DE854262C - Kunststoffmischung - Google Patents

Kunststoffmischung

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Publication number
DE854262C
DE854262C DER2037D DER0002037D DE854262C DE 854262 C DE854262 C DE 854262C DE R2037 D DER2037 D DE R2037D DE R0002037 D DER0002037 D DE R0002037D DE 854262 C DE854262 C DE 854262C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohol
methacrylic acid
water
polymers
ether
Prior art date
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Expired
Application number
DER2037D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr-Ing Grimm
Josef Nettersheim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roehm and Haas GmbH filed Critical Roehm and Haas GmbH
Priority to DER2037D priority Critical patent/DE854262C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE854262C publication Critical patent/DE854262C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L29/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical; Compositions of hydrolysed polymers of esters of unsaturated alcohols with saturated carboxylic acids; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L29/10Homopolymers or copolymers of unsaturated ethers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L33/00Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical, or of salts, anhydrides, esters, amides, imides or nitriles thereof; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L33/04Homopolymers or copolymers of esters
    • C08L33/06Homopolymers or copolymers of esters of esters containing only carbon, hydrogen and oxygen, which oxygen atoms are present only as part of the carboxyl radical
    • C08L33/062Copolymers with monomers not covered by C08L33/06
    • C08L33/064Copolymers with monomers not covered by C08L33/06 containing anhydride, COOH or COOM groups, with M being metal or onium-cation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Kunststoffmischung Es wurde gefunden, daB wertvolle Kunststoffe, die sich durch vorzügliche mechanische Eigenschaften auszeichnen, durch Vermischen von mindestens 5010 freie Carboxylgruppen aufweisenden Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von polymerisierbaren Äthylenderivaten mit Polymethyl-, Polyäthyl- oder Polypropylvinyläther hergestellt werden können.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Mischungen von Isobutylvinyläther mit Polymerisationsprodukten verschiedener Art herzustellen. Da Isobutylvinyl= äther eine allgemeine Verträglichkeit mit Polymerisaten und Mischpolymerisaten von Äthylenderivaten nicht besitzt, konnte aus dem bekannten Verfahren nicht entnommen werden, daß sich Polymethyl-, Polyäthyl- oder Polypropylvinyläther mit carboxylgruppenhaltigen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von Äthylenderivaten unter der Voraussetzung einwandfrei mischen lassen, daß das mit Poly vinyläther zu mischende Polymerisat mindestens 5 °/o freie Carboxylgruppen aufweist.
  • Aus Mischungen der genannten Art hergestellte Gebilde besitzen bemerkenswert hohe Zugfestigkeit und Geschmeidigkeit, insbesondere auch Haftfestigkeit auf Glas, Metall, Holz, Leder, Kunstleder usw., während die einzelnen Komponenten für sich allein verwendet einerseits sehr spröde und hart; andererseits ohne jede mechanische Festigkeit und klebrig bis zähflüssig sind. So .sind die Polyvinyläther, z. B. der polymere Methyl- und Äthyläther, für viele Zwecke nicht allein verwendbar, weil sich aus ihnen nicht elastische nervige Filme, sondern nur klebrige Schichten herstellen lassen. Durch die Zumischung von oder zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisaten oder Mischpolymerisaten entstehen hochwertige Kunststoffe, die vielen Anwendungsgebieten zugänglich sind. Als erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisate haben sich solche Polymerisate und Mischpolymerisate erwiesen, die mindestens 5"/o freie Carboxylgruppen enthalten. Es sind dies vor allem Polyacrylsäure und Polymethacrylsäure, Mischpolymerisate dieser Säuren mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, insbesondere mit Acryl- und NIethacrylsäureestern, mit Vinylacetat, Styrol usw., \laleinsäure enthaltende Mischpolymerisate, außerdem teilweise neutralisierte, insbesondere mit Alkali, Ammoniak und organischen Basen neutralisierte carboxylgruppenhaltige Polymerisate der genannten Art, die aber nicht vollständig neutralisiert sein dürfen, sondern noch mindestens 5 % freie, nicht neutralisierte Carboxylgruppen enthalten müssen.
  • Besonders geeignet für die Herstellung der erfindungsgemäßen Kunststoffe sind solche carboxylgruppenhaltigen Polymerisate, die in Wasser unlöslich, in Form ihrer Alkalisalze dagegen mehr oder weniger wasserlöslich sind. Diese Polymerisate lösen sich in Mischungen aus Wasser und Alkohol bzw. Alkohol allein im allgemeinen leicht, sie liefern Filme, die gute Wasserfestigkeit aufweisen, die aber außerordentlich spröde sind. Bei teilweiser Neutralisation der Polymerisate nimmt die Sprödigkeit der Filme ab, gleichzeitig sinkt aber auch die Wasserfestigkeit. Eine teilweise Neutralisation hat aber den Vorteil, daß sieh sehr leicht hochglänzende, völlig klar durchsichtige Filme aus wasserhaltigen Lösungen ergeben. Infolge ihrer leichten Löslichkeit in billigen Lösungsmitteln und infolge der Abstufbarkeit der Widerstandsfähigkeit gegen Wasser durch teilweise Neutralisation würden die genannten Polymerisate ein vielseitiges Anwendungsgebiet besitzen, wenn nicht häufig die außerordentliche Sprödigkeit störte.
  • Durch Vermischen der erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffgruppen untereinander lassen sich die beiderseitigen ungünstigen Eigenschaften in überraschender Weise beseitigen, die vorhandenen günstigen Eigenschaften dagegen in nicht zu erwartender Weise weiterentwickeln.
  • Die Herstellung der Mischungen kann auf beliebige Weise geschehen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, von Lösungen der Mischungsbestandteile auszugehen, die sich leicht miteinander vereinigen lassen.
  • Die beiden Komponenten, d. h. einerseits die angegebenen Polymerisate und andererseits die Polyvinvläther lassen sich in den verschiedensten Mischungsverhältnissen kombinieren, wobei es von den Anforderungen an die Eigenschaften des sich ergebenden Kunststoffes abhängt, ob mengenmäßig das Mischpolymerisat oder der Polyvinyläther überwiegen muß. Außerdem hängt die Verwendbarkeit des einen oder anderen Polyvinyläthers auch von der Art der angewandten Lösungsmittel ab. So kann man z. B. die rein wäßrigen und wäßrigalkoholischen Lösungen mit Polyvinylmethyläther, die rein alkoholischen mit diesen sowie den wasserunlöslichen Äthern, z. B. Polyvinyläthyläther, kombinieren. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die gewünschte Kombination durch Polymerisation einer Lösung von beispielsweise Polyvinyläther in den erfindungsgemäß zu verwendenden acryl- oder methacrylsäurehaltigett Mischungen derMonomeren herzustellen. Die Polymerisation dieser Monomeren kann in Blockform, in Lösung oder in wäßriger Emulsion oder Dispersion durchgeführt werden.
  • Die neuen Kunststoffe können erfolgreich eingesetzt werden z. B. für die Herstellung von Filmen, Folien, ferner für die Herstellung von Schuhausputz- und Lederzurichtmitteln, als Klebstoffe und als Lacke insbesondere für die holzverarbeitende Industrie, als Gewebeappretur und -imprägnierung, als Schellackersatz, für verschiedenartige Anwendungsgebiete, z. B. für Hutsteifen, als Haarlack, für zahlreiche andere kosmetische Präparate, für die Herstellung von Mehrschichtglas. von Klarscheiben, z. B. für Gasmaskengläser, und für die verschiedenartigsten Werkstoffe.
  • Beishie1c
    1. Klebstoff für Kartonagezwecke:
    15,oo Teile Polvvinyltnethyläther,
    1,25 - einesMischpolymerisatesaus7o°/o
    Methacrylsäure und 30% Met.h-
    acrylsäureisolluthylester,
    o,lo - Ätznatron,
    83,50 - Wasser.
    2. Sprit-Schuhausputzmittel:
    loo Teile einer loprozentigen Lösung eines
    zu 2,5()/o mit Ammoniak neutra-
    lisierten Mischpolymerisates aus
    6o % NIethacry lsäure und 400/0
    Methacrylsäuremethylester in
    halb Wasser, halb Alkohol,
    200 - einer loprozentigen. alkoholi-
    schen Lösung von Polyvin_vl-
    methyläther,
    15o bis 300 - Wasser.
    3. Wasser-Schuhausputzmittel:
    loo Teile einer loprozentigen Lösung eines
    zu 70/0 mit Ammoniak neutra-
    lisierten Mischpolymerisates aus
    70% Methacrylsäure und 300/0
    Methacrylsäuremethylester in
    halb Wasser, halb Alkohol,
    1 oo - einer 1 opro;zentigen Lösung von
    Polyvinylmethyläther in Alkohol,
    loo bis 200 - Wasser,
    1 - eines blauschwarzen sauren Ani-
    linfarbstoffes.
    4. Haarfestlegemittel:
    ioo Teile einer ioprozentigen Lösung eines
    zu 2,5 % mit Ammoniak neutra-
    lisierten Mischpolymerisates aus
    6o % Methacrylsäure und 40 %
    Methacrylsäureäthylester in halb
    Wasser, halb Alkohol,
    20 - einer ioprozentigen Lösung von
    Polyvinylmethyläther in Alkohol,
    200 his 400 - Alkohol.
    5. Bodenfarbe für Buna-Regenerat-Sohlen:
    ioo Teile einer ioprozentigen Lösung eines
    zu 2,5 % mit Ammoniak neutra-
    lisierten Mischpolymerisates aus
    6o % Methacrylsäure und 40 0/0
    Methacrylsäuremethylester in
    halb Wasser, halb Alkohol,
    70 - Alkohol,
    75 - Polyvinylmethyläther in Alkohol,
    10 - braune Pigmentfarbe.
    6. Ein Lack aus
    io Gewichtsprozent eines in Blockform hergestellten
    Mischpolymerisates aus 80 bis
    go Gewichtsprozent Methacryl-
    säuremethylester und 20 bis 10
    Gewichtsprozent Methacryl-
    säure,
    12 - Polyvinyläthyläther,
    50 - Alkohol,
    20 - Toluol,
    8 - Äthylenglykolmethyläther
    ergibt auf Holz gut haftende und kratzfeste Überzüge, so <laß diese Kombination als Mattierung oder Politurlack Verwendung finden kann. Sie läßt sich nach hinreichender Verdünnung mit einem weitgehend aus Alkohol bestehenden Lösungsmittel ebenfalls mit Hilfe eines Ballens und Vaselinöls oder eines anderen Gleitmittels politurartig auftragen.
    7. 21,4Gewichtsprozenteines Mischpolymerisates
    aus 65 Gewichtsprozent
    Methacrylsäurebuthyl-
    ester und 35 Gewichts-
    prozent Acrylsäure, her-
    gestellt in
    32,1 - Äthylenglykolmonome-
    thyläther werden mit
    25,5 - einer Polyvinyläthyläther-
    lösung, 33,3 prozentig in
    Alkohol,
    18,0 - Toluol,
    3,0 - Cyclohexanon
    vermischt. Der Lack trocknet zu hochgeschmeidigen Filmen auf, so daß er auf .biegsamen Unterlagen, wie Geweben, Leder oder Gummi, Verwendung finden kann. Diese erfindungsgemäßen Bindemittel können an sich bekannte Zusätze, wie Weichmacher, z. B. Isobutyl-, Tributyl- oder Hexylphosphat usw., verträgliche Harze, Cellulosederivate sowie inerte Pigmente und Verschnittmittel erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kunststoffmischung, enthaltend ein mindestens 50/0 freie Carboxylgruppen aufweisendes Polymerisat oder Mischpolymerisat polymerisierbarer Äthylenverbindungen in Mischung mit polymerem Methyl-, Äthyl- oder Propylvinyläther.
DER2037D 1941-08-14 1941-08-15 Kunststoffmischung Expired DE854262C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER2037D DE854262C (de) 1941-08-14 1941-08-15 Kunststoffmischung

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE885178X 1941-08-14
DER2037D DE854262C (de) 1941-08-14 1941-08-15 Kunststoffmischung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE854262C true DE854262C (de) 1952-11-04

Family

ID=25954049

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER2037D Expired DE854262C (de) 1941-08-14 1941-08-15 Kunststoffmischung

Country Status (1)

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DE (1) DE854262C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959215C (de) * 1953-11-12 1957-02-28 Dr Hans Passow Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959215C (de) * 1953-11-12 1957-02-28 Dr Hans Passow Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Zahnprothesen

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