DE1257049B - Verwendung einer kunststoffhaltigen Zementmischung - Google Patents

Verwendung einer kunststoffhaltigen Zementmischung

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DE1257049B
DE1257049B DEM30874A DEM0030874A DE1257049B DE 1257049 B DE1257049 B DE 1257049B DE M30874 A DEM30874 A DE M30874A DE M0030874 A DEM0030874 A DE M0030874A DE 1257049 B DE1257049 B DE 1257049B
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/26Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • C04B24/2641Polyacrylates; Polymethacrylates

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Description

  • Verwendung einer kunststoffhaltigen Zementmischung Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Zementmischung aus hydraulischem Zement. Wasser, Sand, Farbstoff und einem die Verschieil.ibeständigkeit, Wasserbeständigkeit tind'oder Zugfestigkeit der Mischung erhöhenden Zusatz einer wäßrigen Dispersion von Polyacrylsäurederivaten.
  • Es ist bereits bekannt, Zement in Verbindung mit Polymerisat-Emulsionen zur Herstellung von Schutzüberzügen zu verwenden. Im allgemeinen werden als Polymerisate natürliche Gummiarten oder solche synthetischen Polymerisate, die kautschukähnliche Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise Polyacrylnitril, zu diesem Zweck eingesetzt. Solche bekannten Zementmischungen weisen in dünnen Schichten relativ große Zugfestigkeit auf, zeigen jedoch schlechte Bearbeitungseigenschaften und haften nur schlecht an anderen Stoffen. Diese Nachteile wiegen die erreichbaren Vorteile nur in seltenen Fällen auf.
  • Es ist auch schon bekannt, Vinylpolymerisate und -mischpolymerisate, insbesondere Polyvinylacetat, in Zementmischungen aus hydraulischem Zement zu verwenden und diese als Bodenbelag, zur Ausbesserung vorhandener Betonflächen oder zur Verbindung zwischen Blöcken einzusetzen. Solche Mischungen zeigen nach dem Erhärten zwar eine vergleichsweise gute Zugfestigkeit, sie haben jedoch nur eine geringe, für die meisten Verwendungszwecke unzureichende Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, wäßrige Bearbeitungsmedien und Säuren, wie sie allgemein in der Industrie verwendet werden. Aus der Zeitschrift »Industrial and Engineering Chemistry«, April 1953, S. 759 ff. sind Experimente bekannt, aus denen hervorgeht, daß diese bekannten Zementmischungen gegen Feuchtigkeit' nicht lidständig sind.
  • Für Spezialzwecke wurden Zemente in Form von Schlämmen bekannt, die wasserlösliche Salze von Polyacrylsäure und teilweise hydrolisiertes Polyacrylamid enthalten. Solche Schlämme sind zum Vergießen von Mauerrissen u. dgl. bestimmt; sie haben jedoch den Nachteil;. daß der Zement infolge der Anwesenheit des wasserlöslichen synthetischen Harzes nur unvollständig zu hydratisieren vermag.
  • Es ist weiterhin bekannt, ein- eine Polyvinylacetat-Emulsion enthaltendes Zementgemisch mittels einer verstärkenden- Gewebeeinlage zu versehen und dieses Larninat als Schutzüberpg zur Instandsetzung von Zementanlagen u. dgl. einzusetzen. Die verstärkende Gewebeeinlage dient dazu, -,eine mögliche Bruchgefahr des Überzugs zu verhindern. Solche bekannten Schutzüberzüge sind relativ aufwendig und lassen sich ohne Schwierigkeiten nur bei glatten Flächen aufbringen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bisherigen Nachteile zu vermeiden und als Mörtel, Dichtungsmittel u. dgl. eine Zementmischung einzusetzen, die eine hervorragende Wasserbeständigkeit und/oder Zugfestigkeit hat und in einfacher Weise auf Oberflächen jeder Gestalt aufgebracht werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man zur Verwendung als Mörtel, Dichtungsmittel, Farbe, Klebemittel od. dgl. eine Zementmischung aus hydraulischem Zement, Wasser, Sand, Farbstoff und einem die Wasserbeständigkeit und/ oder Zugfestigkeit der Mischung erhöhenden Zusatz einer wäßrigen Dispersion von Polyacrylsäurederivaten mit 40 bis 50% Feststoffen einsetzt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mischung ein Polyacrylsäurederivat aus einem Monomeren der allgemeinen Formel enthält, worin R Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und worin R' einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, mit der Maßgabe, daß das Polyacrylsäurederivat eine verhältnismäßig niedrige Einfriertemperatur aufweist und bei nicht oberhalb Zimmertemperatur liegenden Temperaturen zur Bildung eines kontinuierlichen Filmes befähigt ist und daß auf 1 Teil Polyacrylsäurederivat mindestens 2,7 Teile Zement kommen.
  • Dabei setzt man zweckmäßig die Feststoffe in. einer Teilchengröße zwischen 0,1 bis 1 Mikron, im wesentlichen jedoch unter 0,5 Mikron, ein.
  • Man kann der erfindungsgemäß verwendeten Zementmischung Ton beigeben, und zweckmäßig setzt man den verwendeten Sand in Form eines runden oder scharfkantigen Silikasandes mittlerer Größe ein.
  • Man kann das Polymerisat als Latdx oder in trockener Form zugeben und hat so die Möglichkeit. eine Zementmischung in stark konzentrierter Form anzusetzen, die sich auch zur Herstellung von -egossenen Böden, Wandungen, Decken usw. einet.
  • Für die Zwecke der Erfindung lassen sich handelsübliche Polyacryl-Latexstoffe verwenden, die in der Regel 46 bis 47°!n Festteilchen enthalten, je nach Teilchengröße einen pH-Wert von 4,5 oder 6 oder 9 aufweisen und ein spezifisches Gewicht von etwa 1,04 besitzen. Die Produkte mit niederem pH-Wert haben relativ kleine Teilchengröße, die mit höherem pH-Wert weisen die mittlere Teilchengröße von unter etwa 0,5 Mikron auf. Solche Polyacryl-Latexstoffe bilden bei Zimmertemperaturen Filme. Polyacryl-Latexstoffe, die bei Raumtemperatur ein pulverförmiges Produkt an Stelle eines Filmes ergeben, sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht geeignet. Es können erfindungsgemäß nur solche Polyacryl-Latexstoffe verwendet werden, deren Einfriertemperatur verhältnismäßig niedrig liegt, beispielsweise bei 5, 12, 15 oder 16-C.
  • Je nach Verwendungszweck enthält die eingesetzte Zementmischung eine mehr oder weniger große Wassermenge. Soll beispielsweise die Zementmischung erfindungsgemäß als Mauerfarbe Verwendung finden, dann wird zwecks Dispersion des Zementes eine große Menge Wasser erforderlich. Für Vorstrichzwecke wird etwas weniger Wasser benötigt, weil solche Vorstrichmassen regelmäßig dicker als Farben eingesetzt werden. Noch geringer ist der Wasseranteil, wenn die Zementmischung erfindungsgemäß als Klebemittel eingesetzt werden soll. Bei Verwendung zur Herstellung neuer Wandungen, Decken, Böden od. dgl. oder als Mörtel, Verstreichzement od. dgl. werden die geringsten Wassermengen zugesetzt.
  • Die Reihenfolge der Zugabe bei der Zubereitung der erfindungsgemäß verwendeten Zementmischung ist nicht kritisch.
  • Als Sand läßt sich jede Art von Feinsand verwenden, vorzugs"a°eise solche mit einer Teilchengröße von 1 mm and darunter. An Stelle von Sand oder zusätzlich zu Sand kann man auch gemahlenes Glas, Schmirgelpulver, gemahlene Schlacke, feinen Kies, Abfallgestein und ähnliche Produkte einsetzen. Häufig ist es vorteilhaft, in die Mischung einen kleinen Anteil an Ton einzubauen. Dazu kann man den Ton in Form- von Kaolin oder gegebenenfalls auch in Form von Bentonit einsetzen.
  • Insbesondere wenn man die erfindungsgemäß verwendete Zementmischung in konzentrierter Form einsetzt, können noch. verschiedene andere Substanzen zugesetzt werden, wie beispielsweise Natriumsilikate, die zur Steigerung der Haftung dienen, Stoffe wie Carboxymethylcellulose, Methylcellulose oder Äthylcellulose, die zum Eindicken und/oder zur Verbesserung der Verarbeitbztrkeit des Produktes dienen, und gegebenenfalls auch anorganische Verstärkungsstoffe, beispielsweise Eisenfüllstoffe, Asbestfasern, Glasfasern Lt. dgl.
  • Die mit der erfindungsgemäßen Zementmischung hergestellten Ausbesserungen oder Bauteile od. dgl. haben hervorragende Beständigkeit gegen korrodierenden Angriff durch Säuren, beispielsweise durch Milchsäure, Zitronensäure und verschiedene andere organische oder anorganische Säuren, wie sie in der Industrie Verwendung finden. Sie sind außerordentlich verschleißfest unter atmosphärischen Einflüssen und haben gute Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb. Besonders vorteilhaft lassen sich daher die erfindungsgemäßen Zementmischungen zur Ausbesserungen von Beschädigungen in Milchbottichen, Nahrungsmittelbehältern, Abziehapparaten u. dgl. einsetzen und als Belag für Zementwege, -böden und -decken benutzen.
  • Erfindungsgemäß läßt sich zur Herstellung eines säurebeständigen Maueranstrichs beispielsweise ein Zementgemisch folgender Zusammensetzung verwenden:
    Gewichtsteile
    1. Weißzement ...................... 100
    2. Sand ..................... ..... 50
    3. Wäßrige Dispersion aus Polyacrylat . . 29
    4. Titandioxyd . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
    5. Wasser ........................... 21
    Im Verhältnis zu den übrigen Bestandteilen kann der Anteil des Zements zwischen etwa 50 und etwa 150 Teilen schwanken, der Anteil an Polyacrylharz kann zwischen 5 und 40 Teilen und der Anteil von Wasser zwischen 1 Teil und weniger als 55 Teilen variieren. Gegegebenenfalls können Farbstoffe, wie Eisenoxyd, Hansagelb, Toluidinrot u. dgl. zugesetzt werden.
  • Als säurebeständiges Klebemittel läßt sich erfindungsgemäß beispielsweise folgende Zementmischung einsetzen
    Gewichtsteile
    1. Portlandzement ................... 100
    2. Wäßrige Dispersion aus Polyacrylat .. 30
    3. Natriumsilikat
    (Na20 : Si02 = 1 : 3,22) . . . . . . . . . . . 5
    4. Wasser ........................... 15
    Gegegebenenfalls. kann man Ton in Anteilen zwischen 5 und 25 Teilen mitverwenden und die zuvor angegebenen Anteile an Zement, Polyacrylharz, Natriumsilikat und Wasser variieren.
  • Zur Verwendung als säurebeständige Verstreichmasse läßt sich folgende Zementmischung erfindungsgemäß einsetzen:
    Gewichtsteile
    1. Aluminiumzement ................. 100
    2. Portlandzement ................... 50
    3. Sand ............................. 150
    4. Wäßrige Dispersion aus Polyacrylharz 42
    5. Ton .............................. 6
    6. Wasser ........................... 15
    Als säurebeständiges Material für Gießzwecke, beispielsweise zur Herstellung von Fußwegen, Böden, Wandungen, Decken usw., läßt sich erfindungsgemäß folgende Zementmischung einsetzen
    Gew-iclitsteile
    1. Portlandzement ................... 150
    2. Sand ............................. 150
    3. Wäßrige Dispersion aus Polyacrylharz 42
    -1. Kaolin ........................... 6
    5. Natriumsilikat
    (Na->O : S10. - 1 : 2,0) . . 2
    6. Wassei. ........................... 18
    Dieses Material hat im feuchten Lind trockenen ZListand eine Zu-festigkeit über 28 kg."cm2 und im felichten ZUS1Iind eine Klebfähigkeit über 9,5 kg, cm=.
  • A15 weiteres Beispiel für die erfindungsgemäße Verwendung als säurebeständiger Zement sei folgende ZcnientzLisammen,etzung angegeben
    Gewichtsteile
    1. \N-eißzemeiit ...................... 100
    _'. Sand ............................. 200
    3. Wäßrige Dispersion aus Acrylharz ... 40
    4. L'ltr@imariiifai-hstoff ................ 7,5
    5. Wasser ........................... 20
    Eine solche Zementzusammensetzung eignet sich insbesondere für neue Böden oder Bodenbeläge.
  • Erfindungsgemäß läßt sich als säurebeständiger Reparaturzement eine Zementzusammensetzung aus folgenden Bestandteilen in Form einer steifen Paste verwenden
    Gewichtsteile
    1. Portlandzement ................... 150
    2. Sand ............................. 150
    3. Wäßrige Dispersion aus Polyacrylharz 42
    4. Kaolin ........................... 6
    5. Wasser ............ - .............. 18
    Gewichtsänderung
    Material 10°i" HCl 101'1n Zitronensäure 10"" Milchsäure
    '4 Stunden 1 Woche 24 Stunden 1 Woche 24 Stunden 1 Woche 11 Tage
    Portlandzement 1
    (Vergleichszement) ..... -8,7 -12,7 -2,9 -32,8 -4,3 --11,2 ---20,0
    Portlandzement 100 Teile;
    Sand 200 Teile; Polyacryl-
    harz 42 Teile; Ton 6 Teile;
    Wasser 6 Teile . . . . . . . . -2,6 - 2,8 -2,6 -l7,3 -0,6 - 5,6 i 15,6
    In jedem Falle zeigt das Polyacrylharz enthaltende erfindungsgemäß verwendete Zementmaterial einen geringeren Gewichtsverlust als der Vergleichszement.
  • In der nachfolgenden Tabelle ist die Widerstandsfähigkeit von erfindungsgemäß verwendeten Zementschroten gegenüber Säure veranschaulicht. Es wurden verschiedene Zementarten, jeweils 150 Gewichtsteile, vermischt mit 150 Gewichtsteilen Sand, 6 Teilen Ton und 42 Teilen Polyacrylharz geprüft:
    Wasser °/o Änderung in ";, Änderung in °!o Änderung in
    Absorption 10°)o Milch säure 10",%" Zitronensäure 10°(o HCI
    24 Stunden 96 Stunden 24 Stunden 72 Stunden ! 24 Stunden 72 Stunden
    Portlandzement ......... 5,4% -3,3 -15 -1,8 -4,9 I -3,2 -4,7
    Weißer Zement ... .. . .. .. 2,8% +0,3 - 6,0 -1,2 -5,4 -1,6 -0,7
    Aluminiumzement ....... zerfallen -;-0,1 - 3,5 +3,1 -2,8 -3,4 -6,4
    1/2 Portland, 1/z Aluminium 1,8% -1,3 - 3,9 -1,3 --5,5 -3,8 -6,0
    Aus diesen Zahlenwerten ersieht man, daß in einigen Fällen nicht nur kein Gewichtsverlust auftritt, sondern sogar eine Gewichtszunahme, offensichtlich infolge von Wasserabsorption, stattfindet. Unter vergleichbaren Umständen werden Zementmischungen ohne Anteil an Polyacrylharz sehr stark zerstört. Diese Mischung hat einen sehr geringen Wasserbedarf, eine hohe Klebfähigkeit zwischen 21 und 28 kgcm'=, im feuchten Zustand eine Zugfestigkeit bis zu 28 kg;'cm'-' und im trockenen Zustand eine Zugfestigkeit bis zu 60 kg/cm"=. Darüber hinaus ist ein daraus hergestellter Belag außerordentlich widerstandsfähig in Molkereigefäßen, Nahrungsmittelbehältern, Abziehanlagen u. dgl. Man bringt die erfindungsgemäß verwendete Zementmischung dabei auf die Oberfläche auf, nachdem der ursprüngliche Zement mittels eines stark alkalischen Reinigungsmittels, beispielsweise kaustischem Soda, Natriummetasilikat, Trinatriumphosphat od. dgl.. von Öl und Schmutz gereinigt worden und mit verdünnter Säure geätzt, mit einer steifen Drahtbürste gereinigt und vollständig mit Wasser befeuchtet worden ist. Die Zementmischung wird dann so eingebracht, daß sie nicht mehr als 1 cm über die Oberfläche vorsteht.
  • Aus den vorstehenden beispielsweisen Rezeptzusammensetzungen ersieht man, daß im allgemeinen ein Anteil an a-2 Gew-ichtsteilen Polyacrylharz zu 150 Gewichtsteilen Zement besonders gute Ergebnisse liefert. Hält man die Menge des Polyacrylharzes konstant, dann kann man das Verhältnis von Zement zu Sand ändern, wobei im allgemeinen das Verhältnis zwischen den Grenzen 300 Teilen Zement zu 100 Teilen Sand und 100 Teilen Zement zu 300 Teilen Sand schwankt. Verwendet man zusätzlich Ton, dann liegt dessen Anteil üblicherweise zwischen 3 und 20 Teilen je 150 Teilen Zement.
  • Die Widerstandsfähigkeit der erfindungsgemäß verwendeten Zementmischungen gegenüber 10°/oiger Salzsäure, 10%iger Zitronensäure und 100/0iger Milchsäure in wäßriger Lösung ergibt sich aus der nachstehenden Tabelle: Nachfolgend sind einige Vergleichsergebnisse aufgeführt, die mit Proben zweier verschiedener Zementmischungen, von denen eine ohne Polyacrylharz und die andere mit Polyacrylharz angesetzt war, angegeben. Die Vergleichsmischungen wurden der Einwirkung von vier verschiedenen Säuren ausgesetzt. Jeweils tropfte die Säure über eine 5 - 25 cm große Oberfläche. Die Säuren wurden ersetzt, wenn etwa ein Drittel verbraucht war. Nach jeweils 900 ccm wurde die Oberfläche 5mal mit einer Messingbürste abgebürstet. Der Abrieb wurde in einem Filter gesammelt, getrocknet und gewogen. In der nachstehenden Tabelle sind die Gewichtsverluste aufgeführt, wie sie sich aus dem abfiltrierten, getrockneten und zurückgewogenen Teilchen ergeben; Gewichtsverluste, die durch Auflösung in den verschiedenen Säuren eintraten, sind nicht erfaßt. Die Gewichtsteile sind in 450 g je 4001 Säure angegeben.
    Säure Portlandzement Zementmischung
    i mit Polyacrylharz
    0,2 n-Schwefelsäure 1,58 0,22
    0,1 n-Milchsäure .. 9,9 0,30
    0,1 n-Salzsäure ... 10,0 0,11
    0,1 n-Zitronensäure 5,3 0,22
    Aus den in jedem Falle kleineren Werten in der rechten Spalte der Tabelle ist ersichtlich, daß die Korrosion bei erfindungsgemäß verwendeten Zementmischungen verhältnismäßig klein ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Polyacrylharz enthaltenden Zementmischungen auch die Verschleißfaktoren, wie sie sich bei der Prüfung mit einem Taberschleifapparat, Forschungsmodell, ergeben, weit kleiner sind als bei Verwendung von üblichen Portlandzementmischungen. Die Vergleichsversuche wurden an gegossenen Blöcken, die eine Dicke von 0,6 cm und eine Querschnittsfläche von 22 cmz aufwiesen, durchgeführt. Die Blöcke wurden in einer Taberschleifmaschine angeschliffen. Ihr Gewicht wurde vor und nach dem Schleifvorgang bestimmt. Die Verschleißfaktoren wurden entsprechend der Formel berechnet. Bei einer Belastung von 1000 g wurden die folgenden Verschleißfaktoren erhalten:
    Portlandzement
    (2 Teile Sand, 1 Teil Zement) ... 15760
    Oxychlorzement ................ 1220
    Zementmischung mit Polyacrylharz
    (150 Teile Zement, 150 Teile Sand,
    42 Teile wäßrige Dispersion aus
    Polyacrylharz,
    6 Teile Ton
    20 Teile Wasser) . . . . . . . . . . . . . 920
    Die Zahlenwerte ergeben, daß die erfindungsgemäß verwendete polyacrylharzhaltige Zementmischung sowohl gegenüber Oxychlorzement als insbesondere auch gegenüber Portlandzement eine verbesserte Abriebfestigkeit aufweist.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung einer Zementmischung aus hydraulischem Zement, Wasser, Sand, Farbstoff und einem die Verschleißbeständigkeit, Wasserbeständigkeit und/oder Zugfestigkeit der Mischung erhöhenden Zusatz einer wäßrigen Dispersion von Polyaerylsäurederivateti mit 46 bis 47"!c, Feststoffen, wobei das Polyacrylsäurederivat ein Monomeres der allgemeinen Formel enthält, worin R Wasserstoff oder einen Methylrest und worin R' einen Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei das Polyacrylsäurederivat eine verhältnismäßig niedrige Einfriertemperatur aufweist und bei nicht oberhalb Zimmertemperatur liegenden Temperaturen zur Bildung eines kontinuierlichen Filmes befähigt ist und wobei auf 1 Teil Polyacrylsäurederivat mindestens 2,7 Teile Zement kommen, zur Herstellung oder Instandsetzung von gegossenen Zementanlagen, wie z. B. Böden, Wänden, Decken, Gehwegen.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Zementmischung das Polyacrylsäurederivat in Feststoff teilchen einer Größe zwischen 0,1 und 1 Mikron, im wesentlichen jedoch unter 0,5 Mikron, enthält.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zementmischung zusätzlich Ton enthält.
  4. 4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in der verwendeten Mischung enthaltene Sand entweder ein runder oder ein scharfkantiger Silikasand mittlerer Größe ist.
  5. 5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Zementmischung fest ist und das Polyacrylsäurederivat als trockenen Sand enthält. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 615 219, 734182, 851172, britische Patentschrift Nr. 721510.
DEM30874A 1955-06-24 1956-06-20 Verwendung einer kunststoffhaltigen Zementmischung Pending DE1257049B (de)

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