DE615219C - Lacke - Google Patents

Lacke

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Publication number
DE615219C
DE615219C DEI42064D DEI0042064D DE615219C DE 615219 C DE615219 C DE 615219C DE I42064 D DEI42064 D DE I42064D DE I0042064 D DEI0042064 D DE I0042064D DE 615219 C DE615219 C DE 615219C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
dispersions
paints
polymerization
parts
Prior art date
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Expired
Application number
DEI42064D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Fikentscher
Dr Erwin Scharf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI42064D priority Critical patent/DE615219C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE615219C publication Critical patent/DE615219C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D157/00Coating compositions based on unspecified polymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Lacke Es wurde gefunden, daß die wäßrigen Dispersionen von inWasserunlöslichen Polymerisationsprodukten, die durch Polymerisation von in Wasser emülgierten monomeren, polymerisierbaren organischenVerbindungenerhalten werden, mit besonderem Vorteil als Lacke Verwendung finden können. So können z. B. in der angegebenen Weise hergestellte wäßrige Dispersionen von Polyacrylsäureestern, Polystyrol, Polyvinyichlorid oder -acetat oder von 'Polymerisaten aus Gemischen monomerer polymerisierbarer Verbindungen für den genannten Zweck mit Vorteil verwendet werden. Beim Auftrocknen der wäßrigen Dispersionen der bei Zimmertemperatur weicher Produkte z. B. des Polyacrylsäuremethylesters oder -äthylesters erhält man bei geeigneter Wahl des Dispergiermittels vollkommen klare Filme.
  • Besonders vorteilhaft ist es, daß zahlreiche bekannte Lackrohstoffe, wie Cellulosederivate, Harze oder Weichmachungsmittel in den monomeren Verbindungen schon vor deren Emulgierung und Polymerisation aufgelöst werden können, wodurch die Herstellung der Lacke sehr vereinfacht wird. Es können aber auch den fertigen Dispersionen der Bindemittel die genannten Lackrohstoffe oder beliebige lösliche oder unlösliche organische oder anorganische Farbkörper in dispergierter Form noch nachträglich zugesetzt werden. Man kann ferner Emulsionen von Lösungs- oder Weichmachungsmitteln mit den Dispersionen der Polymerisate vermischen.
  • In jedem Falle empfiehlt es sich, zur Erhöhung der Stabilität der Lacke Dispergiermittel oder Schutzkolloide, z. B. Seifen, Sulfonsäuren oder Casein, anzuwenden.
  • Der Vorteil dieser Lacke liegt vor allem darin. daß sie im Vergleich zu Lösungen der genannten Produkte in organischen Lösungsmitteln in den sonst, z. B. für Lackzwecke, üblichen Konzentrationen eine wesentlich geringere Viscosität besitzen und mit steigender Konzentration einen viel geringeren Viscositätsanstieg zeigen. Infolgedessen lassen sich wesentlich höhere Konzentrationen erzielen, ohne daß die Streichfähigkeit und Spritzfähigkeit der Lacke hierdurch beeinträchtigt wird, ja es ist sogar oft vorteilhaft, durch Zusatz wasserlöslicher Verdickungsmittel, z. B. von Wasserglas, Stärke oder wasserlöslichen Polymerisationsprodukten, wie Polyvinylalkohol oder polyacrylsaurem Natrium, die Viscosität zu erhöhen. Die geringe Viscosität der Lacke ohne solche Verdickungsmittel ist besonders wertvoll beim Aufbringen auf saugfähige Unterlagen, z. B. Leder, Papier, Holz ,Textilien und saugfähige Kunststoffe. da sie, namentlich bei Zusatz von Netzmitteln, tief in die Poren der Unterlage eindringen, wodurch eine hohe Haftfestigkeit erzielt wird. Wirtschaftlich vorteilhaft sind die wäßrigen Dispersionen wegen der Vermeidung kostspieliger Lösungsmittel.
  • .Nach dem Auftragen der Lacke auf die Unterlage können die Überzüge einer Nachbehandlung unterworfen werden, z. B. durch Anwendung von Druck oder Hitze oder von beiden zusammen geglättet werden oder mit Lösungsmitteln oder deren Emulsionen überspritzt oder übersprüht werden. In diesen Lösungsmitteln können auch Stoffe gelöst oder in feiner Verteilung enthalten sein, die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels die Oberfläche in gewolltem Sinne, z. B. bezüglich Farbe, Glanz, Härte, Elastizität, Wasserechtheit und Lichtechtheit verändern bzw. verbessern. Als solche Stoffe seien vor allem die Cellulosederivate für sich oder in Form von Kombinationslacken genannt, sowie wäßrige Dispersionen, Emulsionen oder Lösungen geeigneter Bindemittel.
  • Man hat bereits Harze und Polymerisations-Produkte organischer Verbindungen in Gegenwart von diese nichtlösenden flüssigen Stoffen in der Kolloidmühle und ähnlichen Vorrichtungen behandelt. In den so erzielten Dispersionen sind die einzelnen Teilchen der Harze usw. ungleich gröber und viel ungleichmäßiger, als wenn die Dispersionen durch Polymerisation von in Wasser emulgierten monomeren Verbindungen hergestellt werden. Aus diesem Grunde sind letztere Dispersionen auch wesentlich stabiler als die in der Kolloidmühle gewonnenen, diesen also in ihrer Lagerfähigkeit bedeutend überlegen. In noch verstärktem Maße zeigen die genannten Nachteile solche Dispersionen, die durch Einrühren von gepulverten Polymerisationsprodukten in Wasser hergestellt werden, da diese nur sehr kurze Zeit haltbar sind. Beispiel 1 Spaltleder wird mit einer 2o o/oigen wäßrigen Dispersion von polymerisiertem Acrylsäuremethylester, die durch Polymerisation einer Emulsion des monomeren Esters in Wasser unter Zusatz von Türkischrotöl und diisopropylnaphthalinsulfonsaurem Natrium mittels Wasserstoffsuperoxyd bei 7o bis g5° erhalten wurde, überbürstet und überspritzt. Nach dem Trocknen wird mit einem gefärbten Nitrocelluloselack fertig zugerichtet, wozu schon eine geringe Menge des Nitr:3celluloselackes genügt. Die fertige Deckschicht zeigt eine überraschend hohe Elastizität. Beispiel 2 4 Teile einer 25 o/oigen wäßrigen Dispersion eines Mischpolymerisates aus 2o'/, Styrol und 8o °; o Acrylsäuremethylesters, das durch gemeinsame Polymerisation einer unter Zusatz von Türkischrotöl und diisopropylnaphthalinsulfonsaurem Natrium hergestellten Emulsion mittels Wasserstoffsuperoxyd gewonnen wurde, werden mit = Teil einer 2o °/ oigen wäßrigen Paste von Heliobordeaux-BL-Teig(vgl. G. Schultz, Farbstofftabellen 1923, Bd. 2, S. 61) versetzt, der zweckmäßig etwa 1,5 % Casein als Schutzkolloid zugefügt sind. Diese Farbe wird mit etwas Wasser verdünnt und auf Leder aufgebürstet oder aufgespritzt. Nach dem Trocknen wird eine Stoßglanzappretur auf Albumin-, Casein-oder Kollodiumbasis aufgetragen, worauf das Leder in der üblichen Weise fertig zugerichtet wird. Beispiel 3 Zoo Teile Vinylacetat werden in 3oo Teilen einer wäßrigen Lesung emulgiert, die 4,8 Teile x-oxyoktodekansulfonsaures Natrium, 3 Teile 30 °/oiges Wasserstoffsuperoxyd und 3 Teile 3o o/oigen Formaldehyd enthält. 8o Teile der so erhaltenen Emulsion werden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Sodann wird der Rest der Emulsion in dem Maße zugegeben, wie die Polymerisation fortschreitet. Nach beendeter Polymerisation wird so lange gedämpft, bis der Geruch nach monomerem Vinylacetat und Formaldehyd verschwunden ist, worauf die Dispersion mit verdünntem Ammoniak neutralisiert wird.
  • Die so erhaltene, sehr beständige milchartige Dispersion kann als solche oder nach Zusatz von Weichmachern oder Farbstoffen als Anstrich- und Imprägnierungsmittel, beispielsweise zum Wasserdichtmachen von urgeleimtem Papier oder Pappe, etwa durch Spritzen, Tauchen oder Streichen, verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung wäßriger Dispersionen von in Wasser unlöslichen Polymerisationsprodukten, die durch Polymerisation von in Wasser emulgierten monomeren, polymeri-Bierbaren organischen Verbindungen erhalten werden, als Lacke.
DEI42064D 1931-07-14 1931-07-14 Lacke Expired DE615219C (de)

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