit diesen Emulsionen o. dgl. bestrichen werden, -wo. bei den verwendeten Emulsionen - oder kolloidalen Dispersionen- in an sich bekannter Weise Schutzkolloide zugesetzt sein können.
DEE41302D 1931-06-02 1931-06-02 Verfahren zur Herstellung widerstandsfaehiger Bekleidungen von Waenden und Decken Expired DE602247C (de)

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DE (1) DE602247C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1152921B (de) * 1953-07-02 1963-08-14 Gottlieb Conzelmann Verfahren zum Herstellen von rissefrei bleibenden Leimfarbenanstrichen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1152921B (de) * 1953-07-02 1963-08-14 Gottlieb Conzelmann Verfahren zum Herstellen von rissefrei bleibenden Leimfarbenanstrichen

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