DE3639431A1 - Waessriges ueberzugsmittel auf der basis von nitrocellulose, verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung, insbesondere zur beschichtung von holz, folien und papier - Google Patents
Waessriges ueberzugsmittel auf der basis von nitrocellulose, verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung, insbesondere zur beschichtung von holz, folien und papierInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wäßriges Überzugs
mittel auf der Basis von Nitrocellulose, ggf. enthaltend
wasserverdünnbare filmbildende Bindemittel und übliche
Zusatzstoffe und Lackhilfsmittel. Weiterhin betrifft
die Erfindung Verfahren zur Herstellung der wäßrigen
Überzugsmittel sowie deren Verwendung insbesondere zur
Beschichtung von Holz, Folien und Papier.
Die guten Eigenschaften der aus organischen Lösungen
von Nitrocellulose gebildeten Filme haben zu einer weitver
breiteten Anwendung von Nitrocellulose als Lackbindemittel
geführt. Die schnelle Trocknung und das gute Filmbildever
mögen ermöglichen eine rationelle Verarbeitung der auf
der Basis von Nitrocellulose aufgebauten Lacke. Die Festig
keit der Filme bei guter Elastizität sowie die Möglichkeit
der Kombination von Nitrocellulose mit einer Vielzahl
von Natur- und Kunstharzen, wie z.B. Alkyd-, Melamin-
und Harnstoff-Harzen, sind wesentliche Vorteile von Nitro
cellulose als Lackbindemittel. Obwohl die auf Basis reiner
Nitrocellulose hergestellten Filme eine hohe Festigkeit und
eine gute Elastizität aufweisen, muß der Nitrocellulose-
Lack je nach Untergrundbeschaffenheit durch Zugabe von
Weichmachern plastifiziert werden. Nachteil aller auf der
Basis von Nitrocellulose aufgebauten Lacke ist der in
jedem Falle notwendige relativ hohe Anteil an flüchtigen
organischen Lösungsmitteln, der durchschnittlich zwischen
70 und 80% liegt. Organische Cellulosenitrat-Lösungen
werden bekannterweise hergestellt, indem Cellulosenitrat in
einem echten Lösungsmittel gelöst wird, anschließend
ein latentes Lösungsmittel für Cellulosenitrat zugegeben
wird, woraufhin dann ein Nichtlösungsmittel für Nitrocellu
lose als Verschnittmittel zugegeben wird.
Viele Versuche, Kollodiumwolle in lösungsmittelfreie,
wasserverdünnbare Systeme als Grundbindemittel einzubauen,
um die Vorzüge von Nitrocellulose auf wasserverdünnbare
Bindemittel-Kombinationen zu übertragen, haben bis heute
zu keinem ausreichenden Ergebnis geführt. Wäßrige Nitrocel
lulose-Dispersionen sind in großer Zahl bekannt. Bei
der Herstellung dieser wäßrigen Dispersionen wird so
verfahren, daß Nitrocellulose in organischem Lösungsmittel
gelöst wird, anschließend mit einer wäßrigen Emulgatorlö
sung dispergiert und anschließend das Lösungsmittel wieder
abdestilliert wird. Nach diesem Verfahren hergestellte
wäßrige Dispersionen, beispielsweise von Mischungen von
Cellulosenitrat und Alkydharzen, werden beschrieben in
DE-OS 12 86 67, DE-OS 28 53 578, DE-OS 31 00 576 und
DE-OS 31 09 580. Wäßrige Nitrocellulose-Dispersionen
haben auch in Kombination mit den unterschiedlichsten
Natur- und Kunstharzen sowie entsprechenden Weichmachern
bezüglich der an eine gute Lackoberfläche gestellten
Anforderungen in keinem Falle zu einem mit herkömmlichen
organischen Cellulosenitrat-Überzugsmitteln vergleichbaren
Ergebnis geführt. So konnten weder eine ausreichende
Transparenz der resultierenden Überzüge noch eine ausrei
chende Chemikalienresistenz und eine ausreichende Wider
standsfähigkeit gegenüber mechanischer Einwirkung erzielt
werden. Hinzu kommt, daß lange Trocknungszeiten bei wäßri
gen Nitrocellulose-Dispersionen in Kauf genommen werden
müssen und daß ihre Lagerstabilität oftmals nicht ausrei
chend ist. Ein weiterer Nachteil ist die notwendige Mitver
wendung eines relativ hohen Anteils an flüchtigen organi
schen Lösungsmitteln.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin,
lösungsmittelarme bzw. wäßrige Überzugsmittel auf der
Basis von Nitrocellulose herzustellen. Diese sollten
das Eigenschaftsniveau bezüglich Farbtiefe, Überlackierbar
keit, schneller Trocknung herkömmlicher Nitrocellulose-
Lacke auf organischer Basis aufweisen. Weiterhin sollten
die wäßrigen Nitrocellulose-Überzugsmittel gute
Eigenschaften in bezug auf Füllkraft bei der Flächenausbil
dung und bezüglich der Chemikalienresistenz besitzen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
wird durch ein wäßriges Überzugsmittel der eingangs genann
ten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieses
erhältlich ist durch Auflösen der Nitrocellulose in einem
wasserverdünnbaren organischen Löser für Nitrocellulose
und Zugabe von Wasser, wobei der wasserverdünnbare organi
sche Löser für Nitrocellulose in einem Anteil von 15
bis 35 Gew.-%, die Nitrocellulose in einem Anteil von
5 bis 40 Gew.-% und Wasser in einem Anteil von 35 bis
70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmit
tels, vorliegen. Es stellte sich überraschenderweise
heraus, daß das für die Herstellung einer organischen
Nitrocellulose-Lösung gültige Prinzip der Kombination
eines echten Lösungsmittels mit einem Nichtlösungsmittel
als Verschnittmittel auch auf das Löslichkeitsverhalten
von Nitrocellulose in der wäßrigen Phase anwendbar ist.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß Nitrocellulose in einem echten Lösungsmittel, welches
mit Wasser mischbar ist, gelöst wird und anschließend
ein relativ hoher Anteil des Nichtlösungsmittel Wasser
als Verschnittmittel möglich ist, ohne daß die Nitrocellu
lose ausfällt.
Als echte Lösungsmittel für Nitrocellulose kommen insbeson
dere hochsiedende Ester in Frage.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann das wäßrige Überzugsmittel zusätzlich
ein latentes Lösungsmittel für Nitrocellulose in einem
Anteil von 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Überzugsmittels, enthalten. Unter latenten Lösungsmit
teln werden Lösungsmittel verstanden, welche die Kollodium
wolle bei Raumtemperatur allein nicht oder nur unvollstän
dig lösen. Latente Lösungsmittel werden jedoch durch
Gegenwart echter Lösungsmittel aktiviert und somit zu
einem Lösungsmittel. Bevorzugt werden als latente Lösungs
mittel nichtflüchtige Alkohole, Ketone und Ether, wie
z.B. N-Methylpyrrolidon, Polyesterpolyole, Polyethylengly
kole, Polypropylenglykole, Triglykole, Diallylphthalat,
Dinonylphthalat, Dipropylenglykol, Methyldiglykol, Glyce
tin, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6 und Carbamid-Weichharze
eingesetzt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen
die wasserverdünnbaren organischen Löser für Nitrocellulose
einen Siedpunkt oberhalb von 130°C, besonders bevorzugt
oberhalb von 200°C auf. Der Vorteil der hohen Siedepunkte
besteht darin, daß diese Stoffe nach der Trocknung selbst
bei hohen Trocknungstemperaturen im Bindemittelfilm ver
bleiben, ohne sich nachteilig auf die Filmeigenschaften
auszuwirken. Das wasserverdünnbare organische Lösungsmittel
für Nitrocellulose wird vorteilhaft ausgewählt aus der
Gruppe Butylglykolacetat, Butyldiglykolacetat, Butyltrigly
kolacetat, Dipropylenglykolmonomethylether und Butandioldi
glycidylether. Selbstverständlich können auch andere
wasserverdünnbare organische Löser für Nitrocellulose
verwendet werden.
Bevorzugt ist die Mitverwendung von bis zu 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels, eines
wasserverdünnbaren filmbildenden Bindemittels, wie bei
spielsweise Polyvinylalkohol. Weiterhin können reaktive
Harze, wie Melamin- und Harnstoffharze, und wasserverdünnba
re ungesättigte Polyesterharze und nichtreaktive Harze, wie
z.B. Alkydharze und Polyetherharze, eingesetzt werden.
Melamin- und Harnstoffharze, die unter der Katalyse von
geblockter oder nicht geblockter Säure angewandt werden,
sind insbesondere dann von Interesse, wenn die Widerstands
fähigkeit des Bindemittelfilms gegenüber mechanischer und
chemischer Einwirkung optimiert werden soll. Grundsätzlich
kommen alle wasserverdünnbaren Bindemittel in Frage, die
bekanntermaßen auch in wäßrigen Nitrocellulose-Dispersionen
eingesetzt werden können.
Die in den erfindungsgemäßen wäßrigen Überzugsmitteln
einsetzbare Nitrocellulose muß im Gegensatz zur Herstellung
von organischen Nitrocellulose-Lacken nicht unbedingt
wasserfrei eingestellt werden. Es kann also auch die
mit Wasser angefeuchtete Ausführung eingesetzt werden.
Durch die erfindungsgemäßen wäßrigen Überzugsmittel kann
der Festkörpergehalt konventioneller organischer Nitrocel
lulose-Lacke nahezu verdoppelt werden.
Die erfindungsgemäßen wäßrigen Überzugsmittel eignen
sich hervorragend als Beschichtungsmittel für Holz, Folien
und Papier. Durch ihre schnelle Trocknung auf einem Sub
strat und das gute Filmbildevermögen wird eine rationel
le Verarbeitung der Überzugsmittel gewährleistet. Die
erfindungsgemäßen Überzugsmittel führen zu transparenten
Filmen, die insbesondere den Vorteil einer schnellen
Trocknung aufweisen. Bei Verwendung ausschließlich hoch
siedender Lösemittel für Nitrocellulose und hochsiedender
latenter Lösungsmittel verbleiben diese im Bindemittelfilm,
so daß Wasser der einzige flüchtige Bestandteil der erfin
dungsgemäßen Überzugsmittel ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines wäßrigen Überzugsmittels auf der Basis von Nitrocel
lulose, wobei das Überzugsmittel ggf. noch wasserverdünnba
re filmbildende Bindemittel und übliche Zusatzstoffe
und Lackhilfsmittel enthält, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß 5 bis 40 Gew.-% Nitrocellulose in 15 bis 35
Gew.-% eines wasserverdünnbaren Lösers für Nitrocellu
lose gelöst werden oder vor diesem Lösungsvorgang die
Nitrocellulose in wenig Wasser dispergiert wird, anschlie
ßend die Zugabe von Zusatzstoffen und Lackhilfsmitteln
und ggf. wasserverdünnbaren Bindemitteln erfolgt und
in einem letzten Schritt langsam die Zugabe von Wasser
erfolgt, wobei das Wasser insgesamt in einem Anteil von
35 bis 70 Gew.-% verwendet wird und sich die Gew.-Prozente
auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels beziehen. Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird derart verfahren, daß nach dem
Lösungsvorgang der Nitrocellulose in dem wasserverdünnbaren
Löser die Zugabe von Zusatzstoffen, Lackhilfsmitteln
und von wasserverdünnbaren Bindemitteln, wie z.B. Polyvinyl
alkohol, zusammen mit Verdickungsmitteln und etwas Wasser
erfolgt und dann die Zugabe der Hauptmenge des Wassers
erfolgt. Bei dieser Ausführungsform ist eine Verbesserung
der Wasserverdünnbarkeit gegeben. Das wasserverdünnbare
Bindemittel wird in diesem Fall mit Verdickungsmitteln in
einem separaten Mischgerät unter Verwendung eines Teils der
Gesamtwassermenge verarbeitet und der aufgelösten Nitrocel
lulose unter gutem Rühren zugefügt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn nach dem Lösen der Nitro
cellulose noch ein latentes Lösungsmittel für Nitrocellu
lose in einem Anteil von 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Überzugsmittels, zugegeben wird.
Vorzugsweise haben die wasserverdünnbaren organischen
Löser für Nitrocellulose einen Siedepunkt oberhalb von
130°C, besonders bevorzugt oberhalb von 200°C. Dadurch,
daß die organischen Lösungsmittel nichtflüchtig sind,
verbleiben sie auch nach dem Trocknen im Bindemittelfilm.
Vorzugsweise werden die wasserverdünnbaren organischen
Löser für Nitrocellulose ausgewählt aus der Gruppe Butylgly
kolacetat, Butyldiglykolacetat, Butyltriglykolacetat,
Dipropylenglykolmonomethylether und Butandioldiglycidyl
ether.
Vorzugsweise werden auch als latente Lösungsmittel nicht
flüchtige Lösungsmittel, beispielsweise Alkohole, Ketone
und Ether, verwendet.
Die wasserverdünnbaren organischen Bindemittel werden
bevorzugt in einem Anteil bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Überzugsmittels, zugegeben. Als
Beispiele seien Melamin- und Harnstoffharze, Alkydharze
und ungesättigte Polyesterharze genannt.
Vorteilhafterweise erfolgt als letzter Schritt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Zugabe spezieller Wachse,
welche die Stapelfähigkeit, die Kratzfestigkeit und ggf.
die Verpreßbarkeit bei Finishfolien sicherstellen. Vorteil
hafterweise geht man bei diesem Schritt so vor, daß man
eine 80°C bis 100°C heiße wäßrige Wachsemulsion unter
starkem Rühren in den wäßrigen Lack einfließen läßt.
Das Wachs kann mit einem nichtionogenen Emulgator gekoppelt
sein. Das Verfahren des Heißeinfällens von Wachs ist
ausführlich beschrieben in der DE-PS 35 03 527.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Teile bedeuten Gewichtsteile,
sofern nichts anderes angegeben wird.
20,9 Teile mit Butanol angefeuchteter Kollodiumwolle
(Anfeuchtungsgehalt von 35%) werden in 25,0 Teilen Butyl
diglykolacetat bei Raumtemperatur so lange gerührt, bis
die Lösung stippenfrei ist. Dann werden 0,5 Teile eines
Verlaufsmittels, 1,0 Teile einer wäßrigen Emulgierhilfsmit
tellösung, 0,05 Teile eines Entschäumers und 7,0 Teile
eines 98%igen Carbamidsäureharzes eingerührt. Anschließend
werden 5,6 Teile einer 15%igen wäßrigen Lösung von Poly
vinylalkohol, welche mit 0,9 Teilen eines Verdickungsmit
tels versetzt worden ist, der Nitrocelluloselösung zugege
ben. Abschließend erfolgt die Zugabe von 38,05 Teilen
Wasser. Vorteilhafterweise kann der beschriebenen Nitrocel
lulose-Lösung noch eine Wachsemulsion zugegeben werden.
Dabei wird so verfahren, daß die auf etwa 80°C erwärmte
Wachsemulsion langsam in die Nitrocellulose-Lösung einge
rührt wird. Der Festkörper der beschriebenen Überzugs
zusammensetzung beträgt 48%.
20,0 Teile einer wasserfeuchten Kollodiumwolle (Anfeuch
tungsgehalt ca. 35%) werden in 26,0 Teilen Butyldiglykol
acetat so lange gerührt, bis die Lösung stippenfrei ist.
Nach diesem Lösevorgang werden 0,5 Teile eines Verlaufsmit
tels, 1,0 Teile eines 30%igen wäßrigen Emulgierhilfsmittels
und 7,0 Teile eines 98%igen Carbamidsäureharzes (in Buta
nol) unter gutem Rühren zugegeben. In diese derart herge
stellte Lösung wird eine mit 0,9 Teilen eines 35%igen
Verdickungsmittels angedickte wäßrige Polyvinylalkohol-
Lösung (15%ig, 5,6 Teile) eingerührt. Im folgenden werden
38,0 Teile Wasser der Nitrocellulose-Lösung vorsichtig
zugegeben. Abschließend werden der wäßrigen Nitrocellu
lose-Lösung 1,0 Teile einer 30%igen wäßrigen Wachsemulsion,
welche auf 80°C erhitzt worden ist, zugegeben. Der Festkör
per beträgt 48%.
In diesem Beispiel wurde der Gehalt an Kollodiumwolle
reduziert, um die Vergilbung des erhaltenen Überzugsmittels
bei der Einwirkung hoher Temperatur herabzumindern. 13,6
Teile einer wasserfreien, mit Butanol angefeuchteten
Kollodiumwolle (Anfeuchtungsgehalt 35%) werden so lange
in 23,6 Teilen Butylglykolacetat gerührt, bis eine stippen
freie Lösung entstanden ist. Anschließend werden bei
Raumtemperatur 0,5 Teile eines Verlaufsmittels, 1,0 Teile
eines 30%igen wäßrigen Emulgierhilfsmittels und 5,5 Teile
eines Carbamidsäureharzes (98%ig in Butanol) zugegeben.
Dann erfolgt stufenweise die Zugabe von 47,0 Teilen Wasser.
Zum Schluß werden der erhaltenen wäßrigen Nitrocellulose-
Lösung 0,9 Teile einer wäßrgien Wachsemulsion zugefügt.
Der Festkörper des erhaltenen Überzugsmittels beträgt
42%.
20,0 Teile Kollodiumwolle (Anfeuchtungsgehalt 35% in
Wasser) werden in 25,0 Teilen Butylglykolacetat verrührt,
bis die Lösung stippenfrei ist. Dann werden
0,5 Teile eines Verlaufsmittels, 7,0 Teile eines Carbamid-
Weichharzes (98%ig in Butanol) und 1,0 Teile eines Emulga
tors unter gutem Rühren zugefügt. 5,6 Teile einer wäßrigen
Polyvinylalkohol-Lösung werden mit 1,0 Teilen eines Ver
dickungsmittels versetzt und der oben beschriebenen Lösung
zugefügt. Dann erfolgt die Zugabe von 38,9 Teilen Wasser.
Zum Schluß werden nach dem Verfahren der Heißeinfällung
von Wachs 1,0 Teile einer wäßrigen Wachsemulsion zugefügt.
Claims (11)
1. Wäßriges Überzugsmittel auf der Basis von Nitrocellu
lose, ggf. enthaltend wasserverdünnbare filmbildende
Bindemittel und übliche Zusatzstoffe und Lackhilfsmit
tel, dadurch gekennzeichnet, daß es erhältlich ist durch
Auflösen der Nitrocellulose in einem wasserverdünnbaren
organischen Löser für Nitrocellulose und Zugabe von
Wasser, wobei der wasserverdünnbare organische Löser für
Nitrocellulose in einem Anteil von 15 bis 35 Gew.-%, die
Nitrocellulose in einem Anteil von 5 bis 40 Gew.-% und
Wasser in einem Anteil von 35 bis 70 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Überzugsmittels, vorliegen.
2. Wäßriges Überzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet daß es zusätzlich ein latentes Lösungsmittel
für Nitrocellulose in einem Anteil von 5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels,
enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen Überzugsmittels
auf der Basis von Nitrocellulose, wobei das Überzugsmit
tel ggf. noch wasserverdünnbare filmbildende Bindemittel
und übliche Zusatzstoffe und Lackhilfsmittel enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß 5 bis 40 Gew.-% Nitrocellu
lose in 15 bis 35 Gew.-% eines wasserverdünnbaren Lösers
für Nitrocellulose gelöst werden oder vor diesem Lösungs
vorgang die Nitrocellulose in wenig Wasser dispergiert
wird, anschließend die Zugabe von üblichen Zusatzstoffen
und Lackhilfsmitteln und ggf. wasserverdünnbaren Binde
mitteln erfolgt und in einem letzten Schritt langsam
die Zugabe von Wasser erfolgt, wobei das Wasser insge
samt in einem Anteil von 35 bis 70 Gew.-% verwendet
wird und sich die Gew.-%e auf das Gesamtgewicht des
Überzugsmittels beziehen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Lösungsvorgang in dem wasserverdünnbaren
Löser für Nitrocellulose die Zugabe von üblichen Zusatz
stoffen und Lackhilfsmitteln und von wasserverdünnbaren
Bindemitteln zusammen mit einem Verdickungsmittel
und etwas Wasser und dann die Zugabe der Hauptmenge
des Wassers erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Lösen der Nitrocellulose in dem wasserver
dünnbaren Löser noch ein latentes Lösungsmittel für
Nitrocellulose in einem Anteil von 5 bis 15 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Überzugsmittels,
zugegeben wird.
6. Überzugsmittel oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Überzugsmittel noch
hochschmelzendes Wachs zugefügt wird.
7. Überzugsmittel oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der wasserverdünnbare
organische Löser für Nitrocellulose einen Siedepunkt ober
halb von 130°C, besonders bevorzugt oberhalb von 200°C,
hat.
8. Überzugsmittel oder Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der wasserverdünnbare
organische Löser für Nitrocellulose ausgewählt ist
aus der Gruppe Butylglykolacetat, Butyldiglykolacetat,
Butyltriglykolacetat, Dipropylenglykolmonomethylether
und Butandioldiglycidylether.
9. Überzugsmittel oder Verfahren nach Anspruch 2 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als latente Lösungsmittel
nichtflüchtige Alkohole, Ketone und Ether verwandt
werden.
10. Überzugsmittel nach Anspruch 1, 2 und 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Überzugsmittel bis
zu 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Über
zugsmittels, eines wasserverdünnbaren Bindemittels
zugegeben werden.
11. Verwendung des Überzugsmittels nach Anspruch 1, 2 und
6 bis 10 zur Beschichtung von Holz, Folien und Papier.
Priority Applications (1)
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DE19863639431 DE3639431A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Waessriges ueberzugsmittel auf der basis von nitrocellulose, verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung, insbesondere zur beschichtung von holz, folien und papier |
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DE3639431C2 DE3639431C2 (de) | 1992-04-16 |
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ID=6314231
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DE19863639431 Granted DE3639431A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Waessriges ueberzugsmittel auf der basis von nitrocellulose, verfahren zu seiner herstellung sowie seine verwendung, insbesondere zur beschichtung von holz, folien und papier |
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