DE1288234B - Verfahren zum Impraegnieren von Leder - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Leder

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DE1288234B
DE1288234B DE1961R0031786 DER0031786A DE1288234B DE 1288234 B DE1288234 B DE 1288234B DE 1961R0031786 DE1961R0031786 DE 1961R0031786 DE R0031786 A DER0031786 A DE R0031786A DE 1288234 B DE1288234 B DE 1288234B
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DE1961R0031786
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Lowell John Addison
Glavis Frank Johnson
Hatton Harold Lloyd
Buechler Peter Robert
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Rohm and Haas Co
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Rohm and Haas Co
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C11/00Surface finishing of leather
    • C14C11/003Surface finishing of leather using macromolecular compounds

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Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Imprägnieren von Leder von der Narbenseite einwärts durch Einschwemmen von mindestens 15 Gewichtsprozent, bezogen auf Leder, einer Lösung von Polymeren derart, daß die Lösung den Lederquerschnitt teilweise, jedoch nicht weniger als 15010 der durchschnittlichen Dicke des Leders, durchdringt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man derart eine wäßrige, gegebenenfalls ein flüchtiges, mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthaltende Lösung von mindestens etwa 7 Gewichtsprozent des wasserlöslichen Amin- oder Ammoniumsalzes eines wasserunlöslichen Mischpolymeren aus 5 bis 35 Gewichtsprozent Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsänfe, Aconitsäüre, Maleinsäure oder Fumarsäure und mindestens einem Vinylester einer gesättigten Fettsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder einem Ester der Acryl-- oder Methacrylsäure mit einem gesättigten einwertigen aliphatischen Alkohol mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei das Polymere ein solches Molekulargewicht hat, daß eine 22°/oige wäßrige Lösung bei einem pH-Wert von etwa 7 und einer Temperatur von 25'C eine Viskosität von etwa 5 bis etwa 65 cP hat, einschwemmt.
  • Es ist aus der USA.-Patentschrift 2 763 577 bekannt, Leder mit Lösungen bestimmter Polymeren in organischen Lösungsmitteln in einer Lederdicke von nicht weniger als 15 °/o und nicht mehr als 50 °/0 zu imprägnieren. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß derartig behandeltes Leder mit der Zeit an Geschmeidigkeit verliert und daß vor allem die Durchlässigkeit des Leders für Wasserdampf _ in unerwünschtem Maße abnimmt.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2 744 836 ist auch bekanntgeworden, als Imprägnierungsmittel für Leder Lösungen der Ammoniumsalze relativ hochmolekularer carboxylgruppenhaltiger Polymeren bestimmter Acrylester in Gemischen aus Wasser und organischen Lösungsmitteln zu verwenden. Diese Mittel dringen jedoch nicht bis in die erwünschte Tiefe des Leders, nämlich an die Verbindungsfläche zwischen der Papillarschicht (Corium minor) und der Retikularschicht (Corium major) ein, und die Knitterfestigkeit des derart behandelten Leders läßt noch zu wünschen übrig.
  • Es ist ferner bekannt, das Leder -mit wäßrigen Lösungen von Ammoniumsalzen -saurer Mischpolymeren zu überziehen, jedoch ist die Aufbringung eines derartigen Überzuges, wenn überhaupt, nur mit einer begrenzten Imprägnierung verbunden, so daß das mit einem Überzug versehene Produkt im Hinblick auf seine Bruchfestigkeit nicht besonders verbessert ist und es im wesentlichen vollkommen von der Beschaffenheit des Überzuges selbst abhängt, ob das darunter befindliche Leder gegen Abrieb und Aufrauhung geschützt ist. In solchen Fällen. beschädigt jeder Abriebvorgang, der den Überzug auf ein Leder beschädigt, auch das Leder selbst.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Leder mit einem bestimmten polymeren Material in einer wäßrigen Lösung so imprägniert, daß die Papillarschicht (Corium minor) durchdrungen und eine wesentliche Menge des Polymeren innerhalb des Corium minor und an der Grenze des Corium minor zum Corium major (Retikularschicht) abgelagert wird. Die Beschaffenheit des Polymeren ist- insofern. bedeutend, als es Säureeinheiten enthält, welche bewirken, daß die polymeren Substanzen das Corium minor mit dem darunterliegenden Corium major verbinden. Bei dem erfindungsgemä_Ben Verfahren wird also ein praktisch vollständiges Eindringen des Polymeren in alle Schichten des Corium minor und nicht nur die Füllung der Haarfollikel und der Öff- nungen der Talgdrüsen erreicht.
  • Es wurde gefunden, daß die wäßrigen Lösungen von Ammonium- oder Aminsalzen bestimmter säurehaltiger Mischpolymeren, die in der Säureform unlöslich in wäßrigen Medien sind, die erforderliche Fähigkeit zur Durchdringung von Leder besitzen, unlösliche Ablagerungen bilden und die Bindung der Päpillarschicht (Corium minor) an die Retikularschicht (Corium major) bewirken. Die gemäß der Erfindung verwendeten Polymeren sind Mischpolymeren aus 5 bis 35 Gewichtsprozent einer der bestimmten polymerisierbaren, monoäthylenisch ungesättigten Säure, insbesondere von Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit einem gesättigten einwertigen aliphatischen Alkoholester der Acryl- oder Meth acrylsäure, die aus Cyclohexanol oder Alkoholen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen erhalten worden sind, oder mit Vinylestern einer- gesättigten Fettsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Vinylacetat, Vinyllaurat oder Vinylstearat.
  • Das Molekulargewicht des . Mischpolymeren soll im Verhältnis zu den üblichen Säuremischpolymeren dieser Art relativ niedrig sein. Um eine wirksame Durchdringung, wie sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich ist, sicherzustellen, soll das Molekulargewicht so sein, daß eine 22°/oigo Mischpolymeren!ö5uLig_ r .-Wasser bei _einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5 und einer Temperatur von 25°C eine Viskosität von -etwa 5 bis etwa 65 cP hat.
  • Die Erfindung ist natürlich auf vollgenarbte Leder anwendbar, sie ist jedoch besonders für polierte genarbte Leder geeignet und verbessert die Bruchfestigkeitseigenschaften von Ledersorten dieser Art sowie deren Widerstand gegenüber Aufrauhung und Abrieb. Sie bewirkt- ferner, daß die anschließend ausgerüsteten Leder leichter ausgebessert werden können, wenn durch Aufrauhen der Überzug beschädigt wurde.
  • Die Fähigkeit der Lösung, in das Leder einzudringen, hängt von der Viskosität und Oberflächenspannung der Bestandteile und ihrer Mengenverhältnisse ab. Die Viskosität kann durch geeignete Auswahl des wäßrigen Lösungsmittels und durch Erhöhen der Lösungsmittelmenge gesenkt werden. Jedoch hängt die gewünschte Viskosität bei der jeweiligen Anwendung auch von der Porosität des Leders ab. Diese wiederum wird von vielen Faktoren beeinflußt, wie beispielsweise dem Hauttyp, d. h., ob sie von Kalb, Kuh oder Ziege usw. stammen, der Gerbmethode, dem Ausmaß des Gerbens, den Gerbbedingungen, wie z. B. pH-Wert, Öl- und Fettgehalt, den Vorbehandlungsverfahren, wie beispielsweise dem Kalken, der mechanischen Behandlung der Haut und den Gerb- und Trocknungsverfahren, wie z. B. Glätten und Strecken, sowie dem Grad des Polierens. Die aufzutragende Lösung enthält jedoch mindestens etwa 7 Gewichtsprozent des wasserlöslichen Ammoniumsalzes des Mischpolymeren.
  • Die Durchdringungstiefe hängt hauptsächlich von der Menge der aufgebrachten Lösung ab, nachdem man das Durchdringungsvermögen der Lösung so eingestellt hat, daß sie zunächst eindringt. Die Tiefe der Durchdringung nimmt mit zunehmenden Lösungsmengen zu. Rindsoberleder nimmt etwa sein eigenes Gewicht an Flüssigkeit auf. Da zur Erzielung bester Ergebnisse eine Durchdringung von wenigstens 1501, der Dicke des Leders erforderlich ist, muß die flüssige Lösung in einer Menge aufgebracht werden, die mindestens 15 Gewichtsprozent des Leders entspricht. Bei einer größeren Durchdringungstiefe verändert sich die Lösungsmenge entsprechend.
  • Da bei den zu behandelnden jeweiligen Häuten einer besonderen Art, insbesondere Schafhäuten, die Gesamtdicke der Haut sehr unterschiedlich ist und auch das Verhältnis von der Stärke der Narbenschicht zur Gesamtdicke der Haut weitgehend variiert, muß eine Durchschnittsmenge der Lösung pro Flächeneinheit bestimmt und bei dem jeweiligen Verfahren angewendet werden. Beispielsweise kann bei einem besonderen Verfahren das Verhältnis von der Dicke der Narbenschicht zur Gesamtdicke der Haut zwischen 20 und 400/, liegen, und die optimale Durchdringung wird dann bei diesem Verfahren bei 300/0 festgelegt.
  • Es ist bekannt, die Eigenschaften des Leders durch Imprägnierung des Leders in seiner ganzen Stärke zu verbessern. Jedoch soll eine solche vollständige Imprägnierung bei dem vorliegenden Verfahren ebenfalls vermieden werden, weil zusätzlich zu den wesentlich größeren Materialkosten bei einer derartigen Imprägnierung die natürlichen Eigenschaften des Leders beeinträchtigt werden. Beispielsweise soll Schuhoberleder in der Lage sein, Schweißdämpfe zu absorbieren und sie nach außen abzugeben. Für diesen Zweck hat hochqualitatives Schuhoberleder die Fähigkeit zur Absorption und Durchlässigkeit von Dämpfen, und diese Eigenschaften werden, wenn überhaupt, nur geringfügig durch die erfindungsgemäße teilweise Imprägnierung beeinträchtigt, wogegen eine Imprägnierung durch die gesamte Stärke die Eigenschaft des Leders, Feuchtigkeit zu absorbieren und Dampf durchzulassen, wesentlich herabgesetzt.
  • Die nicht imprägnierte Schicht des erfindungsgemäß imprägnierten Leders ist im wesentlichen frei von dem Mischpolymeren, so daß ihre Dampfdurchlässigkeit und Flexibilität durch die Behandlung nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Es wird angenommen, daß dies einer der Gründe ist, warum die gesamte Dampfdurchlässigkeit und Flexibilität des behandelten Produkts über seine ganze Stärke nicht in einem solchen Ausmaß herabgesetzt wird, daß das Produkt als Schuhoberleder nicht mehr geeignet ist, wie es z. B. der Fall wäre, wenn das Leder in seiner gesamten Stärke mit der erfindungsgemäß verwendeten Kunstharzlösung imprägniert würde. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß verhältnismäßig kleine Mengen des Mischpolymeren in der restlichen Schicht oder auf der Fleischseite des Leders vorhanden sein können, ohne daß dadurch die natürliche Flexibilität und Dampfdurchlässigkeit derselben so stark herabgesetzt werden, daß diese den Anforderungen nicht mehr genügen. Beispielsweise kann das Leder kleine Öffnungen oder Spalte haben, die von der Narbenseite zur Fleischseite führen, und durch die die Lösung, wenn sie auf die genarbte Schicht aufgebracht wird, fließt. Wenn daher festgestellt wird, die restliche Schicht des Leders sei im wesentlichen frei von dem Mischpolymeren, so ist damit gemeint, daß diese verbleibende Schicht keine so große Menge des Mischpolymeren enthält, daß dadurch die natürlichen Eigenschaften derselben wesentlich verändert würden.
  • Die Mischpolymeren können auf übliche Weise dadurch erhalten worden sein, daß man die Säuren und Ester in einem üblichen Dispersionsverfahren mischpolymerisiert hat, wonach die Säuremischpolymeren durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd oder einem flüchtigen wasserlöslichen Amin, wie z. B. Triäthylamin, in das Salz umgewandelt worden sind. Es kann zwar jedes flüchtige wasserlösliche Amin verwendet worden sein, im allgemeinen wird jedoch aus wirtschaftlichen Gründen die Verwendung von Ammoniumhydroxyd vorgezogen. Die Säure kann auch mit dem Ester in einer wäßrigen Lösung desselben mischpolymerisiert worden sein, die ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel enthielt, um den Ester und die Säure zu lösen. Die erhaltene polymere Lösung wird dann durch Verdünnung mit einer wäßrigen Lösung der jeweiligen Base zu dem Ammonium- oder Aminsalz umgewandelt. Ohne Rücksicht auf das angewendete Polymerisationsverfahren kann das Molekulargewicht nach üblichen Methoden, z. B. durch Anwendung eines Kettenlängenreglers, beispielsweise eines langkettigen Mercaptans oder eines Chlorkohlenwasserstoffs, wie z. B. Bromtrichlormethan, reguliert worden sein.
  • Es kann zwar als mischpolymerisierbare ungesättigte Säure Methacrylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure, Aconitsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure verwendet werden, jedoch wird Methacrylsäure wegen ihrer Mischpolymerisationseigenschaften bevorzugt, die zur Bildung von Mischpolymeren führen, welche in verdünnter wäßriger Lösung von Ammoniumhydroxyd oder Aminen leicht löslich sind, wobei die so erhaltene, wäßrige Polymersalzlösung gutes Durchdringungsvermögen besitzt. Die Wahl des mit der Säure zu verwendenden Mischmonomeren hängt teilweise von der Flexibilität oder Steifheit ab, die das Produkt haben soll. Wenn der verwendete Ester Äthylacrylat oder ein Acrylsäureester eines Alkohols mit 3 oder mehr Kohlenstoffatomen ist, werden äußerst biegsame Produkte ohne Verwendung von Weichmachern erhalten, und zwar steigt mit zunehmend höheren Alkoholen im allgemeinen die Flexibilität. n-Butylacrylat ergibt ein etwas flexibleres Mischpolymeres als das Äthylacrylat bei einem bestimmten molaren Verhältnis des Esters in dem Mischpolymeren. Wird Methylacrylat oder ein Methacrylsäureester eines niederen Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verwendet, dann werden steiferere Produkte erhalten, und im allgemeinen ist die ausschließliche Verwendung von Methylmethacrylat nur möglich, wenn der Verwendungszweck des Leders ein steifes Produkt zuläßt, wie z. B. bei einigen Arten von mechanischem Leder. Vinylacetat kann gleichfalls ein verhältnismäßig steifes Produkt ergeben, dagegen führen höhere Vinylester, wie z. B. Vinylbutyrat, zu verhältnismäßig flexiblen Produkten. Methacrylsäureester von Alkoholen mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen können gleichfalls verwendet werden, und sie führen zu Produkten, die flexibler sind als die bei Verwendung der niederen Alkylmethacrylate erhaltenen Produkte. Natürlich können die Ester in verschiedenen Verhältnissen gemischt werden, um die Flexibilität und Steifheit sowie andere Eigenschaften zu variieren. Beispielsweise kann ein Mischpolymeres verwendet werden, das Äthylacrylat oder Butylacrylat und Methylmethaerylat enthält, um eine etwas größere Steifheit zu erzielen, als man ohne Verwendung des Methylmethacrylats erhalten würde.
  • Die Konzentration der Mischpolymerensalzlösung kann weitgehend in Abhängigkeit von der Fähigkeit des jeweiligen Salzes, Lösungen mit einer für die Durchdringung geeigneten Viskosität zu bilden, verändert werden. Bei den meisten Mischpolymerensalzen können beispielsweise Konzentrationen von 10 bis 250/, verwendet werden. Höhere Konzentrationen bis zu 35 °/a sind bei Salzen mit außerordentlich niedrigem Molekulargewicht oder bei Salzen zulässig, bei denen der Säureanteil des Mischpolymeren verhältnismäßig gering ist, dagegen kann die Anwendung von Konzentrationen erforderlich sein, die noch unter dem zuerst angegebenen Bereich, herunter bis etwa 7 °/o, liegen, wenn das Mischpolymere einen großen Anteil an Säuregruppen aufweist oder ein Molekulargewicht hat, das bei der oberen Grenze des unten angegebenen Bereichs liegt.
  • Das Mischpolymerensalz kann in einem rein wäßrigen Medium oder einem wäßrigen Medium gelöst werden, das mit Wasser mischbare Lösungsmittel enthält, wie z. B. Methyl- oder Äthylacetat, niedere Alkohole, wie z. B. Methyl- oder Äthylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol oder t-Butylalkohol, Ketone, wie z. B. Aceton- oder Methyläthylketon, oder andere Lösungsmittel, wie z. B. Dioxan, Tetrahydrofuran, Diäthylglykol, der Monomethyl-oder Monoäthyläther von Diäthylenglykol oder Äthylenglykol, oder andere mit Wasser mischbare Lösungsmittel, in der Menge, in der sie mit Wasser mischbar und mit dem Polymeren verträglich sind. Die Verwendung eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels kann in gewissen Fällen besonders erwünscht sein, um die Viskosität herabzusetzen oder die Oberflächenspannung zu verringern und dadurch eine schnelle Imprägnierung zu begünstigen. Der Mengenanteil des organischen Lösungsmittels kann weitgehend zwischen etwa 1 und etwa 80 Gewichtsprozent des in dem Lösungsmittelmedium vorhandenen Wassers variieren.
  • Die Mischpolymerensalzlösung kann auch Zusatzstoffe, wie z. B. Farbstoffe, Pigmente und andere polymere Stoffe, in kleinen Mengen enthalten. Solche polymeren Zusatzstoffe sollen im Verhältnis zu dem Mischpolymerensalz nur in geringen Mengen angewendet werden und vorzugsweise nicht mehr als 10 Gewichtsprozent des Mischpolymerensalzes ausmachen. Die Verwendung eines Farbstoffs oder Pigments ist manchmal erwünscht, um die Anzahl der aufeinanderfolgenden Überzüge herabzusetzen, wenn gefärbtes Leder hergestellt werden soll. Das Pigment soll jedoch nicht in einer solchen Menge angewendet werden, daß das Eindringen und Durchdringen der Mischpolymerensalzlösung in und durch das Leder behindert wird, so daß eine völlige Durchdringung des Mischpolymerensalzes durch die Papillarschicht (Corium minor) nicht möglich wäre. Im allgemeinen soll die Menge des Pigments 8 Teile pro 100 Gewichtsteile der zur Imprägnierung verwendeten wäßrigen Lösung nicht überschreiten.
  • Die Mischpolymerensalzlösung kann in beliebiger Weise aufgebracht werden, jedoch muß sie unter Bedingungen aufgebracht werden, daß eine angemessene Durchdringung eintritt, bevor die Lösung weitgehend trocknet. Die Lösung kann auf die genarbte Lederoberfläche aufgestrichen oder mittels Bürsten aufgebracht werden. Das Aufstreichen, Bürsten oder Verteilen kann so lange fortgesetzt werden, bis eine entsprechende Ablagerung und Durchdringung stattgefunden hat. Für diesen Zweck sind die normalerweise für das einfache Überziehen von Leder verwendeten Vorrichtungen gewöhnlich unzureichend, da diese Vorrichtungen nur ein einfaches Bürsten bewirken, um den Überzug gleichmäßig über die Oberfläche zu verteilen. Die Trocknung wird unmittelbar danach vorgenommen. Um die Imprägnierung bei einem mit Bürsten arbeitenden Verfahren durchzuführen, ist es erforderlich, daß das Bürsten während eines verhältnismäßig langen Zeitraums fortgesetzt wird, währenddem die Lösung des Mischpolymeren auf die Oberfläche des Leders aufgebracht und auf demselben in feuchtem Zustand gehalten wird. Um zu verhindern, daß das Material auf der Oberfläche trocknet, bevor eine gründliche Durchdringung erzielt ist, soll es während eines längeren Zeitraums immer wieder aufgebracht und verstrichen werden. Daher kann eine übliche Sprüh-oder Aufstreichvorrichtung zum Überziehen von Leder nicht ohne Abänderungen verwendet werden.
  • Eine größere oder kleinere Menge des Mischpolymerensalzes kann in Abhängigkeit von der jeweils durchgeführten Verfahrensart als Überzug nach Abschluß des Imprägnierungsverfahrens auf dem Leder verbleiben. Unabhängig davon, ob eine wesentliche Menge des polymeren Materials auf der Oberfläche bleibt oder nicht, ist es wesentlich, daß das Mischpolymerensalz durch das Corium minor oder die genarbte Schicht dringt und über der gesamten Stärke derselben und an dem Übergang zum Corium major abgelagert wird. Ein bloßes Füllen der Haarporen mit dem Mischpolymerensalz reicht nicht aus. Obgleich es nicht wesentlich ist, daß der erfindungsgemäßen Imprägnierung eine Nachbehandlung folgt, bei der ein oder mehrere Überzüge aus einer üblichen Zurichtzusammensetzung aufgebracht werden, wirkt sich eine derartige Nachbehandlung im allgemeinen günstig aus. Es ist zwar möglich, daß das Mischpolymerensalz nach dem Trocknen als Ammonium-oder Aminsalz oder Teilsalz in dem Leder zurückbleibt, man nimmt jedoch an, daß das Mischpolymere in der wasserunlöslichen Form der freien Säure infolge der Verflüchtigung des Ammoniaks oder Amins während des Trocknens zurückbleibt.
  • Die Imprägnierung kann bei Raumtemperatur oder etwas erhöhter Temperatur bis zu 80°C durchgeführt werden, wobei die erhöhten Temperaturen besonders günstig sind, wenn es erwünscht ist, eine noch niedrigere Viskosität bei einer gegebenen Konzentration gewisser Mischpolymerensalzen zu erhalten.
  • Nach Ablagerung des Mischpolymerensalzes im Leder wird das Leder einem Trocknungsverfahren unterworfen. Dies kann bei Raumtemperatur stattfinden oder durch Erhitzen bei etwas erhöhten Temperaturen, wie z. B. etwa 60 bis 70°C, beschleunigt werden. Beim Trocknen werden das Ammoniak oder Amin sowie das Wasser und eventuell anwesendes organisches Lösungsmittel verflüchtigt, so daß das trockene, wasserunlösliche Säuremischpolymere in dem Lederkörper zurückbleibt.
  • Die erfindungsgemäße Imprägnierung kann bei jeder beliebigen Lederart, wie z. B. bei Kalb-, Rind-, Ziegen-, Schaf- und Pferdeleder, ohne Rücksicht auf die jeweilige Gerbung durchgeführt werden. Es kann sich dabei um Leder handeln, das unter Ver- Wendung von Chrom, Zirkon, pflanzlichem Material oder synthetischem Material gegerbt wurde. Das Verfahren ist von besonderem Wert bei mit Chrom gegerbtem Leder. Im allgemeinen soll das Leder bei der Imprägnierungsbehandlung so vorliegen, wie es nach dem Trocknen des gegerbten, gefärbten und/oder mit einem Fettlicker behandelten Leder erhalten wird.
  • Die erfindungsgemäße Imprägnierungsbehandlung verbessert die Bruchfestigkeit, die Fülle und die Festigkeit des Leders gegenüber Abrieb und Aufrauhung. Die Verbesserung wirkt sich so aus, daß selbst bei geringwertigem gegerbtem Leder hochwertiges imprägniertes Leder erhalten wird, das als Schuhoberleder, Schuhfutterleder, für Handtaschen, Gürtel, Kleidungsstücke, Handschuhe, Koffer, Fußbälle, Basebälle, Buchbinderzwecke, Polsterzwecke oder andere ähnliche Zwecke verwendet werden kann. Die angeführte Verbesserung der Bruchfestigkeit ist so hervorragend, daß geringwertiges Leder, das zu einem niedrigen Preis verkauft wird, da es normalerweise nicht zu hochwertigem Leder mit guten Bruchfestigkeitseigenschaften ausgerüstet werden kann, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt zu hochwertigem Leder mit guten Bruchfestigkeitseigenschaften umgewandelt werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren dient also zur qualitativen Verbesserung von Leder, unabhängig davon, ob die Mängel des behandelten Leders von dem jeweiligen Fell herrührt, aus dem es hergestellt wurde, oder ob sie durch das Gerb- und/oder ein anderes Verfahren hervorgerufen wurde, denen das Leder unterworfen wurde. Deswegen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch bei Leder verwendet werden, das aus den Flanken- und Bauchgegenden stammt und das normalerweise so minderwertig ist, daß es verworfen wird oder als Abfalleder Verwendung findet. Wird das erfindungsgemäße Verfahren bei solchen geringwertigen Materialien angewendet, dann ist das ausgerüstete Leder, das man erhalten kann, so verbessert, daß es zur Herstellung von Schuhen, Polstermaterialien, Handtaschen, Gürteln, Brieftaschen usw. geeignet ist, wofür hochwertiges Leder erforderlich ist. Ferner wird durch das Polymerensalz eine ausreichende Füllwirkung erzielt, daß die schlaffen Teile, wie z. B. beim Bauch- und Flankenleder, verfestigt werden, so daß aus dem Leder mehr Handelsgegenstände hergestellt werden, als es sonst möglich wäre.
  • Nach Durchführung der Imprägnierung, ganz gleich, ob restliches Mischpolymerensalz auf der Oberfläche zurückbleibt oder nicht, kann und wird das Leder vorzugsweise durch Aufbringen von einem oder mehreren Überzügen ausgerüstet. Diese aufeinanderfolgenden Überzüge können aus einem beliebigen polymeren oder andersartigen Material bestehen, das normalerweise verwendet wird, um auf das Leder die letzten Überzüge aufzubringen.
  • Dabei ergibt sich überraschenderweise, daß das Haftvermögen derartiger Lederüberzüge an einem erfindungsgemäß imprägnierten Leder besser war als an der Oberfläche des gleichen Leders vor der Imprägnierung. Ferner wurden bei dem imprägnierten Leder die Verformungseigenschaften unter feuchten Bedingungen wesentlich verbessert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders durch die Anwendung von hydrophilen Polymeren in wäßrigen Lösungen gekennzeichnet. Dadurch wird ein preiswertes und sicheres Verfahren ermöglicht. Feuerentwicklung oder Gesundheitsschäden, die häufig bei der Verwendung von organischen Lösungsmittelsystemen auftreten, welche oft brennbar und giftig sind und bei ihrer Anwendung besondere Vorkehrungsmaßnahmen, nämlich Dampf- oder Rauchentfernungs- und Rückgewinnungssysteme, erforderlich machen, treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf. Die abgelagerten Polymeren lösen sich zwar nicht wieder in Wasser auf, schwellen jedoch darin an. Aus diesem Grund können die erfindungsgemäß imprägnierten Leder ohne weiteres den in Schuhfabriken durchgeführten Verfahren zur Formung und Behandlung auf Leisten unterzogen werden. Bei der Dampfbehandlung schwillt das Leder an. Hydrophobe Polymere, die bei dieser Behandlung nicht anschwellen, reagieren schwach auf die Behandlung am Leisten, da sie sich so ganz anders verhalten als die schwellenden Lederfasern. Dieses unterschiedliche Verhalten bewirkt einen Bruch der zwischen dem Leder und dem Polymeren bestehenden Bindung. Die erfindungsgemäß verwendeten schwellbaren Polymeren weisen beim Anschwellen keinen so großen Unterschied auf und zeigen eine größere Beständigkeit gegenüber der Behandlung am Leisten.
  • Bei den nachfolgenden Beispielen, die der Erläuterung der Erfindung dienen, sind alle Teile und Prozentsätze, sofern nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
  • Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymersalze wird im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz begehrt. Beispiel 1 (a) Herstellung des zu verwendenden Polymeren Ein 31 fassender Dreihalsrundkolben wurde mit einem Teflonrührer, einem Rückflußkühler, einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgestattet; in diesen Kolben wurden 780,0 g Wasser gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde durch Erhitzen auf eine Temperatur von 95°C erwärmt und 7,0 g Ammoniumpersulfat in den Kolben gegeben. Unmittelbar darauf wurde ein Monomerengemisch aus 187,0 g Äthylacrylat und 33,0 g Methacrylsäure gleichmäßig zugegeben, so daß sich die Zugabe über 20 bis 25 Minuten erstreckte. Während dieser Zeit war der Rücklauf mittelmäßig. Unmittelbar nach vollständiger Zugabe des Monomerengemisches wurde das Sieden am Rückflußkühler abgebrochen und nur noch ein Erhitzen auf 95 bis 100°C eine halbe Stunde fortgesetzt. Danach wurde die Masse auf 50 bis 60°C abgekühlt, und 23,5 g 28°/Qiges Ammoniak wurden in den Kolben gegeben. Das Rühren wurde noch eine halbe Stunde fortgesetzt. Dabei wurde folgendes Ergebnis erzielt: Gesamtfeststoffe . . . . . . . . . . . 21,70/, Viskosität . . . .. . ... . . . . . . . 14 cP (25°C) pH-Wert ................. 7,3 (b) Erfindungsgemäße Verfahren unter Anwendung des Polymeren Zu 100 Gewichtsteilen des Produkts, das wie unter 1 (a) angegeben hergestellt wurde, wurden die folgenden Bestandteile unter Rühren gegeben: 8 Teile Äthanol, 93 Teile Wasser und ein Netzmittel, wie beispielsweise 2,5 Teile t-Octylphenoxyäthanol oder 15 Teile einer 50/0igen Lösung einer oberflächenaktiven Fluorkohlenstoffverbindung. Dieses Gemisch wird auf ein nicht gefärbtes, geglättetes, genarbtes, völlig mit Chrom gegerbtes Seitenleder mit sehr schlechten Brucheigenschaften dadurch aufgetragen, daß man es mittels eines Filzpolsters aufstreicht, das sorgfältig mit dem Gemisch durchtränkt war. Das Gemisch wird sehr schnell von dem Leder absorbiert, und das Filzpolster muß während der Aufbringung mehrere Male angefeuchtet werden. Diese Behandlung wird dann schnell zweimal wiederholt, während das Leder noch naß ist. Zwischen dem Aufstreichen läßt man das Leder nicht trocknen, so daß das Polymere durch die wiederholten Aufbringungen in das Leder gebracht wird.
  • Ein Teil des Leders wurde während der Imprägnierung unbehandelt gelassen, so daß Vergleiche zwischen behandelten und unbehandelten Teilen gemacht werden konnten.
  • Das Leder wurde 3 Stunden bei 55°C zum Trocknen in einem langsam bewegten Luftstrom aufgehängt. Dann wurde es mit einer sandstrahlbehandelten Platte in einer Presse bei 79°C und einem Druck von 70 kg/cm2 geglättet. Die Prüfung des Leders ergab eine außergewöhnliche Verbesserung der Bruchfestigkeit vor und nach dem Glätten. Heftiges Reiben sowohl über die imprägnierten als auch die nicht imprägnierten Flächen des Leders mit einer Münze bewirkte ein starkes Brechen der Fasern in dem unbehandelten Teil. Das Aussehen der Fläche in dem imprägnierten Teil blieb unverändert. Die Seiten des imprägnierten Leders fühlten sich voll und rund an, waren biegsam und gut für Schuhe oder andere Gegenstände geeignet.
  • Beispiel 2 Zu 100 Teilen des nach dem im Beispiel 1 (a) beschriebenen Verfahren hergestellten Polymerisationsprodukts wurden 8,2 Teile t-Octylphenoxyäthanol zugegeben. Dieses Gemisch wurde heftig gerührt, daraufhin wurden 56,1 Teile Wasser unter Rühren zugegeben. Dieses Gemisch wurde dann nach dem im Beispiel 1 (b) beschriebenen Aufstreichverfahren auf das nicht ausgerüstete, geglättete genarbte, chromgegerbte Leder aufgebracht. Einen Teil des Leders ließ man ebenfalls ohne Imprägnierung. Das Leder wurde getrocknet, mit einer mit Sandstrahl behandelten Platte bei 79°C geglättet, und dann wurde das ganze Probestück, einschließlich der imprägnierten und der nicht imprägnierten Teile, wie folgt ausgerüstet: Das Leder wurde mit dem folgenden Gemisch bestrichen
    Teile
    Wasser ........................... 32
    Wäßrige Pigmentdispersion (35°/0) .. 23
    Konzentriertes Ammoniumhydroxyd
    (280/0) ......................... 1/8
    Wäßriger Latex von 650/0 Vinyliden-
    chlorid / 350/0 Äthylacrylat-Misch-
    polymeres (420/0 Feststoffe) ....... 15
    Natriumdioctylsulfosuccinat (600/0) .. 5
    Insgesamt 751/8
    Das Leder wurde bei 55°C getrocknet. Dieses Verfahren wurde dann wiederholt. Nach diesen beiden Deckaufträgen wurde das Leder in einer Presse mit einer sandstrahlbehandelten Platte bei 82°C einem Druck von 140kg/cm2 ausgesetzt. Dann wurde eine Deckschicht draufgesprüht. Diese Deckschicht hatte folgende Zusammensetzung:
    Teile
    Wäßrige Emulsion einer Lösung von
    plastizierter Nitrocellulose in Amyl-
    acetat (Nitrocellulosegehalt: 60/0) . 120
    Wasser ........................... 97,5
    Wäßrige Pigmentdispersion (350/0) .. 15,1
    Montanwachs-Dispersion (160/,) .... 5,2
    Insgesamt 237,8
    Das ausgerüstete Leder wurde dann bei 55°C getrocknet.
  • Die durch die Imprägnierung verursachte, verbesserte Bruchfestigkeit war außerordentlich.
  • Die Beständigkeit gegenüber Aufrauhung glich der vom Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Ein Mischpolymeres aus 800/, Äthylacrylat mit 200/0 Methacrylsäure mit einer Viskosität von 61 cP bei einem pH-Wert von 6,8 und einer Konzentration von 21,60/0 in Wasser wurde wie im Beispiel 1 (a) hergestellt und auf chromgegerbtes, voll genarbtes Leder nach dem Verfahren des Beispiels 1 (b) aufgetragen. Das imprägnierte Leder zeigte eine gute Beständigkeit gegenüber Aufrauhung und gute Brucheigenschaften. Diese Verbesserungen waren noch stärker als bei dem nach Beispiel 2 ausgerüsteten Produkt.
  • Beispiel 4 Ein Mischpolymeres von 950/(, Äthylacrylat und 501, Itaconsäure mit einer Viskosität von 6 cP bei einem pH-Wert von 6,5 und 25°C in einer 220/0igen wäßrigen Lösung wurde nach Beispiel 1 (a) hergestellt und nach dem gleichen Verfahren auf das gleiche Leder, wie es im Beispiel 1 (b) verwendet wurde, aufgetragen. Das imprägnierte Leder hatte gute Brucheigenschaften und eine gute Beständigkeit gegenüber Aufrauhung. Diese Eigenschaften wurden in dem Produkt auch dann beibehalten, wenn es nach Beispiel 2 ausgerüstet wurde.
  • Beispiel 5 Ein Mischpolymeres von 66 0/0 n-Butylacrylat und 34 0/0 Acrylsäure mit einer Viskosität von 65 cP bei einem pH-Wert von 6,5 und einer Temperatur von 25°C in einer 220/0igen wäßrigen Lösung wurde nach dem Verfahren des Beispiels 1 (a) hergestellt. Dieses Mischpolymere wurde wie im Beispiel 1 (b) aufgetragen, und das erhaltene Leder wurde dann nach dem Verfahren des Beispiels 2 behandelt und ergab ein ausgerüstetes Leder mit ausgezeichneter Bruchfestigkeit und guter Beständigkeit gegenüber Aufrauhung.
  • Beispiel 6 Ein Mischpolymeres aus 60 0/0 Methylacrylat, 25 0/0 2-Äthylhexylacrylat und 1501, Methacrylsäure mit einer Viskosität von 20 cP bei 220/0iger Konzentration in Wasser, einem pH-Wert von 7,0 und bei 25'C wurde nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 (a) hergestellt. Leder wurde mit einer Lösung des Mischpolymeren imprägniert und nach den Verfahren der Beispiele 1 (b) und 2 ausgerüstet, wobei außerordentlich gute Bruch- und Aufrauhungsbeständigkeit erhalten wurde.
  • Beispiel 7 Ein Mischpolymeres aus 620/0 Äthylacrylat, 280/, n-Butylmethaerylat und 100/, Methacrylsäure mit einer Viskosität von 40 cP bei 22°/oiger Konzentration in Wasser, einem pH-Wert von 7,0 und bei 25'C wurde nach dem allgemeinen Verfahren des Beispiels 1 (a) erhalten. Leder wurde mit dem Mischpolymeren imprägniert und nach den Verfahren der Beispiele 1 (b) und 2 ausgerüstet, wobei wiederum außerordentlich gute Bruch- und Aufrauhungsbeständigkeit erhalten wurde.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Imprägnieren von Leder von der Narbenseite einwärts durch Einschwemmen von mindestens 15 Gewichtsprozent, bezogen auf Leder, einer Lösung von Polymeren derart, daß die Lösung den Lederquerschnitt teilweise, jedoch nicht weniger als 1501, der durchschnittlichen Dicke des Leders, durchdringt, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß man derart eine wäßrige, gegebenenfalls ein flüchtiges, mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthaltende Lösung von mindestens etwa 7 Gewichtsprozent des wasserlöslichen Amin- oder Ammoniumsalzes eines wasserunlöslichen Mischpolymeren aus 5 bis 35 Gewichtsprozent Methaerylsäure, Acrylsäure, Itaconsäure, Aconitsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure und mindestens einem Vinylester einer gesättigten Fettsäure mit 1 bis 18 Kohlenstoff atomen oder einem Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit einem gesättigten einwertigen aliphatischen Alkohol mit 1 bis 18 Kohlenstoff atomen, wobei das Polymere ein solches Molekulargewicht hat, daß eine 22°/oige wäßrige Lösung bei einem pH-Wert von etwa 7 und einer Temperatur von 25°C eine Viskosität von etwa 5 bis etwa 65 cP hat, einschwemmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung während der Imprägnierung bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und etwa 80°C hält.
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