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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Imprägnieren von Leder
von der Narbenseite einwärts durch Einschwemmen von mindestens 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf Leder, einer Lösung von Polymeren derart, daß die Lösung den Lederquerschnitt
teilweise, jedoch nicht weniger als 15010 der durchschnittlichen Dicke des
Leders, durchdringt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man derart eine wäßrige,
gegebenenfalls ein flüchtiges, mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthaltende
Lösung von mindestens etwa 7 Gewichtsprozent des wasserlöslichen Amin- oder Ammoniumsalzes
eines wasserunlöslichen Mischpolymeren aus 5 bis 35 Gewichtsprozent Methacrylsäure,
Acrylsäure, Itaconsänfe, Aconitsäüre, Maleinsäure oder Fumarsäure und mindestens
einem Vinylester einer gesättigten Fettsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder
einem Ester der Acryl-- oder Methacrylsäure mit einem gesättigten einwertigen aliphatischen
Alkohol mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei das Polymere ein solches Molekulargewicht
hat, daß eine 22°/oige wäßrige Lösung bei einem pH-Wert von etwa 7 und einer Temperatur
von 25'C eine Viskosität von etwa 5 bis etwa 65 cP hat, einschwemmt.
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Es ist aus der USA.-Patentschrift 2 763 577 bekannt, Leder mit Lösungen
bestimmter Polymeren in organischen Lösungsmitteln in einer Lederdicke von nicht
weniger als 15 °/o und nicht mehr als 50 °/0 zu imprägnieren. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß derartig behandeltes Leder mit der Zeit an Geschmeidigkeit verliert
und daß vor allem die Durchlässigkeit des Leders für Wasserdampf _ in unerwünschtem
Maße abnimmt.
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Aus der USA.-Patentschrift 2 744 836 ist auch bekanntgeworden, als
Imprägnierungsmittel für Leder Lösungen der Ammoniumsalze relativ hochmolekularer
carboxylgruppenhaltiger Polymeren bestimmter Acrylester in Gemischen aus Wasser
und organischen Lösungsmitteln zu verwenden. Diese Mittel dringen jedoch nicht bis
in die erwünschte Tiefe des Leders, nämlich an die Verbindungsfläche zwischen der
Papillarschicht (Corium minor) und der Retikularschicht (Corium major) ein, und
die Knitterfestigkeit des derart behandelten Leders läßt noch zu wünschen übrig.
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Es ist ferner bekannt, das Leder -mit wäßrigen Lösungen von Ammoniumsalzen
-saurer Mischpolymeren zu überziehen, jedoch ist die Aufbringung eines derartigen
Überzuges, wenn überhaupt, nur mit einer begrenzten Imprägnierung verbunden, so
daß das mit einem Überzug versehene Produkt im Hinblick auf seine Bruchfestigkeit
nicht besonders verbessert ist und es im wesentlichen vollkommen von der Beschaffenheit
des Überzuges selbst abhängt, ob das darunter befindliche Leder gegen Abrieb und
Aufrauhung geschützt ist. In solchen Fällen. beschädigt jeder Abriebvorgang, der
den Überzug auf ein Leder beschädigt, auch das Leder selbst.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Leder mit einem bestimmten
polymeren Material in einer wäßrigen Lösung so imprägniert, daß die Papillarschicht
(Corium minor) durchdrungen und eine wesentliche Menge des Polymeren innerhalb des
Corium minor und an der Grenze des Corium minor zum Corium major (Retikularschicht)
abgelagert wird. Die Beschaffenheit des Polymeren ist- insofern. bedeutend, als
es Säureeinheiten enthält, welche bewirken, daß die polymeren Substanzen das Corium
minor mit dem darunterliegenden Corium major verbinden. Bei dem erfindungsgemä_Ben
Verfahren wird also ein praktisch vollständiges Eindringen des Polymeren in alle
Schichten des Corium minor und nicht nur die Füllung der Haarfollikel und der
Öff-
nungen der Talgdrüsen erreicht.
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Es wurde gefunden, daß die wäßrigen Lösungen von Ammonium- oder Aminsalzen
bestimmter säurehaltiger Mischpolymeren, die in der Säureform unlöslich in wäßrigen
Medien sind, die erforderliche Fähigkeit zur Durchdringung von Leder besitzen, unlösliche
Ablagerungen bilden und die Bindung der Päpillarschicht (Corium minor) an die Retikularschicht
(Corium major) bewirken. Die gemäß der Erfindung verwendeten Polymeren sind Mischpolymeren
aus 5 bis 35 Gewichtsprozent einer der bestimmten polymerisierbaren, monoäthylenisch
ungesättigten Säure, insbesondere von Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit einem
gesättigten einwertigen aliphatischen Alkoholester der Acryl- oder Meth acrylsäure,
die aus Cyclohexanol oder Alkoholen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten worden
sind, oder mit Vinylestern einer- gesättigten Fettsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
wie z. B. Vinylacetat, Vinyllaurat oder Vinylstearat.
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Das Molekulargewicht des . Mischpolymeren soll im Verhältnis zu den
üblichen Säuremischpolymeren dieser Art relativ niedrig sein. Um eine wirksame Durchdringung,
wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich ist, sicherzustellen,
soll das Molekulargewicht so sein, daß eine 22°/oigo Mischpolymeren!ö5uLig_ r .-Wasser
bei _einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und einer Temperatur von 25°C eine Viskosität
von -etwa 5 bis etwa 65 cP hat.
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Die Erfindung ist natürlich auf vollgenarbte Leder anwendbar, sie
ist jedoch besonders für polierte genarbte Leder geeignet und verbessert die Bruchfestigkeitseigenschaften
von Ledersorten dieser Art sowie deren Widerstand gegenüber Aufrauhung und Abrieb.
Sie bewirkt- ferner, daß die anschließend ausgerüsteten Leder leichter ausgebessert
werden können, wenn durch Aufrauhen der Überzug beschädigt wurde.
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Die Fähigkeit der Lösung, in das Leder einzudringen, hängt von der
Viskosität und Oberflächenspannung der Bestandteile und ihrer Mengenverhältnisse
ab. Die Viskosität kann durch geeignete Auswahl des wäßrigen Lösungsmittels und
durch Erhöhen der Lösungsmittelmenge gesenkt werden. Jedoch hängt die gewünschte
Viskosität bei der jeweiligen Anwendung auch von der Porosität des Leders ab. Diese
wiederum wird von vielen Faktoren beeinflußt, wie beispielsweise dem Hauttyp, d.
h., ob sie von Kalb, Kuh oder Ziege usw. stammen, der Gerbmethode, dem Ausmaß des
Gerbens, den Gerbbedingungen, wie z. B. pH-Wert, Öl- und Fettgehalt, den Vorbehandlungsverfahren,
wie beispielsweise dem Kalken, der mechanischen Behandlung der Haut und den Gerb-
und Trocknungsverfahren, wie z. B. Glätten und Strecken, sowie dem Grad des Polierens.
Die aufzutragende Lösung enthält jedoch mindestens etwa 7 Gewichtsprozent des wasserlöslichen
Ammoniumsalzes des Mischpolymeren.
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Die Durchdringungstiefe hängt hauptsächlich von der Menge der aufgebrachten
Lösung ab, nachdem man das Durchdringungsvermögen der Lösung so eingestellt hat,
daß sie zunächst eindringt. Die Tiefe
der Durchdringung nimmt mit
zunehmenden Lösungsmengen zu. Rindsoberleder nimmt etwa sein eigenes Gewicht an
Flüssigkeit auf. Da zur Erzielung bester Ergebnisse eine Durchdringung von wenigstens
1501, der Dicke des Leders erforderlich ist, muß die flüssige Lösung in einer
Menge aufgebracht werden, die mindestens 15 Gewichtsprozent des Leders entspricht.
Bei einer größeren Durchdringungstiefe verändert sich die Lösungsmenge entsprechend.
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Da bei den zu behandelnden jeweiligen Häuten einer besonderen Art,
insbesondere Schafhäuten, die Gesamtdicke der Haut sehr unterschiedlich ist und
auch das Verhältnis von der Stärke der Narbenschicht zur Gesamtdicke der Haut weitgehend
variiert, muß eine Durchschnittsmenge der Lösung pro Flächeneinheit bestimmt und
bei dem jeweiligen Verfahren angewendet werden. Beispielsweise kann bei einem besonderen
Verfahren das Verhältnis von der Dicke der Narbenschicht zur Gesamtdicke der Haut
zwischen 20 und 400/, liegen, und die optimale Durchdringung wird dann bei diesem
Verfahren bei 300/0 festgelegt.
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Es ist bekannt, die Eigenschaften des Leders durch Imprägnierung des
Leders in seiner ganzen Stärke zu verbessern. Jedoch soll eine solche vollständige
Imprägnierung bei dem vorliegenden Verfahren ebenfalls vermieden werden, weil zusätzlich
zu den wesentlich größeren Materialkosten bei einer derartigen Imprägnierung die
natürlichen Eigenschaften des Leders beeinträchtigt werden. Beispielsweise soll
Schuhoberleder in der Lage sein, Schweißdämpfe zu absorbieren und sie nach außen
abzugeben. Für diesen Zweck hat hochqualitatives Schuhoberleder die Fähigkeit zur
Absorption und Durchlässigkeit von Dämpfen, und diese Eigenschaften werden, wenn
überhaupt, nur geringfügig durch die erfindungsgemäße teilweise Imprägnierung beeinträchtigt,
wogegen eine Imprägnierung durch die gesamte Stärke die Eigenschaft des Leders,
Feuchtigkeit zu absorbieren und Dampf durchzulassen, wesentlich herabgesetzt.
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Die nicht imprägnierte Schicht des erfindungsgemäß imprägnierten Leders
ist im wesentlichen frei von dem Mischpolymeren, so daß ihre Dampfdurchlässigkeit
und Flexibilität durch die Behandlung nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Es wird
angenommen, daß dies einer der Gründe ist, warum die gesamte Dampfdurchlässigkeit
und Flexibilität des behandelten Produkts über seine ganze Stärke nicht in einem
solchen Ausmaß herabgesetzt wird, daß das Produkt als Schuhoberleder nicht mehr
geeignet ist, wie es z. B. der Fall wäre, wenn das Leder in seiner gesamten Stärke
mit der erfindungsgemäß verwendeten Kunstharzlösung imprägniert würde. Es wird jedoch
darauf hingewiesen, daß verhältnismäßig kleine Mengen des Mischpolymeren in der
restlichen Schicht oder auf der Fleischseite des Leders vorhanden sein können, ohne
daß dadurch die natürliche Flexibilität und Dampfdurchlässigkeit derselben so stark
herabgesetzt werden, daß diese den Anforderungen nicht mehr genügen. Beispielsweise
kann das Leder kleine Öffnungen oder Spalte haben, die von der Narbenseite zur Fleischseite
führen, und durch die die Lösung, wenn sie auf die genarbte Schicht aufgebracht
wird, fließt. Wenn daher festgestellt wird, die restliche Schicht des Leders sei
im wesentlichen frei von dem Mischpolymeren, so ist damit gemeint, daß diese verbleibende
Schicht keine so große Menge des Mischpolymeren enthält, daß dadurch die natürlichen
Eigenschaften derselben wesentlich verändert würden.
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Die Mischpolymeren können auf übliche Weise dadurch erhalten worden
sein, daß man die Säuren und Ester in einem üblichen Dispersionsverfahren mischpolymerisiert
hat, wonach die Säuremischpolymeren durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd oder einem
flüchtigen wasserlöslichen Amin, wie z. B. Triäthylamin, in das Salz umgewandelt
worden sind. Es kann zwar jedes flüchtige wasserlösliche Amin verwendet worden sein,
im allgemeinen wird jedoch aus wirtschaftlichen Gründen die Verwendung von Ammoniumhydroxyd
vorgezogen. Die Säure kann auch mit dem Ester in einer wäßrigen Lösung desselben
mischpolymerisiert worden sein, die ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel enthielt,
um den Ester und die Säure zu lösen. Die erhaltene polymere Lösung wird dann durch
Verdünnung mit einer wäßrigen Lösung der jeweiligen Base zu dem Ammonium- oder Aminsalz
umgewandelt. Ohne Rücksicht auf das angewendete Polymerisationsverfahren kann das
Molekulargewicht nach üblichen Methoden, z. B. durch Anwendung eines Kettenlängenreglers,
beispielsweise eines langkettigen Mercaptans oder eines Chlorkohlenwasserstoffs,
wie z. B. Bromtrichlormethan, reguliert worden sein.
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Es kann zwar als mischpolymerisierbare ungesättigte Säure Methacrylsäure,
Acrylsäure, Itaconsäure, Aconitsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure verwendet werden,
jedoch wird Methacrylsäure wegen ihrer Mischpolymerisationseigenschaften bevorzugt,
die zur Bildung von Mischpolymeren führen, welche in verdünnter wäßriger Lösung
von Ammoniumhydroxyd oder Aminen leicht löslich sind, wobei die so erhaltene, wäßrige
Polymersalzlösung gutes Durchdringungsvermögen besitzt. Die Wahl des mit der Säure
zu verwendenden Mischmonomeren hängt teilweise von der Flexibilität oder Steifheit
ab, die das Produkt haben soll. Wenn der verwendete Ester Äthylacrylat oder ein
Acrylsäureester eines Alkohols mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, werden äußerst
biegsame Produkte ohne Verwendung von Weichmachern erhalten, und zwar steigt mit
zunehmend höheren Alkoholen im allgemeinen die Flexibilität. n-Butylacrylat ergibt
ein etwas flexibleres Mischpolymeres als das Äthylacrylat bei einem bestimmten molaren
Verhältnis des Esters in dem Mischpolymeren. Wird Methylacrylat oder ein Methacrylsäureester
eines niederen Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet, dann werden steiferere
Produkte erhalten, und im allgemeinen ist die ausschließliche Verwendung von Methylmethacrylat
nur möglich, wenn der Verwendungszweck des Leders ein steifes Produkt zuläßt, wie
z. B. bei einigen Arten von mechanischem Leder. Vinylacetat kann gleichfalls ein
verhältnismäßig steifes Produkt ergeben, dagegen führen höhere Vinylester, wie z.
B. Vinylbutyrat, zu verhältnismäßig flexiblen Produkten. Methacrylsäureester von
Alkoholen mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen können gleichfalls verwendet werden,
und sie führen zu Produkten, die flexibler sind als die bei Verwendung der niederen
Alkylmethacrylate erhaltenen Produkte. Natürlich können die Ester in verschiedenen
Verhältnissen gemischt werden, um die Flexibilität und Steifheit sowie andere Eigenschaften
zu variieren. Beispielsweise kann ein Mischpolymeres verwendet werden, das Äthylacrylat
oder
Butylacrylat und Methylmethaerylat enthält, um eine etwas größere
Steifheit zu erzielen, als man ohne Verwendung des Methylmethacrylats erhalten würde.
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Die Konzentration der Mischpolymerensalzlösung kann weitgehend in
Abhängigkeit von der Fähigkeit des jeweiligen Salzes, Lösungen mit einer für die
Durchdringung geeigneten Viskosität zu bilden, verändert werden. Bei den meisten
Mischpolymerensalzen können beispielsweise Konzentrationen von 10 bis
250/, verwendet werden. Höhere Konzentrationen bis zu 35 °/a sind bei Salzen
mit außerordentlich niedrigem Molekulargewicht oder bei Salzen zulässig, bei denen
der Säureanteil des Mischpolymeren verhältnismäßig gering ist, dagegen kann die
Anwendung von Konzentrationen erforderlich sein, die noch unter dem zuerst angegebenen
Bereich, herunter bis etwa 7 °/o, liegen, wenn das Mischpolymere einen großen Anteil
an Säuregruppen aufweist oder ein Molekulargewicht hat, das bei der oberen Grenze
des unten angegebenen Bereichs liegt.
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Das Mischpolymerensalz kann in einem rein wäßrigen Medium oder einem
wäßrigen Medium gelöst werden, das mit Wasser mischbare Lösungsmittel enthält, wie
z. B. Methyl- oder Äthylacetat, niedere Alkohole, wie z. B. Methyl- oder Äthylalkohol,
n-Propylalkohol, Isopropylalkohol oder t-Butylalkohol, Ketone, wie z. B. Aceton-
oder Methyläthylketon, oder andere Lösungsmittel, wie z. B. Dioxan, Tetrahydrofuran,
Diäthylglykol, der Monomethyl-oder Monoäthyläther von Diäthylenglykol oder Äthylenglykol,
oder andere mit Wasser mischbare Lösungsmittel, in der Menge, in der sie mit Wasser
mischbar und mit dem Polymeren verträglich sind. Die Verwendung eines mit Wasser
mischbaren Lösungsmittels kann in gewissen Fällen besonders erwünscht sein, um die
Viskosität herabzusetzen oder die Oberflächenspannung zu verringern und dadurch
eine schnelle Imprägnierung zu begünstigen. Der Mengenanteil des organischen Lösungsmittels
kann weitgehend zwischen etwa 1 und etwa 80 Gewichtsprozent des in dem Lösungsmittelmedium
vorhandenen Wassers variieren.
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Die Mischpolymerensalzlösung kann auch Zusatzstoffe, wie z. B. Farbstoffe,
Pigmente und andere polymere Stoffe, in kleinen Mengen enthalten. Solche polymeren
Zusatzstoffe sollen im Verhältnis zu dem Mischpolymerensalz nur in geringen Mengen
angewendet werden und vorzugsweise nicht mehr als 10 Gewichtsprozent des Mischpolymerensalzes
ausmachen. Die Verwendung eines Farbstoffs oder Pigments ist manchmal erwünscht,
um die Anzahl der aufeinanderfolgenden Überzüge herabzusetzen, wenn gefärbtes Leder
hergestellt werden soll. Das Pigment soll jedoch nicht in einer solchen Menge angewendet
werden, daß das Eindringen und Durchdringen der Mischpolymerensalzlösung in und
durch das Leder behindert wird, so daß eine völlige Durchdringung des Mischpolymerensalzes
durch die Papillarschicht (Corium minor) nicht möglich wäre. Im allgemeinen soll
die Menge des Pigments 8 Teile pro 100 Gewichtsteile der zur Imprägnierung verwendeten
wäßrigen Lösung nicht überschreiten.
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Die Mischpolymerensalzlösung kann in beliebiger Weise aufgebracht
werden, jedoch muß sie unter Bedingungen aufgebracht werden, daß eine angemessene
Durchdringung eintritt, bevor die Lösung weitgehend trocknet. Die Lösung kann auf
die genarbte Lederoberfläche aufgestrichen oder mittels Bürsten aufgebracht werden.
Das Aufstreichen, Bürsten oder Verteilen kann so lange fortgesetzt werden, bis eine
entsprechende Ablagerung und Durchdringung stattgefunden hat. Für diesen Zweck sind
die normalerweise für das einfache Überziehen von Leder verwendeten Vorrichtungen
gewöhnlich unzureichend, da diese Vorrichtungen nur ein einfaches Bürsten bewirken,
um den Überzug gleichmäßig über die Oberfläche zu verteilen. Die Trocknung wird
unmittelbar danach vorgenommen. Um die Imprägnierung bei einem mit Bürsten arbeitenden
Verfahren durchzuführen, ist es erforderlich, daß das Bürsten während eines verhältnismäßig
langen Zeitraums fortgesetzt wird, währenddem die Lösung des Mischpolymeren auf
die Oberfläche des Leders aufgebracht und auf demselben in feuchtem Zustand gehalten
wird. Um zu verhindern, daß das Material auf der Oberfläche trocknet, bevor eine
gründliche Durchdringung erzielt ist, soll es während eines längeren Zeitraums immer
wieder aufgebracht und verstrichen werden. Daher kann eine übliche Sprüh-oder Aufstreichvorrichtung
zum Überziehen von Leder nicht ohne Abänderungen verwendet werden.
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Eine größere oder kleinere Menge des Mischpolymerensalzes kann in
Abhängigkeit von der jeweils durchgeführten Verfahrensart als Überzug nach Abschluß
des Imprägnierungsverfahrens auf dem Leder verbleiben. Unabhängig davon, ob eine
wesentliche Menge des polymeren Materials auf der Oberfläche bleibt oder nicht,
ist es wesentlich, daß das Mischpolymerensalz durch das Corium minor oder die genarbte
Schicht dringt und über der gesamten Stärke derselben und an dem Übergang zum Corium
major abgelagert wird. Ein bloßes Füllen der Haarporen mit dem Mischpolymerensalz
reicht nicht aus. Obgleich es nicht wesentlich ist, daß der erfindungsgemäßen Imprägnierung
eine Nachbehandlung folgt, bei der ein oder mehrere Überzüge aus einer üblichen
Zurichtzusammensetzung aufgebracht werden, wirkt sich eine derartige Nachbehandlung
im allgemeinen günstig aus. Es ist zwar möglich, daß das Mischpolymerensalz nach
dem Trocknen als Ammonium-oder Aminsalz oder Teilsalz in dem Leder zurückbleibt,
man nimmt jedoch an, daß das Mischpolymere in der wasserunlöslichen Form der freien
Säure infolge der Verflüchtigung des Ammoniaks oder Amins während des Trocknens
zurückbleibt.
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Die Imprägnierung kann bei Raumtemperatur oder etwas erhöhter Temperatur
bis zu 80°C durchgeführt werden, wobei die erhöhten Temperaturen besonders günstig
sind, wenn es erwünscht ist, eine noch niedrigere Viskosität bei einer gegebenen
Konzentration gewisser Mischpolymerensalzen zu erhalten.
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Nach Ablagerung des Mischpolymerensalzes im Leder wird das Leder einem
Trocknungsverfahren unterworfen. Dies kann bei Raumtemperatur stattfinden oder durch
Erhitzen bei etwas erhöhten Temperaturen, wie z. B. etwa 60 bis 70°C, beschleunigt
werden. Beim Trocknen werden das Ammoniak oder Amin sowie das Wasser und eventuell
anwesendes organisches Lösungsmittel verflüchtigt, so daß das trockene, wasserunlösliche
Säuremischpolymere in dem Lederkörper zurückbleibt.
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Die erfindungsgemäße Imprägnierung kann bei jeder beliebigen Lederart,
wie z. B. bei Kalb-, Rind-, Ziegen-, Schaf- und Pferdeleder, ohne Rücksicht auf
die jeweilige Gerbung durchgeführt werden. Es kann sich dabei um Leder handeln,
das unter Ver-
Wendung von Chrom, Zirkon, pflanzlichem Material
oder synthetischem Material gegerbt wurde. Das Verfahren ist von besonderem Wert
bei mit Chrom gegerbtem Leder. Im allgemeinen soll das Leder bei der Imprägnierungsbehandlung
so vorliegen, wie es nach dem Trocknen des gegerbten, gefärbten und/oder mit einem
Fettlicker behandelten Leder erhalten wird.
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Die erfindungsgemäße Imprägnierungsbehandlung verbessert die Bruchfestigkeit,
die Fülle und die Festigkeit des Leders gegenüber Abrieb und Aufrauhung. Die Verbesserung
wirkt sich so aus, daß selbst bei geringwertigem gegerbtem Leder hochwertiges imprägniertes
Leder erhalten wird, das als Schuhoberleder, Schuhfutterleder, für Handtaschen,
Gürtel, Kleidungsstücke, Handschuhe, Koffer, Fußbälle, Basebälle, Buchbinderzwecke,
Polsterzwecke oder andere ähnliche Zwecke verwendet werden kann. Die angeführte
Verbesserung der Bruchfestigkeit ist so hervorragend, daß geringwertiges Leder,
das zu einem niedrigen Preis verkauft wird, da es normalerweise nicht zu hochwertigem
Leder mit guten Bruchfestigkeitseigenschaften ausgerüstet werden kann, nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelt zu hochwertigem Leder mit guten Bruchfestigkeitseigenschaften
umgewandelt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren dient also zur qualitativen
Verbesserung von Leder, unabhängig davon, ob die Mängel des behandelten Leders von
dem jeweiligen Fell herrührt, aus dem es hergestellt wurde, oder ob sie durch das
Gerb- und/oder ein anderes Verfahren hervorgerufen wurde, denen das Leder unterworfen
wurde. Deswegen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei Leder verwendet werden,
das aus den Flanken- und Bauchgegenden stammt und das normalerweise so minderwertig
ist, daß es verworfen wird oder als Abfalleder Verwendung findet. Wird das erfindungsgemäße
Verfahren bei solchen geringwertigen Materialien angewendet, dann ist das ausgerüstete
Leder, das man erhalten kann, so verbessert, daß es zur Herstellung von Schuhen,
Polstermaterialien, Handtaschen, Gürteln, Brieftaschen usw. geeignet ist, wofür
hochwertiges Leder erforderlich ist. Ferner wird durch das Polymerensalz eine ausreichende
Füllwirkung erzielt, daß die schlaffen Teile, wie z. B. beim Bauch- und Flankenleder,
verfestigt werden, so daß aus dem Leder mehr Handelsgegenstände hergestellt werden,
als es sonst möglich wäre.
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Nach Durchführung der Imprägnierung, ganz gleich, ob restliches Mischpolymerensalz
auf der Oberfläche zurückbleibt oder nicht, kann und wird das Leder vorzugsweise
durch Aufbringen von einem oder mehreren Überzügen ausgerüstet. Diese aufeinanderfolgenden
Überzüge können aus einem beliebigen polymeren oder andersartigen Material bestehen,
das normalerweise verwendet wird, um auf das Leder die letzten Überzüge aufzubringen.
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Dabei ergibt sich überraschenderweise, daß das Haftvermögen derartiger
Lederüberzüge an einem erfindungsgemäß imprägnierten Leder besser war als an der
Oberfläche des gleichen Leders vor der Imprägnierung. Ferner wurden bei dem imprägnierten
Leder die Verformungseigenschaften unter feuchten Bedingungen wesentlich verbessert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders durch die Anwendung von
hydrophilen Polymeren in wäßrigen Lösungen gekennzeichnet. Dadurch wird ein preiswertes
und sicheres Verfahren ermöglicht. Feuerentwicklung oder Gesundheitsschäden, die
häufig bei der Verwendung von organischen Lösungsmittelsystemen auftreten, welche
oft brennbar und giftig sind und bei ihrer Anwendung besondere Vorkehrungsmaßnahmen,
nämlich Dampf- oder Rauchentfernungs- und Rückgewinnungssysteme, erforderlich machen,
treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf. Die abgelagerten Polymeren
lösen sich zwar nicht wieder in Wasser auf, schwellen jedoch darin an. Aus diesem
Grund können die erfindungsgemäß imprägnierten Leder ohne weiteres den in Schuhfabriken
durchgeführten Verfahren zur Formung und Behandlung auf Leisten unterzogen werden.
Bei der Dampfbehandlung schwillt das Leder an. Hydrophobe Polymere, die bei dieser
Behandlung nicht anschwellen, reagieren schwach auf die Behandlung am Leisten, da
sie sich so ganz anders verhalten als die schwellenden Lederfasern. Dieses unterschiedliche
Verhalten bewirkt einen Bruch der zwischen dem Leder und dem Polymeren bestehenden
Bindung. Die erfindungsgemäß verwendeten schwellbaren Polymeren weisen beim Anschwellen
keinen so großen Unterschied auf und zeigen eine größere Beständigkeit gegenüber
der Behandlung am Leisten.
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Bei den nachfolgenden Beispielen, die der Erläuterung der Erfindung
dienen, sind alle Teile und Prozentsätze, sofern nicht anders angegeben, auf das
Gewicht bezogen.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymersalze
wird im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz begehrt. Beispiel 1 (a) Herstellung
des zu verwendenden Polymeren Ein 31 fassender Dreihalsrundkolben wurde mit einem
Teflonrührer, einem Rückflußkühler, einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgestattet;
in diesen Kolben wurden 780,0 g Wasser gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde durch
Erhitzen auf eine Temperatur von 95°C erwärmt und 7,0 g Ammoniumpersulfat in den
Kolben gegeben. Unmittelbar darauf wurde ein Monomerengemisch aus 187,0 g
Äthylacrylat und 33,0 g Methacrylsäure gleichmäßig zugegeben, so daß sich die Zugabe
über 20 bis 25 Minuten erstreckte. Während dieser Zeit war der Rücklauf mittelmäßig.
Unmittelbar nach vollständiger Zugabe des Monomerengemisches wurde das Sieden am
Rückflußkühler abgebrochen und nur noch ein Erhitzen auf 95 bis 100°C eine halbe
Stunde fortgesetzt. Danach wurde die Masse auf 50 bis 60°C abgekühlt, und 23,5 g
28°/Qiges Ammoniak wurden in den Kolben gegeben. Das Rühren wurde noch eine halbe
Stunde fortgesetzt. Dabei wurde folgendes Ergebnis erzielt: Gesamtfeststoffe . .
. . . . . . . . . 21,70/,
Viskosität . . . .. . ... . . . . . . . 14 cP (25°C)
pH-Wert ................. 7,3 (b) Erfindungsgemäße Verfahren unter Anwendung des
Polymeren Zu 100 Gewichtsteilen des Produkts, das wie unter 1 (a) angegeben hergestellt
wurde, wurden die folgenden Bestandteile unter Rühren gegeben: 8 Teile Äthanol,
93 Teile Wasser und ein Netzmittel, wie beispielsweise 2,5 Teile t-Octylphenoxyäthanol
oder
15 Teile einer 50/0igen Lösung einer oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindung.
Dieses Gemisch wird auf ein nicht gefärbtes, geglättetes, genarbtes, völlig mit
Chrom gegerbtes Seitenleder mit sehr schlechten Brucheigenschaften dadurch aufgetragen,
daß man es mittels eines Filzpolsters aufstreicht, das sorgfältig mit dem Gemisch
durchtränkt war. Das Gemisch wird sehr schnell von dem Leder absorbiert, und das
Filzpolster muß während der Aufbringung mehrere Male angefeuchtet werden. Diese
Behandlung wird dann schnell zweimal wiederholt, während das Leder noch naß ist.
Zwischen dem Aufstreichen läßt man das Leder nicht trocknen, so daß das Polymere
durch die wiederholten Aufbringungen in das Leder gebracht wird.
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Ein Teil des Leders wurde während der Imprägnierung unbehandelt gelassen,
so daß Vergleiche zwischen behandelten und unbehandelten Teilen gemacht werden konnten.
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Das Leder wurde 3 Stunden bei 55°C zum Trocknen in einem langsam bewegten
Luftstrom aufgehängt. Dann wurde es mit einer sandstrahlbehandelten Platte in einer
Presse bei 79°C und einem Druck von 70 kg/cm2 geglättet. Die Prüfung des Leders
ergab eine außergewöhnliche Verbesserung der Bruchfestigkeit vor und nach dem Glätten.
Heftiges Reiben sowohl über die imprägnierten als auch die nicht imprägnierten Flächen
des Leders mit einer Münze bewirkte ein starkes Brechen der Fasern in dem unbehandelten
Teil. Das Aussehen der Fläche in dem imprägnierten Teil blieb unverändert. Die Seiten
des imprägnierten Leders fühlten sich voll und rund an, waren biegsam und gut für
Schuhe oder andere Gegenstände geeignet.
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Beispiel 2 Zu 100 Teilen des nach dem im Beispiel 1 (a) beschriebenen
Verfahren hergestellten Polymerisationsprodukts wurden 8,2 Teile t-Octylphenoxyäthanol
zugegeben. Dieses Gemisch wurde heftig gerührt, daraufhin wurden 56,1 Teile Wasser
unter Rühren zugegeben. Dieses Gemisch wurde dann nach dem im Beispiel 1 (b) beschriebenen
Aufstreichverfahren auf das nicht ausgerüstete, geglättete genarbte, chromgegerbte
Leder aufgebracht. Einen Teil des Leders ließ man ebenfalls ohne Imprägnierung.
Das Leder wurde getrocknet, mit einer mit Sandstrahl behandelten Platte bei 79°C
geglättet, und dann wurde das ganze Probestück, einschließlich der imprägnierten
und der nicht imprägnierten Teile, wie folgt ausgerüstet: Das Leder wurde mit dem
folgenden Gemisch bestrichen
Teile |
Wasser ........................... 32 |
Wäßrige Pigmentdispersion (35°/0) .. 23 |
Konzentriertes Ammoniumhydroxyd |
(280/0) ......................... 1/8 |
Wäßriger Latex von 650/0 Vinyliden- |
chlorid / 350/0 Äthylacrylat-Misch- |
polymeres (420/0 Feststoffe) ....... 15 |
Natriumdioctylsulfosuccinat (600/0) .. 5 |
Insgesamt 751/8 |
Das Leder wurde bei 55°C getrocknet. Dieses Verfahren wurde dann wiederholt. Nach
diesen beiden Deckaufträgen wurde das Leder in einer Presse mit einer sandstrahlbehandelten
Platte bei 82°C einem Druck von 140kg/cm2 ausgesetzt. Dann wurde eine Deckschicht
draufgesprüht. Diese Deckschicht hatte folgende Zusammensetzung:
Teile |
Wäßrige Emulsion einer Lösung von |
plastizierter Nitrocellulose in Amyl- |
acetat (Nitrocellulosegehalt: 60/0) . 120 |
Wasser ........................... 97,5 |
Wäßrige Pigmentdispersion (350/0) .. 15,1 |
Montanwachs-Dispersion (160/,) .... 5,2 |
Insgesamt 237,8 |
Das ausgerüstete Leder wurde dann bei 55°C getrocknet.
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Die durch die Imprägnierung verursachte, verbesserte Bruchfestigkeit
war außerordentlich.
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Die Beständigkeit gegenüber Aufrauhung glich der vom Beispiel 1.
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Beispiel 3 Ein Mischpolymeres aus 800/, Äthylacrylat mit 200/0 Methacrylsäure
mit einer Viskosität von 61 cP bei einem pH-Wert von 6,8 und einer Konzentration
von 21,60/0 in Wasser wurde wie im Beispiel 1 (a) hergestellt und auf chromgegerbtes,
voll genarbtes Leder nach dem Verfahren des Beispiels 1 (b) aufgetragen. Das imprägnierte
Leder zeigte eine gute Beständigkeit gegenüber Aufrauhung und gute Brucheigenschaften.
Diese Verbesserungen waren noch stärker als bei dem nach Beispiel 2 ausgerüsteten
Produkt.
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Beispiel 4 Ein Mischpolymeres von 950/(, Äthylacrylat und
501, Itaconsäure mit einer Viskosität von 6 cP bei einem pH-Wert von 6,5
und 25°C in einer 220/0igen wäßrigen Lösung wurde nach Beispiel 1 (a) hergestellt
und nach dem gleichen Verfahren auf das gleiche Leder, wie es im Beispiel 1 (b)
verwendet wurde, aufgetragen. Das imprägnierte Leder hatte gute Brucheigenschaften
und eine gute Beständigkeit gegenüber Aufrauhung. Diese Eigenschaften wurden in
dem Produkt auch dann beibehalten, wenn es nach Beispiel 2 ausgerüstet wurde.
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Beispiel 5 Ein Mischpolymeres von 66 0/0 n-Butylacrylat und 34 0/0
Acrylsäure mit einer Viskosität von 65 cP bei einem pH-Wert von 6,5 und einer Temperatur
von 25°C in einer 220/0igen wäßrigen Lösung wurde nach dem Verfahren des Beispiels
1 (a) hergestellt. Dieses Mischpolymere wurde wie im Beispiel 1 (b) aufgetragen,
und das erhaltene Leder wurde dann nach dem Verfahren des Beispiels 2 behandelt
und ergab ein ausgerüstetes Leder mit ausgezeichneter Bruchfestigkeit und guter
Beständigkeit gegenüber Aufrauhung.
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Beispiel 6 Ein Mischpolymeres aus 60 0/0 Methylacrylat, 25 0/0 2-Äthylhexylacrylat
und 1501, Methacrylsäure mit einer Viskosität von 20 cP bei 220/0iger Konzentration
in Wasser, einem pH-Wert von 7,0 und bei 25'C wurde nach dem allgemeinen Verfahren
des
Beispiels 1 (a) hergestellt. Leder wurde mit einer Lösung des
Mischpolymeren imprägniert und nach den Verfahren der Beispiele 1 (b) und 2 ausgerüstet,
wobei außerordentlich gute Bruch- und Aufrauhungsbeständigkeit erhalten wurde.
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Beispiel 7 Ein Mischpolymeres aus 620/0 Äthylacrylat, 280/,
n-Butylmethaerylat und 100/, Methacrylsäure mit einer Viskosität von 40 cP
bei 22°/oiger Konzentration in Wasser, einem pH-Wert von 7,0 und bei 25'C wurde
nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 (a) erhalten. Leder wurde mit dem
Mischpolymeren imprägniert und nach den Verfahren der Beispiele 1 (b) und 2 ausgerüstet,
wobei wiederum außerordentlich gute Bruch- und Aufrauhungsbeständigkeit erhalten
wurde.