DE600197C - Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben - Google Patents

Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben

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DE600197C
DE600197C DE1930600197D DE600197DD DE600197C DE 600197 C DE600197 C DE 600197C DE 1930600197 D DE1930600197 D DE 1930600197D DE 600197D D DE600197D D DE 600197DD DE 600197 C DE600197 C DE 600197C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
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water
parts
colors
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Expired
Application number
DE1930600197D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Pense
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE600197C publication Critical patent/DE600197C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben Es ist bekannt, Lederdeckfarben in der Art herzustellen, daß ein an sich wasserunlösliches Überzugsmittel, wie z. B. Collodiumlack, durch einen E.mulgierungsvermittler in wasserlösliche Form übergeführt wird und die so erhaltenen Produkte später zur Herstellung von Überzügen verwendet werden. Als Emulgierungsvermittler werden bei den bekannten Verfahren Stoffe, wie Seife oder Türkischrotäl, verwendet, die an sich wasserlöslich sind, jedoch durch Nachbehandlung mit einem Fixierungsmittel in eine wasserunlösliche Form übergeführt werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf einer Basis von Nitrocellulose oder ähnlichen in Wasser unlöslichen, jedoch in organischen Lösungsmitteln löslichen filmbildenden Kolloiden mit Wasser verdünnbare Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben herstellen kann, die auf Leder, auch ohne Benutzung eines Fixierungsmittels, wasserbeständige Überzüge ergeben. Bei dem neuen Verfahren werden als Emulgierungsvermittler wasserlösliche oder alkalilösliche Oxyalkyl- oder gemischte Alkyl-Oxyalkyl-Cellulosederivate verwendet. Zur Herstellung der Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben werden diese Cellulosederivate zunächst in Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Alkali, gelöst, wobei zu beachten ist, daß je nach der Natur des Cellulosederivates, und zwar insbesondere je nach seinerViscosität, wäßrigeLösun-_ gen von recht verschiedenen Eigenschaften erhalten werden können. Im allgemeinen besitzen Cellulosederivate von mittlerer oder niedrigerer Viscosität eine bessere Haftfestigkeit auf Leder als Cellulosederivate von höherer Viscosität, so daß die zuerst genannten naturgemäß bei der Herstellung von Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben einen besseren technischen Effekt ergeben.
  • In die so erhaltene wäßrige Cellulosederivatlösung emulgiert man eine Lösung eines wasserunlöslichen Cellulosederivates, wie z. B. Nitrocellulose; in einem organischen Lösungsmittel. Als organische Lösungsmittel werden vorzugsweise wasserunlösliche oder in Wasser schwer lösliche Stoffe, wie z. B. Butylacetat, Methylcyclohexanon, Methylcyclohexanol, Cyclohexanon, Cyclohexanol, verwendet. Es kann von Vorteil sein, gleichzeitig wasserlösliche Stoffe, wie z. B. Butanol, Spiritus, Methylacetat, zuzufügen, um die Gleichmäßigkeit der Emulsion zu verbessern und ein möglichst klares Auftrocknen der mit solchen Emulsionen hergestellten Überzüge zu fördern.
  • An Stelle der in Wasser unlöslichen Cellulosederivate, wie Celluloseester und Celluloseäther, können auch andere filmbildende Kolloide, die in Wasser unlöslich, in organischen Lösungsmitteln jedoch löslich sind, zur An- `,vendung gelangen. Solche Filmbildner sind u. a. Kunstharze (z. B. Phenolformaldehydkondensationsprodukte), Polyvinylacetat, Polyarylsäureester, Kautschuk oder Leinölstandöl.
  • Es ist zu beachten, daß die Eigenschaften der Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben in gewissem 1Vlaße auch von den Eigenschaften des zu ihrer Herstellung verwendeten, in organischen Lösungsmitteln löslichen filmbildenden Kolloids abhängig sind. Z. B. haben hochviscose Nitrocellulo@sen bessere mechanische Eigenschaften, wie z.B. Stoßfestigkeit, Haftfestigkeit, Dehnbarkeit USW., als niedrigviscose Nitrocellulosen, so daß die ersteren bei der Herstellung der Lederdeckfarben vorzugsweise zu verwenden sind: Um mit Wasser verdünnbare Lederappreturen und Lederdeckfarben zu erhalten, muß darauf geachtet werden, daß beim Zusammengeben der beiden obengenannten Lösungen eine Emulsion der organischen Lösung in Wasser und nicht umgekehrt erhalten wird.
  • Zur Herstellung von Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben ist es naturgemäß erforderlich, die üblichen Zusätze zuzufügen, d. h. insbesondere Weichmachungsmittel, Farbstoffe, Pigmente u. dgl. Diese Zusätze können entweder vor dem Emulgieren den zur Emulsion verwendeten Lösungen oder während des Emulgierens bzw. nach Fertigstellung der Emulsion zugefügt werden. Schließlich können derartige Zusätze auch kurz vor der Anwendung der Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben erfolgen.
  • Die so hergestellten Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben sind an sich gut haltbar. Ihre Beständigkeit kann aber durch Homogenisieren entweder auf mechanischem Wege in an sich bekannter Weise oder durch Zusatz vor. geeigneten Netzmitteln oder Emulgierungsvermittlern noch wesentlich gesteigert werden.
  • Die zur Herstellung der Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben verwendeten Oxalkyl-oder gemischten Allcyl-Oxalkyl-Cellulosederivate koagulieren in wäßriger Lösung erst bei Temperaturen über 30° C. Diese Eigenschaft bietet große Vorteile beim Homogenisieren der Emulsionen in bekannten Apparaten, wobei in den meisten Fällen, vor allem, wenn die Emulsion sehr fein verteilt werden soll, eine Temperaturerhöhung stattfindet. Diese Temperaturerhöhung kann oft schon genügen, um das Gleichgewicht einer Emulsion aus nicht wärmebeständigen Cellulosederivaten zu stören.
  • Ferner besitzen die wäßr igen Lösungen dieser Cellulosederivate eine gewisse Beständigkeit gegen Zusatz von Salzen, was ein Verc_liinrien der Emulsion mit kalkhaltigem oder salzhaltigem Wasser ermöglicht und den Vorteil bringt, daß jedes Wasser Verwendung finden kann und daß man salzhaltige Farbstofflösungen oder salzhaltige Pigmentfarbstoffpasten ohne weiteres benutzen kann.
  • Die Anwendung dieser neuen Lederappreturen bzw. Lederdecl:farbdn ist sehr einfach. Man kann sie in bekannter Weise mit der Hand (mit der Bürste oder einem Plüschbrett) oder mit Hilfe einer Spritzpistole auf das Leder ein- oder mehrmals auftragen. Das Leder kann bereits mit irgendwelchen Appreturen bzw. Lederdeckfarben vorbehandelt sein. Weiter erhält man gute Effekte, wenn man die Leder zunächst mit der nach 'dem neuen Verfahren hergestellten Lederappretur bzw. Lederdeckfarbe vorbehandelt, um nachträglich eine Appretur oder Deckfarbe, wie z. B. Albuminlösung oder Collodiumlösung, in bekannter Weise aufzutragen. Die Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben gemäß vorliegender Erfindung eignen sich sowohl für Narbenleder als auch für Spaltleder. Die damit hergestellten Überzüge lassen sich noch durch Bügeln, Glanzstoßen, Pressen, Plüschen o. dgl. nachbehandeln.
  • Die Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben gemäß der Erfindung können so eingestellt werden, daß sie ohne weiteres für den Auftrag geeignet sind, andererseits lassen sich auch konzentrierte Emulsionen herstellen, die mit Wasser noch weiter v erdünnbar sind. Beispiele i. Zur Herstellung einer Lederappretur werden in 5oo Teilen einer 2°/oigen wäßrigen Lösung von Oxäthylcellulose (von einer Viscosität von 5 Sekunden im 18 mm Cochiusrohr bei io° C) in bekannter Weise 5oo Teile eines Collodiumlackes emulgiert, der sich beispielsweise wie folgt zusammensetzt: d.o Teile Nitrocellulose, 2o Teile Rizinusöl, 28o Teile Methylanon, 8o Teile Butanol, 8o Teile Anon. Diese Emulsion kann als Grundierlack für Spaltleder oder Narbenleder dienen oder aber als Überzugsappretur für Leder, die bereits mit einerDeckfarbe auf beispielsweise C aseinbasis oder Collodiumbasis versehen wird. Diese Appretur kann durch Zugabe von spritlöslichen Farbstoffen oder durch Zugabe von sauren, basischen oder substantiven Farbstoffen angefärbt werden, auch kann man zu dieser Appretur Pigmente zusetzen, falls eine deckende Wirkung der Appretur erwünscht ist. Die damit behandelten Leder können ohne weiteres glanzgestoßen werden.
  • 2. Eine Lederdeckfarbe wird erhalten durch Cmulgieren von .40o Teilen eines in bekannter Weise mit Pigmenten versetzten Collodiumlackes in einer Lösung von 6 g Oxäthylmethylc.ellulose in 394 Teilen Wasser. Der Collodiumlack kann beispielsweise bestel:°n aus 24 Teilen Collodiumwolle, 6 Teilen Kampfer, 5o Teilen Butanol, 8o Teilen Butylacetat, Zoo Teilen Methylanon, 1o Teilen Trilcri2sylphosphat, zoTeilen Rizinusöl, 2oTeilen Eis2noxvdrot. Die verwendete OZäthvltnet'i-rlcellulose kann beispielsweise in 5°/oiger wäßriger Lösung bei r o° C im 18 1-nm Cochiusrohr eine Viscosität von 26 Sekunden haben. Die so hergestellte Lederdeckfarbe wird in bekannter `eise auf vegetabilisch gegerbtes, chromgegerbtes oder nach einer anderen Methode gegerbtes Leder aufgetragen, wobei es zweckmäßig ist, den Auftrag möglichst feucht auf das Leder ztt bringen. Durch Zusatz von sauren, Substantiven oder basischen Farbstoffen kann die Lederdeckfarbe ein lebhafteres Aussehen erhalten. Auch kann man dieser Lederdeckfarbe noch Glanzmittel, wie beispielsweise Collodiumlacklösung, Casein-, Eialbuminlösung, oder Mittel, die die Haftfiihigkeit verbessern, wie Leim, Gelatine, zufügen.. Je nach der verwendeten Lederart wird man gegebenenfalls noch Weichmacher, wie beispielsweise Türkischrot, Glycerin, Trikresylphosphat, Klauenöl, Mineralöl oder Wachsemulsionen u. dgl., vor Gebrauch zugeben. Die mit dieser Lederdeckfarbe über-zog enen Leder lassen sich in üblicher Weise zurichten, also beispielsweise glanzstoßen, pressen, bügeln, plüschen, krispeln oder 11 vantieren.
  • Es ist bereits bekannt, Emulsionen wasserunleslicher Kolloide in wäßrigen Celluloseätheremulsionen herzustellen und für technische Zwecke zu verwenden. Diese Emulsionen können mit denen der vorliegenden Erfindung, bei denen das filmbildende Kolloid in organischen Lösungsmitteln gelöst ist, nicht verglichen werden.

Claims (1)

  1. PATL:NTANsPRUCH Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben, bestehend aus einer Emulsion eines in einem organischen Lösungsmittel g; lösten filmbildenden Kolloids in einer wäßrigen Lösung einer durch Oxyall.:ylgruppen oder durch Alkyl- und Oyalkylgruppen gleichzeitig substituierten Cellulose, der gegebenenfalls bekannte Zusatzstoffe, wie Weichmachungsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Netzmittel, Emulgierungsvermittler, Glanzmittel, Klebstoffe, zugesetzt sind.
DE1930600197D 1930-06-12 1930-06-12 Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben Expired DE600197C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE600197T 1930-06-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE600197C true DE600197C (de) 1934-07-18

Family

ID=6574510

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930600197D Expired DE600197C (de) 1930-06-12 1930-06-12 Lederappreturen bzw. Lederdeckfarben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE600197C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE930025C (de) * 1950-05-31 1955-07-07 Bayer Ag Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE930025C (de) * 1950-05-31 1955-07-07 Bayer Ag Verfahren zum Bedrucken von Faserstoffen

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