DE648152C - Verfahren zur Herstellung gefaerbter Lacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gefaerbter Lacke

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DE648152C
DE648152C DEG87376D DEG0087376D DE648152C DE 648152 C DE648152 C DE 648152C DE G87376 D DEG87376 D DE G87376D DE G0087376 D DEG0087376 D DE G0087376D DE 648152 C DE648152 C DE 648152C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B65/00Compositions containing mordants
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung gefärbter Lacke Zusatz zum Patent 644 2,83 Im Patent 644283 wird ein Verfahren zur Herstellung gefärbter Lacke und filmbilden-,der Überzüge geschützt, das darin besteht, daß man Leukokörper oder fertige Farbstoffe der Triarylinethanreihe mit beizenziehenden Gruppen im zu färbenden Lack löst und mit Chromsäure oder ihren Salzen zu den gefärbten Chromverbindungen entwickelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren auch anwendbar ist auf Azofarbstoffe, die beizenziehende Gruppen enthalten und deshalb zur Bildung komplexer Chromsalze befähigt sind. Es ist zwar bekannt, Azofarbstoffe durch Behandeln mit chromabgebenden Mitteln, hauptsächlich in wäßriger Lösung, in die Chromkomplexfarbstofe überzuführen. Die Reaktion verläuft aber vorn Fall zu Fall verschieden. Gemeinsam ist all diesen Verfahren, den Farbstoffimetallkomplex in gesondertem Arbeitsgang erst herzustellen und zu isolieren, was poft schwierig oder kostspielig ist.
  • Demgegenüber ist es überraschend, daß es nach vorliegender Erfindung leicht gelingt, die Chromkomplexe von beizenziehenden Azofarbstoffen im Lack selbst zu entwickeln, indem man die geeigneten Farbstofe im Lack löst und mit chromabgebenden Mitteln, insbesondere Chromsäure oller ihren Salzen, unter gelindem Erwärmen behandelt. Für die Ausführung des Verfahrens eignen sich sowohl wasserunlösliche als auch wasserlösliche Azofarbstoffe mit beizenziehenden Gruppen. Letztre können sowohl in Form der freien Farbstoffsäuren als auch als Salze angewendet werden. Die Verwendung von wasserlöslichen oder unlöslichen Farbstoffen hängt weitgehend von der Zusammensetzung des Lackes ab. Werden als Lösungsmittel im Ausgangslack nicht niedere Alkohole, sondern die in der modernen Lackindustrie verwendeten höheren Alkohole, Ester oder Weichmachungsmittel verwendet, so kann es vorkommen, daß verschieden saure Azofarbstoffe, sowohl die Farbsäure als auch die Salze, im zu färbenden Lack schwer löslich sind. Für diese Fälle empfiehlt es sich, die Anwesenheit von wasserlöslich machenden Sulfonsäuregruppen im Farbstoffmolekül zu vermeiden. Die Farbstoffe ohne wasserlöslich machende Gruppen sind fast ohne Ausnahme leicht löslich in allen gebräuchlichen Lackmischungen, wie Nitro- und Acetylaellubosielacken, und liefern nach der Entwicklung des Metallkomplexes einen vollständig klaren, sofort gebrauchsfertigen, gefärbten Lack.
  • In Beispiel 4 der Patentschrift 462221 ist ein Verfahren zum Färbten von Kautschuk beschrieben, indem man in steinen wäßrigen Emulsionen Farbstoffe als Lacke in Form ihrer Metallverbindungen niederschlägt. Es handelt sich dabei jedoch um echte unlöslich Metallsalze (Pigmente), in denen das Metall als Ion gebunden ist, was grundsätzlich v@r schieden ist vom komplex gebundenen Chr@m nach vorliegendem Verfahren. Überdies is@ z. B. Chlorkautschuk in seinen Eigenschaften so verschieden von Kautschuk, daß ein Verfahren, letzteren zu färben, nicht ohne weiteres auf die Herstellung transparenter Färbungen des ersteren hinweist.
  • Es ist vorteilhaft, das Verfahren so auszuführen, daß man die zur Komplexbildung befähigten Azofarbstoffe als Pulver mit Chromsäure oder ihren Salzen, insbesondere mit Natriumbichromat, mischt. Durch gelindes Erwärmen lösen sich diese Mischungen im zu färbenden Lack auf und bilden in kürzer Zeit die gefärbten Farbstoffmetallkomplexe. Die Bedingungen, die man einhalten muß, sind vorn Fall zu Fall je nach dem Farbstoff und dem Metall etwas verschieden und müssen deshalb immer dem Einzelfall angepaßt werden. Die zur Lackbildung erforderliche Menge der metallabgebenden Mittel ist abhängig von der Konstitution des angewandten @arbstoffes und wird durch Ausprobieren @tesgestellt. In einigen Fällen genügt es, die @eaktionskomponenten bei Raumtemperatur im zu färbenden Lack aufzulösen; in den meisten Fällen ist es jedoch empfehlenswert, durch gelinde Erwärmung Auflösung und Lackbildung zu unterstützen.
  • Als Lackgrundstoffe kommen die meistent üblichen in Betracht, wie sie z. B. im Patent 644283 angegeben sind.
  • Als Farbstoffe eignen sich unter den wasserlöslichen alle, die in der Industrie zur Herstellung von Beizenfärbungen Anwendung finden.
  • In den untenstehenden Beispielen sind einige Vertreter dieser Gruppe beschrieben. Von den wasserunlöslichen Farbstoffen eignen sich beispielsweise solche aus folgenden Diazo- und Azokomponenten erhaltenen ganz besonders gut:
    Diazokomponenten Azokomponenten
    Mono- und Dichloraniline 4-Oxy-I-methylbenzol,
    o-Aminophenole, deren Substitutionsprodukte i ₧ 3-Diaminobenzol und Substitutionsprodukte,
    und Derivate, wie: 2-Oxynaphthalin,
    3- Amino-4-oxy-I-methylbenzol, 2-Aminonaphthalin,
    5-Nitro-3-amino-4-oxy-I-methylbenzol, Dioxynaphthaline,
    4- und 5-Nitro-2-aminophenol, 2-Oxybenzoesäure und Homologe,
    4₧ 6-Dinitro-2-aminophenol, i ₧ 3-Dioxybenzolcarbonsäuren,
    Chlor-2-aminophenole usw. o-Oxynaphthalincarbonsäuren,
    o Aminocarbonsäuren, wie: 3-Aminonaphthoesäure-(2),
    2Aminobenzoesäure. deren Nitroderivate, Dioxychinoline,
    3-Aminonaphthoesäure-(2), alle Verbindungen, die eine kupplungsfähige
    o-Oxycarbonsäurederivate, wie: CO₧ CH2-Gruppe enthalten, wie Acetessig-
    ester und Abkömmlinge, Pyrazolone, Sulf-
    Amino-2-oxybenzoesäuren, azone.
    alkylierte o-Oxydiazokomponenten usw.
    Die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Farbstoffe werden beispielsweise zusammen mit dem metallabgebenden Mittel in solchen Mengenverhältnissen verwendet, wie die darauffolgende Zusammenstellung zeigt.
    Azofarbstoffe Diazokomponente Azokomponente
    Beispiel Nr. I 3 ₧ 5-Dichloranilin 2-Oxybenzoesäure
    - - 2 - 2-Oxy-4-methylbenzolcarbonsäure-(I)
    - - 3 4-Nitro Aminophenol I-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5)
    - - 4 2-Aminobenzoesäure 2-Oxynaphthalincarbonsäure-(3)
    - - 5 4-Nitro-2-aminophenol i # 3-Dioxybenzol
    - - 6 3-Amino-4-oxy-i-methylbenzol -
    - 7 4-Nitro-2-aminophenol i # 3-Dioxychinolin
    - - 8 5-Nitro-2-aminophenol i . 3-Diatninobenzol
    Azofarbstoffe Diazokomponente Az komponente
    Beispiel Nr. g 4-Chlor-2-aminophenol I ₧ 5-Dioxynaphthalin
    - - 10 - I.3-Dioxybenzol
    - - II 5-Nitro-3-amino-4-oxy-I-methyl- Acetessigester
    s
    Benzol
    - - I2 4-Chlor-2-aminophenol 2-Aminonaphthalin
    - - I3 5-Armino-2-oxybenzoesäure 2-Oxybenzoesäure
    - - I4 5-Nitro-2-aminophenol 3-Aminonaphthoesäure-(2)
    - - I5 4-Chlor-6-aminophenolsulfon- I-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5)
    säure-(2)
    - - I6 4-Chlor-2-aminophenol I-Oxynaphthalindisulfonsäure-( 3 ₧ 6)
    - - I7 6 Chlor 3 aminobenzolsulfon 2-Oxybenzolcarbonsäure s(I)
    säure-(I)
    - - I8 5-Nitro-3-amino-4-oxy-I-methyl- I ₧ 3-Dioxybenzol
    benzol
    Farbstoffe
    Farbstoffe Nr. der Farbstofftabellen
    Schultz, 1931
    - - 1g Chromocitronin R Nr. 432
    - - 20 Eriochromphosphin RR - 167
    - - 21 Eriochromrot G - 742
    - - 22 Eriochromrot B - 742
    - - 23 Eriochromverdon S - 583
    - - 24/5 Eriochromschwatz T - 241
    - - 26/7 Farbst. Patent 514 973, Beispiel 2
    - - 28/g Eriochromviolett 3 B - 238
    - - 30 Eriochromblauschwarz B - 239
    Bei sp iele Es werden gelöst: x Teile Azofarbstoff in Ioo Teilen Ausgangslack, und mit y Teilen chromabgebendem Mittel wird meist unter gelindem Erwärmen zum fertigen Farblack entwickelt.
    Beispiel Chrom-
    Nr. x Ausgangslack y abgebendes Farbe Lichtechtheit
    Mittel
    I 0,4 Kunstharzlack o,2 Na2Cr207 gelb hervorragend
    2 0;4 Spritlack 0,2 - goldgelb sehr gut
    3 0,4 Acetylcelluloselack o,2 - gelbbraun - -
    4 0,4 Nitrocelluloselack 0,2 - blaurot hervorragend
    5 0,4 Chlorkautschuklack 0,2 - rotbraun -
    6 0,4 Spritläck 0,2 - dunkelrot gut
    7 0,4 Acetylcelluloselack 0,2 - braunrot hervorragend
    8 o,8 Nitrocelluloselack 0,4 - tiefschwarz gut
    g o,8 Spritlack ' 0,4 - tiefblauschwarz -
    I0 0,4 Acetylcelluloselack 0,2 - dunkelbraun hervorragend
    II 0,4 Nitrocelluloselack 0,2 - rötlichbraun gut
    I2 0,4 - 0,2 - grün _
    I3 0,5 - 0,5 - grünlichgelb -
    I4 0,4 - 0,2 _ - grün -
    15 1 - 0,5 - gelblichrot sehr gut
    16 1 - 0;5 - violett - -
    Beispiel Chrom-
    Nr. ..t Ausgangslack " abgebendes Farbe Lichtechtheit
    Mittel
    17 i Nitrocelluloselack. "5#v Na.,Cr20, gelb sehr gut
    18 0,4. Acetylcelluloselack ' o,i7 Cr03 rotbraun gut
    ig i Nitrocelluloselack o,5 Na2Cr207 leuchtend gelb -
    2o i - 0,5 - gelblichrot -
    21 i Acetylcelluloselack 0,5 - rot -
    22 i Nitrocelluloselack 0,5 - blaurot gut
    23 i - 0,5 - blaugrün -
    24 2 Gelatinelösung unter Zu- i - tiefschwarz sehr gut
    satz von wenig Essigsäure)
    25 2 Chlorkautschuklack i - - - -
    26 0,5 Harzspritlack 0,25 - blau - , -
    27 0,5 Kunstharzlack 0,25 - - gut
    28 i Nitrocelluloselack 0,5 - violett -
    2 9 i Acetylcelluloselack 015 - - -
    30 2 Harzspritlack z - blauschwarz -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHZ: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 644283, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bildung von Chromkomplexen befähigte Azofarbstoffe im zu färbenden Lack auflöst und gleichzeitig oder nacheinander mit Chromsäure oder ihren Salzen, gegebenenfalls unter Anwendung von gelinder Wärme, zu den gefärbten, komplexen Verbindungen entwickelt.
DEG87376D 1934-02-02 1934-02-02 Verfahren zur Herstellung gefaerbter Lacke Expired DE648152C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061934B (de) * 1954-10-15 1959-07-23 Phil Oliver Wallis Burke Jun D Verfahren zur Herstellung von Vinylpigmenten

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