DE962467C - Impraegnieren und Fuellen von Leder - Google Patents

Impraegnieren und Fuellen von Leder

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DE962467C
DE962467C DEC10760A DEC0010760A DE962467C DE 962467 C DE962467 C DE 962467C DE C10760 A DEC10760 A DE C10760A DE C0010760 A DEC0010760 A DE C0010760A DE 962467 C DE962467 C DE 962467C
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DE
Germany
Prior art keywords
leather
parts
impregnation
filling
copolymer
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Expired
Application number
DEC10760A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Koelling
Dr Wilhelm Kunze
Dr Arthur Miekeley
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Cassella Farbwerke Mainkur AG filed Critical Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Imprägnieren und Füllen von Leder Es wurde gefunden, daß die Imprägnierung von Leder finit wässerigen Dispersionen von Mischpolymerisaten aus 7o bis 85 Teilen as-Dichloräthylen und 30 bis 15 Teilen polymerisierbaxer aliphatischer Ester (beispielsweise Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureester oder Vinylacetat oder -formiat oder Gemischen dieser Ester) zu einer beachtlichen Verbesserung des Gebrauchswertes führt, wenn diese wässerigen Dispersionen im Gemisch mit kondensierbaren Methylolverbindungen des Melamins, Harnstoffs oder ähnlicher Verbindungen oder deren Verätherungsprodukten zur Anwendung gelangen. Es hat sich nämlich in überraschender Weise gezeigt, daß durch die Mitverwendung dieser Methylolwrbindungen nicht nur das Eindringungsvermögen des Mischpolymerisats, sondern vor allem auch die Fülle der Leder ganz wesentlich verbessert werden, ohne daß dabei .der Charakter des Leders beeinträchtigt wird.
  • Im Gegensatz dazu liefert die alleinige Anwendung der kondensierbaren Methylolverbindungen nur Leder, deren Fülle bei mengenmäßig gleicliem Einsatz gegenüber derjenigen, die durch ihre Anwendung in Kombination mit den obengenannten Mischpolymerisaten zu erreichen ist, ganz wesentlieh zurückbleibt. Dies dürfte darauf zurückzuführen, sein, daß die Methylolverbindungen mit den Mischpolyxnerisaten bei Anwendung eines Mischungsverhältnisses von i bis 2 Teilen Methylolverbindung etwa zu 3 Teilen Mischpolymerisat (bezogen auf Festsubstanz) im schwach sauren pR-Bereich bei längerem Stehen quantitativ eine einheitliche, sehr voluminöse, homogene Masse bilden, während sich die Methylolverbindung des Melamins ohne Zusatz des Mischpolymerisats unter den gleichen Bedingungen mehr oder weniger quantitativ zu einem sich pulverförmig abscheidenden Harz kondensiert, das hart und spröde auftrocknet.
  • Man wird überall dort erfindungsgemäß die Gemische zum Imprägnieren und Füllen von Leder mit Vorteil anwenden., wo es darauf ankommt, Iosnarbige, leere und schwammige Leder, wie vor allem die abfälligen Flankenstücke der Haut, zu füllen und mit einem festsitzenden Narben zu versehen, jedoch können auch schwere Leder, wie Sohlleder, zur Verbesserung der Haltbarkeit und der Wasserbeständigkeit mit diesen Gemischen imprägniert werden.
  • In »Brit. Plastics« (1949), S. 642 bis 645, sowie in »J. Am. Leath. Chem. Ass.« (1949), S. 151 bis 157" wird die Behandlung von Leder mit polymerisierbaren Substanzen und deren anschließende Polymerisation im Leder, ferner die Verwendung von Lösungen von Polymerisation in organischen Lösungsmitteln zur Lederimprägnierung vorgeschlagen.
  • Diese Vorschläge haben jedoch bisher keinen Eingang in die Praxis gefunden, da der technische Erfolg zu gering und die Arbeitsweise schwer kontrollierbar, umständlich und teuer ist, insbesondere, wenn bei erhöhter Temperatur und wegen der Flüchtigkeit bzw. Giftigkeit der Monomeren und Lösungsmittel in geschlossenen Gefäßen gearbeitet werden muß. Als weitere Nachteile ergaben, sich bei der Verwendung von Lösungen polymerer Stoffe: die geringe Eindringungsgeschwindigkeit der schon bei mäßiger Konzentration hochviskosen Lösungen, die Notwendigkeit, die Lösungsmittel wiedergewinnen zu müssen sowie die ungleichmäßige Verteilung der Polymerisate im Leder, bedingt durch das Wandern beim Verdampfen der Lösungsmittel.
  • Weiterhin werden im »j. Am. Leath. Chem. Ass. « (1949) S. 282 bis 287, Angaben über die Verwen-Jung von Palymerisatemulsionen bei der Ledernachbehandlung gemacht. Die üblichen Emulsionen sind dabei unbrauchbar, weil sie nur ein geringes Eindringungsvermögen besitzen und die Polymerisate demzufolge auf der Oberfläche des Leders abgelagert werden. Als geeignete Polymerisatemulsionen sind lediglich synthetische Kaütschuklatices und Emulsionen vorpolymerisierter Produkte erwähnt, die im Leder einer Auspolymerisation unterworfen werden müssen. Da hier im Stadium der Vorpolymerisation ebenfalls organische Lösungsmittel verwendet werden, haften auch dieser Arbeitsweise zum Teil die obenerwähnten Nachteile an. In der USA.-Patentschrift 2 481 933 ist die Verwendung von Dispersionen von Mischpolymerisaten der Acrylreihe zur Imprägnierung von Veloursleder (Weißleder und chromgegerbtes) beschrieben.
  • Demgegenüber weist das erfindungsgemäße Imprägnieren und Füllen von Leder den Vorteil auf, daß es auch bei pflanzlich gegerbtem Leder verwendet werden kann, da die hier verwendeten Dispersionen im Gegensatz zu denen der genannten USA.-Patentschrift nicht durch Gerbstoff gefällt werden. Beispiel 1 3o Teile einer 33%igen wässerigen Dispersion eines Mischpolymerisats aus 8o Teilen as-Dichloräthylen und 2o Teilen Acrylsäurebutylester (auf PH 5 eingestellt) werden mit 6 Teilen eines mit Methylalkohol partiell verätherten (Verätherungsgrad io bis 2o°/9) Tri- oder Tetramethylolmelamins und 64 Teilen Wasser gemischt.
  • Durch ein- oder zweiseitiges Aufbürsten dieser Mischung werden trockene, Iosnarbige und doppelhäutige, vegetabilisch gegerbte Leder, insbesondere Flankenstücke, imprägniert.
  • Die imprägnierten Leder werden bei milder Temperatur, zweckmäßig im gespannten Zustand, getrocknet und in üblicher Weise zugerichtet. Es werden gut gefüllte, narbenfeste Leder erhalten.
  • Die oben angegebene Mischung kann. auch in verdünnterer Form angewendet werden, was besonders dann von Vorteil ist, wenn es sich um die Imprägnierung weicherer Ledersorten, wie Bekleidungsleder, handelt. Zweckmäßig werden der Mischung noch o,5 bis i % eines anionischen Fettlickers zugesetzt. Beispiel 2 Trockene, losnarbsge, chromgare oder kombiniert gegerbte Rindflanken@werden in warmem Wasser aufgewalkt, durch Spülen von Salzen und nicht gebundenem Gerbstoff befreit, ausgereckt und mit :250/0 Wasservon.25° und 5o% derMischung ()/9bezogen auf Ausreckgewicht), bestehend aus 3o Teilen. einer 33%igen, auf p$ 5 eingestellten Dispersion eines Mischpolymerisats, aus 8o Teilen as-Dichloräthylen, io Teilen Vinylacetat und io-Teilen Acrylsäurebutylester, 6 Teilen eines mit Methylalkohol partiell verätherten (Verätherungsgrad io bis 200/0) Tri- oder Tetramethylolmelamins, 64 Teilen Wasser, im Faß gewalkt, bis die Mischung restlos aufgenommen, ist, was meist nach i Stunde der Fall ist. Die Leder werden, dann. ausgestoßen, und zweckmäßig im genagelten Zustand getrocknet. Nach dem Trocknen werden sie in feuchte Sägespäne eingelegt, leicht aufgestollt und in üblicher Weise fertiggestellt. Beispiel 3 Chromgare, Iosnarbige Rindflanken werden. nach dem Falzen, Neutralisieren und Färben gut gespült und dann mit den üblichen Fettungsmitteln und 5o% Wasser von 40 bis 5o° und 5o% der im Beispiel i angegebenen Mischung gewalkt, 'bis die Emulsion vollkommen aufgenommen ist. Die Leder werden dann. ausgestoßen, getrocknet und in üblicherWeise fertiggestellt. Gegebenenfalls kann das Färben und Fetten auch nach der Imprägnierung vorgenommen werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Imprägnieren und Füllen von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man Leder mit der Dispersion eines Mischpolymerisats, welches aus 7o bis 85 Teilen as-Dichloräthylen und 30 bis 15 Teilen eines polymerisierbaren aliphatischen Esters bzw. eines Gemisches mehrerer derartiger Ester hergestellt ist, im Gemisch mit kondensierbaren Methylolverbindungen des Melamins, Harnstoffs oder ähnlicher Verbindungen bzw. deren Verätherungsproduktern behandelt, wobei ein Mengenverhältnis von etwa 3 Teilen Mischpolymerisat zu etwa i bis 2 Teilen Methylolverbindung, jeweils bezogen auf Festsubstanz, eingehalten wird.
  2. 2. Imprägnieren und Füllen von Leder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig übliche Fettungsmittel eingeführt werden.
  3. 3. Imprägnieren und Füllen von Leder nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisierbare Ester Acrylsäureester oder ihre Gemische mit Vinylacetat eine Komponente des verwendeten Mischpolymerisats bilden. In Betracht gezogenes Druckschriften.: USA.-Patentschrift Nr. 2 481 933; British Plastics (1949), S. 642 bis 645; Journal American Leather Chemical Association (1949), s. 151 bis 157, 282 bis 287.
DEC10760A 1955-02-17 1955-02-17 Impraegnieren und Fuellen von Leder Expired DE962467C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1224866B (de) * 1960-06-22 1966-09-15 Ernst Moehler Verfahren zur Herstellung impraegnierter hellfarbiger Chromleder

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481933A (en) * 1945-10-30 1949-09-13 Du Pont Treatment of suede leather with synthetic polymers

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